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Geschrieben von Leewja am 16.05.2019, 8:22 Uhr

interessante Stellungnahmen udn Erfahrungsberichte, Danke dafür - und noch ein paar

Gedanken, die mir so dazu noch kamen:

1. finde ich es in manchen Berufen halt völlig utopisch, gerade als Anfänger nach 8 h "fertig" zu sein.
Ich persönlich habe in meiner Anfangszeit als Ärztin wirklich lange gebraucht, um sicher zu sein, auch alles gemacht zu haben. ich habe länge gebraucht, um Laborwerte zu beurteilen, als jetzt mit viel Erfahrung und Routine, ich musste wesentlich öfter nachlesen, was genau bei diesem oder jenem (selteneren) Krankheitsbild an Diagnostik gemacht werden muss, ich musste dokumentieren und Briefe schreiben, die ich mit jetziger Erfahrung wesentlich schneller raushaue , etc.
Mein Mann berichtet aus seiner Anfängerzeit als Anwalt gleiches, meine Schwester in einem kleinen Verlag als Lektorin ebenfalls.

Wenn jetzt mein jungen Kollegen also (alle übrigens täglich ne halbe Stunde zu spät) stechuuhrpünktlich um 16:00 gehen, wundert mich das zumindest.

2. auch Gespräche mit Patienten oder Angehörigen kann ich nicht einfach mit "jetzt ist 16:00, ich hab Feierabend, wir können morgen ab 7:30 wieder über Ihr metastasiertes Melanom reden" abwürgen.

3. andererseits müsste man sich aber für jeden Kaffee, für jedes private schnelle Telefonat für einen Frauenarzttermin, jede email, jede Whatsapp an den Mann oder das Kind, jedes "private" Gespräch mit Kollegen (wie war die Kommunion? Gabs was auf eurem Elternsprechtag? Hast Du die Gartenliege bei Aldi noch bekommen) "ausloggen"- denn das ist ja keine Arbeitszeit und man kann ja nicht nur in eine Richtung "minutengenau" erfassen.

4. andererseits habe ich aber NIE die halbe Stunde MIttagspause, die mir zusteht, am Stück, ich werde IMMER mindestens 3, meistens 5 x angerufen in der Zeit, jemand braucht noch schnell ein Rezept, ich unterschreibe Befunde, während mein essen heiß wird.....da sind die 30 min-Abzug aber Zwang...


und 5.: ich bin jetzt schon mindestens genausolange pro tag mit Dokumentation/Verwaltung beschäftigt, wie mit Patientenarbeit.

Demnächst muss ich aus Datenschutzgründen bei jedem Arzt-Brief, den ich von einem von 5 unterschiedlichen Arbeitsplätzen ausdrucken will, zum Drucker rennen und den spezifischen Code für den jeweiligen Raum/Rechner eingeben, schon allein das der helle Wahnisnn - und dann noch eine App bedienen, die minutengenau meinen Tagesablauf in Arbeitszeit udfn Freizeit einteilt?

Und wenn mir um 3:00 nachts nach nächtlichem Pipigang etwas einfällt, was ich mit einem Pat. noch machen könnte,, ich mir das schnell auf einen Zettel kritzele, muss ich das sofort als Arbeitszeit eingeben? Und darf entsprechend erst später zur Arbeit weil ich ja Zwangspausen einhalten muss?

oder wie ist dass, wenn ich ausn perösnlichem Privatvergnügen abends Fachzeitschriften lese und da etwas entdecke, was ich für einen Pat. brauchen kann?

Insgesamt HABE ich ja elektronische Zeiterfassung, meiern Überstunden werden in Freizeit abgegolten, nicht bezahlt, aber das ist ja auch ok.
Aber noch mehr als das?
Nein Danke.

 
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