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Geschrieben von Baerchie90 am 18.07.2020, 22:02 Uhr

Geschwister

Ich finde es mit zwei Kindern schon oft anstrengend, daher ziehe ich erstmal meinen imaginären Hut

Bei uns hat Sohnemann (7) Einschränkungen, was genau konnte man uns noch nicht sagen, Autismus stand schon oft im Raum, aber er hat auch Probleme mit der Aufmerksamkeit und ist zudem sehr impulsiv zum Teil auch aggressiv, wenn es nicht so abläuft wie gewünscht bzw wenn er reizüberflutet ist.
Töchterchen (5) ist normalentwickelt.

Bisher bin ich damit gut gefahren nach "unschönen Situationen" mit beiden zu reden und beiden bessere Alternativen zu kredenzen. Manchmal konnte einer der beiden die Tipps annehmen und umsetzen, wobei das eigentlich nie von "jetzt auf gleich" passiert ist, aber irgendwann ist es doch durchgesickert.
Also bei der Sache mit dem Stuhl, hätte ich Sohnemann erklärt, dass nicht geschubst/gehauen wird, sondern dass er erstmal fragen soll, ob Töchterchen bitte aufsteht. (Das tut sie nämlich sehr oft, wenn man denn lieb fragt.) Alternativ hätte er mich holen können, denn zu dritt hätten wir eine Lösung gefunden.
Mit Töchterchen hätte ich ebenfalls geredet, dass Sohnemann sie nicht hätte schubsen/hauen dürfen, aber dass es ihm wichtig ist, auf seinem Platz zu sitzen und dass sie ihn erstmal fragen soll, bevor sie sich auf seinen Platz setzt bzw zu mir kommen soll, wenn sie sich unbedingt dahin setzen will, damit ich das klären kann.

Und so mache ich es halt eigentlich immer. Ich appeliere an die Vernunft von beiden, denn es gehören ja in der Regel zwei dazu, wenn es mal hochkocht.

Und nein, hier gibt es keine extra Regeln für den einen oder anderen. Es ist eher andersrum, die Dinge, die Sohnemann "einfordert" bekommt Töchterchen ebenfalls "zugesprochen". Wie ein eigener Stuhl, der von keinem anderen (ungefragt) benutzt wird, eigenes Besteck, welches kein anderer (ungefragt) benutzt, ein eigenes Zimmer, aus dem man jederzeit alle "rauswerfen" und die Tür zu machen kann, das Recht seine Sachen jederzeit sofort zurück zu fordern etc..
Denn ich finde schon, dass Sohnemann (in seinem Rahmen natürlich) auch auf die Wünsche anderer eingehen muss, wenn er möchte, dass auf seine Wünsche (am besten sofort und blitzartig) reagiert wird.
Für Töchterchen finde ich es auch wichtig, dass nicht nur nach "Brüderchens Nase getanzt" wird, weil dieser sonst haut/schubst/ausflippt, sondern dass sie eben die gleichen Rechte hat wie er.

Wir sind schon länger nicht mehr im Urlaub gewesen, das letzte Mal waren wir noch zu dritt, da war Sohnemann knapp 2 Jahre alt.
Ich muss sagen, alleine die Vorstellung mit 2 Kindern irgendwo ins Unbekannte zu fahren und da irgendein "Ferienprogramm" zu absolvieren, stresst mich.
Da bleibe ich lieber daheim mit allen in unserem gewohnten Umfeld und mache dann - mit ein paar Tagen dazwischen zum verschnaufen - lieber Tagesausflüge.
Ich glaube alles andere würde Sohnemann zwar gerne mitmachen, aber im Endeffekt völlig überfordern und reizüberfluten, was ich dann wieder "ausbaden" dürfte, da er dann schnell anfängt sich "wegzuschreien" oder wegen jeder zusätzlichen Kleinigkeit ausflippen würde, was ich begleiten müsste...

 
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