Baby und Job

Baby und Job

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Strudelteigteilchen am 02.03.2012, 11:59 Uhr

Soziales Netz ...bei mir funktioniert es

"Soziales Netz" ist ein Ausdruck, der "wissenschaftlich" benutzt wird für den sozialen Zusammenhang, in dem ein Mensch steht. Bei mir war das soziale Netz in der Psychotherapie immer wieder Thema - denn man braucht so ein "soziales Netz" ja nicht nur (oder überhaupt in erster Linie) für die Kinderbetreuung, sondern zunächst mal für das eigene psychische Wohlergehen. Es geht darum, daß man aufgefangen wird, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Studien zeigen z.B., das Depressive mit einem guten sozialen Netz ihre Tiefphasen besser auffangen können als die, die das nicht haben, und somit auch eher auf Medis verzichten können.

Insofern gehört zum "sozialen Netz" jeder Mensch, der Dir nahe steht. Das können Verwandte sein - aber nur dann, wenn diese Verwandten Dir psychisch nahe stehen. Eine Tante, die Du wöchentlich zum Kaffee triffst, gehört dann eher zu deinem sozialen Netz als Deine Schwester, wenn Du diese nur bei Hochzeiten und Beerdigungen triffst. Freunde bilden das soziale Netz, aber auch Nachbarn, wenn man mit ihnen gut bekannt ist und von ihnen psychische und/oder tätige Hilfen bekommt.

Kinderbetreuung ist also eher ein "Nebenprodukt" des sozialen Netzes, das jeder irgendwie hat - der eine mehr, der andere weniger. ICH PERSÖNLICH finde, daß jemand, der sich um mein psychisches Wohlergehen sorgt, mir - im Notfall und im Rahmen seiner Möglichkeiten - auch bei der Kinderbetreuung und -versorgung helfen sollte. So wie ich es bei meinen Freunden auch tue. Denn mir geht es besser, wenn ich meine Kinder wohl versorgt weiß, wenn ich - wie bis vor 3 Tagen - im Krankenhaus liege, zum Beispiel.

Kurzum: Ein soziales Netz ist ein Verbund, innerhalb dessen man sich umeinander kümmert und sorgt. In meinen Augen schließt bei Eltern - zumal bei Alleinerziehenden - das "Umeinander-Kümmern" die Kinder automatisch mit ein.

Mein soziales Netz hat - obwohl die Kinder inzwischen auch 15 und 11 sind und daher nicht mehr viel Betreuung brauchen - gerade erst super funktioniert. Mit Planung wurden die Kinder die ganze letzte Woche betreut - und als der Aufenthalt im KKH spontan um zwei Tage verlängert werden mußte, hat mein soziales Netz auch das aufgefangen. Wobei - und das will ich betonen - das soziale Netz in dem Zusammenhang auch ganz andere Sachen aufgefangen hat. Zum Beispiel hat es mich im KKH bei Laune gehalten und meine Launen ertragen.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Baby und Job
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.