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Geschrieben von Sumsebrumm am 02.03.2012, 10:46 Uhr

Soziales Netzwerk ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

...und vor allem:
WAS ist das wirklich?
Freunde und Verwandte? Wenn ich sie als "Soziales Netzwerk" bezeichnen würde, wären sie warscheinlich schwer erschüttert, über so eine nüchternde Bezeichnung.
Bekannte??? -Die kann man doch nicht wirklich mit meinen Problemen "Belasten", dass ich keine Betreuung für meine Kinder habe.
Ausserdem wäre das Vertrauen bei Bekannten, meine Kinder dort zu lassen, mit Sicherheit zu gering.

Ein "Soziales Netzwerk" ist für mich Facebook *lach*
"Wer nimmt meine Kinder??? --Gefällt mir / Gefällt mir nicht"
...auch keine Option.

Ich lese das hier immer wieder, und verstehe nicht, wie viele Leute das "Soziale Netzwerk" wirklich als Alternative nutzen. Funktioniert das bei Euch wirklich???
Wir haben ein Au-Pair, kommen also sehr selten in die Verlegenheit, das "Soziale Netzwerk" nutzen zu müssen.
Andersherum: WENN ich mal jemanden bräuchte, dann ist keiner da, und ich (oder der Papa) muss sich Urlaub nehmen.
Von daher mag man schon gar nicht mehr fragen, habe ich aufgegeben.
Ich will auch nicht die sein, die ständig die Kinder anderen Leuten "auf`s Auge drückt", und so macht man das doch, im sozialen Netzwerk, oder?

Zudem kann ich mir wirklich sehr, sehr schwer vorstellen, dass die Kinder mit diesem "hin und her" klarkommen. Die Kleinen kommen so doch gar nicht zur Ruhe...?!? Oder?!?

Wie geht das wirklich auf???
Ich muss ehrlich sagen: Wenn meine Nachbarin ständig ankäme "Der Kleine Fiebert schonwieder! Kannst Du ihn nehmen?"
...da wäre ich irgendwann wirklich genervt von. Man hat ja selber nicht viel Zeit.
Andersherum wäre es mir unangenehm, immer betteln zu müssen...

Nun mal Hand auf`s Herz und nicht gelogen: WIE klappt es wirklich?

Gruß
Sumsebrumm

 
21 Antworten:

Ne, nciht wirklich.....

Antwort von bubumama am 02.03.2012, 10:52 Uhr

Ich käme mir aber auch blöd vor, jedesmal ein Kind zu Freunden oder so zu geben, weil ich arbeiten bin, weil Kind krank oder so.

Ich habe die Omas, DAS ist mein Netzwerk. Das ist ausreichend, Gott sei dank.

Andernfalls würde ich eher eine Haushaltshilfe bezahlen oder einen Babysitter, auf Freundschaftsdienste und dieses "angewiesen" sein hätte ich keine Lust.

melli

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Bei mir hat es auch nie funktioniert.

Antwort von Trini am 02.03.2012, 11:02 Uhr

Und für kranke Kinder schon gar nicht.

Zum Glück sind die Kerle jetzt 11 und 15 und der Bedarf an Netzwerk geht gegen null.

Trini

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Funktioniert....mit Beispiel

Antwort von Joni76 am 02.03.2012, 11:22 Uhr

Also ich habe leider weder einen Mann noch ein Au-Pair, das immer zur Verfügung steht.
Und der Sinn ist ja nicht, dass man das Kind IMMER jemand "aufs Auge drückt". Für mich heißt das, dass ich für den Notfall auf jemand zurückgreifen kann.
Bestes Beispiel: Zweiter Schultag nach den Sommerferien. Mir wurde am Telefon gesagt, dass die Nachmittagsbetreuung bis 16 Uhr auf jeden Fall stattfindet. Dann läutet um 14 Uhr bei mir das Telefon in der Arbeit. Eine Dame von der Mittagsbetreuung ist dran und sagt, dass sie meinen Sohn jetzt nachhause schicken, weil heute keine Nachmittagsbetreuung ist *kreisch*
Da hab ich meine Freundin angerufen und ihr meine Notlage erklärt. Sie hat meinen Sohn sofort abgeholt und bis 17.30 betreut. Dafür sind Freunde auch da...finde ich.

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Re: "Soziales Netz" ...bei mir funktioniert es

Antwort von Strudelteigteilchen am 02.03.2012, 11:59 Uhr

"Soziales Netz" ist ein Ausdruck, der "wissenschaftlich" benutzt wird für den sozialen Zusammenhang, in dem ein Mensch steht. Bei mir war das soziale Netz in der Psychotherapie immer wieder Thema - denn man braucht so ein "soziales Netz" ja nicht nur (oder überhaupt in erster Linie) für die Kinderbetreuung, sondern zunächst mal für das eigene psychische Wohlergehen. Es geht darum, daß man aufgefangen wird, wenn es einem psychisch nicht gut geht. Studien zeigen z.B., das Depressive mit einem guten sozialen Netz ihre Tiefphasen besser auffangen können als die, die das nicht haben, und somit auch eher auf Medis verzichten können.

Insofern gehört zum "sozialen Netz" jeder Mensch, der Dir nahe steht. Das können Verwandte sein - aber nur dann, wenn diese Verwandten Dir psychisch nahe stehen. Eine Tante, die Du wöchentlich zum Kaffee triffst, gehört dann eher zu deinem sozialen Netz als Deine Schwester, wenn Du diese nur bei Hochzeiten und Beerdigungen triffst. Freunde bilden das soziale Netz, aber auch Nachbarn, wenn man mit ihnen gut bekannt ist und von ihnen psychische und/oder tätige Hilfen bekommt.

Kinderbetreuung ist also eher ein "Nebenprodukt" des sozialen Netzes, das jeder irgendwie hat - der eine mehr, der andere weniger. ICH PERSÖNLICH finde, daß jemand, der sich um mein psychisches Wohlergehen sorgt, mir - im Notfall und im Rahmen seiner Möglichkeiten - auch bei der Kinderbetreuung und -versorgung helfen sollte. So wie ich es bei meinen Freunden auch tue. Denn mir geht es besser, wenn ich meine Kinder wohl versorgt weiß, wenn ich - wie bis vor 3 Tagen - im Krankenhaus liege, zum Beispiel.

Kurzum: Ein soziales Netz ist ein Verbund, innerhalb dessen man sich umeinander kümmert und sorgt. In meinen Augen schließt bei Eltern - zumal bei Alleinerziehenden - das "Umeinander-Kümmern" die Kinder automatisch mit ein.

Mein soziales Netz hat - obwohl die Kinder inzwischen auch 15 und 11 sind und daher nicht mehr viel Betreuung brauchen - gerade erst super funktioniert. Mit Planung wurden die Kinder die ganze letzte Woche betreut - und als der Aufenthalt im KKH spontan um zwei Tage verlängert werden mußte, hat mein soziales Netz auch das aufgefangen. Wobei - und das will ich betonen - das soziale Netz in dem Zusammenhang auch ganz andere Sachen aufgefangen hat. Zum Beispiel hat es mich im KKH bei Laune gehalten und meine Launen ertragen.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von TinkaN am 02.03.2012, 14:12 Uhr

Hallo,

ich unterschreibe bei Strudelteigteilchen; mein soziales Netzwerk dient bei mir nicht nur zur Kinderbetreuung. Das ist auch nicht Sinn des Netzwerkes.

Hier hüten Oma und ein Freund auch mal das kranke Kind, im Gegenzug gieße ich die Blumen und hole die Post aus dem Briefkasten, wenn der Freund in Urlaub ist. Mein Kind übenachtet mal bei einem seiner Freunde, wenn ich ausgehen will und im Gegenzug übernachtet mal einer seiner Freunde hier. Oder auch nur mal ein Besuch am Nachmittag, wenn ich was zu erledigen habe.

Da das Ganze auf Gegenseitigkeit beruht, habe ich auch nie das Gefühl gehabt, mein Kind jemandem "aufzudrücken". So funktioniert ein soziales Netzwerk auch nicht.

Mein Sohn ist jetzt 10 Jahre alt, aber ich habe es auch schon so gemacht, als er noch kleiner war. Die Personen sind ihm allle schon lange bekannt und vertraut.

Viele Grüße,
Tinka

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HIER

Antwort von Tinai am 02.03.2012, 16:04 Uhr

Und wir haben auch kein Problem mit begrifflicher Nüchternheit.

Aber ich weiß wohl um den Luxus des Netzwerks und des Glücks, das man dafür auch haben muss.

"Soziales Netzwerk" hätte man früher wohl einfach "Nachbarschaftshilfe" genannt.

Die Nachbarn/Freunde muss man pflegen (sowieso) und bei uns funktioniert das blendend, obwohl alle völlig verschiedene Modelle (in Bezug auf Beruf und Kinder) leben, aber wir helfen uns gegenseitig.

Die nichtberufstätige Mutter ist ja zum Beispiel auch mal froh, wenn sie abends ausgehen kann oder nur zum Elternabend, die hat in der Regel aber kein Au Pair und keine TaMu, die dann einspringt, also mach ich das zum Beispiel. Dafür nimmt sie mein Windpockenkind einen Vormittag zu ihren.

Inzwischen brauchen wir das alle sehr viel weniger, weil die kinder groß sind. Aber jetzt nutzen die Kinder das. Wenn sie den Schlüssel vergessen haben oder früher heim kommen und niemand da ist, gibt es immer jemanden in der Nachbarschaft, wo sie klingeln können.

Das läuft auf Gegenseitigkeit und OHNE Aufrechnung, das ist das gute daran.

Aber wieder: Dazu muss man die richtige Umgebung haben, die richtigen Nachbarn, ohne das gehts nicht und das ist schon ein großes Glück. Dann muss man allerdings auch WOLLEN und nicht nur nehmen (so ein Exemplar gibts bei uns auch).

Grüße Tina

PS: Ein Soziales Netz kann man sich aber durchaus auch wirklich nüchtern aufbauen, soll heißen Babysitter engagieren, die dann bezahlt werden, wenn sie auch mal einspringen. DAs würde ich auch och im weitesten Sinne dazu zählen.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von RR am 02.03.2012, 16:39 Uhr

Hallo
also: unser Sohn ist jetzt 8 u. wir wohnen bei unserem Betrieb (Getränke-Großhandel u. Abholmarkt). Außerdem sind noch 2x Oma u. 1x Opa da.

Allerdings ist es bei uns nicht wirklich von nöten "Kinderbetreuung" zu organisieren, unser Sohn ist einfach im Betrieb dabei, fährt auch Touren mit Papa in den Ferien oder auch mal nm nach der Schule..... Klar ist er auch mal bei der Oma. Oder in den Ferien bei irgendwelchen Ferienprogrammen. Im Betrieb ist er auch mal mit unseren Angestellten "unterwegs", hilft denen kehren, Kisten stapeln etc. während ich die Kasse mache o. Büroarbeit.

Umgekehrt haben wir auch durchaus Kinder unserer Angestellten mal ein paar h da, wenn keine Betreuung daheim zur Verfügung steht - so war es letztens bei der Inventur, war lustig, jedes Kind hat mitgezählt...... Für uns kein wirkliches Problem, auch wenn ein MA mal später kommt o. früher weg muss weil Kinder im Kiga/Schule geholt werden müssen etc. Dann muss man halt gucken wer das dann übernehmen kann u. umgekehrt springt der MA dann auch mal ein wenn ich absolut nicht den Laden machen kann. Sind halt ein Familienbetrieb......

Über Freundinnen/Freunde könnte ich das jetzt nicht machen, die arbeiten schließlich auch alle.....

viele Grüße

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von cs80 am 02.03.2012, 16:52 Uhr

Bei uns funktionierts familienintern. Wenn ich arbeiten muss oder aus irgendwelchen Gründen nicht kann springen der Reihenfolge nach ein:

1. mein Mann
2. die Oma (meine Mama) und/oder Opa dazu
3. meine Oma und/oder Opa (allerdings mag ich das ihnen nicht mehr allzulang zumuten, meist nur so ne Stunde, aber wenn ich zwischendurch schauen kann kanns auch länger sein)

Hab mir auch schon ne liebe Freundin ausgeguckt, mit einer gleichaltrigen Tochter, die als Reserve da sein sollte. ( Beruht auf Gegenseitigkeit natürlich.) Meine Tochter liebt sie zwar über alles, aber noch mag sie nicht allein bei ihr bleiben. Denke, wenn sie mal in den KiGa geht, könnte das funktionieren.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von carla72 am 02.03.2012, 16:56 Uhr

Mal unabhängig von der Bezeichnung: ich habe eine gut funktionierende, bezahlte Kinderbetreuung, aber ich hätte/habe auch Ausweichmöglichkeiten im Familien/Freundes-und Bekanntenkreis für die Kinder. Mein soziales Netzwerk brauche ich eher für Kontakte, die nicht Familie und keine Arbeitskontakte sind, aber sich trotzdem auch für meine Themen interessieren. Ich hatte bis vor wenigen Jahren einen recht verstreuten Freundeskreis aus verschiedenen Stationen meines Lebens und habe ihn mir systematisch hier vor Ort neu aufgebaut. Da kann nicht jede alles leisten, ich auch nicht, aber es gibt viele Überschneidungen, mit der einen hier, mit der anderen da. Ich bin sehr froh, dass mir das gelungen ist, denn ich hatte schon ein bisschen darunter gelitten, kein soziales Netzwerk vor Ort zu haben.

LG, carla

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von dhana am 02.03.2012, 18:42 Uhr

Hallo,

bei mir funktioniert es auch nur familienintern. Ich habe das Glück, das ich Eltern und Geschwister habe, die voll da sind, wenn ich sie brauche - und die umgekehrt das gleiche wissen.

Wobei ich aber auch zwei Nachbarinnen habe, die wenn wirklich alle Stricke reissen würden, jederzeit meine Kinder nehmen würden. Aber ich glaube, das wäre auch wieder Familienintern, sind beides meine Tanten. Obwohl ich so jetzt mit denen nicht viel zu tun habe, man sagt halt hallo - aber wenn dann wirklich was ist, sind sie da - ohne wenn und aber.
Genauso wie sie auch hier jederzeit anrufen können, wenn sie Hilfe brauchen.

Aber arbeiten könnte ich ohne Familie nicht. Da geht es ja nicht um den "Notfall", sondern um die Regelmässigkeit. Ohne die Oma die Mittags da ist und inzwischen alle 5 Enkel bekommt, könnten weder meine Schwester noch ich arbeiten - in 2/3 Jahren wird dann wohl das 6. Enkelkind (von meinem Bruder) ebenfalls dazukommen. Ich wäre durchaus bereit, für eine Nachmittagsbetreuung oder auch nur eine über Mittag Betreuung zu zahlen, aber es gibt einfach nichts.

LG Dhana

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von Steffi528 am 02.03.2012, 18:54 Uhr

Bedingt klappt es, aber ich komme nicht auf die Idee, meine grundsätzliche Kinderbetreuung auf das soziale Netzwerk abzustellen. Damit setze ich ja meine "Leute" unter Druck und nutze sie aus.
Im Notfall hätte ich da ein paar Leute, aber ich nutze dies nur im Notfall aus und nicht, weil ich diese Leute von vorn herein einplane.
Und ich grenze mich auch ab. Es gibt in meiner Umgebung tatsächlich solche "Netzwerker", die ihre Kinder immer irgendwo hin verabreden. DAS mache ich so nicht mit. Wenn es vom Kind aus geht, okay, aber wenn die Mutter das Kind wegverabredet, um sich selbst Freiräume zu schaffen, dann nein.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von mams am 02.03.2012, 20:29 Uhr

für ein krankes kind brauche ich kein netzwerk. da sind mama und papa gefordert.

ansonsten besteht mein soziales netzwerk aus jugendlichen aus dem dorf, die sich gerne mit kindersitting ihr taschengeld aufbessern. es sind zwei mädchen und ein junge, jeweils 15 jahre. irgendeiner von den dreien hat immer zeit und kann einspringen. die freuen sich, und meine kinder auch, weil sie gerne zeit mit den "großen kindern" verbringen.

also, mein soziales netzwerk wird bezahlt. ich fühle mich damit besser. auf der gefälligkeiten-basis würde ich nur sehr ungern agieren.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von Sally_98 am 02.03.2012, 21:06 Uhr

Also den Gedanken, Kinder wo abgeben, wenn sie krank sind, damit man selber arbeiten kann, finde ich an sich auch fragwürdig. Natürlich gibt es auch da Notfälle. Grundsätzlich nehme ich mir da aber immer frei.
Anders braucht man das soz. Netz aber auch mal, wenn 2 Elternabende in versch. Einrichtungen anstehen o.ä., oder so aktuell in dieser Woche bei mir: ich selbst war mit krank und quasi nicht ansprechbar. In dem Falle ist es sehr gut, wenn man noch auf jemanden zurückgreifen kann.
Wir haben zum einen sehr nette Nachbarn, die die Kindern diese Woche 2 Tage lang von Bus und Kiga abgeholt haben, wie auch Mittag essen und etwas Bespasung. - Ich war heil froh!
Außerdem habe ich inzwischen einige Familien in petto, die in Notfällen die Kinder auch immer Stundenweise aufnehmen würden.
Natürlich kommt das so gut wie nie vor. Dennoch ist es wichtig und umgekehrt würden wir auch helfen, bzw. halten sowieso auch auf einer anderen Ebene intensiven Kontakt.
Die Grundversorgung ist durch Kiga, Schulkindbetreuung und Babysitter geregelt und nie voll ausgereizt. Zu dem geben Mann und ich uns immer nur die Klinke in die Hand.
Familie ist keine in der Nähe, würde für gröbere Notfälle aber eingeflogen werden.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von Butterflocke am 02.03.2012, 21:55 Uhr

Es gibt aber auch soziale Netzwerke, die nicht ALLE Aufgaben erfüllen (können), deswegen aber nicht minder wertvoll sind.
Für mich hat das soziale Netz nicht zwangsläufig etwas mit Kinderbetreuung zu tun. Allerdings nicht, weil es nicht gewollt wäre bzw. abgelehnt wird, sondern weil MEIN soziales Netz zu 99% aus berufstätigen(!) Paaren besteht.
Das nützt mir also im Falle eines kranken Kindes NICHTS.

Natürlich kann ich am WE mal mit meinem Mann weggehen oder am Nachmittag mal in Ruhe Weihnachtsgeschenke einkaufen, aber eine Woche lang ein krankes (Klein-)Kind betreuen lassen - ne, das funktioniert nicht.

Ich finde das Geschwafel vom sozialen Netzwerk in Bezug auf Betreuung kranker Kinder seit Jahren extrem nervig. Und die mit Abstand nervigsten Diskussionen habe ich mit Müttern, die meist doppelt - manchmal sogar vierfach - mit helfenden Großeltern ausgestattet sind und/oder beruflich sehr flexible Männer haben.

Beides habe ich nich! Und die "falschen" Freunde offensichtlich noch dazu...

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von Fuchsina am 03.03.2012, 3:08 Uhr

Als letztes Jahr mein Mann schwer erkrankt ist, habe ich erfahren können wie wichtig ein gut funktionierendes soziales Netzwerk ist. Ich war überwältig von den vielen Nachfragen und Hilfsangebote.

Deshalb ist soziales Netzwerk für mich nicht nur für die Kinderbetreuung da, sondern bedeutet für mich, dass ich liebe Menschen kenne, die ich gerne treffe und gerne helfe (egal ob Notfall oder nicht). Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit. Und bei diesen Menschen hätte ich überhaupt keine Probleme, mein Kind für einen begrenzten Zeit zu lassen.

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total zusammengebrochen

Antwort von shortie am 03.03.2012, 16:13 Uhr

Eigentlich hatte ich ein gutes, als die Kinder kamen.
Freunde, die mal aushalfen, im Gegenzug konnte ich was tun für sie, bsp. Auto verleihen.
Meine Eltern, die die Kinder mal genommen haben für einen Urlaub, in dem ich dann gearbeitet habe.
Und sogar den Ex konnte ich manchmal einspannen, dass er mal FÜNF MINUTEN nach seinen Kindern guckt.

Aber in den letzten Jahren ist alles kaputt gegangen. Der Ex kümmert sich nicht mal mehr seine fünf Minuten um die Kinder, aus den Großeltern sind Pflegefälle geworden, ich bin umgezogen und musste erst warm werden, und wenn man jemanden braucht, kann gerade keiner. Mein Partner ist sehr engagiert und hat schon mal geholfen, aber leider ist der so zuverlässig wie mein Ex. Nur KANN er sich ja nicht für "fremde" Kinder frei nehmen, der Ex (hätte das zumindest gekonnt) schon.

Für den allergrößten Notfall habe ich nette Leute, auf die ich die Kinder für wenige Stunden einmalig aufteilen könnte.
Als ich das einmal in Anspruch nehmen wollte/musste, konnten aber alle nicht.

Am blödesten ist, dass niemand alle Kinder auf einmal nehmen kann. Es ist immer eine große Organisiererei.

Also: Ich mache alles alleine, besonders im letzten Jahr, welches furchtbar anstrengend war, und habe selbst keine Zeit mehr, Kontakte zu pflegen und das Netz aufrecht zu erhalten.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von aeonflux am 03.03.2012, 18:03 Uhr

Hallo,
als Soziales Netzwerk würde ich es nicht bezeichnen, aber wie auch immer es sich nennt, es funktioniert :-)
Mein Mann ist die ganze Woche nicht da und ich arbeite Vollzeit in der stationären Jugendhilfe, also meist 24 Std am Stück. Mein Sohn besucht eine Kita, wir haben einen 45 Std Platz, nutzen aber in der Regel nur die Kita bis 14 Uhr. Am Wochenende kümmert sich mein Mann und wenn ich unter der Woche arbeite, geht er nach der Kita zu meiner Mutter oder zu meinem Vater/Stiefmutter. Das ist vorher entsprechend meines Dienstplanes genau terminiert.
Wenn Junior nun nicht in die Kita kann, weil er krank ist oder ich spontan arbeiten muss, weil jemand krank geworden ist muss ich rum telefonieren wer gerade frei hat. Es hat bisher immer geklappt. Eine riesige Unterstützung sind meinen "kleinen" Schwestern, die alles möglich machen. Als Studentinnen sind sie recht flexibel. Aber auch meine Mutter und meine Stiefmutter geben sich alle Mühe und machen viel möglich.
Das hin und her für meinen Sohn ist nicht so groß, weil er immer nur bei den beiden Großelternpaaren betreut wird, auch von meinen Schwestern, da sie noch Zuhause wohnen. Somit ist das konstanter als es sich erstmal anhört. Aber: wenn er richtig krank ist und sich schlecht fühlt, bleibe ich Zuhause, auch wenn alle anderen Zeit haben. Glücklicherweise hatten wir das schon lange nicht mehr und mit Bindehautentzündung war er bei der Oma gut aufgehoben.
LG Aeonflux

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von Ulli am 03.03.2012, 18:25 Uhr

Wir bekommen viel Hilfe, aber von Großeltern oder kinderlosen Freunden. So in der Nachbarschaft oder rund um die Schule hat das nie funktioniert. Vielleicht haben wir es aber auch nie versucht, weil wir eben schon tolle Unterstützung haben.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von rabukki am 04.03.2012, 16:35 Uhr

Man könnte das, noch nüchterner, als Soziales Kapital bezeichnen und als die Ressorucen definieren, die du per sozialen Kontakten erlangen kannst. Finde auch, dass es ein Modebegriff ist, besonders in der Sozialen Arbeit, da soll alles und jedes vernetzt werden (Arbeitslose, Alleinerziehende, weiß der Geier, was natürlich nicht immer mal eben so funktioniert weil die Klienten auch noch andere Persönlichkeits- oder Herkunftsmerkmale mit sich bringen. Aber Gelder gibt es eben oft in Zusammenhang mit bestimmten Schlagworten, ob die taugen oder nicht).
Ich persönlich sehe das schon als ein "auch-darauf-achten", ob Beziehungen vielleicht ziemlich einseitig sind. Das Anfreunden mit Kindergartenfreunden ist einerseits nett, andererseits steckt vllt. auf beiden Seiten der Gedanke dahinter, dass man sich irgendwann mal gegenseitig unterstützen kann, wenn der Kindergarten mal früher zumacht oder eine Fortbildung ansteht.
"Klappen" im Sinne von "Betreuung ersetzen" könnte das aber bei mir nicht. Ich finde auch diese ehrenamtliche Leihoma-Geschichte z.b. äußerst gut gemeint, denke aber nicht, dass sie berufstätigen Eltern wirklich zuverlässig hilft. Das ist vielleicht mehr ein Plus für Komplettfamilien mit guten Kindergartenöffnugnszeiten, wenn die Eltern am Wochenende mal was zu zweit machen wollen, oder so.

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Re: "Soziales Netzwerk" ...bei wem funktioniert denn das WIRKLICH?

Antwort von mecci79 am 05.03.2012, 19:14 Uhr

Unser "soziales Netzwerk" sind mein Mann und ich selber. Ich gehe seit einem halben Jahr vormittags arbeiten - mein Mann arbeitet Schicht. Da klappt es auch mit den Ferien, wenn er Spätschicht hat, arbeite ich und bei Frühschicht hab ich Urlaub. Krank sind unsere Kinder (3) toitoitoi sehr selten.

Wenn Abends was ist und er Spätschicht hat, dann kommt auch mal die Oma. Aber die ist mit dem Opa schon von meinem Schwager und der Schwägerin so eingespannt, da bräuchte ich nicht auch noch zu kommen. Zur Not, okay, aber drauf verlassen kann man sich nicht.

Meine Eltern arbeiten beide noch, also fallen die auch weg. Aber für Wochenenden und sonstiges sind sie schon zu haben.

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Doch, bei mir schon...

Antwort von desireekk am 08.03.2012, 23:21 Uhr

Hi,

ich begrenze den begriff Soziales netzwerk mal auf runmd um die Kinder.

ich habe: ein Aupair, 1-2 Omas, die tante hat sich ausgeklinkt.
Dazu kommen pro Kind (ich habe 2 Buben) noch ca. 3-4 Anlaufstellen (meist SchulkameradInnen mit Familien), die ich "belasten" kann.

Krankheiten devckt zu 90% das Aupair ab, wobei meine so gut wie nie krank sind.
Krankheiten würde ich ansonsten den Omas andienen, erst einmal habe ich da aus den Nachbarschaft den Klassenkameraden (bzw. seine Mutter) behelligt.

Fälle für das kalssische "soziale Netzwerk" das nicht blutsverwandt ist:
Aupair verpasst den Flieger zurück zu uns und der Kleine steht auf der Strasse nach der Schule: Nachbarin=Mutter eines schulkameraden angerufen und gebeten das Kind einzusammeln und bis abends zu betreuen. Dafür kommt unsert Sohn auch mal direkt nach der Schule zu uns, weil sie mit dem Grossen ewig beim Arzt nicht fertig wird.

Ichhabe eine 3-nächtige Dienstreise. Davon verbringen beide Kinder 2 Nächte Zuhase mit Aupair, eine Nacht dürfen sie jeder bei einem Freund schlafen.

Ich nehme den Freund meines Sohnes mit zum gemeinsamen Sport-Turnier 200 km weit weg und versorge die beiden den ganzen Tag.
Die Woche drauf schläft mein Großer dort und ich genieße einen freien Abend, weil ich den kleinen auch an einen Freund oder eine Oma "verkauft" habe.

Eine nachbarin bekommt immer die abgelegten sachen meiner Buben. Ich will nix dafür haben, das fände ich irgendwie doof.
Dafür stand auch mal mein Kleiner bei ihr vor der Tür weil mein SAupair nicht da war. Er wurde bekocht und bespasst.
... und ich bekomme ab und zu mal eine Blumenschale oder sowas nettes.

Ganz ehrlich: ich rechne nicht auf, wan wer wem wieviel geholfen hat. Wenn mich (bzw. mein Aupair) jemand braucht, wird er sich schon melden. ich rühr mich auch, wenn ich jemanden brauche.
Da boin ich nicht zu stolz, und ich sehe das auch nicht als "belasten". Und mein soziales Netzwerk sagt durchaus auch mal "nein", das finde ich auch gut, das gibt mir das Gefühl, dass sich hier keiner aufopfert, sondern jeder gerne gibt...bis zu dem Punkt wo es halt mal nicht geht...

Undich weiß pro Kind ganz sicher mind 1 Anlaufstelle ausserhalb der Familie,. wo das jew. Kind auch z. B. 1 Woche aus einem echten Notfall (ich meine damit nicht meine Dienstreisen, eher sowas wie Krhs.) bleiben könnte.

Viele Grüße

Désirée

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