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Geschrieben von Lauch1 am 02.01.2017, 17:11 Uhr

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Abgesehen davon, dass der Beschuldigte auf Grund seiner Fingerabdrücke mehreren Identitäten zugeordnet werden kann und im Falle einer sexuellen Belästigung aktenkundig war.



30.12.16 | 20:57 Uhr

Die Berliner Polizei hat Vorwürfe dementiert, nach dem Anschlag am Breitscheidplatz einen zunächst festgenommenen Pakistaner schlecht behandelt zu haben. Der Mann distanziere sich auch von einem entsprechenden Bericht des "Guardian". Die Autorin bleibt hingegen bei ihrer Geschichte.

Die Berliner Polizei weist alle Vorwürfe zurück, der kurz nach dem Terroranschlag am Breitscheidplatz festgenommene Pakistaner sei von Beamten misshandelt worden. Sie widersprach damit der Darstellung der britischen Zeitung "The Guardian" deutlich: "Dieser Vorwurf ist falsch und entbehrt jeder Grundlage", teilte die Polizei am Freitag mit.
Die Polizei habe neben internen Recherchen auch den Pakistaner selbst noch mal im Beisein eines Sprachmittlers befragt, hieß es. Naveed B. habe dabei laut Polizei "eindeutig" erklärt, dass die Vorwürfe so nicht stimmten. Er sei nicht misshandelt oder ohne Nahrung gelassen worden.

Am Freitagnachmittag zitierte die Polizei den Pakistaner mit Verweis auf das persönliche Gespräch bei Twitter: "Ich wurde bei der Polizei Berlin weder geschlagen noch schlecht behandelt." Diese Aussagen würden auch im Einklang mit den Wahrnehmungen derjenigen Polizeibeamten stehen, "die seit dem 20. Dezember im Rahmen einer vertrauensvollen Kommunikation engen Kontakt zu Naveed B. hatten und haben".

Polizei: Keine sprachlichen Schwierigkeiten

In einem Gespräch mit tagesschau.de nannte Polizeisprecher Winfrid Wenzel die Vorwürfe falsch und substanzlos. Er betonte, "dieser Person ist an keiner Stelle bei der Polizei Berlin Schaden zugefügt worden." Es hätte keine sichtbaren Verletzungen und keine Anzeichen für ein polizeiliches Fehlverhalten gegeben.

Die Berliner Polizei habe sich nach der Entlassung um eine neue Unterkunft für den Mann gekümmert und ihm alle seine Sachen ausgehändigt. Dabei und auch davor habe es keine Probleme gegeben. Auch der Vorwurf, dass es bei der Vernehmung sprachliche Schwierigkeiten durch die Übersetzung gegeben habe, sei falsch: "Keinen Zweifel gibt es daran, dass Naveed B. sowohl der Vernehmung nach der Festnahme als auch dem heutigen Gespräch sprachlich folgen konnte. In beiden Fällen waren kompetente Übersetzer im Einsatz; dies wurde von Naveed B. auf mehrfache Nachfrage hin bestätigt", teilte die Polizei mit.
Polizei: Freund übersetzte das Gespräch

Dem rbb gegenüber konkretisierte Wenzel, dass nach Darstellung des Pakistaners bei dem Interview mit der Korrespondentin des "Guardian" in einer Berliner Pizzeria gar kein Dolmetscher dabei gewesen sei. Vielmehr habe ein Bekannter des Verdächtigen aus Pakistan, der gebrochen Englisch, Schwedisch und Belutschi spreche, übersetzt. Dabei sei es wohl zu Übersetzungsfehlern gekommen.
Die Korrespondentin des "Guardian" stellte das auf Nachfrage des rbb anders dar: Der Übersetzer habe ganz gut Englisch gesprochen, sie habe über drei Stunden ein Interview aufgezeichnet und den Pakistaner als verängstigt kennengelernt.

Am Freitagabend äußerte sich die Autorin auf Twitter und betonte, dass sie und der "Guardian" bei ihrer Geschichte bleiben. Sie habe am Freitag auch noch einmal mittels eines Dolmetschers mit dem 24-Jährigen gesprochen. Auf Englisch twittert sie: "Er sagt, die Polizei kam heute zu ihm, aber er hat das nicht so gesagt. Die Worte wurden ihm in den Mund gelegt."
Pakistaner am Abend des Anschlags festgenommen

Der Pakistaner war kurz nach dem Anschlag am 19. Dezember auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche festgenommen worden. Die britische Zeitung "The Guardian" hatte am Donnerstag berichtet, dass der wegen des Anschlags in Berlin zunächst festgenommene Pakistaner von der Berliner Polizei geschlagen worden sei und kaum etwas zu Essen bekommen habe. "Diese Berichterstattung tut uns weh", sagte Polizeisprecher Wenzel.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist der 24-jährige Naveed B. nach der Freilassung an einen sicheren Ort gebracht worden war, damit Asylgegner ihn nicht angreifen können. Die Polizei bestätigte in einer Pressemitteilung, dass man sich "intensiv unterstützend und helfend" um den Mann gekümmert und ihm eine neue Unterkunft vermittelt habe, "in der er nun als freier Mann uneingeschränkt leben kann". Im Artikel des "Guardian" heißt es, er solle dort zwei weitere Monate bleiben. Er bekomme Essen geliefert und müsse die Polizei benachrichtigen, wenn er hinausgehe."

 
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