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von Leena  am 22.07.2017, 16:27 Uhr

@Alba

Mein Vater war der Adoptivvater meiner Halbschwester, mein Mann ist der Adoptivvater meiner Tochter. Zu sagen, wenn mehr Männer Kinder adoptieren können, die biologisch nicht ihre Kinder sind, kommt eine Riesenwelle von Kindesmissbrauch durch Pädophilie auf uns zu, geht mir ganz persönlich wirklich gegen jeden Strich. Ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater meine Schwester genauso wenig sexuell belästigt hat wie mich. Und mein Mann meine Tochter genauso wenig wie unsere Söhne. Insoweit sträubt sich wirklich bei mir alles bei den oben zitierten Aussagen des Kasseler Professors. (Natürlich ist bei Stiefelternadoption nicht immer alles Rama, das weiß ich selber. Aber das, was der Professor da von sich gibt, finde ich massiv ehrenrührig.)

Soweit ich weiß, lagen, die Forschungsschwerpunkte bei Professor Kutschera bisher bei der Entwicklung von bestimmten Bakterien und Egeln, ich bin mir spontan nicht sicher, inwieweit sich das Verhalten von Süßwasser-Egeln auf mitteleuropäische Menschenmänner übertragen lässt.

Ansonsten - bin ich mir nicht sicher, wie sehr unsere Gesellschaft sich durch Familien, die biologisch nicht "klassisch" miteinander verwandt sind, verändert. Die heutige "Vater-Mutter-Kind"-Vorstellung ist doch relativ neu. Wenn ich mir die Forschungen meines Vaters zu seinen keltischen Siedlungen hier anschaue, waren die Leute durchaus gemischt miteinander verwandt, aber eher "großer Familienverband" in wechselnden Konstellationen als "Kleinfamilie", so wie heute. Die Lebenserwartung war lange niedriger, Männer starben in Kriegen und Frauen im Kindbett, es war doch früher relativ verbreitet, dass Frauen z.B. den Gesellen ihres verstorbenen Mannes heirateten, der das Geschäft fortführte, oder Männer die Cousine ihrer Frau, die sich um die Kinder kümmerte. Laut Adoptiveltern...

Funktioniert das Blutbad mit der männlichen Wachtel im Hühnchenkäfig eigentlich auch, wenn es keine Geschwister sind, sondern so miteinander aufgewachsene Wachteln..?

Ich versteh ja ein bisschen, was Du mit der Diskussionskultur und dem "aber es könnte xy doch weh tun" meinst, Alba, (glaube ich zumindest - wobei ich auch glaube, dass GB und BRD da noch ein bisschen auseinander liegen), aber Professor Kutschera und seine Holzhammer-Rundumschlag-Methode finde ich sehr daneben und diskussionskulturunförderlich.

 
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