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Geschrieben von Ebba am 11.01.2012, 21:40 Uhr

Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Mir fangen diese sog. Gruppenarbeiten an gehörig auf den Geist zu gehen. Das Einzige, was manche Kinder dabei zu lernen scheinen ist, dass sie sich genussvoll entspannen können, wenn sie einen Dummen gefunden haben der die ganze Arbeit macht, weil er wert auf gute Noten legt. Aber klar, ist natürlich einfacher für die Lehrer wenn die Kinder den Unterricht gestalten, mit Filmen, Vorträgen, Power-Point Präsentationen, vorbereiteten Tests und Unterrichtsstunden, Referaten .....
Mal Gruppenarbeit o.K., aber ständig und in allen Fächern....
Und ganz besonders blöd, wenn das eigene Kind dasjenige ist, dass sich sämtliche Arbeiten ans Bein binden lässt, weil die anderen ja dies und jenes nicht zu Hause haben, zum Sport müssen oder sonst keine Zeit haben und auf Grund dessen völlig entnervt ist.
Wofür war "Team" noch mal die Abkürzung? Ach ja, "Toll ein anderer machts"!
Sorry für's unsachliche auskotzen und den subjektiven Blick, aber das musste jetzt mal sein.

 
48 Antworten:

Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von like am 11.01.2012, 21:54 Uhr

ja, du hast recht!
Und es kostet unendlich Zeit, jeweils das Team zum Arbeiten zusammenzutrommeln.
Bei uns hält es sich zwar ziemlich im Rahmen, aber die paar Mal, wo wir es schon hatten, war es nur nervig.
Solange es im Unterricht abläuft, finde ich es gut und sicher auch auflockernd im Hinblick auf den wohl oft öden Frontalunterricht, aber wenn sich die Schüler dann nachmittags absprechen und treffen nmüssen, um was auf die Reihe zu kriegen, wird es besonders auch für die Fahrschüler mit 10 km Anfahrt echt oft ziemlich zeitraubend. Bei dreimal Nachmittagsunterricht oft gar nicht zu bewerkstelligen.

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Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von dezemberstern am 12.01.2012, 0:07 Uhr

Jetzt musste ich wirklich lachen bei dem Begriff "TEAM"=Toll, ein anderer machts! Das trifft es wirklich auf den Kopf. Hier ist es ähnlich (7. Klasse, Gymnasium) in sämtlichen Haupt- und Nebenfächern gibt es ständig Referate in Teamarbeit. Die Teams werden dann meistens wild durcheinandergewürfelt, die Arbeiten sollen zu Hause erledigt werden. Mein Sohn gehört auch zu denen, die auf gute Noten wert legen und übernimmt dann meistens die Arbeit für die Kinder, die keine Lust und Zeit haben. Er gibt sich Mühe und investiert eine Menge (Frei-)Zeit und die anderen kassieren die guten Noten, ohne irgendetwas dafür zu tun.

Ich werde das auf jeden Fall beim nächsten Elternabend mal ansprechen. Mein Sohn ist mittlerweile so frustriert, dass er am liebsten alle Referate nur noch ganz alleine machen möchte.

Bei meiner Tochter werden Referate ausschließlich im Unterricht gestaltet, was ich sehr positiv finde, so bekommen die Lehrer wenigstens mit, wer was und wieviel dafür tut.

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Oha... zu dem Thema habe ich auch einen ganz dicken Hals *ärger*...

Antwort von AndreaL am 12.01.2012, 8:12 Uhr

Hallo Ebba,

ich hörte mich neulich zum Sohn (7. Klasse) sagen, dass - falls er noch mal mit Kumpel X. gemeinsam eine Gruppenarbeit machen sollte - ich persönlich in der Schule anrufe und DAS VERHINDERE.

Ich habe hier auch einen Kandidaten, der gute bis sehr gute Mitarbeit im Unterricht zeigt und damit durchaus auch mal eine schlampige Arbeit wettmachen kann. Leider wissen das einige seiner Kumpel genau und so sind es immer die gleichen, die sich an ihn ketten, wenn es heißt 'Bildet Gruppen'.

Richtig ärgerlich war hier eine Gruppenarbeit zu zweit über mehrere Monate, die in einer Präsentation der Ergebnisse mündete. Der Kumpel X hat weder das Material für den Versuch besorgt, noch wie abgesprochen Fotos gemacht und als der Sohn bat zwecks Vorbereitung des Vortrags sich zu treffen, hatte er nie Zeit. In der Not des Sohnes rief ich sogar die Mutter an (wir kennen uns seit Babyzeiten der Jungs) und bat um Mithilfe, ihren Filius anzulüften und musste mir anhören 'DU, das sollen die mal unter sich ausmachen'... Schön war dann, dass der Knabe hier dann wirklich auflief, MIR seinen Versuch in die Hand drückte mit dem Satz 'kannste ma' Fotos von machen' und als er dann später wieder entschwand, drückte er mir seinen Versuch wieder in die Hand 'hier, kannste wegschmeißen'...

Daraufhin fiel dann er o.g. Satz *grmpf*.

Ich habe mir vorgenommen, das Problem beim Elternsprechtag/in der Schule mal anzusprechen. Ich habe es auch satt, dass sich immer die gleichen ausruhen und lässig nix machen und dann die guten Noten dank der Vorarbeit der anderen milde lächelnd einsacken.

Solidarische Grüße

Andrea

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Ich hasse das auch!!

Antwort von Trini am 12.01.2012, 8:28 Uhr

Vor allem, wenn Lehrkraft die Gruppen bestimmt und Kinder zusammenwürfelt, die viele Kilometer getrennt wohnen.

Solange die arbeit nur inder Schule gamacht werden soll und da Zeit und Material zur Verfügung stehen, ist das o.k. - bei Hausaufgeben nicht.

Trini

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Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 8:30 Uhr

Hej allesammen!

Ja, solche Erfahrungen kennen wir auch aus dem stark projektorientierten und gruppenintensiven Unterricht in DK.
Auch meine ehrgeizige Tochter war oft stinkesauer, wenn sich jemand auf ihren Lorbeeren ausruhte.
Mein Trost bei allem Verständnis lautete immer, daß sie schließlich für sich und nicht für die anderen lerne und diese ihr fehlendes Wissen schon noch zu spüren bekämen.
Was ja rein objektiv auch so ist.

Und wenn die Lehrer wirklich nicht wissen, wer die Arbeit (gut) macht, dann kennen sie die Schüler zu wenig.
Bei uns zumindest wissen sie das sehr genau, denn sie kennen ihre Pappenheimer doch aus vielen (Arbeits- und sozialen) Zusammenhängen!

Bedenkt, daß immerhin Ihr als Eltern auch zu wissen scheint, wer da konstruktiv mitarbeitet und wer nicht - wieso sollten die Lehrer, die die Kinder ja noch besser in ihrer täglichen Schularbeit erleben, dies nicht wissen?
Traut Ihr denen nicht ein bißchen zu wenig in deren Beruf zu????

Auf Gruppenarbeit wird gesetzt, weil dies bei allen Klagen über eine Ellenbogengesellschaft letztendlich die Arbeitsform der Zukunft ist.
Wer nicht teamfähig ist, wird in den meistens Fällen beruflich nicht gut weiterkommen.

Zudem wird in Gruppenarbeit eben geübt, die unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder zu fördern und zu nutzen:
Es kann ja sein, daß der eigene Sohn prima nachschlagen, Inbformationen finden kann, aber vielleicht kann ein anderer sie besser umformulieren und ein dritter macht dazu die graphische Gestaltung?
Vielleicht kann meine Tochter gut organisieren, wer welches Kapitel bearbeitet und wann man sich wo trifft, hat aber ansonsten eher Defizite beim Formulieren, beim Informationensuchen, beim Gestalten der Aufgabe?
Alles zusammen aber ergibt erst die fertige Arbeit!

Und nicht immer ist der angeblich oder offensichtlich Faule, Unbegabte wirklich die Bremse --- obwohl es das natürlich auch gibt.

Hier werden gerade in den unteren Klassen die Gruppen immer wieder neu zusammengestellt, kein Projekt wird in derselben Formierung geschrieben. Und so sitzen manchmal nur die "Guten", Intellektuellen zusammen, manchmal ein paar von denen mit ein paar handwerklichen Geschickten, wieder ein anderes Mal wieder ganz andere.

Und immer gehört dann zum Projekt eben AUCH, daß man lernen muß, sich auf die neuen Gegenüber einzustellen, deren Fähigkeiten und Interessen gegenseitig herauszufinden und für die gemeinsame Arbeit zu nutzen.

Und/Aber auch, sich gegenseitig zu helfen, nicht aufeinander herumzutrampeln und sich auszutricksen, sondern sich als Gruppe zu verstehen, die nur gemeinsam etwas erreichen kann - indem man sich eben auch hilft und versteht.

DARUM setzen Lehrer heute eben auch auf Gruppenarbeit.

Das all das nicht gleich von Anfang an reibungslos klappt, sollte allen klar sein. Auch dies ist ein Lernprozeß - wie das Aneignen von Vokabeln oder dem kleinen Einmaleins oder anderem reinen Wissen.

Ich habe meiner Tochter durchaus gezeigt, daß ich ihren Frust verstehe - einmal hat sie sich, dies schon auf dem Gymnasium in der 10. oder 11. Klasse, mit meiner Rückendeckung energisch gegen Plagiate gewehrt!! - aber ich habe ihr wie erwähnt klargemacht, daß letztendlich sie auch von der Mehrarbeit profitiert.
ich hatte Vertrauen dahinein, daß gerade in den unteren Klassen die Lehrer ihre Schüler sehr gut kennen und wissen, was sie tun, wenn sie sie zusammensetzen --- und ich wäre nur eingeschritten, wenn eine dauerhafte Überforderung und Frustration meiner Tochter nicht durch mich aufzufangen gewesen wäre.
Schließlich gehört es auch zum wirklichen Leben, mit Frustrationen, Übervorteilungen, Unzufriedenheit umzugehen!
Auch diese Erfahrungen kann man also positiv nutzen!

Denn die Ziele, die ein Lehrer hat, unterscheiden sich zwangsläufig (in vielem) von meinen als Muttter - und ich bin nicht in erster Linie für die schulischen Ziele zuständig.

Gruß Ursel, DK

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Re:es soll ja

Antwort von HellsinkiLove am 12.01.2012, 8:40 Uhr

die teamfähigkiet der kids auch in hinblick auf das spätere berufliche zusammenenarbeiten mit kollegen gefördert werden.

aber manchmal halte ich das auch für zuviel und nicht fair.

meine hatte (ich glaube in der 8. war das) ein chemiegruppenprojekt mit 2 anderen.
kandidatin nummer 1 hat lieber nachmittags was anderes zu tun gehabt nämlich shoppen mit den freundinnen.
und kandidat nummer 2 hatte o-ton schlichtweg keinen bock drauf.
die lehrerin drauf angesprochen meinte die nur...tja dann must du zusehen wie du die zum arbeiten bekommst..das ist auch eine lernaufgabe bei solchen projekten.
fazit war das meine ihren teil hervorragend ausgearbeitet hatte und die andern nicht.
beim vortragen fehlte natürlich 2/3 das meine auch nicht ausarbeiten konnte weil die sachen dazu bei den andern lagen.
endergebniss für alle 3 ...eine 5.

das ich da ein wenig geladen war versteht sich von selbst.
wurde danach nochmal geklärt mit der lehrerin die sich bereit erklärte meine entweder alleine arbeiten zu lassen oder mit welchen die wirklich wollen..aber die 5 nahm sie nicht mehr zurück.

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@dkursel

Antwort von laina01 am 12.01.2012, 8:45 Uhr

"Auf Gruppenarbeit wird gesetzt, weil dies bei allen Klagen über eine Ellenbogengesellschaft letztendlich die Arbeitsform der Zukunft ist.
Wer nicht teamfähig ist, wird in den meistens Fällen beruflich nicht gut weiterkommen.........."

Genau dieses und auch die Sachen, die du im folgenden Text schreibst, wurden bei uns auf einem Elternabend genannt, warum die Lehrer viel Wert auf Gruppenarbeit legen.

Und ich finde es gut. Sie müssen sich nach jeden Ferien neu zusammensetzen und neue Gruppen bilden!
Sie machen unter den Gruppen in Mathe z.B. auch sogenannte Wettbewerbe (Rechnen auf Zeit usw.) und da will natürlich jeder immer gut abschneiden (und so werden dann auch die Faulen motiviert mal mitzumachen)!

LG

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 8:47 Uhr

Hej nochmal!

Natürlich würde ich,wenn sich probleme wie bei Euch auftun - also Kinder müssen sich die Gruppen NUR selbst zusammenstellen, was IMMER denselben Konstellationen führt oder Lehrer stellt IMMER zusammen, dito -- und bei anderen Fragen sowie bei Problemen mit den Örtlichkeiten/Treffpunktzeiten durchaus mal nachhaken.
Dafür istein Elternabend ja da, da0 man fragt, warum ein Lehrer so oder so handelt - eben weil wir nur unsere individuelle Muttersicht und nicht das gemeinsame Ganze sehen - oft jedenfalls.

Nur mal als gegenpol/Antalt des Teufels:

Hätte ich ein Kind, das über grundlegende schulische Schwächen verfügt, wäre ich evtl. ebenso aufgebracht, wenn es DAUERND mit den klügsten Köpfen der Klasse zusammensäße, die ihm ihren Frust dann auch irgendwann zeigten --- oder bei aller Freundlichkeit zumindest bewiesen, wie "dumm" es sei.

Als Mutter eines faulen Schülers wäre ich wohl auch sauer, wenn mein Kind sich dauernd auf den Lorbeeren der anderen ausruhen düfte - ich würde gerne sehen,daß es selber indie Verantwortung genommen würde und die Konsequenzen seines Nichtstuns auch mal selber tragen müßte.
Und es wäre für mich DANn auch in Ordnung, wenn die übrigen Schüler mein Kind erstmal ablehnten und ihm klarmachten,daß es o nichtgeht.

Alles in geordneter Form, natürlich, aber auch das ist eben Ziel des Gruppenunterrichts.


Mir zeigensolche Diskussionen, wie ich sioe zu hunderten in Foren wie diesen,a ber auch mit realen Menschen aus oder in Dtld. geführt habe, wie anders die Länderdoch ticken.
Dtld. möchte ein anderes Schulsystem, schaut oft neidisch auf Skandinavien - und wenn wir dann erklären, wie es aber läuft, was dt. Lehrer doch inzwischen auch schon in dieser Richtung leisten,d ann wird eben blockiert, dann geht das aus irgendwelchen Gründen nicht, dann sind die Einsichten sehr gering.

Und nein, ich will mich gar nicht besser machen als ich bin:
ich war anfangs dänischen Schulsystem gegenüber auch viel, viel kritischer als ich es heute bin, obwohl ich heute sicher auch noch einiges gern anders haben würde.
Perfekt gibt es ja nicht.

Trotzdem habe ich mich gewandelt, weil ichsehe, daß es anders auch geht.

Solche Diskussionen sind (sicher auchf ür dt. Lehrer) ermüdend, weil die Eltern es einerseits gern anders haben möchten - aber wenndan nwas anders gemacht wird (und da gibt es viel mehr Themen als nur die Gruppenarbeit), dann finden genau diese Eltern tausend gründe, warum das jetzt nicht so gut ist und man doch lieber beim Alten bleibt.
SO ändert sich in Dtld. leider gar nichts.
Denn es hilft nichts, daß die Olitk gern möchte oderdie Lehrer noch mehr - die Eltern müssen mitziehen und die Reformer auch unterstützen, selbst wenn sie manchmal erstmal Zweifel haben ... manchmal lernt eben erst, indem man etwas tut - indem man die Ergebnisse später sieht.
Ich dekne, darin liegt der grundlegendeUnterscihed:
Hier vertraut man erstmal darauf,daß die Lehrer wissen,was sie tun - und steht lieber im Dialog als in der Konfronation mit ihnen - in Dtld. scheint mir das eher andersrum zu sein.


Gruß Ursel, DK - die in beiden Ländern Eltern wie Lehrer auch persönlich kennt

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@ Ursel

Antwort von AndreaL am 12.01.2012, 9:06 Uhr

Zum Problem 'Eltern wollen es anders haben, aber wenn es gemacht wird, sind sie doch dagegen'.

Das meintest Du doch..., oder?

Die Crux aber ist, dass in Deutschland im Bildungssystem gerne von der Politik etwas "anders" verordnet wird, das dann aber bitte nur aus vorhandenen Resourcen umgesetzt werden soll. Sprich: NULL Fortbildung für Lehrer, wie man z.B. SINNVOLL Gruppenarbeit in einer Klasse implementiert und anschließend geordnet umsetzt. Oder NULL Möglichkeiten an Raum, Zeit und Material Gruppenarbeiten erst einmal in der Schule zu ermöglichen.

So - und deswegen enden wir in D eben so oft in einer Sackgasse. GEWOLLT wird viel, Umsetzung aber bitte zum Nulltarif. SO funkitioniert das aber nicht. Auch in der Wirtschaft erfolgt Rendite erst nach Investition.

Und deswegen empfinde ich Deine 'Schelte' :-) als unangebracht.

Denn letztlich hängt es wieder am Vorbld der Eltern oder an den Eltern selbst. Ein Kind, was entsprechend zu Hause angeleitet wurde, schafft das auch ohne schulische Begleitung. Ein anderes - siehe diese Mutter, von der ich sprach - wird eben da eher den lockeren Typen mimen, weil es der Mutter schlicht egal ist und sie auch glaubt, dass kommt schon von alleine...

Kommt's aber nicht. Oder anders herum: Von nichts, kommt nichts.

Aber das begreift in verantwortlichen Etagen anscheinend keiner *seufz*.

So, sorry - ich mein's nicht böse. Es ist einfach 'mein' Thema.

LG

Andrea

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noch ein Nachtrag, mehr aus dem prakt. Leben

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 9:12 Uhr

Hej nochmal !

Gerade habe ich so ein bißchen nachgedacht und überlegt.
Auch darüber, wie sich meine Einstellung zur Gruppe ein bißchen gewandelt hat, wenngleich ich immer noch ein anderes Indidiulismusverständnis als die Dänen habe.

Her in DK fahren die meisten KIGA-Kinder mit dem ganzen KIGA einmal im Jahr für 1-2 Übernachtungen weg.
Im ersten Info-Abend dazu sagte eine Pädagogin auch, sie bitte um Rückfragen, wenn Unklarheiten zur usammensetzung der Schlafgruppen bestünden - es käme durchaus mal vor, daß die besten Freunde NICHT uzsammen in einem raum schliefen etc.

Und in der tat -- es gibt eben auch immer Gründe, die wir Eltern gar nicht sehen können,die Pädagogen dazu bringen, anders als wir es täten uz unterscheiden.

FDiese erfahrung habe ich noch immer i mHinterkopf, sowohl in meinem Umgang mit Pädagogen und deren manchmal doch unverstädnlichem Tun und in Sachen Gruppe.
Und wir sind durchaus kritisch bei allem Vertrauen,das wir in die Lehrer setzen, was auch in der Gründung einer eigenen Schule (im 2. Anlauf geglückt) ausgedrückt wird.

Meine Große hat eine Freundin, mit der sie Gruppenarbeit am liebsten absolviert.
Die eine sagt den Satz halb, die andere weiß, worauf es losgeht und vollendet ihn. Ideal also.
ABER:
Es hülfe beiden ja gar nicht, hätte der Lehrer nie darauf bestanden, sie auch ma auseinanderzureißen und mit "unpopulären" oder ungewohnten Mitschülern zu sammenzusetzen.
Wie anders sollten sie denn lernen, Konflikte auszutragen, Zusammenarbeit auch anders zu gestalten als in dieser sich ergänzenden Form und Schwerpunkte anders zu diskutieren und dann in Kompromissen evtl. auch mal anders zu setzen als sie es in ihrer Formation taten????

Es gibt so viele Agumente für die Gestaltung der Gruppenarbeit, die einem im ersten frust und Blick auf´s eigene Kind der verständlich ist) erstmal nicht auffallen - wovon aber auch da seigene Kind trotz oder wegen des frists profiitiert.
Manchmal ist DIESER Lerneffekt sogar wichtigerals die gemeinsam erreichte Note, auch wennsie sich nie in Notenausdrücken läßt.

Gruß Ursel, DK - jetzt wirklich erstmal weg!

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Ebba-ich sehe das völlig anders...

Antwort von Tathogo am 12.01.2012, 9:17 Uhr

...und kann null verstehen wo dein Problem liegt??

Wenn die anderen sich entspannt zurücklehnen ist es deren Problem,glaub mir die Lehrer sind nicht doof und bekommen mkt WER da gearbeitet hat und wer sich nur "bedient".

Und wenn dein Kind"genervt" ist,dann muss es DAS eben lernen-das Teamarbeit eben NICHT heisst:Toll,ein anderer machts..."

Im Team klarkommen heisst später in der Gesellschaft klarkommen-ich bin ein absoluter Befürworter von Teamarbeit-meine Tochter hatte übrigens auch erst Probleme(sie geht seit 3 Jahren auf eine IGS-in der Teamarbeit gross geschrieben wird) weil sie das Gefühl hatte SIE macht alles,die anderen nix-das hat sie aber schnell geschnallt das Teamarbeit nicht heisst das SIE alles machen muss wenn die anderen im Team null Bock haben...mittlerweile ist sie die,die ne faule Gruppe super motivieren kann.

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Re: noch ein Nachtrag, mehr aus dem prakt. Leben

Antwort von AndreaL am 12.01.2012, 9:18 Uhr

Ursel,

wenn denn immer wirklich fundierte Gedanken hinter von Lehrern gebildeten Gruppen stecken würden...

Hier scheint es aber die Maßgabe zu geben, Pappnasen ;-) mit Strebern ;-) grundsätzlich in eine Gruppe zu setzen. Weil dann der Lehrer weiß, dass auch die Pappnase ein Ergebnis hat. Vermute ich mal bösartig.

Die Pappnase hat dann gelernt, dass er nur zusehen muss an einen Streber zu geraten, und schon läuft das Leben locker weiter. Der Streber hat dann gelernt, dass er zukünftig vermeiden muss an Pappnasen zu geraten um nicht doppelt arbeiten zu müssen für das gleiche Ergebnis.

Da kann kein Sinn hinterstecken...

LG

Andrea

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Nicht erst in den hoeheren Klassen

Antwort von Foreignmother am 12.01.2012, 10:07 Uhr

Bei uns (fr. CH) hat die Gruppenarbeit bereits in der 2. Klasse begonnen und mit ihr die Freuden und Leiden der Teamarbeit.

Ich habe allerdings den Eindruck gewonnen (und teile insofern Ursels und Tathogos Ansicht), dass die Kinder alle davon profitieren. Das liegt vermutlich aber auch daran, dass man juengeren Kindern noch sagen kann, dass jeder sich in eine Praesentation einbringen muss, dass jeder X oder Y mitmachen muss und was weiss ich. Darueber hinaus werden auch bei jedem Projekt die Gruppen (sowohl in Staerke als auch in der Zusammensetzung) gewechselt, was ich fuer sehr wichtig halte.

Als jemand, der im Beruf viel im Team arbeiten und praesentieren muss, denke ich, Gruppenarbeit in der Schule ist wirklich wichtig. Ich sehe so viele Kollegen, die wirklich mehr Einzelkaempfer sind und zuwenig Teamfaehigkeit haben (das heisst nicht, dass sie unsympathisch waeren, sie haben nur wahrscheinlich nie gelernt, wie man im Team am besten zusammenarbeitet). Das geht vielleicht beim Einzelunternehmer oder auf einer sehr spezialisierten Stelle, aber nicht in einem Unternehmen.

Im uebrigen war es ein sehr lustiges deja-vu, die Kommentare schon meines Zweitklaesslers zu Diskussionsverhalten in der Gruppe zu hoeren: "die hoert nie zu, der will immer alles entscheiden, der macht sowieso nie mit"... Welcome to the real world.

Insofern von mir auch grosse Zustimmung zu Gruppenarbeit, wenn sie fachmaennisch durchgefuehrt und angeleitet wird.

Gruss
FM

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ich finde Gruppenarbeit gehört dazu

Antwort von Claudia36 am 12.01.2012, 10:12 Uhr

Bei meiner Tochter ( 9 Klasse Gymi) ist auch immer mal Gruppenarbeit gefragt.
Oft erfahre ich es garnicht, weil sie das selber regelt.
Gruppenarbeit heist nicht unbedingt das man sich die Nachmittage um die Ohren schlägt.
Bei den Mädels hier ist dés so, das sie sich schon auch mal treffen um zusammen was zu machen ( z. B. Plakate oder so) und sonst die Themen in den Gruppen aufteilen, jeder macht seinen Part zu Hause und dann wird abends telefoniert wer was wann vorträgt ( meisst Stunden Telefonate).
Das hat bisher immer geklappt.
Mal macht der eine etwas mehr weil er grad Zeit hat mal der andere.
Die Gruppen können sich die Kids aber meisst selber zusammenstellen.

Ich bin für Gruppenarbeit, weil es hier wirklich funktioniert, sie sich zusammen mit einem Thema auseinandersezten müssen und man da auch mal schlechte Noten von einer versemmelten KA ausgleichen kann.

Später im Job ist auch Teamarbeit gefragt und das muss man vorher gelernt haben.

Ebba wenn deine Tochter immer alles alleine macht, dann macht sie was verkehrt.
Sie soll sich nichtr darüber beschweren sondern bei der nächsten Gruppenarbeit das Thema aufteilen und jeder der Gruppe muss!!! dann seinen Beitrag dazu leisten.
Also vorausgesetzt deine Tochter stört das wirklich extrem ( oder stört es dich mehr ?)
LG
Claudia

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Zum Sinn und Zweck der Gruppenarbeit noch einmal...

Antwort von AndreaL am 12.01.2012, 10:43 Uhr

... mir fiel auf, dass die meisten 'Teamfähigkeit lernen' als Hauptgrund anführen, dass das Arbeiten im Team wichtig ist.

Seit längerer Zeit aber ist z.B. empirisch erwiesen, dass Schüler am besten von Schülern lernen. Dies ist durchaus auch als ein Hauptgrund für die Gruppenarbeit zu bewerten, genauso wie die Tatsache, dass ein selbst erarbeiteter Sachverhalt besser einzuprägen ist als der Frontalunterricht an der Tafel.

Dennoch gibt es eben momentan zu viele methodische Fehler an Schulen, die diese Gruppenarbeit nicht richtig anleiten und manche Schüler (z.B. die Geschichte mit der Note 5) völlig vergrätzen, was das Thema anbelangt.

Denn... als Lehrer davon auszugehen, dass ICH als Lehrer den Schüler X zwar nicht erreiche, dass dann aber bitte mal sein Klassenkamerad übernehmen soll und wenn der das nicht schafft, wird er in Sippenhaft mitbestraft... Nee, DAS kann auch nicht sein. Da ist die Schule gefragt, sich im Vorfeld in Arbeitsgruppen Gedanken dazu zu machen und sich fortzubilden.

Andrea

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Re: @ AndreaL

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 11:15 Uhr

Hej Andrea!

Es gibt viele Dinge, die ich nicht (nur) hier diskutiert habe und die wenig bis nichts kosteten und dennoch mißtrauisch abgelehnt wurden.
Kinder sollen erst soziales Verhalten und Lernen lernen, dann das kleine Einmaleins oder Lesen und Schreiben nicht nur nach 1 Methode für alle oder ... --- aber da kamen dann nicht nur die finanziellen Argumente.

Zugegeben, das dänische Scuhlsystem ist eins der teuersten in Europa, deshalb ist es letztendlich vom Effekt - rein PISA-technisch (wobei ich gegenüber PISA ein gesundes Mißtrauen habe un die Dänen sich zum Glück von derHysterie i nDtld. nicht sooooo seh beeinflussen lassen) deshalb ist es also vom PISA-Effekt her nicht unbedingt besser:
Da liegen Dtld. und DK nämlich immer im Mittelfeld, ziemlich beieinander-.
Und wo dann hier nach mehr Displizin,Tests und Noten geschirien wird, wird in Dtld. nach Skandinavien geschielt und nach der Abschaffung eben genau dieser hier geforderten punkte.

Unbestriten istaber auch, daß ich hier selten so einen leistungsdruck wie in Dtld. erlebe.
Daß die Schüler hier meist lieber zur Scuhle gehen als in Dtld.
Und daß - so mein Eindruck - hier zwischen Lehrern/Scuhle und Elternhaus ein vertauensvolleres, freundschaftlicheres Miteinander herrscht als in Dtld., wo mir scheint, daß Lehrer und Eltern oft gegen einander arbeiten.

Wenn dies gesagt ist, dann ist das mit dem Geld auch so eine Sache.
Als man vor mehr als 10 J. unsere Dorfschule schließen woltle und sich massiver protest regte, hat man die Schule zur Projektschule erklärt und den Lehrern abverlangt, mit ahlreichen, hierzulande unerprobten Neuerungen klarzukommen:
Klassenübergreifender Unterricht, keine festen Schulstunden mehr, es wurden Elternbeteiligung und natürilch Projektarbeiten gefordert.
Tatsache war, daß man auch hier auf Politikereben ein Modell aus Neuseeland übernehmen woltle, das hieruzlande gar nicht klappen kann, weil z.B. eine derartige Elternbeteiligung wie dort gar nicht möglich ist: Hier sind beide Elternteile zumeist VOLL berufstätig.
Trotzdem habensich alle bemüht.
Und uzgegeben, manches bis vielesl ief schief, renkte sich erst im nächsten schuljahr ein, als ein Lehrer kam, der sich wirklich dafür engagierte, ruhte auf einzelnen Elternschultern (die flexibler mit der Arbeitszeit waren, weil wie ich untypisch zuhause oder zuhause arbeitend oder selbständig oder ...) --- aer heute findet das Modell hierzulande weitestgehend überall Anwendung.
Weil wir eben auch merkten, daß es - bei mir ehrlicherweise sogar wider Erwarten - den Kindern guttat, und somit doch auch uns allen.

Unterwegs wurden einige Dinge ausgebaut und verbessert, andere wieder rückgängig gemacht, die sich nicht bewährten - so ist das eben.

Manchmal ist es eben auch gut, erstmal auszuprobieren, sich durchzumurksen, aus Fehlern zu lernen und an ihnen zu wachsen, statt abzuwimmeln, nach mehr Geld zu schreien und zu warten, daß sich das alles schon richten wird.
Denn gleich NEIN sagen,weil dies und das dagegen spricht, bringt ebn auch keine Veränderung.
Und darüber darf sich dann bitte sehr auch niemand beschweren.

Gruß Ursel, DK

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Re: Zum Sinn und Zweck der Gruppenarbeit noch einmal...

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 11:26 Uhr

Hej Andrea!

Dann sprich doch Deine Kritik konstruktiv an - auch DAS ist doch Teamarbeit, nämlich die zwischen Schule und Elternhaus, und an der scheint es mir in Dtld. enorm zu hapern,wen nich lese, wieviel Mißtrauenu nd UNterstellungen hier und in anderen Foren Eltern den Lehrern ihrer Kinder entgegenbringen.

rag, wie man es bessert, anders machen könnte.
Erzähl vom frust Deiner Tochter.
mach Gegenvorhscläge und frag, warum sie nicht angewendet werden, wenn dies der Fall ist.
Du hast vielleicht nicht das Recht, überdie Art des Unterrichts mitzubestimmen - aber Du hast das Recht, die Gründe für die Ablehnung konstruktiver Vorschläge uz erfahren.
und kosntruktive, wohlwollendem und wohlmeinende Eltern, die auch mal das Individualwohl ihres Kindes zugunsten der Gruppe zurückstecken 8wobei das eigene Kind letztendlich ja auch profitiert, über kurz oder lang) werden eben auch ernster genommen als nur als meckernd aufgefaßte Eltern.

Übrigens wird, falls ich dasn icht schrieb, auch hier shcon in jüngsten jahren Gruppenarbeit gepflegt und angeleitet.
Das ist hier wichtiger als das kleine Einmaleins, das man nachschlagen kann.

Und wer sich dauernd überdie Kälte der modernen Gesellschaft beklagt, wie es ja gang und gäbe ist, der sollte nur mal in Foren wie diesem mitlesen --- da sind auch die Eltern nicht ganz ohne und nicht immer empathisch, sozial und teambereit.
Gruppenarbeit klappt nicht sofort, weder beiden Kindern noch bei den Lehrern.
Auch solches Arbeiten will gelernt sein - und braucht Unterstützung.

Und die Frage (von Claudia), ob es evtl. gar die Mutter mehr stört als da sKind, daß der eine mehr macht als der andere, ist ebenso berechtigt wie die Feststellung, daß in so einem Fall das Kind eben was falsch macht.

Inzwischen (aber nur, weil sieweiterhin auch mit solchen "Pappnasen" zusammenarbeiten mußte, hat meine Tochter gelernt, sich dann auch zu wehren, nur ihren zu erarbeiten und deutlich schon in der Gliederung klaruzmachen, wer für was verantwortlich ist - in der Erarbeitung und in der Präsentation.
Ggf. eben auch mal, sich zur Wehr zu setzen, wenn solche faulen Kameraden sich dann 1 Schuljahr später dasselbe Thema unter den Nagel reißen und so frech sind, es im Beisein der früheren Gruppenmitarbeiter, die eigentlich den Hauptteil dieser Arbeit damals geleistet haben, zu präsentieren.
DAS war dann ein Streit auf höchster Ebene und berechtigt, wei els offrensichtlicher Betrug war und nicht darauf hinausging, daß jemand aus Nichtkönnen weniger Leistung erbrachte - wobei: Ich erwähnte ja schon, daß die Beurteilung dieser geleisteten Arbeit und deren Anteilen relativ ist.

Gruß Ursel, DK

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Lästig aber notwendig

Antwort von Grundlagentrottel am 12.01.2012, 11:43 Uhr

...da es wohl als Vorbereitung auf das "echte" Leben dienen soll (wobei das aber nochmal ganz anders aussieht).

Meine Kinder sind bei solchen Sachen auch sehr ehrgeizig und gewissenhaft und haben sich auf verschiedene Weisen damit arrangiert.

Bei Kind 1 heißt es: gleich und gleich gesellt sich gern. Meist wird immer mit demselben Kind zusammengearbeitet, das in Fleiß und Begabung gleichauf ist. Die beiden sind bereits ein eingespieltes Team, aber wenn sie gnädig sind, nehmen sie - wenn's sein muss - noch ein weiteres Kind in ihren Zweierclub auf.

Kind 2 muss sich mangels Gleichgesinnter leider mit Chaoten rumschlagen und macht regelmäßig die ganze Arbeit nahezu alleine. Die Treffen laufen grundsätzlich so ab, dass mein Kind als einziges nicht mit Handy, Ipod & Co. rummacht und mühsam versucht, die anderen zur Mitarbeit zu motivieren und anzutreiben. Das gelingt ihm mal mehr, mal weniger, aber überaus ertragreich sind diese Treffen in der Regel nicht. Er macht den Rest dann alleine fertig, vertieft sich in die Materie, bereitet sich auf die Präsentation vor, die ihm dann auch souverän von der Hand geht. Natürlich bekommen auch die Chaoten ihren Redeanteil (um den sie sich nicht reißen...), aber tiefergehende Fragen der Klasse und des Lehrers können nur von ihm beantwortet werden. Wie das Benotungsschema aussieht, also ob alle dieselbe Gruppennote bekommen oder jeder einzeln benotet wird, weiß ich nicht. Interessiert mich auch nicht. Ich weiß nur, dass mein Kind seine Sache gut macht und Herzblut in seine Arbeiten steckt - und bin mir sicher, dass dies von den Lehrenr bemerkt und gewürdigt wird. Und falls nicht, was soll's, das wirft bei uns niemanden aus der Bahn. Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir, das haben meine Kinder schon lange verinnerlicht.

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Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von Ebba am 12.01.2012, 12:02 Uhr

Die der Gruppenarbeit zu Gründe liegenden Grundgedanken sind sicherlich lobenswert. Und wen. Gruppenarbeiten während des austreibst erledigt werden mag ja vieles auch so klappen.

Dennoch habe ich zum einen schon erhebliche Zweifel daran, dass Teamwork im Sinne von Gruppenarbeit die Arbeitsform der Zukunft sein wird. Eher kann ich mir vorstellen, dass diverse Fachrichtungen gemeinsam versuchen übergreifende Lösungen zu finden u. einander zuarbeiten. Nicht aber, dass x-Leute, von denen die Hälfte kein Interresse an der Aufgabe haben u d sich freuen, dass ihr Desinteresse nicht auffällt u. sie mit geringem Aufwand Lorbeeren kassieren können, versuchen eine Aufgabe zu lösen.
Obwohl, im Grunde läuft Teamwork wohl auch in vielen Firmen genau so ab.

Weiterhin zweifle ich daran, dass die Lehrer in der Lage sind zu erkennen, welchen, qualitativen u. quantitativen Anteil der einzelne Schüler am Arbeitsergebnis hat, den sie waren bei der Vorbereitung, im Gegensatz zu den Eltern eben nicht dabei. Die. eisten Lehrer vergeben daher auch eine Gesamtnote für das Team und nicht Einzelnoten für jedes Mitglied. Ich glaube auch nicht, dass sie den sog. "Verpisser" oder feiner gesagt "Drückeberger" kennen, den. die stellen sich oft recht geschickt an u. können im Unterricht ganz anders auftreten.

Und Erprobung der verschiedenen Fähigkeiten der Grppenmitglieder, gut und schön. Aber Sinn und Zweck der Schule kann es doch wohl nicht sein Spezialisierung zu fördern, sondern am Ende sollten Generalisten stehen. Außerdem habe ich den Eindruck, dass bei der heutigen Technikverliebtheit diverser Lehrer, die Wissensvermittlung oft zu kurz kommt. Da muss dann im Referat alles zum Einsatz kommen, was die Schultechnik und das Elternhaus bietet, sonst kann es eine eins oder zwei nicht werden, so jedenfalls der Eindruck den mir meine Tochter vermittelt.

Und zu Guter Letzt, meine Tochter hat noch nie, weder in der Grundschule noch jetzt auf dem Gymn. ein Referat u.ä. alleine vorbereitet und gehalten. IMHO müssten die Kinder aber, trotz Team-Gedankens, auch das lernen und können.

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Re: ich finde Gruppenarbeit gehört dazu

Antwort von Ebba am 12.01.2012, 12:23 Uhr

Claudia, meine Tochter ist nicht immer diejenige, die alles alleine macht. So schlimm ist es dann doch nicht. Aber sie hat den Eindruck, dass sie meist diejenige ist, die die anderen motivieren muss und organisieren, das sie diejenige sit, die das macht, was andere nicht (mehr) gebacken kriegen, weil sie in jedem Fall eine gute Note erreichen möchte. Natürlich ist das in erster Linie ihr Problem. Auch ich habe ihr schon gesagt, dass sie dann eben mal nicht die Lücken füllt und ggf. alle eine schlechtere Note bekommen, dass sie sich einfach mal zurücklehnen soll und gucken ob dann nicht doch die anderen aktiv werden, auch wenn dann mal ein Vortrag schlechter ist. Ihr kann notentechnisch überhaupt nichts passieren, außer dass auf dem Zeugnis mal eine drei steht statt einer eins oder zwei. Anders lernen es aber die üblichen Verdächtigen nicht. Aber das will sie nicht. Ok,dann ist ihr nicht zu helfen, könnte man sagen. Ich kann den Stress, dem sie sich dann aussetzt aber nicht gut mit ansehen, so ist das halt als Mutterherz und ärgere mich mit ihr, zu recht oder zu Unrecht über die anderen Kinder.
Mein OP war ja auch durchaus unsachlich u d polemisch und ich wollte schlicht Luft ablassen.

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Re: ich finde Gruppenarbeit gehört dazu

Antwort von Tathogo am 12.01.2012, 12:46 Uhr

"Anders lernen es aber die üblichen Verdächtigen nicht."

Na und? Dann lernen sies eben nicht-das hat ja mit deiner Tochter dann nichts zu tun...

Im übrigen halte ich es für ein Gerücht,dass die Lehrer nicht differenzieren-die kennen doch ihre Pappenheimer-und sie wissen welche Schüler wirklich was leisten und welche sich eben weniger anstrengen.

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andere Meinung

Antwort von Mariakat am 12.01.2012, 13:49 Uhr

Ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen, aber einige und ich hab eine andere Meinung wie die meisten hier. Meine Tochter (7.) hat auch schon, so wie eure kids, mehrere Referate mit allen mögliche Medien hinter sich. Sie ist eine sehr gute Schülerin und ihre REferate fast ausschliesslich einser. Sie weiß natürlich, dass bei so einer Teamarbeit beide am Strang ziehen müssen und von daher weiß sie auch von vornherein mit wem sie arbeitet und mit wem nicht. Ihre Freundin, die ebenfalls eine sehr gute Schülerin ist, weiß das auch. Deshalb arbeiten sie immer zusammen und das klappt hervorragend. Es ist auch schon vorgekommen, dass sie bei einem Französischwettbewerb mit der schlechtesten Schülerin zusammen eingeteilt wurde. Sie hat alles alleine gemacht und trotzdem den 3. Platz erreicht. Natürlich hat sie sich bitter beschwert danach, weil es hätte besser laufen können, aber ich hab ihr erklärt, dass es so nun mal im Leben ist, dass man nicht immer mit den bestern arbeiten kann und dass es auch im Arbeitsleben so ist, dass man solche Nieten ziehen kann. Das gehört leider dazu und wenn man bei einer Teamarbeit merkt, dass der andere nichts tut, dann muss man auch lernen klare Worte zu reden mit den anderen. Ehrlich, ich finde, dass völlig gerechtfertigt. Wenn man es nicht schafft, einen klaren Standpunkt zu beziehen und den anderen zu sagen, dass sie gefälligst auch was tun müssen, dann muss man es halt alleine machen. Und wenn man dann auch noch eine gute Note hat, dann hat man sie wirklich verdient und was den anderen angeht, das ist mir doch sch....egal.
Ich verstehe euch, wenn ihr sauer seid auf das andere Kind, das nix tut, aber auch das muss man lernen, damit umzugehen.
Mariakat

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@Mariakat: Das ist aber nicht der Sinn der Uebung

Antwort von Foreignmother am 12.01.2012, 13:56 Uhr

Denn wenn ich entweder nur mit "meinesgleichen" oder alles alleine mache, ist es keine richtige Teamarbeit. Ich freue mich fuer Deine Tochter, dass sie zur Zeit so gute Noten schreibt, aber im Leben wird sie sich meistens nicht ihre Teamkollegen aussuchen koennen, da muss man eben lernen, mit anderen auszukommen.

In der Schule meines Sohnes gibt es im uebrigen Punktabzug, wenn ein Kind alles im Alleingang macht, und die Gruppen werden vom Lehrer zusammengestellt, insofern waere da ein Vorgehen, wie bei Deiner Tochter, nicht erfolgversprechend.

Gruss
FM

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Re: ich finde Gruppenarbeit gehört dazu

Antwort von Ebba am 12.01.2012, 14:44 Uhr

"Na und? Dann lernen sies eben nicht-das hat ja mit deiner Tochter dann nichts zu tun..."
Doch, es hat was mit meiner Tochter zu tun, denn wenn die üblichen Verdächtigen es nicht lernen ist sie eine derjenigen, die bis zum Abitur bei Gruppenarbeiten mehr arbeiten muss. Sie "muss" dann eben auch, ggf. zusammen mit anderen Gruppenmitgliedern, deren Arbeit mitübernehmen.

Ich rede jetzt nicht von 2 Referaten pro Halbjahr. Im laufenden Halbjahr hat Töchterchen schon mindestens 5 Referate gehalten bzw. Unterrichtsstunden gestaltet, Filme gedreht u.ä.

Ich rede auch nicht von Gruppenarbeit zu zweit, da gibt es idR kaum Probleme, zumal sich die Kinder da meist ihren Partner aussuchen dürfen, sondern mit 3-6 Mitgliedern.

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Re: Der spießige alte Frontalunterricht hatte eigentlich den meisten Erfolg...

Antwort von Hexhex am 12.01.2012, 15:50 Uhr

Unterricht ist ja ständig wechselnden Moden, Trends und auch Ideologien unterworfen. Natürlich ist Gruppenarbeit sinnvoll. Einzelarbeit ist auch sinnvoll. Natürlich spricht Einiges dafür, viel Gruppenarbeit zu fordern. Es spricht auch Einiges dafür, wenig Gruppenarbeit zu vergeben. Letztlich hängt von Gruppenarbeit ja oder nein nicht die Zukunft eines Kindes ab, und ob es in der Schule oder im Job scheitern oder bestehen wird. Es ist letztlich wurscht, ob es nun viel oder wenig Gruppenarbeit leisten musste. Ich denke, es gibt Menschen, die von Natur aus gern und gut im Team arbeiten, und solche, die von ihrer Veranlagung her viel effektiver allein arbeiten. Das ändert sich auch nicht durch viel Gruppenarbeit, auch wenn die einen gewissen Trainingseffekt haben mag.

Ich habe sowohl in meiner eigenen Schulzeit als auch heute bei meinen Kindern schon unzählige Trends kommen und gehen sehen. Und alle wurden heiß diskutiert, es gab wackere Verteidiger der Methode und Gegner - und eines Tages war die Methode sang- und klanglos untergegangen, wie z. B. die Mengenlehre aus meiner eigenen Kindheit. Momentan ist Trend, dass man weg vom Frontalunterricht will, dass man in der Grundschule altersgemischt unterrichtet (obwohl erste Studien an Berliner Schulen schon gezeigt haben, dass dies nachteilig ist) und eben auch, dass man ach so wahn-sin-nig viel in der Gruppe arbeitet.

Man muss es auch mal sagen: Der spießige, alte Frontalunterricht von anno dazumal hat Deutschland erst zu der führenden Kulturnation gemacht, die im 18. und 19. Jahrhundert die größten Philosophen, Forscher und Dichter hervorgebracht hat. Er kann also so schlecht nicht gewesen sein, im Gegenteil. Und heute - wo der Unterricht so dynamisch und so teamorientiert und so unglaublich pädagogisch durchdacht ist, ist Deutschland im bildungspolitischen und kulturellen Niedergang und europaweit eher Schlusslicht als Vordenker.

Wohl und Wehe hängen also von völlig anderen Dingen als der Unterrichtsform ab. Zum Beispiel davon, ob ein Staat sich wirklich für seine Kinder interessiert und genug Geld zur Verfügung stellt, damit sie in kleinen Lerngruppen und mit mindestens zwei Lehrern gleichzeitig unterrichtet werden (wie in Norwegen, wo es kein Sitzenbleiben gibt, weil nicht eher geruht wird, bis ALLE das Klassenziel, zur Not mit Einzelförderung - erreicht haben). Oder ob ein Staat zeigt, dass ihm die Kinder weitgehend egal sind, sie in großen Klassen untergehen, kein Geld für technische Neuerungen oder auch nur eine neue Heizungsanlage oder dichte Fenster da ist...

Sorry für den Roman, das musste jetzt mal raus.

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Re: Der spießige alte Frontalunterricht hatte eigentlich den meisten Erfolg...

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 16:48 Uhr

Hej hexe!

Du meinst das jetzt aber nicht wirklich ernst?

Die Kulturnation des 18. und 19. Jahrhunderts beruhht auf vielen Faktoren --- und vermutlich am wenigsten am Frontalunterricht.
Vielmehr wurde wohlhabenden Kindern (Söhnen) eben EINZELförderung ermöglicht, Unterricht zuhause durch Wissenschaftler und Philosophen.

Wer dann überhaupt irgendwann aus dem Volke in die Schule ging, bekam das Wissen eingeprügelt - und war sowieso schnell wieder draußen, denn lange Jahre Schulbank drücken gab es für Arbeiter- und Bauernkinder eben nicht. Von denen ist auch selten jemand zu wissenschaftlicher Berühmtheit i ndem von Dir angesprochenen Zeitraum geworden.

Mir scheint in Deiner Darstellung der Gruppenarbeit auch einiges auf der Strecke zu bleiben.
Eine Gruppe kann ja durchaus auch Einzelarbeiten herstellen, die sich zu einem Ganzen fügen - bei meiner Großen ist es oft so, daß sie nach Themenabstecken, erster Informationssuche und Gliederung austeilen besprochen wird, wer was macht --- und das ,macht derjenige dann erstmal alleine.
Später triftt man sich wieder und spricht über die einzelnen Abschnitte, wo man hängt, wo es gut läuft, wo man Hilfe braucht ...
Man spricht über die Kapitel und wie sie sich in das Ganze einfügen und zusammenfügen lassen.

Gruppenarbeit heißt ja gar nicht, daß alle alles immer zusammen machen müssen.
Sogar innerhalb der Schule kann jeder seinen eignen Part durchziehen - und sich dann wieder mit den anderen zusammensetzen.

Es bedeutet aber Informationsaustausch untereinander, gerechte und den Fähigkeiten angemessene Aufgabenverteilung und später Koordination.
Wie intensiv dann alles ist, hängt natürlich immer auch von Thema und Gruppe ab.

Dein Vergleich mit Norwegen, wo hast Du den her?
Auch in DK gibt es kein Sitzenbleiben und Einzelförderung - und der Schuß kann auch nach hinten losgehen, oder glaubst Du, es sei für die Freundin meiner Tochter lustig gewesen, ihr ganzes Folkeskoleleben lang (bis auf die letzten anderthalb Jahre, wo sie endlich in eine ihr angemessene Schulform kam) dem Klassenniveau hinterherzulaufen?
Durch die Freundschaft wissen wir von dem Leidensdruck, den ich mir ansonsten auch ohne dieses Beispiel gut vorstellen kann - bes. wenn ich mich daran erinnere, wie aufgeblüht eine meiner Nachhilfeschülerinnen war, als sie vom Gymnasium eine Klasse zurück in die Realschule und dann sogar Hauptschule ging und dort endlich alles konnte, wie die anderen auch.
ohne Nachhilfe, ohne schlechte Noten, ohne Üben den ganzen Nachmittag!
Sie hat dandie 10. Klasse und eine gute Ausbildung gemacht und ist - als ich vor Jahren uzöletzt von ihr hörte - zru Chefsekretärin aufgestiegen.

Nee, nee - alles hat 2 Seiten - und die sieht man manchmal eben auch nicht, wenn hierher geschielt wird.

Ja, und wenn, dann wird eben gut gefunden, was in Skandinavien passiert - nur selber möchte man es bitte-bitte dann aus tausend Gründen doch nicht --- nicht mal probieren.
Versuch macht kluch,

Ich habe 2 Individualistinnen großgezogen, die eine mehr als die andere.
Das ist nicht ganz problemlos in einem Land, wo alles mehr auf Gemeinschaft und Gruppe setzt.
Trotzdem sind beide Töchter teamfähig und arbeiten gerne in Projekten mit - sie haben gelernt, sich ihren Platz zu erarbeiten und ihre Interessen zu vertreten.
Ob man das nicht doch besser in solchen Gruppenarbeiten lernt als im von ir so gepriesenen Frontalunterricht, den es hier ja durchaus noch gibt?
Genaus durch diese Frustrationen, wie Ihr sie shcildert, habensie ja gelernt, sich i mTeam anders als der einzige Schuftende einzubringen und nicht späterals mütter so über Gruppenarbeit zu urteilenwie Ihr jetzt.

Gruß Ursel, DK - die bei dem Gedanken, der Frontalunterricht habe einen Goethe, Hegel, Humboldt hervorgebracht doch wirklich lächeln muß
(Ansonsten auch sehr bei Foreingmother, aber das ist ja auch nicht neu )

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Re: Der spießige alte Frontalunterricht hatte eigentlich den meisten Erfolg...

Antwort von MamaMalZwei am 12.01.2012, 17:00 Uhr

Danke, Hex Hex, das ist mir jetzt gerade aus der Seele gesprochen... Ich bin auch in den "Genuss" von Frontalunterricht gekommen, und dabei ist bei mir mehr hängen geblieben als bei meinen Kindern, die dauernd Gruppenarbeit machen durften.
Unser Deutschlehrer damals hat ein einziges Mal Gruppenarbeit gemacht - es ging um eine Analyse der "Bravo". In Erinnerung ist mir geblieben
- die lautstarken Streiereien, keiner hatte genug Material dabei
- keiner schrieb mit, weil sich keiner zuständig fühlte
- ein mulmiges Gefühl, ich saß nämlich am Gruppentisch mit dem Rücken zum Lehrer.
Was wir "herausgefunden" haben? Keine Ahnung. Nach diesem chaotischen Erlebnis ging er wieder zum Frontalunterricht über.
Bin ich jetzt fürs Leben geschädigt, weil ich keine Gruppenarbeit machen durfte? Ich glaube nicht..
Meine Kinder hatten damit so viel Stress, ich habe manches Mal diese Arbeiten gehasst. Da kommt ein Klassenkamerad vorbei, meldet mein Kind im sozialen Netzwerk an und verschwindet dann, ohne das Referat gemacht bzw. das Plakat geklebt zu haben. Das durften Katy und ich dann zusammen machen. Toll! Sagen konntest Du es der Lehrerin auch nicht, Katy wollte nicht petzen.
Lemmi bekam immer wieder Gruppenarbeiten "verpasst", deren Mitglieder sich einen Dreck darum scherten, ob das Ding fertig wird. Da durfte wieder ich ran, weil ich mein Kind nicht hängen lassen wollte.
Differenzierte Noten für Gruppenarbeiten? Ja, wer noch an Märchen glaubt, der glaubt auch daran... Katy: Materialsammlung 2, Hänschen Klein: Ausführung und Überführung in Power Point: 4, macht zusammen ne 3...
Was ich aber am schlimmsten finde: Diese Gruppenarbeiten sind gigantische Zeiträuber. Anderes kommt darüber zu kurz: Wie schreibe ich eine Analyse, wie setze ich Fußnoten, wie bitte, meine Quellen muss ich auch noch angeben? Aber Mama, das macht doch sonst keiner in meiner Klasse...LG

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Re: Der spießige alte Frontalunterricht hatte eigentlich den meisten Erfolg...

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 17:26 Uhr

Hej nochmal!

Wie man an dieser an sich interessanten Diskussion sieht, dauert es (in Dtld.) lange, bis sich neue (Lern-)Modelle durchsetzen.

Es ist ja sowieso klar, daß kein neues Modell von heute auf morgen gelingt.
Sowohl Lehrer als auch Schüler müssen lernen, und natürlich muß sowas gern von kleinauf geübt werden.
Erst bei den Teenies anfangen ist eben zu spät -. sowohl für die Teenies als auch deren Eltern.

Anderes kommt zu kurz?
Ja, meine dt. Freundin und ich stellen zuminadest fest, daß im Vergleich dänische Kinder weitaus weniger auswendig lernen (müssen) und pauken.
Sie lernen allerdings von kleinauf, sich Informationen und Wissen zu verschaffen, das dt. Kinder auswendig können.
Wozu gibt es Bücher und inzwischen sogar Internet?

Natürich kann man dan ndiese Zeit dafür nützen, wie man wirklich wissenschaftliche Arbeiten erstellt.
Die Antwort "Ach Mutter, die anderen tun´s ja auch nicht!" zeugt ja nicht davon, daß sie es nie gelernt haben, sondern daß sie höchstens ein Beispiel an Herrn Guttenberg nehmen.
Darüber kann man aber auch mit Lehrern sprechen.

Sich über Chanenungleichheit, verstaubten Unterricht, uneffektive Methoden und zuviel Schulstreß aufregen und neue Modelle per se ablehnen, ohne ihnen eine Chance zu geben - das ist eben Einzelkämpfertum.
Und ganz ehrlich?
Wenn die Eltern in das zunächst frustrierte Horn der Kinder blasen, dann glauben die auch,daß sowas Mist ist.
Es liegt eben an den rwachsenen, das Ruder rumzureißen, aus den gegebenheiten etwas uz machen und zu zeigen, daß es auch anders (als früher) geht.
In den 50/60er Jahrten haben sich bestimmt viele Lehrer und Eltern auch noch nicht vorstellen könen,daß Schule ohne Schläge funktioniert, daß Arbeiterkinder auf´ßs Gymnasium können und daß Mädchen ein besseres Abitur schaffen (können) als so mancher Junge.
Und?

Heute treten bereits genannte, aber auch andere Länder den Gegenbeweis zu Eure,m Frontalunterricht-These an - aber da wird eben wieder wie bei Vogel Strauß der Kopf in den Sand gesteckt.
Wie sagte doch unser Soziologieprofessor, was der größte Feind der gesellschaftlichen Entwicklung sei?
Der Satz "Das war so, das ist so - und das bwird immer so sein."

Alles neue braucht Zeit, um sich einzuschleifen - nach 2 prjekten klappt gruppenarbeit noch lange nicht.
und wer mit der besten Freundin zig Projekte abgewickelt hat, kann womöglich dann in der neuen Grupep doch nicht so gut und fängt neu an, soziales Lernen zu lernen.
Das Ganze quasi als Schulfach (nebenden Wissensfächern) sehen, das laufend verbessert und ausgebaut wird, auf dessen Gelerntem aus dem letzten scuhljahrneue soziale Kompetenzen aufgebaut werde, DAS wäre neu und wichtig - statt Ablehnung, Miesmachung und der Schrei nach mehr Geld.

gruß Ursel, DK

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das ist doch kein Entweder - Oder!!

Antwort von like am 12.01.2012, 18:40 Uhr

der GUTE Lehrer gestaltet seinen Unterricht abwechslungsreich. Methodenwechsel, um die Kinder aufmerksam zu halten. Kein Mensch kann 45 Minuten purem Frontalunterricht aufmerksam folgen. Unterrichtsgespräch, Stillarbeit, Gruppenarbeit, Tafelanschrieb, Lehrvortrag etc. etc. dürfen sich doch abwechseln! Ich denke, das lernen Pädagogen auch im Studium - wie sie es dann umsetzen, ist eine andere Frage.

INHALTLICH gelernt habe ICH übrigens zu Hause am meisten. Ich hab mir den Unterricht angehört, um zu wissen, WAS eigentlich gerade gefordert ist, wirklich gelernt und vertieft habe ich aber zu Hause. Der reine Unterricht hätte mir nie ausgereicht, um letztlich die Noten zu schreiben, die ich hatte.

Gruppenarbeit ist schon prima - im Unterricht und in vernünftien Maßen! Aber dieses "jetzt macht mal zu Hause ne Gruppenarbeit zum Thema" finde ich eben einfach auch zu unorganisiert, zu zeitaufwendig und manche Lehrer machen es sich damit extrem einfach. Aber bei uns hier klappt das eigentlich ganz gut - ich denke, die Schüler würden sich schon beschweren, wenn sie bei dreimal Nachmittagsunterricht, ständigen KAs und gut Hausaufgaben auch noch Gruppenarbeit zu Hause bewerkstelligen sollten.

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Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von Ebba am 12.01.2012, 18:57 Uhr

Und weil gerade die Organisation der Termine mit Fahrschülern schwierig ist zeigen auch schon mal Eltern Einsatz und holen die Kids am Abend ab. Morgen btw. werden hier vor Mitschüler meiner Tochter aufschlagen um einen Film zu drehen (der 6. im Bunde allerdings hatte partout zu keinem der vorgeschlagenen Termine Zeit und konnte/wollte auch keinen eigenen Vorschlag machen, spielt er jetzt eben nicht mit). Blöd nur, dass heute schon einer der Väter vorbei kam um sein Kind abzuholen :-)

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Re: Warum setzen Lehrer heute eigentlich so sehr auf Gruppenarbeit?

Antwort von Ebba am 12.01.2012, 18:57 Uhr

Und weil gerade die Organisation der Termine mit Fahrschülern schwierig ist zeigen auch schon mal Eltern Einsatz und holen die Kids am Abend ab. Morgen btw. werden hier vor Mitschüler meiner Tochter aufschlagen um einen Film zu drehen (der 6. im Bunde allerdings hatte partout zu keinem der vorgeschlagenen Termine Zeit und konnte/wollte auch keinen eigenen Vorschlag machen, spielt er jetzt eben nicht mit). Blöd nur, dass heute schon einer der Väter vorbei kam um sein Kind abzuholen :-)

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Re: @Foreignmother

Antwort von Mariakat am 12.01.2012, 20:08 Uhr

Tja, meine Liebe, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich hatte genau das geschrieben....dass es nämlich im späteren Berufsleben sehr oft soist, dass man mit unfähigen Leuten zusammenarbeiten muss und genau das ist der Punkt. Wer mit jemanden zusammen arbeitet, der nichts tun will, dem muss man klare Ansagen geben und sich zur Wehr setzen oder es selber machen. Denn im späteren Berufsleben zählt nur das Ergebnis. Man muss lernen damit umzugehen, so wie ich es genau in meinem Beitrag geschrieben hatte. Und dazu gehört eben auch, dass man sich von vornherein klar macht, mit wem man sich einlässt.

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wahre Vorbereitung auf's praktische Leben

Antwort von like am 12.01.2012, 20:17 Uhr

denn da läuft's ja auch meist so...

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Re: das ist doch kein Entweder - Oder!! -- ganz genau, sag ich doch!

Antwort von DK-Ursel am 12.01.2012, 21:12 Uhr

Danke, Like!

Gruß Ursel, DK

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Re: @Foreignmother

Antwort von Foreignmother am 13.01.2012, 9:56 Uhr

Na ich weiss nicht, hier bei uns im Betrieb wuerde man mit damit nicht durchkommen. Falls es bei Euch im Beruf mit Ellenbogen geht, umso besser. Wie gesagt, bei uns in der Schule waere Deine Tochter bereits auf die Nase gefallen und haette keine gute Note bekommen, egal was sie alleine gemacht hat. Aber das haengt natuerlich auch von der Qualitaet der Lehrer im Fuehren der Gruppenarbeit ab.
Einen schoenen Tag trotzdem,
FM

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Re: Der spießige alte Frontalunterricht hatte eigentlich den meisten Erfolg...

Antwort von MamaMalZwei am 13.01.2012, 10:28 Uhr

Hallo DK-Ursel, ja, anderes kommt definitiv zu kurz, wie ich hier immer wieder sehe. Es ist zwar toll, dass sich Schüler ihre Informationen selbst beschaffen können (das können sowohl Katy als auch Lemmi sehr gut). Nur: An unserer Schule klappt die Vermittlung grundsätzlicher Arbeitsvorgänge und Verfahrensweisen nicht. Wie kann ich mir was selbst beibringen, wenn ich nicht weiß, was mir fehlt? Z.B. Stilmittel herausfinden (Anapher, Parallelismus usw), Gedichts- und Strophenformen?
Du weißt, ich arbeite in der Schülerbibliothek. Was meinst Du, wie oft ich Kinder recherchieren sehe: "Max, wenn Du das im Vortrag verwenden willst, musst Du einen Ausdruck machen!" - "Och nö, danke, das kann ich mir schon so merken!" Klasse, der Herr Guttenberg lässt grüßen! (Und das schon bei den kleinen 5tklässlern). Und er kommt damit durch...
Bei Katy in der 11 werden jetzt Klausuren geschrieben, in denen der Lehrer seinen "Erwartungshorizont" formuliert hat. Wahrscheinlich hat er das Ding zuerst mal selber geschrieben... Wenn sie die Argumente nicht finden, dann gibt es Punktabzug. Was meinst Du, wie die Schüler jetzt herumeiern, weil sie nie gelernt haben, auf dem Punkt zu formulieren... Noch dazu, wenn sie unter Zeitdruck stehen!
Noch etwas zur Gruppenarbeit: Bei Katy war es so, dass immer die Gleichen zusammen Gruppenarbeit machten, weil sie nicht getrennt werden wollten. Wagte es der Lehrer, diese "Dreamteams" auseinanderzureissen, dann gab es dermaßen viel Stunk in der Gruppe, dass die kein richtiges Ergebnis mehr zustande bekam. Und der Lehrer, konfrontiert mit heulenden Blagen, die nach ihrer besten Freundin verlangten, gab immer nach! Selbst in Klasse 10 war das noch so. Was meinst Du, wie Katy diese Arbeiten gehasst hat! Recherchieren, schreiben und dann noch Mädchen trösten...
Bei Lemmi war es wenigstens so, dass die Lehrer die Gruppen eingeteilt haben und sich nicht erweichen ließen. Dafür kriegte er Ärger, wenn er sich mit den drei anderen Besten zusammenschloss. Die Elternschaft der anderen, schlechteren Schüler heulte auf: Bevorzugung der Besten! Das darf nicht sein! Dass die Lehrer ihre besten Schüler extra fordern wollte, damit die bei der Stange bleiben, das ging nicht in deren Köpfe.
Ich bin gar nicht dagegen, dass man mal Gruppenarbeit macht. Aber dieses Beharren darauf, dass es das Allein-Seligmachende ist, das nervt. LG

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Re: @Mariakat

Antwort von MamaMalZwei am 13.01.2012, 10:41 Uhr

Hallo, Du meinst mit den "unfähigen" Leuten hoffentlich nicht Deine Lehrerkollegen...
Was das "im späteren Leben muss man mit unfähigen Leuten zusammenarbeiten" betrifft: Mein Mann hatte jetzt längere Zeit einen Kollegen, der ihm nicht zuarbeitete. Es hat etwas gedauert, aber jetzt wurde der Mann aufs berufliche Abstellgleis geschoben. Der hat also die Konsequenzen seines Nichtstuns zu spüren bekommen. Was ich von Schülern, die andere ausnutzen, nicht behaupten kann... Da findet sich immer ein Lehrer, der sich erweichen lässt.
Es zählt im Beruf auch nicht nur das Ergebnis. Mein Mann ist Beamter, der wird in regelmäßigen Abständen von seinen Vorgesetzten benotet...
Ach, ich vergaß, bei Lehrern ist das nicht so...
Gerade Lehrer sind im Beruf Einzelkämpfer, wie ich immer wieder erlebe. Das einzige Kollegium, das wirklich gut zusammengearbeitet hat das ich kenne, war das einer Förderschule.... LG

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Muss like zustimmen

Antwort von Jayjay am 13.01.2012, 12:59 Uhr

Alle Methoden haben ihren Sinn.
Ich selbst habe Gruppenarbeit nie sonderlich gemocht, bin aber dennoch kein Gegner davon, so lange es in Maßen gemacht wird.
Ich denke, dass bei Gruppenarbeit auch viel Erfahrung gesammelt werden kann und soll. Meine Tochter hatte in der GS auch Referate in Gruppen halten müssen. Damit aber keine Eltern dazwischenfunken, musste es in der Schule erarbeitet werden. Das lief sehr gut. Wobei natürlich da auch die Gruppenzusammenstellung eine Rolle spielt. Das hat meine Tochter dann in der 5. Klasse erfahrne. Zu viert sollten sie ein Referat halten, zu Hause vorher erarbeiten. Die trafen sich dann einmal bei uns (woanders evtl. auch, weiß nicht mehr). Zwei wollten was machen, der Rest hatte nur Blödsinn im Kopf. Meine Tochter war total frustriert. Sie wollte danach - wenn möglich - nur mit dem einen Mädchen Referate machen, weil es gut klappt.
Aber das ging nicht immer, da sie nicht immer im gleichen Kurs sind (Religion z.B.). Und da hatte meine Tochter dann irgendwann auch mal das Pech, dass sie zwar was getan hat, das andere Mädchen auch, aber dieses andere Mädchen hatte sie voll in die Pfanne hauen wollen ("Sie hat ja nichts gemacht, sie hat nur mich gefragt, weil ich alles wusste" - soll heißen: meine Tochter hatte manche Info aus dem Internet, aber manches auch eben jenes Mädchen gefragt, weil das Mädchen sich gut auskannte; und die handwerkliche Arbeit wie Aufschreiben, Plakaterstellung hatte meine Tochter hauptsächlich gemacht). Meine Tochter war am Ende entsetzt, weil sie nur ne 3 und das andere Mädchen eine 1 bekommen sollte (wobei keiner weiß, ob letzteres überhaupt stimmt). Aber komischerweise war es am Ende, als es um Zeugnisnoten ging, dann irgendwie andersrum... Die Lehrerin wusste also schon irgendwie, wer was gemacht hatte... (und das andere Mädchen hatte sich geärgert).

Und wenn man Stellenausschreibungen liest, ist oft die Rede davon, dass man teamfähig sein soll, aber gleichzeitig auch eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten... Ist also beides gefragt.

LG
Jayjay

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So ist das ... (Mamamelzwei)

Antwort von DK-Ursel am 14.01.2012, 11:38 Uhr

... wenn ich etwas mehr Zeit habe:
Dann schaue ich nochmal über einen mir interessanten Thread (nicht nur wegen des Themas, auch wegen der Argumentation und ihren Ursprüngen und anderen Zusammenhängen) ---- und merke, daß mir ein Zusammenhäng innerhalb der Diskussion entgangen ist.

Was Du beschreibst, komtm doch an jeder Schule vor, kam auch vor, als ich als Bibliothekarin in Dtld. tätig war.
Aber genau das gehört ja auch zum lernen - Gruppenarbeit und überhaupt soziale Bereiche lernt man nicht durch Frontalunterricht ("Ihr soltl jetzt nett zueinander sein, einer muß dem anderen helfen ..."), das lernt jeder erst, wenn die Praxis es einem beibringt.
Dem einen in der Scule - Glück gehabt.
Dem anderen in Ehe und Beruf - wo es dann schnell schiefer gehen kann.

Es kann sein, daß Du in Deiner Schulbücherei den Kopf über diese Schüler schüttelst:
Aber woher weißt Du, wie es denen dann im Unterricht, während der Begleitung durch den Lehrer und beim Abgeben mit der Projektarbeit ergeht????
Das, was Du kennst, ist eine Momentaufnahme.
Und da sind die Schüler eben noch nicht da angekommen, wohin sie sollen.
Sowas ist ein Lernprozeß --- wie ebengruppenarbeit und moderner Unterricht mehr auf Prozesse, also auf Entwicklung, setzt als Faktenwissen und Ende.

Und um es nochmal deutlich zu sagen:
In einem meiner Postings habe ich durchaus auch darauf hingewiesen,daß der Gruppenunterricht ja den Frontal- oder auch anderen Unterricht nie ganz ersetzt.
Allein seligmachend habe ich nirgends behauptet oder auch nur angedeutet - dann liest Du falsch!
Aber wichtig und nützlich und heutzutage unverzichtbar - ja, dazu stehe ich (inzwischen).
Auch ich war da einem Lernprozeß unterworfen.

Und ich bin Dipl.-Bibliothekarin und habe in Dtld. eher als Einzelkämpferin arbeiten müssen, weil es keine teambereite Kollegin gab.
Ich sehe hier, daß das gar nicht anders als imTeam geht!!!
Wobei da sTheam nicht nur innerhalb der Bibliothekare besteht, sondern da sind alle, auch Bibl.-Ass etc. miteinbezogen und werden nicht von oben herab behandelt.


Es tut natürlich dem Lerrrpozeß gut, wenn so eine Art des Unterrichts nicht nur 1-2x im Schuljahr, sondern öfter vorkommt, denn es ist ja wie mit allem:
ÜBUNG macht den M---- wenn man zu lange Pausen dazwischen hat,

Deshalb nochmal deutlich, damit es keine Verständniprobleme gibt:
Auch in Dk wird frontal unterrichtet - aber man möchte so gweit wie möglich weg davon (jedenfalls die guten Lehrer,die es sich nicht bequem machen, denn eiogentlich ist Gruppenarbeit ja immens arbeitsintensiv für die Lehrer).
Und man setzt hier auf etliche Pferde und probiert auch Neues aus, ohne gleich in Ohnmacht zu fallen und nach den alten Zöpfen zu schreien (die man doch eigentlich abschaffen will).
Soviel Offenheit würde ich mir bei deutschen Eltern oft wünschen --- dan nwären Leher auch motivierter, etwas Neues auszuprobieren, Fehler zuzugeben und zu korrigieren und sich noch mehr einzubringen.


So, genug "Wort zum Sonntag" -so eine Schulsystem-Unterrrichtsform-etc.-Diskussion ist doch immer wieder spannend, Stiochwort Tellerrand.

Gruß Ursel, DK

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Re: So ist das ... (Mamamelzwei)

Antwort von MamaMalZwei am 14.01.2012, 17:42 Uhr

Hallo, das "Alleinseligmachend" bezog sich in diesem Fall nicht auf Dich, sondern auf die Art, wie die Schule damit umgeht. Ich habe einen Neffen, der Referendar ist. Der bekommt in Unterrichtsbewertungen sofort schlechte Noten, wenn er keine Gruppenarbeit anbietet.
Und leider weiß ich nur zu genau, wie die Schüler Gruppenarbeit machen. Sie werden dazu nämlich in die Bibliothek gesetzt...Meine Kollegin und ich haben dann eine riesengroße Arbeit damit, sie immer wieder zu motivieren, weiterzumachen, Quellen zu suchen usw.
Dass ich was gegen Teamarbeit habe - das liest Du falsch. Teamarbeit ist sehr wichtig. Aber meine Kinder nehmen aus Gruppenarbeiten immer sehr viel Frust mit nach Hause. Wenn Du pädagogische Abhandlungen über Sinn und Zweck von Gruppenarbeiten liest (das habe ich getan), dann stößt Du immer wieder auf den Punkt, dass Spannungen innerhalb der Gruppe den Sinn von Gruppenarbeiten torpedieren. Das ist ein Punkt, den hier in D Lehrer komplett ignorieren. Katy erzählt mir immer wieder, dass ihre Lehrer während Gruppenarbeiten
- Kaffee trinken
- Zeitung lesen
- Essen.
Spannungen in Gruppen nehmen sie nicht ernst, sondern lehnen sich zurück: "Das ist Euer Ding!" Verstehst Du jetzt, warum Schüler frustriert sind? LG

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Re: @Foreignmother

Antwort von Mariakat am 15.01.2012, 15:38 Uhr

Jeder hat seine Meinung und ich stimme deiner Meinung nicht zu. Wenn du mit Ellenbogen und nicht Teamarbeit so weitermachen willst, dann ist das deine Entscheidung, unsere ist anders.

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Re: @Mariakat

Antwort von Mariakat am 15.01.2012, 15:42 Uhr

Ich weiß nicht, was du damit sagen bzw. unterstellen willst. Ich finde es aber nicht richtig Schülern mit den gleichen Konsequenzen wie Erwachsen und ihrer Arbeitswelt zu "bestrafen". Schüler sind Schüler und Erwachsene sind Erwachsene. Und im Übrigen gibt es überall Unfähige... in jeder Berufssparte und auch unter denen die nicht arbeiten.

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stimme like 100% ig zu!I

Antwort von Mariakat am 15.01.2012, 16:03 Uhr

Ich stimme dir total zu. Gruppenarbeit ist SELBSTVERSTÄNDLICH nicht die einzige Methode etwas zu erarbeiten, aber durchaus ein unter vielen. Ich kann nicht die Erfahrungen bestätigen, dass Gruppenarbeit mit FRust verbunden war. Mein Tochter hat immer nen riesen Spaß und Lernerfolg erzielt mit Teamarbeit. Die Mädels haben sich z.B. am WOchenende bei uns oder bei ner andere getroffen und zusammen gearbeitet und das völlig stressfrei, danach wurde dann gemeinsam "gechillt" und das blieb so in guter Erinnerung. Natürlich kann Gruppenarbeit nervig sein, wenn sie zu häufig vorkommt (hatten wir auch schon, gnadenlos ein REferat nach dem anderen ind den verschiedensten Fächern), aber dann ist das "ständige Abeiten" anstrengend und nicht die Teamarbeit an sich. MEINE MEINUNG!

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Re: @Mariakat

Antwort von MamaMalZwei am 15.01.2012, 17:17 Uhr

Hallo, das war Ironie.... Was die Konsequenzen für Schüler betrifft: Ich wär ja schon froh, wenn sie welche bekämen. Man muss sie ja nicht gleich von der Schule werfen, aber zumindest sollten ihre Schlechtleistungen bei ihnen und nicht bei denen zu Buche schlagen, die sich angestrengt haben.

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Differenzieren!!! (Mamamelzwei)

Antwort von DK-Ursel am 15.01.2012, 18:26 Uhr

Hej nochmal!

Dann solltest Du aber wirklich differenzieren.
Gruppenarbeit als solche ist ja nicht schlecht.
Sondern anscheinend Eure Lehrer.
Und ob die dann besseren Frontalunterricht machen, ist ja zu bezweifeln - Spannungen in Gruppen und Klassen sind keine gute Vorausstezung für Lernen - egal wile.

Du verurteilst eine Arbeitsmethode, Unterrichtsmethode, in Wirklichkeit sind die Lehrer, die die sich ändern sollten?
Ja, dann sprich mit ihnen!
Kooperation zwischen Schülern, Lehrern und Elternhaus ist das A und O für gelungene Schule --- und auch eine Art der Gruppenarbeit, die bei Euch nicht zu funktionieren scheint.

Klagen im Internet über die Methode, wenn Personen gemeint sind, hilft gar nichts.
Und über Personen würde ich noch weniger im Internet klagen, sondern mit ihnen zusammen versuchen, eine Änderung herbeizuführen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Differenzieren!!! (Mamamalzwei)

Antwort von MamaMalZwei am 16.01.2012, 10:20 Uhr

Hallo Ursel, was meinst Du, was ich in den Jahren bereits mit denen geredet habe. Erfolg gleich Null. Wenn ich jetzt nicht den Background hätte (eine Familie voller Lehrer und solche, die es werden wollen) würde ich auch auf den Gedanken kommen, dass es an den Personen und nicht an der Methode liegt.
Diese "familieninternen" Lehrer sind über ganz D verteilt sind, von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg. Aber auch diese Lehrer aus der Verwandschaft klagen über Gruppenarbeit und auch darüber, dass ihnen von Seiten der Vorgesetzten keine Wahl beim Einsatz der Methode gelassen wird. Die vermuten sogar, dass der Einsatz von Gruppenarbeit ideologisch motiviert ist. Komisch...
Ich kann es gut verstehen, wenn einige Eltern (mit Ausnahme derjenigen, bei denen es durch Auswahl guter Klassenkameraden immer klappt) die Nase voll haben. VG

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Re: Differenzieren!!! (Mamamalzwei)

Antwort von DK-Ursel am 16.01.2012, 10:40 Uhr

hej nochmal!

Es bleibt aber dabei, daß nicht die gruppenarbeit als solche schlecht ist, sondern (bei Euch9 die Durchführung.
Also das Personal.

Und noch eine Differenzierung finde ich gut:
Ihr Eltern habt die Nase voll.
Und die (meisten) Kinder?

DIE müssen doch dadurch, nicht Ihr Eltern.
Aber Schulsache ist in Dtld. viel mehr Elternsache als hier, auch daran krankt m.E. das System.

Gruß Ursel, DK

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Re: Differenzieren!!! (Mamamalzwei)

Antwort von MamaMalZwei am 16.01.2012, 13:03 Uhr

Wenns danach geht, ich habe noch kein Kind gesehen, dass nach Hause oder in die Bibliothek kommt und "Juchhu endlich wieder Gruppenarbeit! Wie toll!" ruft. Oder eines, das zumindest strahlt, wenn es das machen darf...Sieh es doch auch so: Die Kinder maulen und verlangen, wegen Gruppenarbeit von a nach b gefahren zu werden. Einmal, ja okay, aber dauernd? Mit ihrem Gemaule stecken sie dann die Eltern an. Irgendwie müssen wir Eltern ja schließlich drauf kommen, dass wir was gegen Gruppenarbeit haben oder?
Dass unser System krankt, das denke ich auch. Weisst Du, wir haben früher erklärt bekommen, wie man bestimmte Dinge anpackt. Die bekommen gesagt: Versuchs erst selbst. Das wär auch okay, wenn der erste Versuch nicht gleich voll gewertet würde. Wohl dem, der eine Mama, Bruder oder Schwester zuhaus hat, die das schon mal gemacht haben...
Katys erste Facharbeit z.B. Da haben die 13 Punkte und mehr, die jemand zuhause haben, der das schon mal geschrieben oder bewertet hat...Ein Schelm, der Böses dabei denkt. VG

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