Teenies

Teenies

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von like am 06.01.2012, 12:58 Uhr

Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Habe hier nun den Eindruck gewonnen, dass einige Mütter Trampen relativ unkritisch sehen. ICH habe von kleinauf eingetrichtert bekommen, NICHT zu Fremden ins Auto zu steigen. MIR wurde im Teeni-Alter immer wieder gesagt: "Ruf uns immer und von überall aus an, wir holen dich ab, trampe um Gottes Willen nicht nach Hause und lass dich von niemand fahren, der was getrunken hat". Genau so handhabe ich das bei meinen Kindern.
Ist das, was man Schulkindern sagt bezüglich ins Auto steigen zu Fremden ab einem gewissen Alter plötzlich unerheblich? Oder hängt es damit zusammen, dass man nicht nachts um 2 Uhr nochmal los will, das Kind holen?
Wie seht / handhabt ihr das?

 
59 Antworten:

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 13:07 Uhr

Ich sehe einen deutlichen Unterschied darin, mit 16 nachts um 2 von der Disco nach Hause zu trampen (bitte nicht!!!!) und mit 21 urlaubsweise tagsüber an der Autobahn zu trampen (wer's mag...).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

P.S.

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 13:09 Uhr

Und diese subtile Unterstellung der egoistischen Bequemlichkeit der trampen-erlaubenden Eltern finde ich überflüssig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich sehe es wie strudelteigteilchen

Antwort von wesermami am 06.01.2012, 13:15 Uhr

ich würde meiner 21 jährigen tochter nie was verbieten

würde höchstens sagen das ich es nicht gut finde...was sie aber draus macht ist ihr ding!!!!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Ebba am 06.01.2012, 13:16 Uhr

Ich möchte nicht, dass Töchterchen trampt u. würde es ihr verbieten, zumal trampen hier in D-land, im Gegensatz zu anderen Ländern, zunehmend unüblich wird. Und ich will es deswegen nicht, weil ich Angst habe, dass sie dabei an den Falschen geraten würde. Kind gibt sich halt in die Hände eines/einer völlig Fremden. Andererseits sind natürlich die Wenigsten, die Tramper mitnehmen Vergewaltiger oder Mörder. Also vielleicht doch mal nebenbei bemerken, wenn man irgendwo einen Tramper sieht zB, dass man nicht zu jedem der hält einsteigen muss, dass man selbst das Kind von überall abholen würde, dass man vielleicht zu Beginn der Fahrt testen kann, ob das Auto hinten eine Kindersicherung hat, d.h. ob die Tür aufgeht, dass man, wenn man ich unwohl fühlt einfach beginnen könnte mit dem Handy zu telefonieren usw.
Aber, meine Eltern und die meiner Freundinnen wollten das auch nicht ....
Und wir haben unsere Erfahrungen gesammelt, Gute und Unangenehme, zum Glück aber keine Schlimmen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von dhana am 06.01.2012, 13:16 Uhr

Hallo,

mir gehts wie like - ich hab immer eingetrichtert bekommen, auf keinen Fall zu einem Fremden ins Auto zu steigen.
Und ich wurde von meinen Eltern auch immer überall abgeholt, bzw. hatte dann ab 18 auch Führerschein und Auto zur Verfügung.
Öffentlicher Nahverkehr ist bei uns immer noch genauso schlecht wie er vor 20 Jahren war, so das ich einfach auf meine Eltern - oder zum Glück auf auf meine vielen Cousins angewiesen war - hier wäre niemand getrampt. Es gab immer jemand der fahren konnte (und dann auch nix getrunken hat)

Und genau das möchte ich meinen Kindern auch mitgeben - auch wenn jetzt der Älteste erst 13 J ist - ich denke mal schon, das der meine (und auch die von meinem Mann) Überzeugung mitnimmt und nicht trampen wird.
Und ja - ich fahre auch mittags um 12 los und hole meinen Sohn ab, weil der Schulbus erst 1,5 h später geht und dazwischen einfach kein Bus fährt. Ich möchte nicht, das er da trampen würde. Egal ob das abends nach der Disco/Kino ist, oder ob das mittags ist.

LG Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Mami65 am 06.01.2012, 13:20 Uhr

Mmm, like, du wirfst da zwei verschiedene Sachen in einen Topf.

Auch ich sage meinen Kindern, dass sie nicht zu Fremden ins Auto steigen dürfen. Und die Große haben wir zu JEDER Tages- und Nachtzeit von der Disco abgeholt. So werden wir es mit den anderen Beiden auch handhaben.

Und JA, ab einem "gewissen" Alter werden nunmal Ver- und Gebote unerheblich, weil unsere Kinder irgendwann erwachsen werden und die Verantwortung für sich selbst übernehmen (müssen).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wir sind hier bei den Teenis

Antwort von like am 06.01.2012, 13:22 Uhr

es ging bei meiner Frage nicht um 21-Jährige.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: P.S.

Antwort von like am 06.01.2012, 13:25 Uhr

ich nicht, da in meinen Augen eben wirklich häufig Ursache.

Bei uns hier aus diesem "Beqeumlichkeitsgrund" letzten Fasching ein junger Mann ums Leben gekommen - zwar nicht trampend, aber auf der Straße laufend überfahren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von like am 06.01.2012, 13:28 Uhr

es ist uns bleibt für mich unverständlich, warum das, was 18 Jahre lang gegolten hat, für manche junge Erwachsene dann plötzlich unerheblich wird.
ICH gehe davon aus, dass man eben in der Jugendzeit den Grundstein legt für Einstellungen und Verhalten. Und ich denke auch, dass das der Normalfall ist, insofern werfe ich nur in eurem Sonderfall in deinen Augen zwei unterschiedliche Dinge in einen Topf.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: wir sind hier bei den Teenis

Antwort von Mami65 am 06.01.2012, 13:31 Uhr

Like, das Trampen in den vorherigen Thread wurde aber NUR im Zusammenhang von einer 21jährigen erwähnt.

Du hast es aufgegriffen und geschrieben, dass du es nicht gut findest.

Ist doch in Ordnung - aber niemand hat hier geschrieben, dass wir das Gleiche unseren Teenies zugestehen würden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Siehste

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 13:32 Uhr

DEINE Ängste aus DEINER Realität.

MEINE Ängste aus MEINER Realität sind halt andere. Aber ich wohne auch in der Großstadt mit S-Bahn, U-Bahn und vier Buslinien direkt vor der Haustür - hier läuft keiner unbeleuchtet über die Landstraße.

(Ich habe aber auch kein Auto und kann deswegen weder tagsüber noch nachts hüpfen, wenn das Kind anruft. Bei uns gibt es den Chauffeur mit dem großen blauen Auto, der auch nachts um 2 noch jeden mitnimmt, der einen gültigen Fahrausweis hat. Von der Disco nach Hause trampen ist hier einfach kein Thema. Bei keinem.)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von vallie am 06.01.2012, 13:33 Uhr

mir wurde auch das trampen verboten und ich habe es nie gemacht, denn ich hatte meistens einen galan, der mich heimbrachte, verbotenerweise natürlich auf dem motorrad und ab 18 mit dem auto. oder ich wurde geholt oder ich bin mit dem mvv gefahren....
bei meinem kind steht das trampen gar nicht auf dem schirm, das macht niemand, deswegen muß ich das auch gar nicht bereden.

auf die idee in fremden ländern zu trampen, dafür war ich zu snobby und ich glaube, meine tochter folgt mir da nach.
( ich bin mit 19 mit 100dm in der tasche zu einem urlaubsflirt nach gran canaria geflogen, daß mich meine mutter da nicht abgehalten hat, da stellts mir heute noch die haare auf...)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich sehe es wie strudelteigteilchen

Antwort von Ebba am 06.01.2012, 13:35 Uhr

Dito! Im Übrigen kann man einer 21 jährigen auch nichts mehr verbieten, IMHO. Man kann aber natürlich an ihre Vernunft appellieren oder ihr das Geld für ein Bahnticket, zB Interrail, zustecken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

deshalb

Antwort von like am 06.01.2012, 13:35 Uhr

hab ich hier ja einen neuen Thread aufgemacht.
Es kam halt bei einigen zur Sprache, dass auch sie immer getrampt sind und es "normal" finden. Welches Alter das ist, ist für mich da nicht so sehr erheblich, 16, 17, 18, 19.... das schenkt sich wohl nicht viel

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Mami65 am 06.01.2012, 13:37 Uhr

Aber like, das ist doch in so vielen verschiedenen Dingen so!

Wir reden hier doch nicht von Grundwerten wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Vertrauen etc.pp. (die natürlich immer gelten).

Die Kleinen müssen um 19 Uhr ins Bett und die Großen erst um 21 Uhr. Vom Kindergarten werden die Kinder abgeholt, in der Grundschule dürfen sie dann alleine nach Hause laufen und in der weiterführenden Schule dann auch allein mit dem Zug fahren - was man einem 6jährigen Kind doch niemals gestatten würde.

Es ist doch immer eine Weiterentwicklung, mal davon abgesehen, dass ich einer 21jährigen niemals vorschreiben würde, wie sie ihr Leben (und ihren Urlaub) gestaltet - auch wenn ich ihre Mutter bin.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@vallie - jetzt muss ich mal nachfragen...

Antwort von Mami65 am 06.01.2012, 13:42 Uhr

...wegen Gran Canaria. Nimmst du es deiner Mutter im Nachhinein übel, dass sie dich nicht aufgehalten hat oder fandest du es eher in Ordnung.

Ich war mit 19 längst ausgelernt, hatte eine eigene Wohnung und einen Job. Im Leben hätte ich meine Mutter nicht mehr um Erlaubnis gefragt wegen Irgendwas.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Ebba am 06.01.2012, 13:44 Uhr

Nachmittags haben deine Eltern dich zum shopping in die nächst größere Stadt gefahren? Mehr oder weniger regelmäßig? Meine nicht. Öffentlicher Nahverkehr war auch schlecht, das war dem Teenie zu unflexibel. Also sind wir getrampt, meine Freundin und ich. Heimlich selbstverständlich. Zur Disco im nächsten Ort sind wir mit irgendwelchen Typen gefahren, die in der Stammkneipe verkündeten sie würden jetzt mal los fahren. Zurück ebenso. Besser war das auch nicht. Heimlich aber auch. Ich hatte jedenfalls keine Lust meine Eltern ständig mit Fahrwünsche zu belästigen, die eben nicht grds. ohne Diskussionen erfüllt wurden. Verständlicher Weise. Und ich wollte auch nicht, dass sie über alles Bescheid wussten. Teeniemäßige Heimlichtuerei halt. Und dabei hatte und habe ich ein ausgesprochen Gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu meinen Eltern. Über meinen ersten Kuss habe ich sie sofort aufgeregt unterrichtet ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

...mit 16

Antwort von Mami65 am 06.01.2012, 13:45 Uhr

...bin ich aus der Schule gekommen, war schüchtern, naiv und ziemlich doof.

Mit 19 hatte ich erfolgreich meinen Berufsabschluss in der Tasche, hatte eine eigene Wohnung und einen Job.

Ich glaube schon, das ist erheblich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von ChrissyF.71 am 06.01.2012, 14:02 Uhr

Mir wurde auch immer eingetrichtert, dass man nicht zu Fremden ins Auto steigt, dass man mit niemandem mitfährt, der getrunken hat und dass ich ja immer anrufen soll, wenn ich nachts abgeholt werden wollte. Trotzdem bin ich getrampt. Ich sah für mich keinen Grund darin, meine Eltern aus ihrem wohlverdienten SChlaf zu reißen, nur um mich aus der Disco abzuholen, weil ich mal wieder den letzten Bus verpasst hatte.

Für mich gab es zwei Möglichkeiten, entweder Taxi oder trampen. Für ersteres war ich zu geizig, blieb also nur Nr. 2 - und das, obwohl mir sämtliche Verhaltensregeln Fremden gegenüber von Klein an beigebracht wurden.

Meine Zwei werden auch darüber informiert werden, dass sie, wenn sie mal das Alter erreicht haben, uns jederzeit nachts wecken sollen, damit sie abgeholt werden können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Ebba

Antwort von dhana am 06.01.2012, 14:03 Uhr

Hallo,

nein, meine Eltern haben mich nicht nachmittags zum Shoppen gefahren - aber ich bin durchaus nach der Schule in der Stadt geblieben (mit Absprache) und hab mich dann abholen lassen - oder bin mit dem Spätbus heimgekommen - oder mit meinem Vater, der dann von der Arbeit heimfuhr.

Never wäre ich auch nur auf die Idee gekommen zu trampen. Das wäre so abwägig wie nur nochwas gewesen. Ich hatte sicher auch meine Heimlichkeiten vor meinen Eltern - aber trampen war da genau wie Drogen immer jenseits von gut und böse - hätte ich niemals gemacht.

Und genau davon gehe ich bei meinen Kinder auch aus - die werden auch mit 21 nicht auf die Idee kommen durch die Gegend zu trampen. Hat nix mit verbieten zu tun - sondern mit der Grundeinstellung zum Trampen.

Lg Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @vallie - jetzt muss ich mal nachfragen...

Antwort von vallie am 06.01.2012, 14:08 Uhr

nachdem ich jetzt selbst mutter einer 16jährigen bin, wundere ich mich im nachhinein, daß sie nichts gesagt hat!
es war genau am 6.1.1986, als ich in den flieger stieg. der typ war nicht am flughafen, ich habe mich vermutlich einem zuhälter angeschlossen, der mich im taxi mit nach playa del inglés nahm, wo ich mir ein hotelzimmer nahm, das 80dm gekostet hat. ich hätte also genau eine nacht dort bleiben können.
es war das hotel, in dem die bekanntschaft gearbeitet hat ( selbstverständlich als manager, 26 jahre alt ).
mit ein paar münzen habe ich meine schwester angerufen und ihr vom worst case berichtet...
spätestens da würde ich mich dann als mutter heute zumindest nach einem flug erkundigen
heute hat man ja ganz andere möglichkeiten, aber meine mutter hat sich nicht gemuckt...
als ich heimkam, na wie war es? schee, daß du wieder da bist....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

nachtrag: mit 19

Antwort von vallie am 06.01.2012, 14:10 Uhr

also ich war da noch in der schule, kurz vorm abitur.
aber ich meinte, ich wüßte bescheid über das leben.
gefragt habe ich nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ Ebba

Antwort von Ebba am 06.01.2012, 14:25 Uhr

Wir waren aber nicht zufällig in der größeren Stadt, mein Vater arbeitete bei uns im Ort und Nachtbusse gab es nicht. O.K., bei mir ist das Ganze ja auch schon locker 31, 32 Jahre her. Gekifft habe ich dann übrigens später auch mal hier und da. Und da war ich schon Volljährig, also "vernünftig".
Bin echt erstaunt, wie gehorsam hier so einige waren. Und dabei habe ich mich selbst schon immer für angepasst und brav gehalten u. wenig aufsässig u. meine Eltern mich im Übrigen auch. Jedenfalls sind sie der Meinung ich wäre auch während der Pubertät verhältnismäßig unproblematisch gewesen :-).
Mit 21 bin ich dann auch nicht mehr getrampt. Da hatte ich einen eigenen PKW und studierte zudem in einer Großstadt mit U-Bahn und häufig fahrenden Bussen. Außerdem war mir das da schon viel zu gefährlich :-).

Aber leider zeichnen sich Pubertanten eben häufig dadurch aus sich für unverletzbar, unsterblich und den Erwachsenen in jeder Hinsicht überlegen zu halten ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

für den potentiell übelwollenden Fahrer

Antwort von like am 06.01.2012, 15:41 Uhr

oder hirnlosen Raser macht es aber kaum einen Unterschied.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: für den potentiell übelwollenden Fahrer

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 15:44 Uhr

Öhmm, doch. Ein schüchternes, hilfloses Kind ist ein deutlich einfacheres Opfer als eine selbstbewußte junge Frau, die sich mit gewissen Notfallszenarien auseinandergesetzt hat.

Es GIBT "einfache" Opfer. Und ein Verbrecher wird sich - unbewußt oder bewußt - genau diese aussuchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ein schüchternes hilfloses Kind

Antwort von like am 06.01.2012, 15:48 Uhr

wird aber auch unwahrscheinlicher trampend nach Hause gehen.
Die Risikobereitschaft steigt ja mit dem Gefühl der Sicherheit und Unverwundbarkeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ein schüchternes hilfloses Kind

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 15:57 Uhr

Na ja, es gibt ja auch einen Gruppendruck. Oder die von Dir erwähnten faulen Eltern.

Es ist doch müßig: Du "springst" beim Trampen an, und das ist Dein gutes Recht. Andere tun das nicht (zumindest dann nicht, wenn das Trampen urlaubsweise, tagsüber UND bei einem erwachsenen Menschen stattfindet), und das ist deren gutes Recht. DU verbindest mit dem Trampen das verunglückte Kind aus Deinem Bekanntenkreis und bekommst ein Gefühl der Angst. ICH verbinde mit dem Trampen die unvergesslichen Reisen durch Indien und empfinde vor allem Nostalgie und Wehmut. Du wirst mir meine Gefühle nicht ausreden können, weil sie genauso wenig rational und von nachprüfbaren objektiven, übergeordneten Fakten und Statistiken gefüttert werden wie Deine Ängste. Warum ist es Dir so wichtig, Deine Ängste anderen aufzuoktroyieren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

oktroyieren versus diskutieren

Antwort von like am 06.01.2012, 16:29 Uhr

Was gibt dir das Gefühl, dass ich versuche, dir etwas aufzuoktroyieren?
Wir kommst du darauf, dass ich Ängste habe? Vor etwas, in das ich mich nicht hineinbegebe, brauche ich auch keine Ängste zu haben. Das ist für mich recht einfach. Ich spüre dabei auch keinen Verlust, da ich bei weitem nicht das Gefühl habe, damit etwas zu verpassen.
Du wirst nicht leugnen können, dass beim Trampen mehr Gefahren lauern als beim Reisen mit öffentlichen oder eigenen Verkehrsmitteln. Das wird auch durch postivie Erlebnisse deinerseits nicht zu verändern sein.
Und das Feedback auf diese Posting hat mir auch gezeigt, dass ich mit meiner Haltung, dies meinen Kindern NICHT zu erlauben (die übrigens noch nie auf die Idee gekommen sind, danach zu fragen) keine so weltfremde Haltung habe.

Jetzt aber noch die Gretchenfrage: Was wirst du denn nun tun, wenn deine Kinder vor ihrem 18. Geburtstag mit der Forderung an dich herantreten, trampend Urlaub machen zu dürfen oder von ihrgendeinem Event heimzukommen? Siegen dann deine postivien Erfahrungen oder vielleicht doch ein Schutzinstinkt für die eigenen Nachkommen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: oktroyieren versus diskutieren

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 16:41 Uhr

Weiß ich noch nicht. Über die Brücke gehe ich, wenn ich davor stehe.

Außerdem: Forderung? Inwieweit Forderung? Was ist da von mir zu fordern?

Wenn sie meine Erlaubnis "einfordern", dann ist ja schon mal ein wichtiger Schritt getan: Sie fragen mich. Und dann sprechen wir darüber. Ergebnisoffen. Wie gesagt: Ich schau mal, wie das dann aussieht. Welches Kind fragt, wie ich die Fähigkeiten des Kindes einschätze, welche Alternativen es gibt.... Und ich gebe mich auch nicht der Illusion hin, daß das Kind dann das tut, was ich "erlaube" - auch wenn das Kind noch nicht 18 ist. Irgendwann geht es nicht mehr ums Erlauben oder Verbieten, sondern um die besseren Argumente. Wenn ich die schlechteren Argumente habe und nur meine persönlichen Ängste ins Feld führen kann, dann kann ich mir meine Verbote auch sparen. Dann wird das Kind mir vielleicht einfach nicht sagen, was es tut - um mich nicht zu ängstigen.

Vielleicht ist dann meine Erfahrung mit dem Trampen durchaus ein gutes Argument. Eines, das sagt: Wenn man sich gut vorbereitet, vorsichtig ist und nicht nachts um 2 in das Auto von einem besoffenen Unsympathen steigt, dann minimiert man die Gefahren. Wohingegen ein striktes Verbot ohne eigene Erfahrungen dann eher zu einer "Die hat ja keine Ahnung"-Reaktion beim betreffenden Kind führt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ach so, wegen dem Diskutieren

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.01.2012, 16:59 Uhr

IMHO ist eine Diskussion an der Stelle müßig - aus den genannten Gründen. Jeder hat seine eigenen Ängste und geht anders damit um. Es gibt kein "richtig" oder "falsch", es gibt auch kein "besser" oder "schlechter". Jeder kann halt sagen, wie er es handhabt - was ausführlich geschehen ist - und damit ist das Thema grundsätzlich gegessen. Jegliche Diskussion beinhaltet doch einen Austausch von Argumenten, um den jeweils anderen von seiner Meinung zu überzeugen - und das ist hier einfach unangebracht, finde ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von bea+Michelle am 06.01.2012, 18:44 Uhr

trampen ist trampen, obs nun tag oder nacht ist. gefährlich kann es immer sein

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von Emmi67 am 06.01.2012, 19:15 Uhr

Trampen ist hier ein No go! Kommt meinem Gefühl nach gleich nach S-Bahn-Surfen (von der Gefährlichkeit).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das hätte ich jetzt aber genauso schreiben können

Antwort von like am 06.01.2012, 19:31 Uhr

insofern versteh ich weiterhin hin, was meine Meinungsäußerung zum Oktroyieren und deine zum Diskutieren macht.
Vielleicht einfach, dass meine von mir und deine von dir kommt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von stella_die_erste am 07.01.2012, 0:27 Uhr

Trampen gibt es hier nicht. Warum, muß man wohl nicht groß erklären.

Wenn Kind alt genug ist, abends auf die Piste zu gehen, gibt es 50€ Not-Taxigeld mit (das sollte reichen) bzw. ist sich hier niemand zu fein, auch nachts um 3 den Teenie irgendwo abzuholen, solange noch kein eigener Führerschein vorhanden ist.

Unser Kind weiß auch, daß es uns IMMER anrufen kann, egal zu welcher Uhrzeit und daß jede nächtliche Störung besser ist, als mit betrunkenen Personen oder Drogenkonsumenten mitzufahren.
Auch, daß niemand schimpft etc..

Und wie gesagt: Trampen ist und war hier nie ein Thema, unser Kind weiß um die Gefahren und ist ja nicht lebensmüde.

Ein Großteil der befreundeten Eltern macht es genauso, bzw. hat es vor (die Kinder sind momentan noch zu jung für nächtliche Eskapaden ;-).

Ich hatte auch immer Geld für ein Taxi mit und wäre ebenfalls nie auf die Idee gekommen, zu irgendeinem Fremden (egal ob männl. oder weiblich) ins Auto zu steigen und auch nicht zu Freunden, bei denen ich ein ungutes Gefühl hatte betr. Fahrstil oder Alkoholkonsum.
Es gibt immer einen anderen Weg, sofern das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern paßt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ...mit 16

Antwort von stella_die_erste am 07.01.2012, 0:34 Uhr

"...bin ich aus der Schule gekommen, war schüchtern, naiv und ziemlich doof.

Mit 19 hatte ich erfolgreich meinen Berufsabschluss in der Tasche, hatte eine eigene Wohnung und einen Job.

Ich glaube schon, das ist erheblich."


Für Dich vielleicht, dem Täter, der Dich im Wald verscharrt, nachdem er Dich vergewaltigt hat, dürfte es egal sein, ob Du 16 oder 19 bist, wenn er gerade "Lust" verspürt. Und auch, ob man eine eigene Wohnung und einen Job hat, wird selten vor der Tat gefragt.

Soll heißen: auch wenn man sich mit 19 wesentlich "reifer" fühlt, als mit 16, mindert das nicht die Gefahr.
Und Menschen richtig einzuschätzen vermögen oft auch 30jährige nicht, wenn sie zu ihnen ins Auto steigen.

Dieses Thema derart verharmlosen kann man eigentlich nur dann, wenn man es lediglich aus "XY Ungelöst" kennt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

?????

Antwort von Strudelteigteilchen am 07.01.2012, 10:17 Uhr

DU wolltest diskutieren, hast Du geschrieben.
ICH sage, das eine Diskussion obsolet ist.
Und dann bist DU der gleichen Meinung???

Muß ich nicht verstehen, oder?

Oktroyieren findet IMHO genau dann statt, wenn man eine Diskussion erzwingt. Ich oktroyiere gar nicht. Schau mal genau hin: In jedem zweiten Posting steht, daß Du Trampen gerne doof finden darfst.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

obsolet

Antwort von like am 07.01.2012, 12:30 Uhr

du sagst, dass eine Diskussion über das Thema obsolet ist, diskutierst aber kräftig mit???
Muss ich nicht verstehen, oder?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von sun1024 am 07.01.2012, 14:44 Uhr

Meinen Kindern werde ich vermutlich, wenn sie vor ihrem 18. Geburtstag trampend Urlaub machen wollen, davon abraten. Allerdings hängt das bestimmt mit davon ab, welche Erfahrungen sie bis dahin so gemacht haben und wie gefestigt und selbstbewusst sie sind.
Je jünger sie sind, desto mehr bin auch ICH für ihren Schutz verantwortlich, nicht sie selbst.

Natürlich kann man beim Trampen auf den Vergewaltiger treffen. Oder auf dem Schulweg. Oder im Park. Oder beim Rückweg vom Instrumentalunterricht.
Trampen ist natürlich nicht komplett ohne Risiko, Punkt. Und ich will das jetzt gar nicht gegenrechnen gegen Risiken anderer "Hobbies", oder dir aufzählen, wie viele trampende Menschen mit lauter positiven Erfahrungen ich kenne. Jeder, der möchte (und es sich leisten kann), kann auf das Trampen verzichten.
Es muss also einfach nur jeder für sich entscheiden, ob er bereit ist, dieses Risiko auf sich zu nehmen für das Erlebnis Trampen. Und da kommen unterschiedliche Menschen eben zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Nach meinen Erfahrungen ist der Großteil der Menschen nicht bösartig und ich tendiere dazu, Kontakte zu ihnen aufzunehmen, auch wenn ich weiß, dass ich damit Pech haben könnte. Das heißt übrigens nicht, dass ich völlig blauäugig durch die Welt laufe. Nur, dass ich bereit bin, für viele viele positive Erfahrungen einen Schritt auf Menschen zuzugehen.

Nachts von der Disco nach Hause trampen, als Mädchen, alleine - das wäre für mich auch weit außerhalb dessen, was ich als okay empfinde.
Und ja, natürlich können meine Kinder im Zweifel lieber uns oder ein Taxi anrufen!

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nochmal zum Thema Trampen - Meinungsbild bitte

Antwort von sun1024 am 07.01.2012, 15:08 Uhr

Hab gerade noch mal unten nachgelesen.
Like, du schreibst "Für mich ist Trampen ein Sich-Ausliefern an wildfremde Menschen, zu denen ich aufgrund der vielen Gewalttaten, die überall passieren, nicht per se Vertrauen habe."

Wie Strudelteigteilchen schon schrieb, ist das aber eben subjektiv, welche Bedrohungen man wie stark empfindet und ob man bereit ist, das Risiko dennoch einzugehen.

Ich wage zu behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, beim Motorradfahren umzukommen, als beim Trampen.
Manche versuchen deswegen, ihren Kindern zu verbieten, den Motorradführerschein zu machen - andere finden, dass man das Risiko wegen Spaß und Nutzen des Motorradfahrens eingehen kann.

Ich wage zu behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, als Kind im Swimmingpool zu ertrinken, wenn die Eltern einen haben, als beim Trampen umzukommen.
Manche Eltern verzichten deswegen vielleicht auf einen Swimmingpool, obwohl sie die Mittel, den Platz und die Lust darauf hätten. Andere beschließen, dass ein Swimmingpool so toll ist, dass man das Risiko bereit ist, einzugehen. Und manche dieser Eltern versuchen, das Risiko durch diverse Vorsichtsmaßnahmen zu verringern.

Ich wage zu behaupten, dass das Risiko, von einem Bekannten oder Verwandten vergewaltigt zu werden, höher ist, als von einem, der einen beim Trampen mitnimmt.
Manche Eltern lassen ihre Kinder deswegen vielleicht nicht zu männlichen Erzieherin in der Kindergarten, zu männlichen Gruppenleitern in die Pfadfindergruppe oder zu männlichen Gitarrenlehrern, und lassen auch keinen männlichen Babysitter auf die Kinder aufpassen. Andere Eltern möchten ihren Kindern diese Chancen trotz des Risikos nicht verbauen.

Manche Eltern fliegen sogar nur in getrennten Flugzeugen, damit ihre Kinder keine Vollwaisen werden, wenn einer der Flieger abstürzt.

Und so weiter.

Ich glaube, keiner von uns hier behauptet, dass Trampen völlig risikofrei ist. Und keiner von uns möchte, dass seine Kinder DARAUF ANGEWIESEN SIND, zu trampen, weil die Eltern sie nicht mehr abholen. Das verhindert aber nicht, dass die Kinder später vielleicht mal selbst trampen MÖCHTEN.
Wie man damit umgeht, ist dann eben wieder subjektiv. Die einen versuchen, es möglichst zu verbieten oder davon zu überzeugen, wie unmöglich und unsicher das ist - die anderen geben eher Verhaltenstipps, um das Risiko zu minimieren.

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Trampen mit 21 verbieten? Klar!

Antwort von Vio-1 am 07.01.2012, 15:32 Uhr

Hi

Ganz ehrlich, wenn meine Tochter bis 21 noch nicht mitbekommen haben sollte, dass Trampen nun wirklich zu gefährlich ist, dann würde ich es ihr auch mit 21 noch verbieten. Ja.
Wenn sie sich nicht dran hält, ok, aber ich könnte nicht damit leben, wenn was passiert, dass ich das gutgeheißen hätte.

Meine Eltern haben mir mit 22 (!) eine Reise mit einer Freundin nach Marokko verboten. Mit den Worten: Du fliegst nicht nach Marokko,

Wir hatten trotzdem einen schönen Urlaub - wir waren Ski-Fahren in den Bergen - :-)

Die Verantwortung hört mit 18 nicht auf. Trampen ist eine risikoreiche Angelegenheit, da würde meine Tochter meine Meinung sehr deutlich zu hören. Mit 16, mit 21 und wahrscheinlich mit 37 immernoch :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

sorry, Vertipper

Antwort von sun1024 am 07.01.2012, 15:58 Uhr

"nicht zu männlichen Erzieherin in der Kindergarten"
sollte natürlich
"nicht zu männlichen Erziehern in den Kindergarten" heißen...

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Stella

Antwort von Mami65 am 07.01.2012, 19:38 Uhr

Und du hast wahrscheinlich einmal zuviel xy geschaut.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Trampen mit 21 verbieten? Klar!

Antwort von Mami65 am 07.01.2012, 19:44 Uhr

Du hast dir mit 22 noch etwas verbieten lassen von deinen Eltern???

Klasse...

Und Ski-Fahren in den Bergen ist gefahrloser??

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kreuzbandriss oder Vergewaltigung

Antwort von like am 08.01.2012, 0:18 Uhr

Die Auswirkungen des Eintretens der jeweiligen Gefahr auf das weitere Leben dürften sich aber doch etwas unterscheiden

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kreuzbandriss oder Vergewaltigung

Antwort von Ebba am 08.01.2012, 9:30 Uhr

Nunja, ich glaube, dass es beim Skifahren, auch verhältnismäßig betrachtet, zu mehr und schweren Verletzungen bis hin zu Todesfällen kommt, als beim Trampen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@like

Antwort von Mami65 am 08.01.2012, 10:57 Uhr

Du musst doch zugeben: beides ist rein hypothetisch.

Und um dein Weltbidl vom "Jedertrampermitnehmeristeinvergewaltiger" mal ein bisschen gerade(er) zu rücken: Sehe ich mal so ein armes Tramperlein am Straßenrand, nehme ich es immer mit.

Ganz ohne Hintergedanken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ich wünsche dir

Antwort von like am 08.01.2012, 11:13 Uhr

dass nie was schief geht.

Bei mir ist das Rein-Hypothetische beim Skifahren zumindest schon passiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich wünsche dir

Antwort von Ebba am 08.01.2012, 15:16 Uhr

Das will ich auch hoffen, dass du das ehrlich wünscht. Man kann sich im Übrigen andauernd und zu jeder Zeit verletzen oder verletzt werden. Die meisten Unfälle passieren immer noch im Haushalt ;-). Kürzlich bin ich mit Tablett die Treppe hochgefallen, hat ziemlich weh getan. Vor ein paar Jahren wäre mit bei einem Sturm beinahe ein Terakottablumentopf auf den Kopf gefallen, ist knapp an meiner Ferse vorbeigerauscht. Ich riskiere dennoch weiterhin Hausarbeit, Treppensteigen und Spaziergänge bei Wind und Wetter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

na hör mal!

Antwort von like am 08.01.2012, 21:18 Uhr

du willst nicht etwa unterstellen, dass ich das ironisch meine?!?

Dein Vergleich mit der Hausarbeit hinkt aber gewaltig - die MUSS ich machen. Skifahren und Trampen MUSS ich nicht - ist reines Vergnügen.
Und ein Unfall beim Skifahrn wird halt meines Erachtens KÖRPERLICHE Verletzungen nach sich ziehen (mir geht's ein halbes Jahr nach Kreuzbandriss wieder pumperlgut), bei einem "Unfall" beim Trampen kann sich das Leben für immer durch ein Trauma verändern - wie das eben bei Opfern von Gewalttaten in der Regel der Fall ist.
Deshalb wie gesagt: KEINEM wünsche ich, Opfer einer Gewalttat zu werden, das dürfte sich von selbst verstehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: na hör mal!

Antwort von Ebba am 08.01.2012, 22:00 Uhr

nein, will ich dir nicht unterstellen. Dennoch, für mich hat ein solcher Wunsch im Zusammenhang mit einer Diskussion über "richtig" oder "falsch"; "akzeptables" oder "inakzeptables" Risiko immer einen etwas faden Beigeschmack.
Und jetzt, so formuliert, wie im obigen Posting (Zusammenhang) hört sich dein Wunsch schon wieder anders an.
Mag sein, dass du ihn immer so und nich belehrend gemeint hast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kreuzbandriss oder Vergewaltigung

Antwort von Morla72 am 09.01.2012, 12:15 Uhr

Ich kenne allerdings diverse Leute, Frauen, Junge Mädchen, die bereits in Marokko Urlaub gemacht haben OHNE vergewaltigt worden zu sein.

Mit 22 hätte ich mir auch genau nichts mehr verbieten lassen von meinen Eltern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja, und mein Opa

Antwort von like am 09.01.2012, 12:56 Uhr

hat kettengeraucht und viel getrunken und ist trotzdem 95 geworden. Und ich kenne doch tatsächlich auch Leute, die Fallschirm springen, Ski fahren oder Springreiten, ohne bisher einen Unfall gehabt zu haben.....

Leute, es geht hier um Wahrscheinlichkeiten - und zwar für ein einschneidendes Ereignis, das niemand in seinem Leben will - nicht darum ob man jemand kennt, bei dem es gutgegangen ist. Und auch nicht ums Aufwiegen gegen Gefährdungen im Haushalt, Straßenverkehr oder bei Funsportarten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ja, und mein Opa

Antwort von Ebba am 09.01.2012, 15:27 Uhr

Genau like, es geht um Wahrscheinlichkeiten und nicht um diffuse Ängste:

"Doch von den etwa 4,2 Millionen deutschen Skifahrern werden sich auch in diesem Winter zwischen 43.000 und 45.000 bei der Ausübung des alpinen Skisports verletzen – so die Statistik der" Auswertungsstelle für Skiunfälle" in Düsseldorf (ASU Ski). In der vergangenen Saison verletzen sich gar 6500 Skifahrer so schwer, dass sie zur Behandlung ihrer Verletzungen stationär im Krankenhaus aufgenommen werden mussten (das ist ein absoluter Tiefstand)."
http://www.welt.de/reise/article2960511/Skiunfaelle-Das-Risiko-faehrt-immer-mit.html

"Erst 1989 präsentierte das Bundeskriminalamt eine wissenschaftliche Studie über die Gefahren beim Trampen, die allen vorangegangenen Horrorvisionen den Boden entzog. Ergebnis: Die statistische Wahrscheinlichkeit, daß eine Tramperin vergewaltigt wird, liegt bei etwa eins zu 100 000 Mitfahrten. Die Autoren konstatieren eine „offensichtlich geringe Wahrscheinlichkeit, beim Trampen Opfer einer Straftat zu werden". Der polizeiliche Chefaufklärer Manfred Dorfner vom Landeskriminalamt Stuttgart mußte kürzlich einräumen: „Das Trampen wurde immer zu dramatisch dargestellt Die Anti Tramper Kampagne wurde ein Jahr nach dem Erscheinen der BKAStudie eingestellt. Bei der Polizei sei ein Denkprozeß in Gang gesetzt worden, ergänzte Dorfner.

Dennoch haben fast alle Frauen, die schon einmal auf diese Art gereist sind, unangenehme Erfahrungen damit gemacht. Die Spannbreite ihrer Erlebnisse reicht von aufdringlichen Blicken bis zur versuchten Vergewaltigung. Risikoloser trampen Frauen zu zweit. Ironie der Geschichte. Während einerseits die Spezies der Tramper auszusterben scheint, ist andererseits eine größer werdende Mitnahmebereitschaft der Automobilisten zu beobachten. Alte Vorurteile und Ängste verlieren offenbar an Überzeugungskraft „Ich nehme immer Tramper mit", erklärt Gabi aus Bremen, die an der Raststätte Hamburg Stillhorn einen Anhalter absetzt „Bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht", berichtet die 21jährige Studentin und nennt auch den Grund für ihre Offenheit: „Früher bin ich selbst getrampt "

http://www.zeit.de/1993/11/schlechte-zeiten-fuer-den-grauen-engel/seite-2

"Sicherer trampen Frauen zu zwei"
und so haben wir es damals auch immer gehalten.

Hinzukommt, dass beim statistischen Risiko eine Verletzung zu erleiden beim Skifahren männliche Skifahrer mit einbezogen sind und beim Trampen nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das ist aber keine korrekte Gegenüberstellung und somit nicht aussagekräftig

Antwort von like am 09.01.2012, 16:21 Uhr

wenn ich mich nicht verrechne, sind das pro Jahr 0,015 % Skifahrer, die sich krankenhausreif verletzen ( ich war dabei )

Es steht aber nirgends, wie viel % der Tramper pro Jahr einem Übergriff ausgesetzt waren. Man kann höchstens die prozentuale Wahrscheinlichkeit ausrechnen, pro Fahrt vergewaltigt zu werden. Die prozentuale Wahrscheinlichkeit, sich pro Skiabfahrt zu verletzen, steht aber auch wieder nirgends. Also Äpfel mit Birnen verglichen...die Anzahl der Tramper insgesamt dürfte auch verschwindend gering sein im Verhältnis zur Anzahl der die Pisten übervölkernden Skifahrer jedes Jahr.
Ich glaube bei weitem nicht, dass sich ein Skifahrer bei einer von 100.000 Abfahrten schwer verletzt.

Und nochmal: ich hab mein Kreuzband gerissen, war stationär im Krankenhaus, hatte einige blöde Wochen und lebe jetzt weiter wie vorher.
Wäre ich beim Trampen vergewaltigt worden oder ähnliches, würde ich hier jetzt wohl nicht mehr so fröhlich sitzen und vor mich hintippen - da wär ich eher in psychiatrischer Therapie. Man muss einfach auch die Schwere der Zwischenfälle und die Auswirkungen auf das weitere Leben im Auge behalten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: das ist aber keine korrekte Gegenüberstellung und somit nicht aussagekräftig

Antwort von Ebba am 09.01.2012, 17:03 Uhr

Like, ich denke, keiner erwartet, dass du trampst wenn du dich dabei unwohl fühlst. BTW, ich trampe auch nicht und nehme auch keine Tramper mit.
Worum es mir alleine geht ist, dass du zu Anfang der Diskussion hast durchblicken lassen, dass du Menschen, insbes. Frauen und Mädchen, für leichtsinnig bzw. verantwortungslos hältst. Das sind sie aber, wie der oben zitierte Artikel zeigt eben nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

aus meiner Sicht eben doch

Antwort von like am 09.01.2012, 18:08 Uhr

"Das sind sie aber, wie der oben zitierte Artikel zeigt eben nicht."

Der obige Artikel zeigt das eben aus meiner Sicht nicht. Eine Vergewaltigung auf 100.000 MITNAHMEN finde ich nicht wenig.
Es handelt sich wie gesagt nicht um einen Bremsenstich, sondern um ein lebenseinschneidendes Ereignis.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wahrscheinlichkeiten

Antwort von sun1024 am 09.01.2012, 21:06 Uhr

Wahrscheinlichkeiten? Okay.

polizei-beratung.de sagt:
"Übergriffe im PKW werden nur in Ausnahmefällen durch Fremdtäter (Trampen) begangen. In den meisten Fällen sind sich Täter und Opfer bekannt."

Okay, und wie schützt man sich vor sexuellen Übergriffen durch Bekannte?
Ich zitiere noch einmal polizei-beratung.de:
"Einen totalen Schutz vor solchen Gewalttaten gibt es nicht; dennoch sind eine fortwährende Angst oder gar Panik weder angebracht noch hilfreich. Denn: Nicht verängstigte, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder, sondern mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor sexuellem Missbrauch geschützt."

Okay, wir versuchen also, unsere Kinder mutig, stark und selbstbewusst zu erziehen. Das scheint noch viel wichtiger zu sein, als Trampen zu verbieten. Und manchmal kommen mutige, starke und selbstbewusste groß gewordene Kinder auf Ideen, bei denen man selbst mit ein bisschen Kloß in der Kehle zuguckt... aber sie machen lässt, weil es hilft, den Mut und das Selbstbewusstsein zu stärken.

Natürlich kann man ZUSÄTZLICH zum selbstbewusst-erziehen auch auf Trampen verzichten und es verbieten, wenn man möchte.
Oder, wie ich oben schon mal erwähnt hatte, auf männliche Erzieher, Betreuer, Jugendgruppenleiter, Musiklehrer, Nachhilfelehrer, Pastoren, Babysitter... verzichten, die auch einen gewissen kleinen Prozentsatz an Risiko darstellen. Wenn man möchte.
Ich möchte nicht.

Meine Kinder dürfen aber gerne auf's Trampen verzichten, wenn sie groß sind - ich werde sie sicher nicht zum Trampen zwingen :). Das dürfen sie schon selbst abwägen.



---
Ich glaube übrigens, dass wir auch unterschiedliche Vorstellungen vom Trampen haben.
Ich glaube, du, like, denkst am ehesten an nächtliches von der Disco nach Hause Trampen, weil nichts anderes mehr fährt.
Sowas habe ich NIE gemacht. Da hab ich lieber das Taxi gezahlt.
Das war dann MEINE Art der Risiko-Begrenzung.

Das, was hier viele als positive Erfahrung schildern, ist das Trampen im Urlaub. Um Land und Leute kennen zu lernen. Tagsüber. Im Hellen. Oft auch zu mehreren.

LG sun

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Eben

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.01.2012, 22:08 Uhr

"aus meiner Sicht"
DAS ist das, was ich seit meinem ersten Posting schreibe: AUS DEINER SICHT.

Wer beurteilt die Wahrscheinlichkeiten von zwei dermaßen unterschiedlichen Ereignissen. Rechnet man Vergewaltigungen pro getrampten Kilometer und stellt dem die schweren Kopfverletzungen pro Skikilometer gegenüber? Oder rechnet man mit absoluten Zahlen? Ist das aussagekräftig? Nimmt man die Zahlen von Deutschland? Aber die gelten dann nicht in Indien oder Spanien - da brauche ich meinem Kind gar nicht mit zu kommen. Problem: In Indien wird so wenig Ski gefahren.

Es ist und bleibt subjektiv. Feddich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ja und?

Antwort von like am 10.01.2012, 18:47 Uhr

schreibt irgendjemand hier im Forum objektive Wahrheiten?
Nennst du mir den?
Oder wird hier nicht generell diskutiert über Meinungen, Einstellungen und Ansichten?
Dachte ich bisher......

Im Ausgangsposting habe ich ausdrücklich um ein MEINUNGSBILD gebeten.

Zudem wirfst du immer Dinge in die Diskussion, die dem anderen subtil unterstellen, dass er falsch diskutiert. z.B. dass ich oktroyiere wogegen du diskutiert, oder hier jetzt, wo du unterstellt, dass du eine objektivere Wahrheit zum Thema kennst als ich, die ich ja "nur" Subjektives äußere.

Arbeite doch mal bisschen dran, die Meinung anderer gelten zu lassen, wenn sie von deiner abweicht und versuche, dich nur zur Sache und nicht zur Person zu äußern - denn die kennst du hier im Forum eh nicht wirklich.

Der Vergleich mit dem Skifahren kam übrigens nicht von mir - hab das nur aufgegriffen, weil damit argumentiert wurde. Genauso der Vergleich mit Unfällen im Haushalt.
Im Grunde alles Schmarrn, da man es nicht vergleichen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Teenies
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.