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Geschrieben von Emmi67 am 07.06.2019, 14:22 Uhr

Er treibt mich in den Wahnsinn...

Dein Sohn wird erwachsen und ihr gängelt ihn zu stark.

1. Küchentischdiskussion

"Er hat nicht gemerkt, wann er aufhören muss"- aber ihr scheinbar auch nicht. Vielleicht hätte man, bevor es total eskaliert, sagen sollen "ich breche die Diskussion an dieser Stelle jetzt ab, weil es so keinen Sinn mehr hat" und dann selbst weggehen, anstatt zu versuchen, einen 15-jährigen in sein Zimmer zu schicken. Halt eher so, wie man die Situation mit anderen Erwachsenen gehändelt hätte.


2. Schulbesuch trotz Attest:


Nun ja, ehrlich gesagt, finde ich dein Verbot auch unsinnig. Er war ja wieder gesund.

Im Netz habe ich dazu gefunden:

"Dürfen Mitarbeiter zur Arbeit kommen, obwohl sie krankgeschrieben sind?
Ja, sagt Prof. Jobst-Hubertus Bauer, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Stuttgart. Das sei das persönliche Risiko des Arbeitnehmers. Weiß der Arbeitgeber, dass der Mitarbeiter arbeitsunfähig ist, hat er in der Regel keine Verpflichtung, ihn nach Hause zu schicken. Aber es gibt eine Ausnahme, ergänzt Oliver Simon, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Ist ein Mitarbeiter offensichtlich krank und nicht in der Lage zu arbeiten, muss der Arbeitgeber ihn nach Hause schicken. Das gebiete die Fürsorgepflicht.
Was passiert, wenn der Arbeitnehmer trotz Krankschreibung zur Arbeit kommt und sich verletzt? Entfällt dann der Versicherungsschutz?
Nein. Hält ein Mitarbeiter sich für gesund und geht zur Arbeit, genieße er auch den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung, sagt Simon."

Das gilt genauso garantiert auch für Schüler.

Besser wäre gewesen: "Du fühlst dich wieder gesund, hast aber das Attest. Wir finden jetzt mal raus, was passieren kann, wenn du trotzdem zur Schule gehst." Dann findet man entweder raus, dass nichts passiert (siehe oben)- Problem gelöst, oder (in anderen Fällen) findet man vielleicht raus, dass es Probleme geben kann. Hier übergibt man dann dem Sohn die Verantwortung und sagt "schau, XY kann für dich als Konsequenz folgen. Ich würde deshalb davon abraten, aber ich kann dich nicht zwingen. Dann musst du dir überlegen, ob du diese Konsequenzen aushalten willst".

Drakonische Strafen für das sowieso nicht so sinnige Verbot halte ich für den ganz falschen Weg. Eine Bankrotterklärung deinerseits und die Fronten verhärten dadurch nur noch mehr.
Ich habe es auch eine Zeit lang mit Strafen versucht-hat überhaupt nichts gebracht. Mein Sohn hat sich dann nach der Schule hingelegt und hat nichts getan-gar nichts mehr, auch nichts für die Schule. Nach 2 Wochen habe ich eingesehen, dass es so nicht geht. Ich habe alle Verbote (Computer, Handy) aufgehoben und gesagt, dass er selbst entscheiden kann, wie lange er daran sitzt, wieviel er schläft usw....aber es sollte schulisch laufen. Er hat dann teilweise bis nachts um 4 vor dem Computer gesessen und nach der Schule bis gegen Abend geschlafen. Aber er war zufrieden und schulisch lief es gut. Später ist er dann vor wichtigen Klausuren freiwillig schon um 21 Uhr ins Bett gegangen......

An deiner Stelle würde ich mich bei ihm entschuldigen und erklären, dass du dir nur Sorgen gemacht hast wegen des Attests. Du hast eingesehen, dass du so etwas nicht mehr einfach bestimmen kannst und deshalb gibt es jetzt auch keine Strafen. In Zukunft möchtest du aber vorher mit ihm wie mit einem Erwachsenen besprechen, was sein Verhalten für Konsequenzen haben kann und ob er diese eingehen möchte.
Er wird positiv überrascht sein und zugänglicher werden. Du wirst akzeptieren müssen, dass er nicht immer deine Meinung teilt und auch andere Prioritäten setzt als du es würdest.

 
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