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Geschrieben von inessa73 am 28.05.2019, 8:40 Uhr

mündliche Mitarbeit

Vielleicht können mir Eltern von eher ruhigen und älteren Kindern einen Tip geben:

Gestern kam unser Großer, 6.Klasse Gymnasium, mit einer 5- als Mitarbeitsnote für das gesamte Jahr in Geschichte nach Hause.

Wir sind natürlich aus allen Wolken gefallen, denn eine 5- heißt für mich schon fast Arbeitsverweigerung. Es wurde auch nicht vorab mal der Hinweis gegeben, dass da was im Argen ist, sagt er jedenfalls ;-).

Er ist ein ruhiger Junge - verträumt und durch die scheinbar gerade einsetzende Pubertät noch maulfauler als normal. Er wirkt manchmal regelrecht lethargisch.

Außerdem hat er die Eigenart, dass er, wenn er interessiert zuhört, aussieht, als ob er sonstwo ist, was natürlich nicht gerade den Eindruck von einem interessierten Schüler vermittelt. Er sagt aber, er kann sich da besser konzentrieren.

Die Kopfnote für Mitarbeit im Halbjahr war übrigens noch eine 2 - also über alle Fächer gesehen.

Meine Fragen:

Was zählt bei Euch in die Mitarbeitsnote rein ?

Was kann ich ihm als Tip geben, damit es nicht nochmal so eine Zensur gibt ?

Ich habe ihm jetzt schon gesagt, dass er sich pro 45-Minuten-Stunde wenigestens einmal melden soll und hoffe, dass er das wenigstens umsetzt.

Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass diese 5 nur am Arm heben festgemacht wird.

Wie ist das bei Euch ?

 
29 Antworten:

Zwei Perspektiven

Antwort von Bela66 am 28.05.2019, 9:01 Uhr

Hallo,

ich gebe mal Anregungen aus zwei Perspektiven: als Lehrerin und als Mutter.

Meine Tochter (inzwischen erwachsen) war ihre ganze Schulzeit über auch sehr still. Es gab auch bei ihr oft schlechte Somi-Noten, das war immer wieder Thema. Auch bei den Elternsprechtagen. Es gab hier zwei Sorten Lehrer: 90 Prozent klagten nur über die mangelnde Mitarbeit. Einige ganz wenige aber machten überhaupt kein Problem daraus. Ein Lehrer sagte: „Ich sehe es einfach als meine Aufgabe, auch die stillen Schüler mit einzubeziehen.“ Er nahm ruhige Schüler einfach öfter dran, und wenn sie eine gute Antwort hatten, bekamen sie am Ende auch eine Zwei - obwohl sie fast nie selbst aufgezeigt hatten.

Leider ist so ein Lehrer die Ausnahme, auch wenn ich bei Elternsprechtagen seinen Kollegen (die ihn ja nie im Unterricht erleben) seine Methode mal geschildert habe, wenn sie wieder über meine Tochter jammerten. Da haben einige sehr erstaunt geguckt, denn auf die Idee, das als Lehrer selbst zu lösen (was ja eigentlich ihr Job wäre), waren sie noch gar nicht gekommen. Du könntest also beim nächsten Sprechtag mal fragen: „Wie könnten Sie das lösen? Könnten Sie meinen Sohn von sich aus öfters drannehmen?“ Lehrer am Gymnasium werden ganz gut bezahlt, da darf man ein bisschen pädagogische Initiative erwarten.

Meine Sicht als Lehrerin: Ja, das „Armheben“ ist tatsächlich fast so wichtig, wie der Inhalt des Gesagten. Denn Lehrer sind nur Menschen: Bei 30 Schülern pro Klasse und mehreren Klassen, die man unterrichtet, rücken Kinder, die sich melden, viel mehr in den Fokus. Auch wenn das, was sie sagen, vielleicht nicht so arg genial ist. Sich zu melden, signalisiert einfach Interesse.

Langer Rede kurzer Rat: Ich habe als Mutter meiner Tochter geraten, sich pro Stunde zweimal zu melden, danach durfte sie sich sozusagen innerlich zurücklehnen. Sie hat‘s manchmal geschafft, manchmal nicht. Aber es war eine gute Richtschnur, sie hatte dann zumindest fast immer eine Drei in SoMi.

Als Lehrerin habe ich ihr geraten, einfach eine Frage zu stellen, falls sie sonst gerade nichts zum Unterricht beitragen konnte, weil sie z. B. die Antworten nicht wusste. Fragen signalisieren immer besonders großes Interesse, und man bemerkt als Lehrer weniger, dass das Kind nicht gut vorbereitet ist... ;-) Das nennt man Psychologie.

Dein Sohn sollte sich also a) die Zweimal-Melden-pro-Stunde-Regel antun. Und b) wenn ihm nix einfällt, was er beitragen könnte, einfach eine Frage stellen. Kommt immer sehr gut an!

LG

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Re: Zwei Perspektiven

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 9:18 Uhr

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Das mit dem mindestens 1-2 mal Melden habe ich ihm auch aufgetragen, nur leider kann ich es nicht kontrollieren.

Ich habe auch schon vorher mit ihm geredet, da das schon Thema beim Elternsprechtag beim Klassenlehrer war. Er muss sich mehr beteiligen ...

Nun ist das Schuljahr schon fast rum, also viel machen kann er wohl jetzt nicht mehr.

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Re: Zwei Perspektiven

Antwort von DK-Ursel am 28.05.2019, 10:11 Uhr

Hej!

ich finde Deine Antwortauch toll,bela.
Und mir fiel gleich men geduldiger Mathelehrer ein, der mir mal eine bessere Note gab als ich schriftlich errechnet hatte, weil "ich soviel mitgemacht hatte".
Naja, meine mündliche Mitarbeit beschränkte sich auf den Satz "Können Sie das bitte nochmal erklären?" in verschiedenen Variationen...
Aber daß ich im Gegensatz zu anderen IMMER die Ohren und Augen aufsperrte und das Hirn eingeschaltet ließ, wußte er somit...

Ich kenne die Klagen der Lehrer,daß meine Töchter sich mehr melden sollten, durchaus auch - ich habe keine Ahnung, ob es je besser wurde, aber: es wurde so wie die AP ja auch versucht, verabredet (da allerdings mit dem Lehrer), daß man versuche,sich 1-2x pro Stunde zu melden.
ERrwingen oderfördern kann man das zhause wohl nur bedingt.

Nun ist es bei Euch Geschichte, was erstmal brennt. Das ist nicht ganz vergleichbar.
Aber ich hatte jetzt eine Gymnasiastin in einem meiner Abendkurse, die ihr Deutsch neben der Schule aufbessern wollte (sollte?).
Nach 3 Monaten mit nur 1 1/2 Std. pro Woche kam sie zu mir, freudestrahlend: sie habe sich mündlich eine Note verbessetr.
Das lag natürlich nicht an ihren derart besseren Grammatikkenntnissen nach derart kurzer Zeit und einem Abendschulkursus (da mache ich mir keine Illusionen , wohl aber an der Tatsache, daß sie sich mehr (zu)traute.
Denn in meinen Kursen müssen alle den Mund aufmachen, in Partnerspielen, im Plenum, in Kettenspielen etc. - sie müssen reden, sich trauen, und ich rufe auch schon mal jemanden auf, der nichts sagt, und frage, ob er nicht beitragen möchte/kann. Meistens kann er/sie...
Sprache lernt man nun mal nicht nur durch Zuhören. Außerdem fühlen die anderen sich sonst viel zu sehr "beobachtet".
Aber jedenfalls fühlte sich das Mädchen vermutlich viel sicherer und war es mehr als ihre Klassenkamereden plötzlich gewöhnt, den Finger hochzurecken und den Mund aufzumachen - selbst, wenn es falsch rauskam.

Aber von daher ist es sicher auch ein guter Vorschlag, den Lehrern den Ball zurückzuspielen. Mündliche Mitarbeit kannst Du von zuhause aus - im Gegensatz zu schriftlichen Sachen - nicht gut steuern, das muß der Lehrer vor Ort (und natürlich in erster Linie Dein Sohn) tun.
Aber den Mut dazu, den kann man ihm vielleicht durch kleinere Tricks zuhause auch geben - Diskussionen zu gesellschaftspolitischen Themen, Filmen, ja, auch Geschichte und Alltagsereignissen am Essenstisch üben, sich zu formulieren und auf die Argumente der "Gegenspieler" einzugehen. Das Alter kommt ja jetzt - es stärkt ja auch die Allgemeinbildung, aktiv aktuelle Ereignisse zu besprechen.

Nicht verzweifeln, oft kommt die Einsicht, daß man sich auch zeigen muß, ein bißchen später!

Gruß Ursel, DK

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Re: Zwei Perspektiven

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 10:28 Uhr

Das Komische ist ja, dass er sich sehr wohl sehr gut ausdrücken kann.

Allgemeinbildung ist auch so gar kein Problem, im Gegenteil - er ist schon sehr pfiffig, nur eben ein sehr bequemer Typ. Er hat auch gar nicht den Anspruch, immer die besten Noten zu schreiben, er ist Minimalist.

Ich glaube auch nicht, dass er Verständnisprobleme hat. Bis auf dass er sich so gar keine Jahreszahlen merken kann, hat er das Fachliche eigentlich ganz gut drauf. Okay, die letzte Arbeit war eine 3+. aber da hat er auch erst einen Tag vorher angefangen, sich das mal anzuschauen (also paar mal durchgelesen) und das reicht bei solchen komplexen Lernthemen nunmal nicht aus. Dafür ist die 3 ganz okay.

In der Grundschule wäre es einfacher, die Lehrer mit ins Boot zu holen, da besteht einfach ein anderer Kontakt. Im Gymnasium kenne ich eigentlich nur den Klassenlehrer, wobei ich die nächsten Elternsprechtage dann wohl auch mal Fachlehrer kontaktieren werde. Bisher gab es für mich da aber keinen Grund, die Zensuren passen ja.

Ich werde heute aber mal seinem Klassenlehrer eine Mail schreiben, evtl. kann er mir ein feedback geben bzw. mir einen Kontakr zur Geschichtslehrerin vermitteln.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von wir6 am 28.05.2019, 10:35 Uhr

Hallo,

mein Sohn ist erst 10, kommt jetzt auf die weiterführende Schule.

Er ist schriftlich ein sehr guter Schüler, Kopfnote im sozialen Berreich ist "A" aber Mitarbeit ist stets Fehlanzeige.

Am Anfang dachte der Lehrer, er wäre verträumt und bekäme gar nichts mit, nach den ersten Arbeiten war klar, dass er alles mitbekam, nur nichts sagen wollte.

In Englisch schreibt er nur 1en aber bekommt eine 3 im Zeugnis, weil er sich mündlich nicht beteiligt.

Schade, ist aber eben so.

Wir trainieren mit ihm, in Zusammenarbeit mit dem Lehrer, eine Art Meldesystem.

Er hatte lange so einen abwischbaren Zettel au dem Tisch, jedes Fach aufgelistet und in jedem Fach sollte er einen Strich machen, wenn er sich meldet.

Wir mussten noch einmal darüber reden, dass so etwas wie, Zettel austeilen, oder , darf ich zur Toilette, nicht dazu zählten.

Nun ja, die Mitarbeit lässt immer noch zu Wünschen übrig, aber es wird, davon bin ich fest überzeugt.

Er ist nun mal, wie er ist und ehrlich, ich finde ihn genau richtig

Viele Grüße

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 10:40 Uhr

Das klingt sehr nach meinem Sohn ;-).

Bei ihm ist es so, dass er, wenn er besonders konzentriert zuhört aussieht, als ob er sich gerade wegträumt. Das verstärkt natürlich den Eindrück der "Nichtmitarbeit".

Melden mag er, nach eigener Aussage, nicht. Er war schon immer eher der Typ, der nicht so zeigt, was er drauf hat.

Ich weiß ja, dass er so ist, daher bin ich zwar schon erschrocken, aber es gab keinen Ärger, da es mir wichtiger ist, dass er ehrlich bleibt und keine Angst vor uns hat, wenn mal was daneben ging.

Aber wenn es Möglichkeiten gibt, das Ganze zu verbessern, würde ich die gern in Anspruch nehmen.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Maxikid am 28.05.2019, 10:43 Uhr

Meine Tochter ist jetzt Ende der 7. Klasse, fast 14. Sie ist fleißig, schreibt aber jetzt oft nur mittelmäßige Noten, auch mal eher schlechter. Für sie ist es aber ein Glück, sie arbeitet extrem mündlich gut mit. So dass die sehr schlecht geschriebenen Englischarbeiten auf dem Zeugnis gar nicht auffielen. Die Lehrer wissen bei ihr, dass sie den Stoff sehr gut beherrscht, sehen sie ja auch an den schriftlichen Arbeiten im Unterricht und Hausaufgaben. Aber bei jeder Arbeit.....alles wie vergessen, weg....Bei meiner kleinen Tochter, noch Grundschule, das gleiche Problem. Sie holt auch mündlich alles heraus. Meine Große hat in Englisch 2 fünfen und eine 4 geschrieben, wird aber eine 3 im Zeugnis....Für uns so auch natürlich super.

LG maxikid

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 10:46 Uhr

Das ist dann natürlich das komplette Gegenteil !

So ein gesundes Mittelmaß fände ich für meinen Sohn toll.

Eine 3 wäre super, aber die 5- hat für mich so einen Beigeschmack von Arbeitsverweigerung und das sehe ich bei ihm eigentlich gar nicht.

Man müsste mal Mäuschen spielen können.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von pauline-maus am 28.05.2019, 10:50 Uhr

hier lief das in der grundchule so( ich kannte die klassen lehrerin ) , das stille kids, die aufmersam dem stoff folgten, aufgaben erledigten ,wie gefordert, vielleicht auch mal anderen schülern halfen schon als mitarbeit.
schweiften kinder aber immer ab und beschäftigten sich mit anderen dingen , ausser dem unterricht wirkte das negativ auf die mitarbeitsnote.
melden und sich artikulieren war zweitrangig

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von pauline-maus am 28.05.2019, 10:52 Uhr

und in der jetzigen , läuft das nicht ander...6.klasse gym

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Maxikid am 28.05.2019, 10:56 Uhr

Bei meiner Lütten ist das so. Sie ist sportlich ein Ass, müsste natürlich da eine 1 im Sport haben, hat sie aber nicht, wird sie in der GS auch nicht bekommen, weil sie immer die erste ist, die beim Abbauen der Geräte abhaut.....tja, dann eben nur die 2- , muss sie mit leben. Nur , sie hätte deswegen fast den Platz in der Sportleistungsklasse der neuen Schule nicht bekommen. Selber schuld....

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 10:58 Uhr

Hm, wie ich schon schrieb, ich wüsste eben gerne, was genau bei dieser Lehrerin reinzählt.

Da mein Sohn ein eher stiller Typ ist, würde ich schomal fast ausschließen, dass er stört und daher schlecht bewertet wird.

Die Aufgaben sind, soweit ich das beurteilen kann, auch vollständig. Die Hefter sehen jedenfalls nicht nach "nicht mitmachen" aus.

So richtig mag er die Lehrerin wohl aber nicht, was bei ihm natürlich auch schon den Ausschlag geben kann, sich noch weniger als normal zu beteiligen.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von AKAM am 28.05.2019, 12:47 Uhr

Hallo,

die Frage, was genau bei DIESER Lehrerin reinzählt in die mündliche Mitarbeit, solltest du dann der Lehrerin stellen und nicht im Forum, hier kennt die Lehrerin ja auch nicht. Und generell gibt es sicher Kriterien, die die Lehrer zur Einschätzung heranziehen.

Vielleicht hilft dir aber das weiter:

https://www.lehrerfreund.de/medien/paedagogik/muendliche_noten/muendliche_noten.pdf

LG

Anja

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von inessa73 am 28.05.2019, 12:52 Uhr

Vielen Dank für den Link ... da besteht ja noch Hoffnung ;-).

Wir werden dann mal schauen, ob wir Kontakt zu dieser Lehrerin aufnehmen können. Ansonsten sind wir eigentlich nicht so bezüglich Zensuren, da ich davon ausgehe, dass Lehrer schon wissen, was sie tun.

Aber in dem Fall wären auch ein paar Hinweise gut, damit wir wissen, worauf es nun genau ankommt. Dass er sich mehr melden muss, dass habe wir ihm ja schonmal gesagt.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von DK-Ursel am 28.05.2019, 14:28 Uhr

Hej nochmal!

Nun ja, irgendwoher habt Ihr ja erfahren, daß es im Geschichtsunterricht (mindestens) mit dem Mündlichen hapert- da ebenden Ball zurückwerfen.
Zum andern sehe ich inder 6. Kl. auch so langsam die Verantwortung für den Dialog direkt - also Schüler-Lehrer, und ich denke mal,d er findet doch statt.
Denn a) könnt Ihr zuhause dem Knaben ja nicht in die Seite puffen, wenn er nur stumm da sitzt und nichts sagt: Ihr seid ja nicht anwesend.
und b ist es eben in der 6. Kl. und aufwärts mehr und seine Aufgabe, für gute Noten (rundum) zu sorgen - d.h. zu wissen, wo er lernen, vorbeiten muß, wo Hausaufgaben zu machen sind und welche, wann eine Projetsache etc. abgegeben werden muß und eben auch, wo mündlich mehr zu hoen ist.
Darüber könnt Ihr im Gespräch bleiben, nachfragen, aber die Verantwortung geht doch mehr und mehr an den Schüler über - nur so lernt er es ja auch.
Und dieRückmeldung muß dann auch direkt an den Schüler gehen, dort soll ja die Änderung erfolgen.
Insofern ist es ja auch gut, daß sowas erfolgt...

Letztendlich: sowas kommt mit der Zeit und je mehr ihm aufgeht, daß es sein Ding ist, umso schneller kann es kommen.

gruß Ursel, DK

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von AKAM am 28.05.2019, 15:14 Uhr

Hallo,

manchmal ist auch der Sitzplatz entscheidend. Ruhige/schüchterne Schüler setzen sich ja oft so, dass sie vom Lehrer nicht gut gesehen werden.

Mein Sohn neigt zum Quatschen und lässt sich leicht ablenken. Er hat selbst die Initiative ergriffen und seine Lehrer gefragt, ob er sich ganz nach vorne setzen kann, damit er besser aufpassen und sich mehr beteiligen kann.

LG
Anja

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Ally79 am 28.05.2019, 15:24 Uhr

Einige schmeissen hier zwei verschiedene Dinge in einen Topf. Es gibt eine mündliche Note, da zählt die Qualität der Antworten. Da ist der Lehrer tatsächlich aufgefordert die stillen Schüler regelmäßig aufzurufen, um herauszufinden was ein Schüler kann.
Das zweite ist die Mitarbeit. Das hat mit der Qualität der Antworten nichts zu tun. Dazu zählt u.a. wie oft sich ein Schüler freiwillig!!! beteiligt, wie engagiert gibt er sich bei gestellten Aufgaben oder Gruppenarbeiten. Wie werden die Hausaufgaben erledigt etc. Das ist tatsächlich Eigenleistung der Schüler, und nicht Abfrage des Lehrers. Aber sowohl Schüler, als auch Eltern trennen das oft nicht.

Die Mitarbeitsnote hat absolut nichts damit zu tun wieviel Wissen ein Kind hat (natürlich melden sich diese öfter, was dann wieder Mitarbeit ist). Die große Frage bei einer Mitarbeits 5 ist also, wie engagiert arbeitet der Schüler in allen fachlichen Bereichen mit.

Wenn ich einen stillen Schüler zwangsweise öfter dran nehme, mache ich das um die mündliche Leistung bewerten zu können. Aber für die Mitarbeit zählt das nicht. War ja kein freiwilliges Engagement.
Allerdings erhalten alle Schüler und Eltern zum Halbjahr eine Rückmeldung über den aktuellen Stand der Mitarbeit.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Graupapagei3 am 28.05.2019, 16:48 Uhr

Dem muss ich absolut widersprechen. An unserem Gymnasium gibt es keine gute Mitarbeitsnote für ständig mitarbeiten und nur Blödsinn erzählen. für eine gute Mitarbeitsnote wird da schon erwartet, dass die Antwort richtig durchdacht ist und nicht nur banale Allgemeinplätze von sich gegeben werden. Nur mitarbeiten, aber eigentlich keine Ahnung vom Stoff haben, funktioniert absolut nicht.

Also man kann da mit hundertmal melden durchaus eine 4 einsammeln, weil keine Antwort wirklich richtig ist und mit zweimal melden eine 2, weil man zweimal einen tollen Beitrag geleistet hat. Armheben obwohl man keine Ahnung hat oder reden um des Redens willen, wird nicht mit guten Noten belohnt.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Graupapagei3 am 28.05.2019, 16:54 Uhr

Mit dem Lehrer reden - da führt kein Weg dran vorbei. Es nützt dir doch nichts, wenn wir schreiben, wie es bei uns ist, denn die Lehrerin wird ihre Gründe haben. Oder auch nicht, dann kann man das klären.

Die En und Fr Lehrerin meines Sohnes lässt z.B. in die Mitarbeit einfließen, wie gut die Vokebeln gelernt wurden und verwendet werden. Da ist es völlig egal, wie oft man sich meldet, wer die akutellen Vokabeln nicht in seine Antworten einbaut, geht mit der 4 nach Hause. Und nein eine einzelne Mitarbeitsnote ist es mir nicht wert darüber zu diskutieren, ob das richtig ist oder falsch. Kind weiß es und es kann sich entsprechend einrichten - oder halt die Note nehmen. Da bin ich pragmatisch.

Genauso ist es mit den netten Hefterkontrollen, wo die Note davon abhängt, ob die Überschriften bunt sind. Da eine einzelne Note i.d.R. wenig Einfluß hat, gehen wir mit solchen Kleinigkeiten tiefenentspannt um.

Übrigens sollte dein Kind die Lehrerin fragen, wie die Note zustande kommt und wie er es ändern kann, sofern er das möchte. Alt genug ist er dafür.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Salkinila am 28.05.2019, 19:27 Uhr

Du meinst jetzt Mitarbeit als Kopfnote? Gibt es die denn noch überall? Das ist ja aber eine Einzelnote auf dem Zeugnis. Hier war es übrigens immer so, dass die Kopfnote Mitarbeit ein ungefährer Querschnitt der mündlichen Mitarbeitsnote der einzelnen Fächer war. Und ob sich jemand freiwillig gemeldet hat oder nicht spielte da keine Rolle. Den Unterschied, den du hier erklärst, kenne ich nicht. Lehrer hier sind nicht aufgefordert, stille Schüler regelmäßig aufzurufen. Darum musste man die Lehrer extra bitten.

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Hier auch nicht

Antwort von Tai am 28.05.2019, 20:34 Uhr

Spätestens in der Oberstufe wird hier die mündliche Mitarbeit als Bringschuld gesehen.
Kaum ein Lehrer wird sich da noch als Motivator der Schüler sehen und die Stilleren ohne Meldung drannehmen.
Durch ein freiwilliges Referat o.ä. kann man die Note aber manchmal noch verbessern

Was die Qualität der Beiträge angeht - keine Ahnung, ich bin ja nicht dabei. Wenn ich meinen Kindern Glaube schenken darf, reicht es bei dem ein oder anderen Lehrer schon, einfach fließend Blödsinn von sich zu geben....

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Brummelmama am 28.05.2019, 20:56 Uhr

Hallo Inessa,

was habe ich in den letzten Jahren geflucht.....schriftliche Arbeiten 1er und 2er und dann jedes Mal knapp ne 2 oder 3 wegen der mündlichen Mitarbeit.

Angeblich zählen zur mündlichen Mitarbeit auch am Gymnasium die Mappen und Hausaufgaben. Letztlich wurde hier bis jetzt zur 8. Klasse nicht ein einziges Mal irgendeine Mappe eingesammelt. Dann sollen die Hausaufgaben zur mündlichen Mitarbeit zählen. Dazu sage ich nur, ein Schulfreund meines Sohnes hat eine sehr unleserliche Schrift.....das macht er sich sich zum Vorteil, in dem er einfach die jeweilige Hausaufgabe unter irgendeinen Text schreibt....man denkt, das funktioniert nicht ? Doch! es funktioniert. Mein Sohn hat z.B. gehört, sehr minimalistisch und sein Freund - sehr ausführlich....nur sein Freund hatte einen Geschichtstext deklariert für Deutsch....ein Schelm, der böses deibei denkt.

Mein Sohn hat dieses Halbjahr einen neuen Geschichtslehrer bekommen. Epochalfach. Zum ersten Mal hat er im mündlichen in einem Nebenfach eine 1 stehen! Der Lehrer meinte, soviel Wissen und wenn du dich meldest, kommen Fakten, die zeigen, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und mir nicht nur nachredest....Hausaufgaben kontrolliert dieser Lehrer strengstens und sammelt sie ein. Ein ganz anderer Unterrichtsstil als bislang erlebt und der Lehrer meinte, du sprichts Fakten aus und redest mir nicht nach....genau das, hat mein Sohn jetzt viele Jahre beklagt.....die labern doch nur das, was der Lehrer sagt. Ist es nicht auch wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden und neu zu formulieren ? Ich kann nicht sagen, ob wir diesen Lehrer auch in der 9. Klasse haben werden. Fakt ist jedoch, dass er mehr bewirkt hat als mein Gerede von melde dich mindestens 2 x....etc. Mein Sohn war übrigens nie ein Fan von Geschichte und trotz allem hat der Lehrer sehr sehr viel mit seiner Bewertung erreicht.

Ich finde den Ratschlag, den Lehrer mal darauf anzusprechen, wie er es denn ändern möchte, dass die Mitarbeit besser wird, gar nicht schlecht und überlege ernsthaft, diese Frage mal bei ein paar Lehrern anzubringen.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von pauline-maus am 28.05.2019, 22:55 Uhr

Kinder , die im Alltag spontan nicht mitarbeiten oder antworten , aus Schüchternheit oder Unsicherheit, bekommen in der Klasse meiner Tochter die Chance auf freiwillige Vorträge.
Diese können sie daheim vorbereiten und ueben...das geht dann mit in die Mitarbeit mit ein .
Vielleicht eine Möglichkeit, die ihr mal erfragen könnt bei jeweiligen lehrer

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von inessa73 am 29.05.2019, 9:05 Uhr

Danke für Deine Antwort.

Dieses Angebot kam jetzt noch nicht und leider hätte ich auch Bedenken, dass er das nutzen würde. Die Einsicht, mal bisschen mehr zu tun, als nötig, muss er noch bekommen.

Mir gehts auch gar nicht unbedingt darum, die schlechte Note auszugleichen, sondern darum, wie er es zukünftig vermeiden kann, wieder so bewertet zu werden bzw. was überhaupt erwartet wird.

Ich denke aber, es wird schwer, da es einfach sein Charakter ist, still zu sein und pubertär bedingt, verstärkt sich das gerade scheinbar noch.

Gerade in Gruppenarbeiten hat er letztens gemeint, dass er kaum zu Wort gekommen ist, er hatte 2 Mitschüler, die genau das Gegenteil von ihm sind dabei, da gibt es er möglicherweise dann halt auf.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Maroulein am 29.05.2019, 9:31 Uhr

Immerhin hat er die Möglichkeit etwas zu tun ,meine Tochter hat einen Physik Lehrer der sitzt vorn,liest zum Mitschreiben vor oder legt Folien zum Abschreiben auf,es gibt keine Fragen,keine Tests und er sammelt die Hefte nicht ein , trotzdem ist er in der Lage Noten von 1-5 zu verteilen

Ich selber habe einen Lehrer gehabt der hasste meine Große Schwester,ich hieß für ihn wie meine Schwester,ich beim sogar einen Klassenbucheintrag mit ihrem Namen,aber leider auch ihre Noten(selbst ein Berichtsheft welches meine Freundin und ich identisch Abgaben bewertete er bei ihr mit 2,ich bekam eine 5)

Meine Große ist auch sehr still,sie versucht super Hefte und Ordner zu führen und gibt die nach Möglichkeit ab,das Melden klappt Mal schlechter Mal besser,sie hat aber die mündliche Englisch Prüfung mit 2+ gemacht,Referate und Vorträge klappen auch ganz gut, deshalb versucht sie immer welche zu machen
Sie hat leider auch das Problem dass die Lehrer oft zu ungeduldig sind,bis sie die Antwort im Kopf formuliert hat nehmen sie schon den nächsten dran, es interessiert sie leider auch nicht besonders dass es eben Kinder gibt die da einfach länger brauchen(sie will sich nicht blamieren und würde nie spontan antworten)

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von nils am 29.05.2019, 10:39 Uhr

Bei meinen Großen wurde immer gejammert, dass sie im Unterricht mehr schlafen, da sie sich nie zu Wort melden. Deshalb war die Mitarbeitsnote auch immer sehr schlecht. Und ja, sie zählt zur normalen Note im hohen Maße.

Bei meinem Kleinen ist es so, dass er ständig stört und redet, aber auch eine gute Mitarbeit hat, weil er aufzeigt. Da beschweren sich die Lehrer, weil er zu lebhaft ist. Jedes Kind ist anders. Meine Großen waren einfach schüchtern und taten sich einfach schwer aufzuzeigen und vor der Klasse zu sprechen.
Sie haben dennoch ihre Schullaufbahn beide gut geschafft.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von Holzkohle am 29.05.2019, 14:58 Uhr

Bei uns (Gym, 9. Klasse) hat die Mitarbeit eine große Auswirkung auf die Note im Zeugnis. Damit hat sich mein Sohn im laufenden Halbjahr echt -zig Bonuspunkte eingefahren. Ebenfalls gilt als Mitarbeit die Bereitschaft zur Übernahme von freiwilligen Hausaufgaben. Wir haben hier in einem Fach, in dem es zum 1. Halbjahr echt ganz übel stand, einen Notensprung von 5 auf 2 gemacht (Noten der geschriebenen Arbeiten + Mitarbeit)

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Re: Zwei Perspektiven

Antwort von kuestenkind68 am 29.05.2019, 23:21 Uhr

Danke für diesen Beitrag!

Ich habe hier auch so einen stillen Kandidaten bei dem ich vom Lateinlehrer auch den Spruch zu hören bekam, die mündliche Mitarbeit wäre ja 5-. Das ist bei einem Hauptfach natürlich echt brenzlich, zumal mein Kandidat schriftlich auch nur ne wackelige 3- hat. Gibt aktuell 4-, aber wenn er die letzte Arbeit jetzt verhaut, wird es eng.

Die ruhigen und schüchternen Kinder schaffen das oft nicht von alleine. Bei meinem Kind habe ich auch beobachtet, dass es bei den engagierten Lehrern, die es schaffen auch die ruhigen Kids mitzunehmen, auch gut läuft (so hat er überraschenderweise eine 1 in Politik, obwohl da keine schriftlichen Arbeiten geschrieben wurden).

Wir haben von einem anderen Lehrer den Tipp bekommen, eine Strichliste zu führen, wie oft er sich meldet. Einfach den Stundenplan kopieren und dann im entsprechenden Feld eintragen, oder im Hausaufgabenheft. Dann sieht er auch gleich, wenn es vielleicht nochmal nötig wäre oder wo er sich gut beteiligt hat.

Den Tipp mit der Frage finde ich super, das werde ich gleich an meinen Teenie weitertragen. Ich glaube, dass könnte ihm jetzt in den letzten Wochen noch ein paar positive Punkte bringen.

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Re: mündliche Mitarbeit

Antwort von kuestenkind68 am 30.05.2019, 8:46 Uhr

Das mag theorhetisch möglich sein, aber in der Praxis werfen das auch die Lehrer in einen Topf. Wenn dein Kind wirklich brilliante Antworten gibt oder ganz besonders schwache, dann bleibt das in Erinnerung, aber alles dazwischen speichert der Lehrer nicht wirklich, der merkt sich dann nur, wer sich überhaupt beteiligt hat. Genauso erzählte das mal eine Mathe-Lehrerin meinem Kind. (und die Frau war überaus gut organsiert und super kompetent). Sie könne sich, wenn sie 6 Stunden Mathe am Tag unterrichtet nicht mehr im Detail erinnern, wer was gesagt hat, bei über 100 Schülern, sondern nur, wer sich beteiligt hat. Aber diese Frau war auch in der Lage, die ruhigen Schüler zu motivieren, sich zu beteiligen.

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