Soll ich das Kind austragen? Brauche euren Rat. (länger)

Um meine Geschichte verstehen zu können, muß ich etwas weiter ausholen. Im letzten Juni lernte ich in unserer Gaststätte eines Gartenvereins einen Mann kennen, der auf einer benachbarten Baustelle auf Montage arbeitet. Wir unterhielten uns und merkten schnell, dass wir uns mögen. Da wir beide in einer Beziehung steckten, war für mich die Sache tabu. Aber irgendwann konnte ich mich, genauso wenig wie er, gegen unsere Gefühle wehren und seit August hatten wir eine heimliche Beziehung. Seine Freundin erfuhr schnell davon und stellte ihn vor die Wahl. Er blieb bei ihr, weil er sich meiner wohl noch nicht so sicher war, traf mich aber weiter und versicherte mir mit mir zusammensein zu wollen. Anfang Oktober trennte ich mich von meinem Freund, wir wohnen zwar immer noch in dem gemeinsamen Haus, weil wir auch einen fast 5 jährigen Sohn haben. Ende Oktober erfuhr ich dann von meinem "Neuen", dass seine Freundin schwanger ist und zwar schon im 3. Monat. Sie hat ihm dieses Kind angedreht und zwar ziemlich schnell nachdem sie von uns erfahren hat. Er will mit mir zusammen sein, weil er mich liebt, aber er kann sie nicht im Stich lassen. Von da ab an hatten wir über Wochen gar keinen Kontakt. Meine Mutter war froh darüber, denn als sie von dieser Beziehung erfuhr, hat sie kein gutes Haar mehr an mir und diesem Mann gelassen. Vorher fand sie ihn eigentlich ganz nett. Mir ging es so schlecht, dass ich sogar in ärztlicher Behandlung war, weil ich nicht mehr schlafen und essen konnte. Dann meldete er sich wieder, er müßte immer an mich denken und wollte mich sehen. Von da an trafen wir uns wieder regelmäßig, es war als wären wir nie getrennt gewesen. Endlich konnte ich mich mit ihm zeigen und mußte kein schlechtes Gewissen mehr haben. Als meine Ma wieder davon erfuhr, dafür sorgte schon immer mein Ex, begann für mich die Hölle auf Erden. Sie gab mir sogar die Schuld für ihre erneute Krebserkrankung. Und selbst meine Schwester konnte es nicht verstehen, ich hätte doch alles. Aber was nützt das alles, wenn man nicht glücklich ist. Jetzt habe ich letzte Woche erfahren, dass ich schwanger bin. Ich habe mit Temperatur und Zervix Methode verhütet, aber vielleicht hat sich durch den ganzen Streß der Zyklus verschoben. Dass ich die Pille nicht nehme, wußte der Vater in spe, vielleicht hat er es auch verdrängt. Ich wollte eigentlich jetzt wieder mit der Einnahme beginnen, aber nun ist es zu spät. Ich wollte das so nicht, denn ich habe schon genug Probleme. Ich suche schon seit 2 Monaten eine Wohnung, weil das Zusammenleben mit meinem Ex sich sehr schwierig gestaltet, habe aber noch nichts passendes gefunden. Meine Mutter hat mir gestern mitgeteilt, dass ich noch bis Mai bei ihr arbeiten kann, dann aber nicht mehr, weil die Schwangerschaft dann ja zu sehen sei.
Ich bekomme Versorgungsbezüge, weil ich vor Jahren einen Unfall hatte, aber dieser Zuverdienst in der Gaststätte würde mir natürlich fehlen. Ich muß auch für das Haus mit zahlen, denn ich habe es unterschrieben. Ich habe keine Ahnung, ob ich Wohngeld beantragen könnte und ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll.
Ich weiß auch nicht, wie der Vater zu mir steht. Er sagt er liebt mich, deswegen kam er wieder zu mir, aber ich fühle mich so allein, weiß nicht wo mir der Kopf steht. An den Wochenenden ist er immer bei seiner Freundin, er hat große Angst es ihr zu erzählen, aber glücklich kann er doch nicht sein mit ihr, sonst würde er sie doch nicht monatelang betrügen.
Ich habe schon mehr als einmal überlegt mit meinem Auto gegen einen Baum zu knallen, aber das möchte ich meinem Sohn nicht antun, der kann gar nichts dafür.
Hinzu kommt noch, dass ich in NRW wohne und mein "Neuer" in Thüringen. Ich würde sofort alles aufgeben und mit ihm gehen, wenn er mich nur läßt.
Ich möchte das Kind gerne bekommen, weil ich auch nicht mehr die Jüngste bin, werde bald 37 und weil ich diesen Mann über alles liebe.
Es wird sicher nicht einfach, meint ihr ich kann es schaffen, obwohl selbst meine Familie gegen mich ist?
Für hilfreiche Tipps wäre ich echt dankbar.

Viele liebe Grüße
Indra