:( schreien lassen

Hallo,
ich fand schreien lassen auch unmöglich. ABER manchmal geht es nicht anders! Wir haben lange gekämpft, mit sehr viel Geduld, alle Tipps beherzigt, Kind immer nur kurz alleine gelassen, wieder zurück ins Zimmer, kurz u. leise geredet, Einschlaflieder, auf dem Arm einschlafen u. hinlegen, Einschlaf-Klaviermusik auf CD, abgedunkelt statt Licht aus - es half alles nichts und wenn unsere Kleine sich eingeschrien hatte, ging wirklich gar nichts mehr! Das war dann Hysterie pur und die steigerte sich damit, dass wir immer sofort besorgt an ihr Bettchen rannten. Also: Nähe und Geborgenheit ist mehr als wichtig, Zuverlässigkeit, "Mama kommt wieder"-Gefühl, etc.. - aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Manchmal ist es sicher auch besser, sein Kind mal schreien zu lassen, als entnervt auf es zu reagieren! Wir haben es schlussendlich dann so geschafft, dass wir nicht mehr ins Zimmer gingen, sondern vor der Tür auf weinen antworteten, um die Nähe zu gewährleisten, manchmal auch einfach leise sangen im Flur und dann das Radio im Nebenzimmer anschalteten. Das hat ihr sehr gut geholfen und nach und nach wurde es abends immer harmonischer, immer selbstverständlicher. Ein Abendritual, das sich immer wiederholte wurde Stück-für-Stück integriert und heute mit fünf Jahren haben wir noch immer ein Abendritual mit lesen, singen und inzwischen auch beten. Die Nächte sind ruhig und entspannt geworden und mit wenigen Ausnahmen bis heute auch geblieben. Schlechtes Gewissen weil das Kind auch mal schreit? Nein, solltest Du nur dann haben, wenn es begründet ist, weil Du irgendetwas vernachlässigt hast, wovon man ja nicht ausgeht. Ansonsten sind einfach Rituale mit Grenzen nötig - auch schon in dieser kleinen Altersgruppe.
Liebe Grüße und ruhige Einschlafzeremonien,
Eveline