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Geschrieben von cube am 07.04.2022, 10:06 Uhr

Nachtrag

Du schreibst von einigen Problemen wie zB früherer Mißbrauch, aktuell psychisch nicht gut drauf etc.
So hart das klingt: das sind deine Probleme, die du lösen musst.
Sicher sollte dein Partner dich dabei unterstützen und auch Verständnis haben.
Aber er kann nicht derjenige sein, der diese Probleme alle löst oder dafür alleine verantwortlich ist, ob du diese für dich aufarbeiten kannst.

Ihr seid beide sehr jung für ein Kind. Beide noch selbst gar nicht wirklich erwachsen im Sinne von "genau wissen, was man will, braucht, wo es in Zukunft hin gehen soll".

Wolltet ihr beide eigentlich geplant jetzt schon ein Kind? Oder war es eher ungeplant oder sogar nur dein Wunsch? Das heißt natürlich nicht, dass er keine Verantwortung hat, bitte nicht falsch verstehen. Aber gerade in dem jungen Alter kommt es nicht so selten vor, dass man - beide - eher blauäugig da rein gehen und dann erst merken, was das alles bedeutet. Oder eben nicht wirklich darüber gesprochen haben, wie man sich dann das Leben als Familie vorstellt. Jeder geht stillschweigend davon aus, dass der andere das ja genau so sehen wird/muss.

Deswegen nochmal: redet miteinander! Ohne Vorwürfe. Ohne Erwartungshaltung, der andere wäre ganz alleine für das eigene Glück verantwortlich. Versucht, Kompromisse zu finden - zB dass ihr einen gemeinsamen Tag verbringt und einen, an dem jeder machen kann, was er gerne möchte. Ich verstehe natürlich, dass nur das WE zu haben, wenig ist. Aber dennoch musst du auch ein eigenes Leben haben. Eigene Freunde. Ich habe ein wenig die Befürchtung, du sitzt die ganze Woche zu Hause und wartest darauf, dass er wieder kommt. Und dann nur für dich da ist.

Ich hatte auch mal so einen Partner/Freund. Fernbeziehung. Ich über Job 500 km weg, nur ma WE gesehen. Und er hat dann praktisch nur darauf gewartet, dass ich endlich wieder komme und ihn aus seiner Einsamkeit befreie. Und von seinen Ängsten, dass ich in der Woche evt. auch ohne ihn echten Spaß gehabt haben könnte. Weil er ja niemanden außer mir braucht. Ich wäre eben das Allerwichtigste für ihn. Das war so ein Druck, eine Erwartungshaltung an mich. Ich sollte natürlich auch nur darauf hinarbeiten, endlich wieder bei ihm zu sein. Was könnte wichtiger sein oder auch Spaß machen ... Nach einer Weile hatte ich schon keine Lust mehr auf die abendlichen Telefonate. "Nein, ich mache heute abends nichts - ich will lieber mit dir sprechen". "Ich warte so sehnsüchtig darauf, dass du endlich wieder bei mir bist". "Nein, ohne dich habe ich gar nicht so wirklich Lust, etwas zu machen -.aber wenn du da bist, dann könnten wir zusammen ...
Immer öfter konnte ich dann doch nicht am WE kommen usw.
jemand, der so von mir abhängig ist und dabei erwartet, dass ich ihn ebenso stark "liebe" - nein, das war keine Beziehung. Das war, mich zu seinem Lebensinhalt machen und mir dabei gleichzeitig die Bürde auferlegen, für sein persönliches Glück zuständig zu sein.

 
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