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Geschrieben von strickjackale am 10.02.2018, 15:16 Uhr

Bittere Erkenntnisse

Hallo, danke für deine Antwort...
Paartherapie wäre für ihn nie etwas gewesen, auch nicht, als wir vielleicht noch eine Chance gehabt hätten. Für ihn stand fest, ich würde diese Eigenschaften, die seine neue Freundin hat, nie haben bzw. hatte sie auch nie. Und er ist der Überzeugung, dass sich manche Dinge nie ändern würden und ich mich nie ändern würde.
Rückblickend habe ich mich viel zu devot verhalten. Ich habe immer versucht ihm alles recht zu machen, mich abgerackert und dann war es immer noch nicht genug.
Mittlerweile hab ich sehr viel reflektiert und nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es ohnehin nicht mehr gepasst hat und wir uns komplett auseinandergelebt haben. Ich hatte einfach immer Angst zu gehen oder verlassen zu werden, weil ich nicht wusste, wo ich dann mit den Mädchen hinsollte und wie ich alles bewältigen könnte.
Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich, dass ich es schaffen werde. Ich habe eine Familie, die voll und ganz hinter mir steht. Mein Mann versichert mir auch, dass wir es schaffen werden in Freundschaft verbunden zu bleiben - wenn genug Zeit vergangen ist (wir werden sehen).
Die Trennung war erleichternd für mich. Das Schmerzhafte ist diese neue Beziehung/Liebe/was auch immer, die er jetzt hat. Die Arme, die ihn dann auffangen, wenn er bei ihr ist und weint, weil seine Familie - klar, wegen ihm und nicht wegen mir - implodiert ist. Und ich dann trotzdem alleine im Bett bin, und keine Umarmung genießen kann, die mir einfach zeigt: da bin ich, ich halte dich jetzt fest...Verstehst du, was ich meine? Ich beneide ihn darum, bin wütend deshalb und finde oft genug, dass er ein egoistischer A.... ist. Und ich habe ihm den Rücken freigehalten und alles für ihn getan, damit sein Traum von dieser Firma Wirklichkeit wird - und in den Genuss des ganzen kommt jetzt seine Neue. Das macht mich wütend!!!
Meine eigenen Träume habe ich vor langer Zeit irgendwo unterwegs liegen gelassen, die Therapeutin sagte mutmachend, dass ich mich diesen nun endlich wieder widmen könne. Ich habe aber keine Ahnung, welche das waren und welche es wieder sein könnten.
Wie heißt es so schön: ich dachte nie, dass mir das je passieren würde. Ich glaubte an das "Happy ever after", mein Mann auch, aber er sagt: vielleicht haben wir für den Moment gut zusammen gepasst, aber für das Leben wahrscheinlich nicht.
Und zur Frage, ob ich ihn noch liebe: nein, wohl nicht. Ich liebe ihn als Vater meiner Kinder, als Freund gewissermaßen, aber die Liebe für meinen Ehemann ist dies nicht mehr. Es gab in den letzen anstrengenden Jahren mit Ausbildung, Firmengründung etc. soviele stressige Zeiten, soviele Diskussionen und eine glückliche Familienurlaubswoche im ganzen Jahr - das hat unsere Beziehung nicht überlebt. Ich bin vielleicht nicht ganz unschuldig, aber jedes Mal, wenn ich Bedenken geäußert habe, dass wir uns füreinander wieder Zeit nehmen sollen, wurde dies - oft recht rüde - abgeschmettert. Arbeit war wichtiger! Man müsse doch auch auf die Existenz schauen. Ich habe ihn bei einem der letzten Gespräche in diesen Tagen daran erinnert, dass er es war, der immer gesagt hat: Arbeit könne doch unmöglich alles sein, man müsse doch auch ein Leben leben. An diesen Grundsatz hat er sich am wenigsten gehalten. Aber er wird diesen Grundsatz jetzt mir ihr leben. Uns hat er diese Chance nicht mehr gegeben. Da kann ich mich mit der Frage quälen, ob das was geändert hätte. Ich werde es nicht mehr herausfinden.
Es sind so viele Gefühle, die ich spüre - das überfordert mich zeitweise enorm...in manchen Momenten hab ich keine Ahnung wo ich anfangen soll....

 
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