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Geschrieben von cube am 05.12.2018, 10:58 Uhr

Nette Worte

Es ist schön, dass du dein Kind so positiv siehst und ihm seinen Freiraum gewährst, Zeit für gewisse Dinge lässt und ihn nicht schon früh unter Druck setzt.

Aber: zwischen willensstark und opportunistisch ist ein Unterschied.

Du redest die Probleme klein, nennst sie Problemchen. Findest es normal. dass er in einer Gruppe nicht mitzieht, sondern nur seine Interessen im Kopf hat. Auch dass er sein Spielzeug nicht teilen will - normal.
Normal wäre das für ein 2-jähriges Kind.
Von einem 4-jährigen kann man erwarten, dass er sich auch in die Gruppe einfügt und (gerne auch unter Gemotze) auch mal Dinge macht, auf die er gerade nicht wirklich Lust hat.
Von einem 4-jährigen kann man erwarten, dass er sein Lieblingsspielzeug nicht teilen mag - aber sehr wohl eben mal andere Dinge.
Von einem 4-jährigen kann man durchaus erwarten, dass er hauptsächlich den Anweisungen der Erzieherinnen Folge leistet. Im Zweifelsfall kann er ja gerne fragen, warum weshalb wieso. Einfach nicht zu hören und sein Dinge zu machen, geht aber eben nicht.
Mit 4 darf man gerne auch bockig sein - darf aber auch erfahren, dass deswegen erst recht nicht alles nach der eigenen Nase läuft und es auch mal Konsequenzen gibt, die einem nicht passen.

Ja, ich denke auch, du solltest noch mal darüber nachdenken, ob dein Kind wirklich nur willensstark ist - oder vielleicht doch in eine Richtung tendiert, die eben für einen 4-jährigen nicht mehr im Rahmen ist. Du tust deinem Kind keinen Gefallen damit, seine Bedürfnisse immer vor die anderer zu stellen. Spätestens in der Schule wird dein Kind dann nämlich ein Riesenproblem bekommen. Nicht du - dein Kind. Das solltest du im Kopf haben. Und das hat nichts mit "alle müssen immer parieren" zu tun - es hat etwas mit Gemeinschaftssinn bzw. emotionaler und sozialer Reife zu tun. Die kommt nicht von selbst - die muss von den Eltern gefördert werden. Stellst du die Interessen deines Kindes immer vor alles andere, tust du genau das Gegenteil. Aber dein Kind wird hinterher der Hauptleidtragende sein.

 
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