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Geschrieben von Jorinde17 am 13.06.2018, 12:07 Uhr

Immer Probleme mit der Wahrung der eigenen Distanz... ;-)

Huhu!

Naja, Du hast das Problem im letzten Satz ja schon klar definiert: Du grenzt Dich nur schwer ab, sondern hast hier Hemmungen. Du willst keinem weh tun, deshalb tust Du Dir lieber selbst weh. Das ist ja so ein typisches Frauen-Ding. Man mutet lieber sich selbst Leid zu, als anderen. Und man will unbewusst von den fremden Kindern gemocht werden, eine sympathische Mutter sein usw.

Der Knackpunkt sind also nicht die distanzlosen Kinder, sondern dass DU Dein Distanzbedürfnis nicht wahrst und verteidigst. Du lädst daher unbewusst andere Menschen (vermutlich nicht nur kleine) dazu ein, Deine Grenzen fröhlich zu überschreiten.

Es ist schwer und kostet anfangs viel Überwindung, andere scheinbar vor den Kopf zu stoßen, wer kennt das nicht? Ich muss es manchmal auch ganz bewusst „üben“, um selbst nicht zu kurz zu kommen und nicht zuviele Nerven zu investieren.

Mach‘ Dir aber einfach klar: Die aufdringlichen Kinder halten es aus, wenn sie ein klares Nein hören. Sie landen deshalb später auch nicht beim Psychiater auf der Couch, denn Du bist nicht ihre Mama. Du bist für sie nicht so wichtig, wie Du offenbar glaubst. Sie mögen Dich vielleicht ein bisschen weniger, wenn Du streng und distanzierter bist. Und weiter? Du musst auch keine Sorge haben, dass die Eltern der Kids Dich dann irgendwie doof finden. Im Gegenteil: Menschen respektieren es unbewusst problemlos, wenn man klar auftritt und sich freundlich, aber unnachgiebig abgrenzt. Dies wird als Zeichen von Stärke und Selbstbewusstsein anerkannt und ganz problemlos akzeptiert.

Heißt: Du musst keine Ausreden und langen Erklärungen vortragen, wenn Du gerade nicht aufgehalten werden willst, wenn kein Kind in Dein Haus latschen soll oder Du nicht vollgequatscht werden möchtest. Ich selbst sage bei so etwas zum Beispiel knapp: „Du, ich hab‘ gerade überhaupt keine Zeit, wir müssen weiter. Mach‘s gut, gell!“ Oder „Nein, du kannst nicht ins Haus gehen! Komm‘ bitte raus!“ Du musst solche klaren Ansagen auch nicht begründen oder verteidigen. Einfach sagen, und fertig. Übe es einfach ein bisschen, es fällt von Mal zu Mal leichter.

So ganz nebenbei wird Dir auffallen, dass Du auch bei Erwachsenen klarer rüberkommst, besser Nein sagen kannst und mehr respektiert wirst. Es sind nicht die lieben, bequemen Menschen, die am meisten gemocht werden. Sondern paradoxerweise sind es eher diejenigen, die gut auf sich achten und sich abgrenzen, ohne Angst, das sie damit anecken könnten.

LG

 
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