Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 13.07.2006, 14:52 Uhr

Wie viele Kinder

Sowas mag ich ja. Sinngemäß sagst Du: "MEIN Kind braucht das nicht, also hat DEIN Kind das auch nicht zu brauchen!" Oder wie soll ich das sonst verstehen?

Mal davon ab, daß ich dieses Jahr das erste Mal nicht aus beruflichen Gründen auf die Ferienbetreuung angewiesen bin (oder vielleicht doch, wenn ich jetzt noch schnell einen Job finde *grins*): Kinder sind unterschiedlich, Situationen sind unterschiedlich, Eltern (auch die) sind unterschiedlich. Fumi ist nur dann glücklich, wenn sie mit ihren Freundinnen spielen kann. Mama taugt als "Ersatz" nur sehr begrenzt, und der kleine Bruder - falsches Geschlecht, falsches Alter - gleich gar nicht. In den Pfingstferien habe ich ihr jeden Tag die Entscheidung überlassen, zu Hause zu bleiben oder in den Hort zu gehen. Sie blieb nur einen Tag zu Hause, aber da bin ich auch mit ihr Klamotten kaufen gegangen, sie brauchte neue Schuhe und diverses anderes. Und Einkaufen wenn Mama den dicken Geldbeutel dabei hat, das ist schon eine echte Alternative. Aber auch da hätte sie am liebsten noch ihre Freundinnen zum Klamotten-Check mitgenommen. Ja, sie ist 10 und schon schwer in der Vorpubertät, aber sie war auch schon immer eine, die viele Kinder um sich brauchte (und als ADSlerin megaviel Bewegung).
Temi ist anders. Er spielt gerne zu Hause und kann es auch genießen, einfach zu meinen Füßen seine Autos über den Teppich zu schieben, während ich koche. Aber nach einer Weile will er dann doch bei seinen Freunden anrufen, damit jemand zu Besucht kommt, also auf Dauer würde auch er wohl wieder den KiGa wählen, wenn auch vielleicht nicht so extrem wie Fumi.

Vielleicht würde Fumi auch gerne zu Hause spielen, wenn sie eine Schwester in ähnlichem Alter hätte. Weiß man`s? Vielleicht wird Temi mit 10 auch lieber im Hort mit seinen Freunden bolzen? Keine Ahnung! Vielleicht wäre es auch ganz anders, wenn ich mehr Spaß am Toben hätte oder sportlicher wäre oder wir auch noch einen Papa als "Zusatzerwachsenen" hätten. Oder wenn die Kinder es nicht quasi von Geburt an gewöhnt wären, sich in größeren Gruppen von Kindern zu beschäftigen.

Tatsache ist einfach, daß es bei uns so ist, wie es ist, und daß es für uns okay ist. Die ganzen Jahre hatte ich ein latent schlechtes Gewissen, weil ich mit meinen Kindern nicht mal in den Ferien jeden Tag im Freibad war (ich HASSE Freibäder), sondern sie in Krippe, KiGa und Hort abgeschoben habe, weil ich arbeiten mußte. Jetzt hätten sie die Wahl, und entscheiden sich doch wieder für die Betreuung. Offensichtlich ist das einfach das, was FÜR UNS DREI am besten paßt. Für andere mag es anders sein, für uns paßt es halt so. Das macht mich nicht zu einer schlechten Mutter und auch uns nicht zu einer dysfunktionalen Familie. Es macht uns nur zu einer Familie, die einen Weg gefunden hat, der für sie paßt.

Gruß,
Elisabeth.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.