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Geschrieben von +emfut+ am 11.11.2008, 19:25 Uhr

Verschiedene Bundesländer...

Ich persönlich glaube, daß es gar nicht so sehr um "schwer" oder "nicht schwer" geht, sondern um die Schulformen, die Kindern verschiedene Möglichkeiten geben oder nehmen.

"Schwer" ist ja subjektiv. Das bayerische Schulsystem ist tatsächlich schwer repetierlastig, die Kreativität geht schnell flöten. Machen Kindern kommt das entgegen, manchen fällt das schwerer.

Aus meiner eigenen Erfahrung mit den Schulsystemen in Hamburg und Berlin habe ich auch das Gefühl, daß dort auch größerer Wert auf das Thema "Lernen lernen", also Methoden und Konzepte gelegt wurde als hier in Bayern - aber meine Erfahrungen sind fast 30 Jahre alt. Vielleicht ist das dort inzwischen auch in der Masse des zu behandelnden Stoffs untergegangen.

Aber - und da ist der Knackpunkt: Es gibt einfach eine sehr untertschiedliche Auswahl an Schulmodellen - und das ist das, was ich am bayerischen Schulsystem eigentlich anklage.

In anderen Bundesländern haben die Kinder die Gesamtschule als Alternative zum Gymnasium mit seinem G8. In Bayern nicht - da heißt es "Friß das G8 oder Stirb!". Die Durchlässigkeit ist in anderen Bundesländern besser, nach oben und nach unten. Die G8-Reform war in Bayern eine reine Stauchung - gleicher Stoff in kürzerer Zeit. Andere Bundesländer haben es besser geschafft, den Lehrplan zu entrümpeln. Nicht alle anderen Bundesländer, und nicht alle in gleicher Qualität, aber einige andere. In Bayern gibt es so gut wie keine OGS, und das, was sich Ganztagsschule nennt, ist in 90% aller Fälle eine Halbtagsschule mit Nachmittagsbespaßung.

Und mir geht es nicht darum, daß alle Kinder auf eine Gesamtschule sollen, auf eine OGS oder eine Ganztagsschule - es geht mir darum, daß ich zumindest die OPTION haben möchte. Die habe ich aber nicht mal in München so richtig, geschweige denn in einer bayerischen Kleinstadt.

Und das ist das, was ich am bayerischen Schulsystem eigentlich doof finde. Ich kann es zwar nicht gutheißen, aber ich könnte damit leben, daß die weiterführende Schule stur von Noten EINES Halbjahres abhängig ist und sowohl die Eltern- als auch die Lehrermeinung (!) komplett außer acht läßt. Ich würde in Kauf nehmen, daß die Auswahl m.E. viel zu früh stattfindet und kaum revidiert werden kann. Ich könnte mich damit abfinden, daß nach Kriterien gesiebt wird, die ich für nicht aussagefähig über das Potential eines Schülers halte. Aber dann sollen sie wenigstens eine größere Auswahl an Schulen zulassen und die Durchlässigkeit der Schulen wieder herstellen.

Gruß,
Elisabeth.

 
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