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Geschrieben von 3wildehühner am 10.02.2010, 11:09 Uhr

Ich wüsste gern, wie das in Deutschland ist...

durch die eu-konvention über die rechte für menschen mit behinderungen ist es hier in deutschland mittlerweile auch so wie bei euch. seit dem 26. märz ist sie gültig.
die auffassung dieser konvention ist so, dass nicht die menschen behindert sind, sondern durch unsere gesellschaft behindert werden.
menschen mit behinderung sollen in die gesellschaft integriert werden.das hat nicht nur auf den schulischen bereich auswirkungen, sondern erfordert ein umdenken der gesamten gesellschaft.
deutschland ist nun verpflichtet, dass behinderte kinder auf wunsch der eltern nicht in förderschulen untergebracht werden, sondern in sogenannten "gu" oder "integrativ" klassen.
meine jüngste tochter ist in einer solchen klasse. sie hat 22 kinder in der klasse, davon sind 3 kinder gu-kinder. eines ist sehr schwer behindert (geistig und körperlich). in der schule ist eine sonderpädagogin angestellt, die in vielen stunden zusätzlich anwesend ist, aber nicht in allen, denn sie geht auch in andere klassenstufen, um die dortigen gu-kinder zu unterstützen.
es stellt sich die frage, inwieweit das ganze wirklich zum nutzen der gu-kinder ist.
eine bekannte von mir hat sich ganz bewusst gegen die regelschule und für die förderschule für ihren sohn entschieden, weil er sehr darunter gelitten hat (er war in der 1. klasse regelschule ohne sonderpädagogischen förderbedarf; der wurde erst im laufe des 1. schuljahres festgestellt), dass er nicht mit den "gesunden" kindern mitkam-auf der förderschule blüht er auf und hat riesig an selbstbewusstsein geatankt.
auch bei dem schwerstbehinderten mädchen in der klasse meiner tochter weiß ich nicht, ob es wirklich das optimalste für sie ist.
und auch nicht, ob es das für ihre mitschüler ist.
meine tochter-eigentlich sehr tolerant-ist furchtbar von dem mädchen genervt, weil es immer dazwischenschreit und unruhe in die klasse bringt.
zusätzlich sind in der klasse neben den gu-kindern auch noch weitere verhaltensauffällige kinder, bei denen aber kein sonderpädagogischer förderbedarf festgestellt wurde.

diese diskussion gibt es also nicht nur in tschechien, wobei wir hier natürlich nicht dieses "roma" problem haben. leider ist es aber auch hier so, dass kinder ausländischer abstammung aufgrund schlechter sprachkenntnisse nach wie vor auf förderschulen !abgeschoben" werde.
ich bin persönlich förderschulen gegenüber sehr positiv eingestellt, denke aber, dass dort die kinder hingehen sollten, die tatsächlich einen förderbedarf haben. also auf die schule für sprachbehiunderte kinder mit sprachstörungen und auf schulen für lernbehinderungen kinder mit lernbehinderung-und halt nicht die kinder ausländischer abstammung, die gar keine lernbehinderung haben.

die ganze sache ist wirklich schwierig.
ich glaube, ein richtig oder falsch gibt es nicht.

 
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