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Geschrieben von AndreaL am 11.09.2006, 11:29 Uhr

anschlussfrage zum posting

Hallo Andrea,

ich habe nicht alle Beiträge gelesen - sorry also, falls ich mich wiederhole.

Dein Sohn ist ein September-Kind - also nicht sooooo weit weg von den Einschulkindern. Mein Sohn ist z.B. Ende Juni geboren und einer der jüngsten in seiner jetzigen 2. Klasse.

Ich weiß zwar nicht wieso, aber meine direkten Erfahrungen mit frühen Einschulungen oder ÜBerspringen von Klassen sind zur Zeit nicht die Besten. Abgesehen von einem Mädchen in der Nachbarschaft meiner Eltern, die 2x übersprungen hat (aber auch erst mit 7 zur Schule kam) und jetzt ein 1'er Abi gemacht hat.

Wir haben hier einen kleinen schmächtigen Jungen im Nachbarhaus, nachweislich hb getestet, der mit 5 in die Schule kam. Er war schüchtern und zurückhaltend.

Jetzt ist er mit Ach und Krach auf dem Gymnasium angekommen. Zwischendurch hagelte es auch 4'er in Mathe und Rechtschreiben - und das, obwohl er mit 4 lesen konnte.

Er ist immer noch klein und schüchtern, mein Sohn ist größer als er. Und er ist ein Sonderling, ein seltsames Kind geworden ohne Selbstbewusstsein. Die Tatsache der jüngste auf dem Gymnasium zu sein (gerade 9 geworden)verunsichert ihn, macht ihn überhaupt nicht stolz oder froh.

Er ist in Therapie um seine Ängste zu überwinden. Aber ein lebensfroher Junge, der auf der Straße spielt, wird er nicht mehr werden.

Ein Schulleiter hier hätte ihn damals noch regulär mit 6 nicht eingeschult, wollte ihm noch ein Jahr zur Reifung geben. Ich glaube mittlerweile, DAS wäre der bessere Weg gewesen.

Kinder müssen nicht nur lernen, sondern in der Schule auch einen Platz in der Peer-Group haben, der sie zufrieden macht. Sie müssen selbstbewusst sein und Stress in Pausen oder auf dem Schulweg mal aushalten können. Sie müssen 'ungerechte' Lehrer aushalten können ohne in Ohnmacht zu fallen.

Und Kinder wollen meist nur eins - sein wie alle anderen... Sonderrollen sind für Kinder oftmals schwer gut auszufüllen. Es kommt immer auf das einzelne Kind an. Ich denke, dass DU Deinen Sohn am besten einschätzen kannst. Und wenn DEIN Bauchgefühl sagt, er ist zu Hause besser aufgehoben - dann soll es so sein.

Und wenn es Euch eben so geht wie diesen Nachbarn und er später eine Klasse überspringt.

Aber ich persönlich warne vor einseitiger Betrachtung nur vom Intellekt her - Schulreife steht auf DREI Säulen - kognitiv, motorisch und sozial - gleichbedeutend nebeneinander.

LG

Andrea

 
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