Kaiserschnitt

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Geschrieben von Astrid am 30.01.2022, 14:31 Uhr

Ich brauche erfahrungen ..hilfeee

Hallo,

ich hatte zwei (medizinisch nötige) Kaiserschnitte, und ich muss zweierlei sagen: Ich würde immer die vaginale Geburt vorziehen, und ja, ich hatte arg starke Schmerzen nach den OPs.

Klar ist die Wahl der Geburtsmethode individuell, jeder sieht das anders. Aber der KS ist im Fachjargon eine der sog. „Großen Bauchoperationen“, und das merkt man hinterher auch. Es werden 7 verschiedene Gewebeschichten durchschnitten und hinterher wieder vernäht. Ich hatte den ersten Not-KS kurz vor Ende der Entbindung, daher kenne ich auch Geburtswehen und kann ein wenig vergleichen. Ich muss sagen: Ich finde, das tut sich nicht viel. Die vaginale Geburt tut eben vorher weh, der KS hinterher (dafür aber mehrere Tage).

Übrigens kann auch ein KS traumatisch sein. Ich habe nach dem ersten ein geschlagenes Jahr gebraucht, um mich seelisch davon zu erholen. Das lag allerdings auch daran, dass einiges schiefgegangen war vorher (missglückte PDA, Kreislaufkollaps usw.), und ich auf keinen Fall einen KS hatte haben wollen.
Hinterher hatte ich zudem nicht rechtzeitig ein Schmerzmittel bekommen (sollte möglichst noch unter Narkose gegeben werden), so dass ich nach dem Aufwachen sofort Hammerschmerzen hatte. Ich konnte nicht einmal mein Baby in Ruhe anschauen. Ich musste warten, bis das intravenöse Schmerzmittel wirkte.

Weißt Du, die Wahrheit ist: Die schmerzfreie, seelisch nicht fordernde Entbindung gibt es einfach nicht. Jede Methode bezahlt man mit gewissen Risiken, unschönen Erfahrungen und auch mit einer anderen Art Schmerzen. Wenn Dein KS geplant ist, wird er vermutlich unter Spinalanästhesie gemacht. „Live“ im OP dabei zu sein, ist auch nicht ohne, man braucht schon etwas Mut und ein gutes Nervenkostüm. Man kriegt außerdem einen Blasenkatheter gelegt, und auch die Nadel der Spinalen ist natürlich unangenehm.

Hinterher sind KS-Frauen immer bleich und blutarm, weil man bei dieser OP recht viel Blut verliert. Klar erholt man sich schnell, aber toll ist das alles nicht (von den Risiken, die Du unterschreiben musst, mal ganz zu schweigen, die Aufzählung erspare ich Dir hier lieber mal).

Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich immer die natürliche Entbindung vorgezogen. Meine Lösung in Deinem Fall wäre, mir eine Beleg-Hebamme zu nehmen (ich hatte auch eine, der zweite KS war leider wegen Querlage dann doch nötig). Die eigene Hebi geht mit zur Entbindung, sie kennt einen, sie mag einen, man duzt sich, es gibt keinen Schichtwechsel etc. Man hat Vertrauen, und das ist entscheidend für das Gelingen einer Entbindung.

LG

 
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