Stillen macht mir kein Spaß,bitte euch um Rat und Hilfe

Hallihallo...meine Kleine ist heute auch 5 Wochen jung und ich hatte vor drei Wochen das gleiche Problem wie du, hatte mich auf die "Fachleute" im Krankenhaus und meine Hebamme verlassen und am Ende siegte mein Verstand und alles wurde gut.

Im Krankenhaus bekam ich sofort ein Stillhütchen, weil meine Kleine nicht im ersten Versuch an der Brust trinken wollte, da sie die Brustwarze nicht zu greifen bekam. Mich nervte dieses Hütchen dermaßen, da es ständig abfiel, es mit den Händchen weggefuchtelt wurde, gerade dreckig war oder in einem anderen Zimmer lag. Ich war mega frustriert.

Dann wurde mein Milcheinschuss so schlimm, dass meine Hebamme mir rat, ich solle einen Tag nur Pfefferminztee trinken. Gesagt, getan...die Quelle versiegte am nächsten Tag abrupt und ich hatte so gut wie keine Milch mehr...Hilfe! Die Kleine saugte so sehr, dass sich meine Warzen entzündeten und ich mit zuschauen konnte, wie sie Blut durch das Stillhütchen saugte...ich saß da und weinte vor Schmerzen.

Mein Zwerg nahm mit einem mal 40g ab und die Hebamme schlug Alarm...Zufüttern! Sofort!

Auf jede Flasche die ich ihr gab war ich persönlich eifersüchtig und wurde so traurig, weil ich doch eigentlich nur stillen wollte. Ich habe sie schlichtweg gehasst, die Flasche...vor allem wegen dem zufriedenen Gesicht meines Babys, nachdem sie sie in einer halben Minute förmlich einsog.

Das Drama hatte kein Ende. Die Kleine war es nun gewöhnt wenig tun zu müssen, weil die Flasche es ihr bequem machte, also schrie sie die Brust an, lutschte drauf herum und windete sich wie ein Aal.

Ich schaltete Hirn und Herz ein und gab uns einen letzten Versuch:

Ich rief meine FA an, ließ mir ein Rezept für eine Milchpumpe geben, holte diese in der Apotheke ab und begann alle 3-4 Stunden abzupumpen, je 15min auf jeder Seite bei voller Leistung. Es waren zum Teil nur 10-15ml...nicht schlimm! Ich sammelte alles was ich abpumpen konnte im Kühlschrank und gab meinem Zwerg bevorzugt Muttermilch, bevor ich mit Fertignahrung zufütterte. Jeder Tropfen zählte.

Zwei Tage bekam sie noch Flasche mit Muttermilch bzw. Pre und dann beschloss ich, dass es ab heute ohne gehen muss.

Ich legte sie konsequent alle 1,5 bis 2,5 Stunden an (außer in der Nacht) und ließ ab sofort das verkackte Stillhütchen weg, nachdem ich auch noch gelesen hatte, dass es nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden darf, weil die Milchmenge dadurch weniger wird. What??? Ich befand mich wirklich in einem Teufelskreis und die tollen Fachleute brachten mich echt nicht weiter.

Also, Stillhütchen weg...Baby angelegt...Baby schreit, weil es das Hütchen will und die Brustwarze nicht zu greifen bekommt. Wie auch...es kennt ja meine Warze nicht.

Ich sehe neben mir die Pumpe stehen und denke...pump die Brustwarze mal an, damit sie groß wird und Milch fließt, vielleicht klappt es ja...und siehe da...mein Baby bekam die Brustwarze zu fassen und nuckelte das erste Mal ohne Zusatz. Was war ich stolz! Natürlich lief nicht alles sofort rund, aber es klappte mit dem anpumpen immer besser und irgendwann konnte ich auch das weglassen.

Nun hatte ich aber noch immer zu wenig Milch und sie wurde nicht komplett satt. Von Weleda holte ich mir Milchanregendes Massageöl und rieb meine Brust 2-3x am Tag damit ein, trank Stillsaft und Stilltee und holte mir eine kleine Spritze, legte mein Baby meinem Mann in den Arm, er steckte ihr den kleinen Finger in den Mund und ich gab ihr Muttermilch in kleinen Mengen aus der Spritze und fütterte somit zu. Es war langwierig, sie weinte auch vor Hunger, aber wir kämpften uns durch und siehe da...nach zwei anstrengenden und nervenaufreibenden Tagen war mein Baby glücklich. Beim nächsten Wiegen hatte sie zwar noch nicht zugenommen, aber auch nicht abgenommen. Eine Woche drauf standen 50g mehr auf der Waage und alles wurde gut. Sie nimmt seitdem ständig zu.

Vielleicht ist das auch ein Weg für euch.

Falls du Fragen hast...melde dich gern.