Schwiegereltern....

Meine Vorrednerinnen haben eigentlich schon alles gesagt. Versuch mal, einen Perspektivwechsel zu machen, dann kannst du ihre Situation und ihr Verhalten besser nachvollziehen. Es sind halt wirklich besondere Umstände. Und es ist ganz natürlich, dass gerade am Anfang oft noch die Löwenmama herauskommt, das würde ich dir auch gar nicht schlecht reden wollen. Ein offenes Wort hilft auf jeden Fall!

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich dir mal von meinem ersten Kind berichte. Ich war mehr oder weniger von Geburt an alleinerziehend, musste aufgrund eines Bandscheibenvorfalls mehrere Krankenhausaufenthalte und Therapien durchmachen. Seit Geburt an wurde mein Sohn also oft von meinen Eltern betreut. Am krassesten war es, als ich wegen einer OP mehrere Tage im Krankenhaus war und anschließend sechs Wochen lang das Kind nicht heben und nur liegen durfte. Ich bin mit ihm für diese Zeit zu meinen Eltern gezogen und sie haben sich um alles, wirklich alles! gekümmert. Wickeln, Fläschchen, umziehen, in den Schlaf tragen, kuscheln. Das ganze hat die Beziehung zwischen den dreien sehr gefestigt und da profitieren heute (2,5 Jahre später) alle, einschließlich mir von. Man darf nicht verkennen, dass auch Großeltern und Enkelkinder eine Art Bonding brauchen.

Auch meine Schwiegereltern vom jetzigen Kind stürzen sich da regelrecht drauf, die hätten auch nicht mehr damit gerechnet, mit über 70 noch Großeltern zu werden. Und wenn man das mal objektiv betrachtet sind es ja wirklich nur einzelne Augenblicke oder Besuche, in denen sie das Kind haben, und das ist ja wirklich nur ein Bruchteil von der Zeit, in dem es von uns Eltern betreut wird.

Ich drücke euch die Daumen, daß sich alles klärt und ihr einen Weg findet, damit umzugehen.