Geburtsbericht Lissy 10.01.2020

Also in Etappen versuche ich nun hier mal was gebacken zu bekommen

An sich hatte ich ja einen Wunsch KS für Dienstag 13.01. geplant. Natürlich wissen wir alle das es NICHT so läuft wie geplant bei mir fingen also nachts auf Freitag Wehen an, ab 05:00 morgens ca. Es hat bis 06:30 gedauert bis mich das ungute Gefühl beschlich dass es TATSÄCHLICHE Wehen sein könnten, da ich die Schwangerschaft über kaum je welche hatte. Also meinem Freund Bescheid gesagt, natürlich war an DEM Morgen unvorhergesehen seine Tochter bei uns und musste in die Schule gebracht werden Naja es lief aber dann unser weiser Notfallplan (sag mit noch EINmal jemand ich würde da übertreiben! ) und sie wurde am KH von der Mutter abgeholt und von ihr zur Schule gebracht. Bei mir kam dann die Wehen immer stärker im KH, von 08-09 Uhr öffnete sich mein MuMu von 3 auf 8cm! Viele sagen ja, der Körper schüttet Drogen aus so dass man hinterher nicht mehr genau weiss, WIE weh die Wehen taten aber ich selbst habe GLASklare Erinnerungen sowohl an die die extreme Verkrampfung die mein Körper jedes Mal von Kopf bis Fuß gemacht hat, als auch an meine für mich selbst komplett fremden absurden Schreie - wie ein Exorzismus! unter DIESEN Wehen hat dann die Hebamme (ich gebe zu auf nette Art) mir sehr nahegelegt, es doch spontan zu versuchen weil der MuMu so super mitmacht etc. Ich hatte 15 Minuten, habe zwischen den ganzen Wehen fieberhaft hin und her überlegt so gut das mit meinem Hirn noch ging. Aber bei jeder Wehe dachte ich nur: Gott, bitte lass es vorbei sein, bitte nicht NOCH eine. Für mich stand auch absolut nicht fest: selbst wenn ich noch ne PDA kriege (laut Hebamme): dann kann sich ja wieder alles verlangsamen und ich hänge doch stundenlang in Wehen fest, am Ende ist dann doch was und ich komme total fertog in einen NICHT geplanten KS. Ode es geht so schnell weiter wie angefangen und ich reiße dadurch überall. Die Hebamme sagte: wenns fürs Kind irgendwie nicht geht, können wir immernoch einen KS machen. Meine Rückfrage: was ist wenns dann nur für MICH nicht mehr geht?!

Fazit: ich habe auf mich und mein Gefühl gehört, in dem Moment, etwas anderes ging nicht. Und mein Gefühl sagte, hör auf das wo du immer schon hinter standest. Also: KS. Noch im OP Vorraum hab ich mich auf der Liege in Wehen gewunden und geschrien wann es endlich bitte vorbei ist, wann wir endlich den KS machen die Spinalanästhesie fand ich deshalb unschön weil ich mit meinem riesenbauch einen Katzenbuckel machen sollte als wäre ich Yogalehrerin und dann meine Angst dass die nächste Wehe kommt wenn einer sticht Abe: Es verlief alles reinungslos, die OP selbst war wirklich sehr ordentlich und um 11:04 wurde angesagt dass sie da ist, kurz danach ihre ersten Schreie bei denen wir direkt uns angeschaut und geweint haben. Sie wurde mir sofort ans Gesicht gehalten für eine ganze Weile, bis sie dann kurz untersucht und ganz bisschen getrocknet wurde, dann sofort auf meine nackte Brust mittels eines Bonding-Oberteils, wo sie komplett blie. Beim Zunähen, umbetten, hin zum Kreissaal, dort komnte ich ihr erfolgreich Kolostrum geben.

Ich spare mir den Rest: zusammengefasst war es im KH ok aber nachts die reine Qual weil mega unterbesetzt und null Familienzimmer, hieß: weder stand einem der eigene Mann noch eine Schwester zur Verfügung. Ergebnis: bin nun bei 6 Stunden Schlaf nachts in 96 Stunden gestern nach der U2 und meiner eigenen Untersuchung nach Hause geflüchtet. Nicht weil ich Superwoman bin sondern weil ich zu Hause wenigstens meinen Freund habe.

Ich genieße nun weiter die Tage und weine weiter vor Glück, wenn ich sie bei mir zum kuscheln habe...und versuch einfach die Nächte so gut es geht zu überstehen in dem Wissen, dass alles immer irgendwie im Wandel ist mit Baby.

Alles liebe auch allen die ebenso kuscheln und durchhaltn gleichzeitig und absoluten Respekt und ein letztes Durchhalten für alle die noch aif ihre Mäuse warten