Geburtsbericht *Vorsicht lang

10.01.2022

Hier mein Geburtsbericht bei 38+3 SSW

Am Sonntag den 9.1.22, bemerkte ich morgens vermehrten Ausfluss, das ich anfangs für nichts besonderes empfand. Gegen 12 Uhr musste ich dringend auf die Toilette, auf dem Weg dorthin lief mir etwas den Bein herunter. Zuerst dachte ich, dass ich mein Toilettengang nicht halten konnte, merkte aber schnell, das was anders ist.
Ich war mir dennoch unsicher und bereitete meinen Kindern Mittagessen vor, später gegen 15 Uhr, musste ich einige Dinge erledigen und bewegte mich viel auf und ab, bis zum nächsten Beugen, dann merkte ich das es Fruchtwasser ist, was ich nicht zurückhalten konnte.
Ab diesem Zeitpunkt geriet ich in Panik, hatte aber keine spürbaren Wehen und bin in der Whg hin und her gelaufen. Ich wollte die Wehen abwarten, um meine Zeit im KH zu verkürzen, konnte ich aber nicht, da ich imner wieder mehr Fruchtwasser verlor, verbunden mit rosarotem Ausfluss.
Habe das Kreißsaal angerufen und sie sagten ich solle mich sofort auf den Weg machen. Mein Mann kam nach einer halben Stunde und wir machten uns auf den Weg.
Angekommen mussten wir uns auch schon wieder verabschieden, er durfte nicht mit rein.

Nun ja, ich kam an, wurde ans CTG angeschlossen, untenrum kontrolliert, geburtsunreifer Befund.
Anschließend wurde ein Ultraschall gemacht und ein Gespräch mit dem Chefarzt geführt, er war direkt für eine Einleitung damit die Wehen anfangen.
Habe es mir überlegt und mich dagegen entschieden, da es mir viel zu schnell ging. Ich wollte meinem Körper die Zeit geben und wurde stationär aufgenommen.
Währenddessen bekam ich immer wieder Kontraktionen im Unterleib die nicht sehr intensiv und leicht zu veratmen waren. Ab 22 Uhr fingen dann regelmäßige Wehen an, die bis ca 24 Uhr dauerte, danach zum Kreißsaal und nochmal CTG + MM Untersuchung. Mein Muttermund war nun 2 cm offen, ich durfte wieder in mein Zimmer. Die Nacht war sehr unruhig, hatte zwar oft, aber sehr unregelmäßige Wehen.
Morgens um 07.30 wurde ich ins Kreißsaal gerufen und ein Gespräch fand mit einer Frauenärztin statt. Sie hat mich zur Tabletteneinnahme Angusta überredet, da ein Cocktail jetzt noch wenig Wirkung zeigen würde, weil sich schon einiges getan hat.
Wir fingen morgens um 8.00 uhr an mit der 25 mg Dosis und es wurde mir alle 2 Std verabreicht.
Es tat sich nichts, bis zu der Dosis um 17 Uhr.
Meine Wehen fingen mit leichten, aushaltbaren und regelmäßigen Wehen an, um 19 Uhr die letzte Dosis Angusta.
Um 20.30 sollte ich nochmal zur Kontrolle ins Kreißsaal, habe es aber bis dahin nicht mehr ausgehalten und spürte das es langsam los ging. Gegen 20 Uhr ging ich wieder ins Kreißsaal und es wurde lange CTG geschrieben, Wehen kamen regelmäßig. Ab 21 Uhr Muttermund Kontrolle auf 5 - 6 cm. Ich durfte meinen Mann langsam rufen, zuvor wurde ein Einlauf gemacht.
Mein Mann kam um 21.30, meine Wehen kamen in 4-5 Minuten Abstände.
Das erste mal konnte und wollte ich die Wehen auf dem Gymnastikball veratmen, das war die beste Entscheidung..
Um 23 uhr kam die Hebamme um zu schauen wie weit ich bin, 7 bis 8 cm war der Muttermund geöffnet und sie bat mich auf die Liege..
Das war der Horror, die schlimmsten zwei Wehen musste ich dort veratmen.. Im liegen war es die Hölle.
Während ich alle 2 Minuten meine Wehen bekam, sagte ich der Hebamme das es auf der Liege nicht ging und ich entweder stehen oder auf dem Ball sein möchte.. Sie hat aber nur an die Herztöne gedacht, (verständlich) dass man im Sitzen oder stehen schlecht aufzeichnen konnte.
Sie brachte mir Buscopan damit sich mein MM bisschen lockert, da es zu fest war und kümmerte sich gebeugt nach unten um das CTG anzuschließen. Ich war währenddessen aber schon in der Pressphase und sagte ihr, dass der Druck langsam kommt.
Ihr einziger Gedanke war mich auf die Liege zu bekommen.. Gesagt, getan und schon kamen die Presswehen.. Nach ca. 4 bis 5 Presswehen die nacheinander kamen war unser kleiner Wunder schon da um 23.34
Ich spürte schon, das sich unten was gerissen hat, was mir völlig egal war. Habe direkt mein Baby auf die Brust bekommen und wir durften kuscheln.

Ich fand die Geburt recht angenehm, viel angenehmer als die zuvor. Zeitlich war es im Rahmen und bis um 23 Uhr fand ich die Wehen sehr gut zum veratmen, vorallem auf dem Gymnastikball.. Habe zuvor immer im liegen entbunden, wegen CTG etc.
Schade, dass ich erst jetzt die Erfahrung gemacht habe damit. Das schlimmste was man machen kann, sind die Eröffnungs und Presswehen im liegen zu veratmen.
Habe als Geburtsverletzung zwar einen Damm und Scheidenriss, sind aber super genäht worden, so dass es mich kaum stört.

Vielen Dank fürs lesen und entschuldigt meine Grammatik und Rechtschreibfehler

Liebe Grüße
Melek + Hamza 8 Tage jung