Geschrieben von Xazaria, 25. SSW am 16.08.2019, 10:11 Uhr |
Ängste therapiebefürgtig oder berechtigt?
Hallo Mädels.
Ich muss mal eure Meinung wissen. Ob ich psychologische Hilfe brauche oder ist da was dran.
Penibel war ich im Bezug auf Blutentnahme in den Arztpraxen schon immer. Nur hier so ein Ausschnitt.
Die Arztassistentin möchte mir aus dem Finger das Blut entnehmen. Dafür holt sie sich eine Zellete, steriles Messerchen und ein dünnes 1mm dick im Querschnitt Glasröhrchen zu eigentlichen Blutentnahme aus dem Finger.
Dieses Röhrchen legt sie ungeschützt auf den Tisch. Als das Blut aus dem Finger kam nahm die dieses Röhrchen und hat damit aus der kleinen Wunde (Kontakt zur Wunde war vorhanden) Blut entnohmen in dem sie mehrdach auf die Fingerkuppe gedrückt hat.
Der Tisch auf dem das Röhrchen ungeschützt lag war nicht steril. Einfaches Tisch aus dunklem Holz, der in der Praxis zur solchen Zwecken benutzt wird. Nach dem meine blutige Zelette auf dem Tisch gelandet ist, und alles war fertig, hat die Frau zwar alles weggeschmissen, den Tisch aber nicht abgewischt und die nächste Schwangere zur Blutentnahme geholt.
Meint ihr das ist grenzwertig? Blutreste auf dem Tisch(evtl.unsichtbar) und Instrumente auf dem Tisch, die Kontakt zum Blut haben?
Würdet ihr da auch Angst haben?
Danke für eure ehrliche Meinungen im Voraus.
Re: Ängste therapiebefürgtig oder berechtigt?
Antwort von Blume1986 am 16.08.2019, 11:00 Uhr
Ganz ehrlich:
Wenn du dir sorgen machst dann bitte direkt vor Ort ansprechen.
Ich persönlich würde mich da nicht mit stressen. Klar könnte sie das auf ein Papier oder so legen. Aber du weißt nicht 100% sicher ob sie nicht doch noch kurz vor der nächsten Entnahme was sauber gemacht hat.
Aus eigener Erfahrung durch meine beiden Schwestern, die eine gelernte altenpflegerin arbeitet schon lange im Krankenhaus und die andere in einer Kieferorthopädischen Praxis, weiß ich das immer wieder im laufe des Tages Flächen gewischt werden und auch Abends gründlich gereinigt.
Ich denke nicht das da irgendwelche Reste sind die dich evtl krank machen könnten.
Wie gesagt sprech die sorgen vor Ort an oder bei deiner Gyn oder beim Hausarzt.
Ich glaube aber das du das Thema hier schon mal angesprochen hattest. Ob du eine Therapie wegen so was bräuchtest kann ich nicht beurteilen.
Klinkgt aber nach einer Neurose Richtung Angststörung.
Re: Ängste therapiebefürgtig oder berechtigt?
Antwort von Xazaria am 16.08.2019, 11:13 Uhr
Das Thema hatte ich im Forum nicht erwähnt bisher.
Re: Ängste therapiebefürgtig oder berechtigt?
Antwort von Aurora_, 23. SSW am 16.08.2019, 17:00 Uhr
Hallo Xazaria,
Hallo aus dem Dezemberbus.
Die nächsten Blutentnahmen laufen ja mit sterilen Kanülen (das Metallene vorne an den Blutentnahmeröhrchen) und sterilen Lanzetten (so heißen die „Messerchen“). Das sind alles Einmalprodukte. Diese sterilen Kanülen und Lanzetten werden unmittelbar vor dem Stich erst ausgepackt und dürfen keinen Kontakt zur Tischoberfläche haben. Das Röhrchen saugt durch Kapillarkräfte nur Blut heraus und gibt nichts hinein. Trotzdem soll auch das Röhrchen steril sein, keine Frage.
Selbstverständlich muss der Tisch also nicht steril sein, sondern nur das Material, das direkten (!) Kontakt zu Deiner Blutbahn hat. Durch das Röhrchen kommt nichts hinein, es saugt bloß, und der Tisch war ja nicht sichtbar verschmutzt.
Das ist aber gaaanz streng genommen kein Argument, das Röhrchen hätte vor dem Kontakt mit Deiner Einstichstelle auf einer Zellete (unsteril, aber Einmalprodukt) und nicht direkt auf dem Tisch liegen sollen.
Du beschreibst eine ganz leicht unsaubere Arbeitsweise, damit hast Du recht, und ich würde an Deiner Stelle den Arzt darauf ansprechen.
Du bist gar nicht neurotisch, sondern beobachtest gut.
Die Chance einer relevanten Infektion auf so einem Weg geht dennoch gegen Null, weil dazu vorher Hepatitis C- oder HIV-haltiges Blut in einer sichtbaren Pfütze auf dem Tisch hätte schwimmen müssen (und das Röhrchen mittendrin), sonst überleben diese Viren im Trockenen nicht.
Liebe Grüße,
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