Fläschchennahrung

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Geschrieben von Jamilia am 05.07.2006, 23:12 Uhr

Frage an alle?

So, dann hier auch nochmal die Sicht einer Langzeitstillenden:

Ich meine, jede Mutter will doch nur das Beste für ihr Kind und wird versuchen, das ihrem Kind nach bestem Wissen und Gewissen angedeihen zu lassen.
Die Foren hier sind doch dazu da, um Fragen zu stellen, sich Tips und Infos zu holen und vielleicht auch mal andere Meinungen und Sichtweisen anzuhören. Warum bitte, wird so oft auf irgendjemandem rumgehackt, nur weil er es anders macht, als man selbst es kennt und als richtig erachtet?

Ich selbst hab auch schon oft zu hören bekommen, dass es doch nicht normal sei, dass ich immernoch stille, hauptsächlich von meinen engsten Verwandten (Mama, Oma, Tante), da es sonst ja keiner mitkriegt, wenn ich es nicht erzähle, da ich schon lange nicht mehr in der Öffentlichkeit stille, sondern nur noch abends und morgens im Bett als Kuscheleinlage.

Mein Sohn ist jetzt 2 1/2 Jahre alt, er ißt ganz normales Essen und liebt es, vor dem Einschlafen und zum wach werden nochmal ein bißchen an der Brust zu nuckeln. Warum soll ich ihm das verbieten? Und warum empören sich manche Leute über sowas? Andere Kinder haben statt dessen einen Nuckel oder lutschen ewig am Daumen und bekommen dadurch noch Zahnfehlstellungen.

Und er ist kein Kind, das nur an meinem Rockzipfel hängt!
Er geht seit einem halben Jahr in die Kita, hat sich dort toll eingelebt und wenn ich ihn morgens hinbringe, ist er derjenige, der zuerst Tschüß sagt und mit Vorfreude aufs gemeinsame Singen in den Nebenraum verschwindet.

Durch das lange Stillen wird keine Abhängigkeit geschaffen! Durch eine enge Mutter-Kind-Beziehung, in welcher Art auch immer (muss ja nicht zwangsweise mit langem Stillen zusammenhängen), ermöglicht man einem Kind vielmehr sicher und voller Vertrauen Selbständig zu werden, da es eine sichere Basis hat, auf die es vertrauen kann und zu der es immer wieder zurück kehren kann.

Ins Langzeitstillen bin ich übrigens einfach so hineingerutscht. Ich hatte es nicht vor. Dachte früher auch, sowas wäre bissl merkwürdig, ein so großes Kind noch zu stillen. Aber meine Ansicht hat sich inzwischen geändert. Nicht zuletzt durch den positiven Zuspruch Gleichgesinnter, die ich hier in den Foren gefunden habe.
Versuche, mich kurz zu fassen:
Stillen wollte ich auf jeden Fall. Hatte von Anfang an keine Probleme damit, auch nicht, in der Öffentlichkeit zu stillen.
Nun ist bei meinem Sohn mit 2 1/2 Monaten die Neurodermitis ausgebrochen (Vorbelastung war klar durch seinen Papa). Die Kinderärztin hat mir empfohlen, wenn mgl. 9 Monate voll zu stillen.
Aus den 9 Monaten wurden 12(!), da der Kleine partout nichts anderes essen wollte. Erst dann fing er sehr langsam damit an. Während das Essen mehr wurde, nahm automatisch auf der anderen Seite das Stillen ab. Seit knapp einem halben Jahr wird nur noch abends und morgens gestillt.
Und ich überlasse ihm die selbständige Entscheidung, wann er nicht mehr möchte.

So, wie ich es handhabe, ist es richtig und zwar für mich und mein Kind. Das sagt mir mein Gefühl, mein Instinkt und meine bisherige Erfahrung.

Was für eine andere Mutter und ihr Kind richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Das muss jede Mutter selbst für sich herausfinden.
Eine Frau, die sich mit dem Stillen, aus welchen Gründen auch immer, partout nicht anfreunden kann, sollte auch nicht stillen. Die Alternativen heute sind vorhanden.

Ich denke nur, dass viel zu viele sich nicht mehr auf ihren Instinkt und ihr Gefühl verlassen, sondern durch den Druck von außen verunsichern lassen (auch ich war davon nicht frei, aber habe mit der Zeit meinen Weg gefunden und stehe dazu).

Also lasst doch jeden das machen, womit er sich wohl fühlt! Und bevor man jemanden kritisiert oder sogar angreift, sollte man vielleicht mal hinterfragen, wie derjenige zu seiner Meinung gekommen ist! Das fände ich z.B. sehr viel interessanter.

Liebe Grüße
und sorry, dass es so lang geworden ist!

 
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