Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von mami06 am 14.06.2006, 20:51 Uhr

@schnorchel und die anderen

Ich greif hier niemanden an, der seinem Kind schon vor Vollendung des 6. Monats Brei gibt. Meine beiden Großen haben mit etwa 5,5 Monaten ganz langsam angefangen, allerdings hat mein Sohn zwei Wochen lang jeglichen Brei verweigert und somit faktisch erst mit 6 Monaten begonnen.
Es wird auch sicherlich sehr sehr viele Kinder geben, die früher Brei bekommen und es auch auf lange Sicht gut vertragen haben. Das Problem ist doch aber, daß man, wenn ein Kind beispielsweise mit 3 Jahren irgendwelche Allergien bekommen sollte, nicht genau sagen kann, worauf das nun zurückzuführen ist, und ein früher Beikostbeginn KANN eben auch zu Störungen im Darm führen, die sich irgendwann in Richtung Neurodermitis oder Allergie äußern. Ich wäre also grundsätzlich vorsichtig, jemandem zum frühen Beikostbeginn zu raten und denke einfach, daß später auf keinen Fall schadet.
Die Illusion, daß die Kind mit Brei besser schlafen, haben auch viele. Bei einigen mag das auch so sein, und ich hoffe ehrlich gesagt insgeheim auch, daß meine kleine mit dem Abendbrei etwas länger durchschläft, weiß aber, daß das auf keinen Fall so sein muß (die große hat als vollgestilltes Baby vom 3. Monat an durchgeschlafen, der mittlere war auch mit Brei nicht zum Schlafen zu bewegen und schläft teilweise heute mit 4 Jahren noch nicht durch).

"Mein Kind wird von der Milch nicht mehr satt" ist auch so ein toller Satz. Natürlich wird meine Tochter durch die Milch satt, nur hält sie eben nicht so wahnsinnig lange vor. O. k., ich gebe zu, daß ich morgens saumüde bin und auch heute abend beim Fußball fast einschlafen werde, aber dennoch würde es mir nicht einfallen, meiner Tochter vorzeitig Brei zu füttern, nur damit ich eventuell zwei Monate früher mal wieder schlafen kann, dafür aber eventuell ihr Verdauungssystem auf Dauer schädige/überbelaste.

Ich weiß auch, daß unsere Eltern noch ganz andere Sachen gemacht haben (Schmelzflocken in die Falsche und so) und groß geworden sind wir auch, aber keiner kann sagen, ob die zahlreichen Lebensmittelallergien, die meine Schwester ab dem 16. Lebensjahr ausgebildet hat (obwohl meine Eltern keine haben) nicht vielleicht dadurch begünstigt wurden.
Es geht doch letzten Endes darum, daß jeder eingentlich immer nur das beste für sein Kind will, daß aber andersherum auch jeder entscheiden muß, in welchen Bereichen er supenibel ist und wo er die strengen Empfehlungen für übertrieben hält. Es gibt viele Dinge, die ich locker sehe, aber als Mutter einen neurodermitisgeplagten Kindes lege ich eben sehr viel Wert darauf, meine Kinder wirklich die empfohlenen 6 Monate zu stillen, um zu wissen, daß ich aus meiner Sicht alles getan habe, was ich konnte. Ich denke, daß man jeder unwissenden Mutter schon sagen muß, was nach neustem Erkenntnisstand empfohlen wird und aus welchen Gründen, um ihr die Möglichkeit zu geben, ihre Entscheidung zu treffen.

 
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