Baby und Job

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Geschrieben von fiammetta am 09.12.2005, 0:25 Uhr

@Babyproject + Tinai

Hi,

es ist möglich. Ich weiß durchaus, was ich mache bzw. zu leisten hatte. Fragt nicht, mit welch schlotternden Knien und leichenblaß ich oft in den Unterricht gefahren bin. Meine Kursteilnehmer haben mich oft genug darauf angesprochen, daß ich einem Zombie mehr ähnlich gesehen habe als einem lebenden Wesen. Einmal wäre ich fast im Auto im Wald eingeschlafen... Ich bin oft genug aus dem Untericht gestürzt und habe mich vor lauter Erschöpfung übergeben. Zweimal bin ich eingeschlafen. Vor zwei Jahren war ich dann sogar mit Burn-out-Syndrom krankgeschrieben.

Mein Mann ist grundsätzlich mit allem überfordert, nur nicht mit dem Geldausgeben... Ich mußte bis vor einem halben Jahr täglich zwischen 5.30 und 6.00 Uhr aufstehen, um vor der Arbeit noch einigermaßen den Haushalt zu schmeißen. Einkäufe liefen zwischen den Terminen im Eilverfahren und ob man für einen oder für zwei Haushalte einkauft, ist egal.

Tinai, es ist durchaus möglich, wie ein Vieh zu schuften, wenn Dein Arbeitstag damit beginnt, entweder den Haushalt auf die Schnelle zu schmeißen oder aufzustehen und Dich direkt um 6.00 Uhr an den PC zu setzen, um eine Übersetzung zu bearbeiten. Gleichzeitig kann man auch noch frühstücken... (geht mit Müsli übrigens schneller). Anschließend in den Unterricht, von dort nach Hause, Bürokram schmeißen, Unterricht vorbereiten oder - terminabhängig - auch wieder halten, weiterübersetzen, spätestens um 16.45 wieder in den Unterricht, der dann bis 21.30 dauert und dann den Heimweg antreten, der ortsabhängig eine dreiviertel Stunde dauern kann. Zuhause u.U. noch an der aktuellen Übersetzung arbeiten und gleichzeitig essen. Gegen 24.00 Uhr zitternd ins Bett fallen.
Die Wochenenden kann man mit weiteren Eilübersetzungen oder Wochenendseminaren füllen und wenn man nach Hause kommt, wartet der schwiegerelterliche Haushalt auf einen oder der Garten verwildert munter. Ansonsten sind sämtliche Leerzeiten, die man nicht lieber mit dem Kind verbringt, mit Lernen zu füllen - das erspart einem das Lesen sonstiger Lektüre... Übrigens liegen zwischen 6.00 Uhr morgens und 24.00 Uhr nachts 18 Stunden - man kann also schuften und 13x7 macht 91. Es geht also.

Du siehst, Tinai, es geht, v.a. wenn man mit sechs Stunden Schlaf halbwegs auskommt, oft während der Arbeit ißt und einem der Gatterich wenigstens das Kochen erspart.

Was die liebe Schwiegerfamilie angeht, so ist mein süßer Schwiegervater den Weg allen Seins marschiert, soll heißen, wo kein Schwiegervater, da auch keine Organisation der medizinischen Versorgung, keine Streiteren mit dem Vormundschaftsgericht, keine Rechtsanwaltstermine, weil die liebe Schwägerin ihre Langeweile mit Bösartigkeiten füllen muß und keine schriftlichen Streitereien mit dem Medizinischen Dienst, weil die Tussi, die die Einstufung der Pflegestufe vornehmen sollte, leider Probleme mit dem Laptop hatte und ihr Gedächtnisprotokoll reine Phantasie ist. Zusätzlich kein Streß mit dem Doc, der Parkinson nicht von Demenz unterscheiden kann. Folglich bleibt jetzt endlich mehr Zeit, was ab Februar, wenn die Uni `rum ist auch noch einmal besser wird.

Meine Schwägerinnen habe ich mir inzwischen mittels Rechtsanwalt vom Hals geschafft. Der nächste, der kurz vor Weihnachten dran ist (mein Geschenk an mich :-)), ist der Halbbruder meines Mannes, der genauso parasitär und faul ist wie der Rest der Sippe.

Ach ja, richtig, Freundschaften bleiben so auf der Strecke.

LG,

Fiammetta

 
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