Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Richie am 07.08.2005, 10:25 Uhr

Gleichstellung ehelicher/nichtehelicher Kinder: Widersinn

Hallo conny32,

nun, frischgebackene ue Mütter wissen
meist nicht, was es auf Dauer heißt,
alleinerziehend (ae) zu sein. Besonders
schwer hast Dus natürlich bei solchen Müttern, die Oma, Opa und Tanten in der Nähe haben und demnach in einem sozialen Netzwerk leben, das es ihnen erlaubt,
ihr Kind gut gepuffert und auch mal
anders betreut zu versorgen.
Hinzu kommt auch oft, daß so ein Baby
einer Mutter einen neuen, erhebenden
Lebenssinn und Selbstwert verschafft,
der sie zunächst von den Qualitätsanforderungen beruflicher und
ausbildungsmäßiger Bewährung und Leistungsbewertung befreit.
Neben all' den Belastungen verleiht Mutter-Sein auch den neuen, beurteilungsfreien Selbstwert, einem neuen Menschen das Leben geschenkt zu haben.
So kommen manche Mütter auch auf den Gedanken, es ohne diesen Kindsvater
eigentlich schaffen zu können, eines KV,
der 1. ja mal der Verursacher auch aller dieser Schwangerschafts- und Geburtsmolesten ist und 2. natürlich als
KV erst mal ganz bestimmte Anforderungen
und Erwartungen auf sich zieht.
Wenn der dann offensichtlich geneigt scheint, sich auf den Weg zu machen, alle diese Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen, taucht er plötzlich als Konkurrent auf als jemand, der der Km
'das Kind wegnehmen könnte'. Es kann also durchaus passieren, daß der Kv in den Augen der Km den schmalen Grat zwischen Erwartungen und Wegnahmeangst-
Auslösern verläßt und in Ungnade fällt.

Hinzu kommt ganz gravierend, daß, wie du schon beschreibst, die Km die Alleinsorge hat und demnach glaubt (eher unterbewußt), daß sie allein zu sorgen hat, daß sie allein das Sagen hat und Alleinbestimmerin ist. Je weniger kindsunabhängiges Selbstbewußtsein die Km hat, desto mehr Selbstwertnektar zieht sie natürlich aus dieser Allmacht.

Je mehr kränkungsempfindlich Du nun gegenüber solchen Zurücksetzungen und
Lakaienbescheinigungen bist, desto mehr wirst du mit der Zeit Rückzugstendenzen
in Dir verspüren, Tendenzen, die Dir nahelegen, Dich aus diesem abwertenden
Szenario zurückzuziehen und dich allmählich von dem Kind innerlich zu entfernen, weil Du ja offenbar immer nur einen geliehenn Zugang zum Kind haben darfst: Du bist nicht Vater aus eigenem Dasein, sondern weil es Dir ('großzügig' mit allerlei Vorschriften gepflastert)
gestattet und eingeräumt wird seitens der Km.
Es ist natürlich einerseits Quatsch, daß die Km Dir vorschreiben will, wo Du mit dem Kind hingehen darfst und wohin nicht, denn während des Dir und dem Kind zustehenden Umgangs bestimmst Du alleine, was Du wie mit dem Kind machst,
andererseits kommts auch ganz darauf an, wie alt das Kind und demnach in der nachgeburtlichen mütterlichen Hegemonie
ist.
Eine Klage auf gemeinsame elterliche Sorge in Deutschland ist für einen ue Vater gänzlich aussichtslos. Wenn Du
am Leben Deines Kindes teilhaben und als Näheperson für es da sein willst, wirst Du lieb Kind bei der Km machen müssen und mit leichter Hand auf dem (besagten)messerscharfen Grat zwischen Abwertung und Konkurrenz zu balancieren haben.

Alles gute von Richie

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.