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Geschrieben von Alhambra am 17.01.2018, 19:23 Uhr

Streikrecht einschränken - alles lahmlegen...

Was mich nervt und das schon lange und gewaltig ist der ständige Neid. Ist es die Wut, dass jemand mehr bekommt als mal selber?

Pilot verdient viel, aber ist bei weitem nicht so rosig mit '20-Stunden-Woche' zu vergleichen. Dafür muss man geboren sein. Ich wäre es nicht, auch nicht für das Gehalt!

http://www.spiegel.de/karriere/lufthansa-mitarbeiter-erzaehlt-aus-dem-cockpit-mein-leben-als-pilot-a-979723.html

Und die 28 Stunden Woche ist auch nicht für die Leute die einen Lenz schieben wollen. Das gilt z.B. für Pflege von Angehörigen.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/28-stunden-woche-ig-metall-beharrt-auf-forderung-a-1187301.html

Wenn du auf jemanden wirklich schimpfen willst, dann doch bitte auf die Winterkorns, Mehdorns und so einen Winkelmann. Der hat bei Airberlin nichts anderes geleistet, als die Mitarbeiter in schlechter bezahlter Jobs zu bringen und den Rest in die Arbeistlosigkeit. Das war im Prinzip die reibungsloseste Massenkündigung ohne Abfindung. Dafür bekommt er volle vier Jahre lang ein Jahresgehalt von 950.000 Euro PLUS Bonus von 400.000 Euro. Solche Schmarotzer möchte ich gerne mit Fackeln und Heugabeln aus dem Dorf jagen!

Aber was macht man stattdessen? Dem kleinen Arbeitnehmer ans Bein pinkeln und nicht das Schwarze unter den Nägeln gönnen. Die Streikenden sind schuld, weil ich nicht pünktlich zur Arbeit komme, weil mein Kind nicht betreut wird. Anstatt zu erkennen, wie wertvoll deren Arbeit ist und sie dafür auch angemessen entlohnt werden, werden sie beschimpft. Krank!

Und Gewerkschaften sind nötig, weil es solche Geldgeier-Vorstände gibt!

Ich war selber im Betriebsrat und kann dir sagen, wie man da unter Druck gesetzt wird, ist unanständig. Wobei wir ein Tochterunternehmen waren und unsere Geschäftsleitung auch nur Zahlen liefern musste. Den Job musst du ertragen können, weil du manchmal auch einen Kollegen über die Klinge springen lassen musst. Das kann dich schlaflose Nächte kosten, weil du auch mit menschlichen Schicksalen zu tun bekommst. Nur mal so am Rande.

Aber wie gesagt, man guckt lieber auf das, was der andere hat und gönnt es ihm nicht - zumindest nicht, wenn er auf gleicher Stufe steht. Ich finde sogar, dass alle genug verdienen sollten und dafür kann man dann gerne ein paar Vorstände einsparen. Warum soll eine Klofrau nicht genug verdienen? Der Job ist nicht sehr angenehm, aber nötig, solange es Leute gibt, die die gottverdammte Schüssel nicht sauber treffen! Und dafür danke ich!
Ich danke dem Müllmann, dass er meine Biotonne bei 30 Grad im Schatten abholt. Ich kämpfe mit Ohnmanchtsanfällen sobald ich den Deckel lüfte und habe immer Schiss kopfüber in den welken Salat zu rauschen. Der Müllmann macht das 8 Stunden und nach Feiertagen sicher auch 10 oder 12 Stunden.

Ich danke dem Kranken- und Pflegepersonal, deren Arbeit ist eingentlich unbezahlbar, wird aber nicht annähernd angemessenbezahlt. Ich danke dem Polizisten (einer der wenigen Beamten dem ich das Jammer zu 200 % zugestehe) der seinen Kopf hinhält, massig Überstunden schiebt und ich danke seiner Familie, die oft auf ihn verzichtet und daheim um ihn bangt.

Wir pinkeln dem ebenbürtigen Arbeiter lieber ans Bein, sofern wir wittern, der könnte 20 Euro mehr verdienen. Die Großkopferten dürfen Millionen kassieren, die der kleine Mann erwirtschaftet hat und ein Hoeneß wird für seinen Steuerbeschiss auch noch gefeiert. Warum bewundern wir Leute, die ganz groß abzocken? Weil die das System umschifft haben? Man, die bescheißen uns doch mit!

Da läuft einiges schieft. Aber so scheint der Mensch nunmal zu ticken. Auch ich kann mich nicht immer des Neidverhaltens erwähren, aber es ist grundlegend falsch und schadet der Gesellschaft im Prinzip.

 
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