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Geschrieben von Hase67 am 03.09.2020, 12:02 Uhr

Glücklchce Kinder

Ursel, ich bin selbst ziemlich skandinavienaffin, ich kann mir sehr gut vorstellen, meine Lebensabend in Schweden zu verbringen, weil mir die Kälte und Dunkelheit nichts ausmacht und mir die Mentalität gefällt. Ich schaue daher eher nicht "neidisch" ins Ausland, sondern überlege mir ernsthaft, irgendwann auszuwandern - allerdings nicht nach Dänemark, das hat mir weniger gut gefallen als Schweden (wobei man Urlaubseindrücke natürlich nicht überbewerten darf). Ich kann mir auch gut vorstellen, auf meine alten Tage noch Schwedisch zu lernen und das vielleich in mein Übersetzungsportfolio mit aufzunehmen.

Was ich eigentlich sagen wollte: Natürlich lassen sich Dinge verändern, aber das sind sehr langwierige Prozesse. Gerade Schweden ist uns Jahrzehnte voraus, was z. B. berufliche Gleichstellung angeht. Der "neidische" Blick nach außen bringt wenig, wenn man nicht konsequent analysiert, wie das Ganze gewachsen ist, und die Modernisierungswiderstände sind in weiten Teilen der deutschen Politik und Bevölkerung ganz erheblich.

Von außen mag es vielleicht so aussehen, als würde dagegen nicht angekämpft - das passiert aber natürlich, und ich selbst bin seit vielen Jahren auch in dem Rahmen, der mich persönlich betrifft (Berufsverbände, Schulen, Kitas) politisch aktiv, auch wenn ich keiner Partei aktiv angehöre. Es ist aber sehr zäh, und es bewegt sich sehr wenig. Und das sage ich als jemand, der in einer sehr progressiven, "grünen" Stadt lebt, in der die Politik sehr bürgernah und offen für das Gespräch ist. Auch hier rennt man in vieler Hinsicht aber lange gegen Wände an.

Und wie zäh politische Verhandlungen auf Bundesebene sind, weiß ich aus erster Hand vom Bundeslobbyisten unseres Verbandes, den ich persönlich ganz gut kenne. Die bohren in Berlin gerade dickste Bretter, was den digitalen Ausbau in Deutschland (Scheuer ) und die Corona-Überbrückungshilfen für Selbständige und Freiberufler (Scholz und Altmaier) angeht.

Andererseits ist Lokalpolitik auch alles andere als einfach, wie ich von meinem Schwager weiß, der Bürgermeister ist. Die Ansprüche der Bürger sind extrem hoch und teilweise völlig konträr, andererseits fehlt dann aber oftmals das bürgerliche Engagement, um Dinge auch wirklich ans Laufen zu bekommen. Und oft einigt man sich dann eben auf den Minimalkonsens, der auf die Dauer für alle unbefriedigend ist.

 
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