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Geschrieben von DK-Ursel am 03.09.2020, 10:05 Uhr

Glücklchce Kinder

Hej allesammen!

Daß die nordischen Länder beiderBefragung nach ihrem Glück immer ganz oben liegen, ist bekannt.
Nun wurden auch Kinder in einerStudie befragt/untersucht, und das kam wohl dabei raus:
https://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2020-09/unicef-studie-kinder-zufriedenheit-oecd-deutschland-mittelfeld

Wobei ich gerade diese Woche eine Klage las, daß DK ja eins der Länder mit den meisten früh außer Haus betreuten Kinder sie, da jedoch zu wenig getan/geforscht/verbessert würde.

Und natürlich ist auch hier der Druck gewachsen (vor allem seit man auf Studien wie PISA schielt,. egal,w as man von ihnen halten mag), und es gibt einiges, was man verbessern könnte- aber letztendlich ist dies ja auch ein Vergleich und keine Wünsch-dir-was-Liste im eigentlichen Sinne.

Interessant wäre ja nun zu erforschen,wieso das Ergebnis so ist, wie es ist: Was ist anders in den Ländern, die besser/schlechter abschneiden? Kann man davon für seine Land lernen?

Gruß Ursel, DK

 
15 Antworten:

Re: Glücklchce Kinder

Antwort von Maxikid am 03.09.2020, 10:11 Uhr

Danke, aber leider ist das ein bezahl Artikel.

LG

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 10:21 Uhr

Ich konnte den lesen, auch ohne Abo.
Man muß wohl einwilligen, ob man bezahlt (dann bekommt man ihn ohne Werbung) oder ob man Werbung zwischendrin akzeptiert.

Ist seit einiger Zeit so bei der ZEIT.

Gruß Ursel, DK

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Re: Glückliche Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 10:23 Uhr

Hier geht´s direkt zur UNICEF-Studie:
https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2020/report-kindeswohl-in-reichen-laendern-in-gefahr/224250

Besser?

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Re: Glückliche Kinder

Antwort von Maxikid am 03.09.2020, 10:34 Uhr

ja danke, jetzt konnte ich den Artikel lesen.

LG

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Re: Glückliche Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 10:52 Uhr

Hier fehlt schon wieder der Daumen-hoch-Smiley!

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Unzufriedenheit wird anerzogen

Antwort von Trini am 03.09.2020, 10:55 Uhr

Sind die Eltern mit sich, mit Fremdbetreuung etc im Reinen, finden Kinder das völlig normal und sind damit auch zufrieden.

Haben Eltern Zweifel, übertragen sie das unterschwellig aufs Kind (wie auch Ängste oft dem Kind anerzogen werden).
((Wenn ich mich richtig erinnere gibt es von Ephraim Kishon auch eine hübsche Geschickte über den Spinat))

Wenn also nordische Eltern zufrieden sind, sind nordische Kinder das auch.
Deutsche Eltern hinterfragen hingegen häufig ihr eigenes Lenensmodell, was letztlich auch die Kinder unsicher und unzufrieden mach.

Trini

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Re: Unzufriedenheit wird anerzogen

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 11:04 Uhr

Hej Trini!

Damit kannst Du Recht haben: Hier wir eben weniger hinterfragt, was ich manchmal bescheuert und manchmal auch gut finde und was sich ebenso auswirkt.

(Als ich vor Jahren eine ältere Dame dankbar sagen hörte, daß sie froh sei, in einem Land mit derart guter Gesundheitsversorgung zu leben wie DK, war ich auch erstaunt - lange Wartezeiten, kaum Fachärzte, Krankenhäuser j.w.d, wenig freie Ärztewahl, hohe Beteiligung an Medizinkosten, weniger Vorsorgeuntersuchungen. - alles und mehr schon üblich, bevor es in Dtld. beklagt wurde... - aber man war zufrieden (und naja, gemessen an noch anderen Ländern liegen wir ja auch nicht schlcht ) -- trotzdem weiß ichaus Mehrsprachenforen u.ä.,. daß das dt. Gesundheitswesen auch heute noch einen enorm guten Standard im vergleich zu anderen Ländern hat...--- bei Bibliotheken ist es genau andersrum )
Sicher ist eben das Vertrauen in Regierung und Staat ein großer Bestandteil des dänischen Glücks, das dauernd so sprichwörtlich ist.

Gruß Ursel, DK

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von Hase67 am 03.09.2020, 11:17 Uhr

"Interessant wäre ja nun zu erforschen,wieso das Ergebnis so ist, wie es ist: Was ist anders in den Ländern, die besser/schlechter abschneiden? Kann man davon für seine Land lernen?"

Obwohl so etwas natürlich Gegenstand von soziologischer Forschung ist, habe ich immer gewisse Zweifel daran, was man mit den Ergebnissen so einer Studie wirklich konkret anfangen kann.

Auf das Bildungs- und Betreuungssystem übertragen, kann man sich sicherlich etliche Scheiben abschneiden - andererseits ist aber auch das Sozialversicherungssystem in den skandinavischen Ländern ein ganz anderes, der Immobilienmarkt funktioniert anders (als wir in Stockholm waren, haben wir von dem Freund unserer Airbnb-Gastgeberin ganz beiläufig erfahren, dass es in Stockholm nicht üblich zu sein scheint, seine Kaufimmobilien komplett abzuzahlen), und die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist eine ganz andere. Wie viele Arbeitgeber (außer den größeren, die sich an internationalen Standards orientieren müssen, um ausländische Fachkräfte anzulocken) sehen es denn hierzulande als selbstverständlich an, dass man um 16.30 Uhr den Hammer wegwirft, um seine Kinder aus Kita oder Ganztagsschule abzuholen? Und zwar unabhängig davon, ob Männlein oder Weiblein?

Es gibt so viele ineinander verzahnte Aspekte und unendliche viele Stellschrauben, an denen gedreht werden müsste. Nicht zu vergessen, dass wir seit mittlerweile 16 Jahren von einer konservativen Staatschefin regiert werden, die sehr tonangebend ist und sich auch eher widerwillig vom Status Quo wegbewegt - und sie hat eben auch das dazu passende Kabinett.

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 11:28 Uhr

Hej Hase!

Natürlich kann man nie etwas 1:1 übertragen.
dennoch liest sich Den Beitrag für mich wie viele:
Man schaut sehr oft sogar ein bißchen neidisch auf die skandinavischen "glücklichen" Länder (ohne dabei natürlich auch die Hintergründe und negativen Aspekte, die es schließlich auch hier gibt, zu kennen), aber wenn es ans Eigene geht, heißt es wieder nur:
Das geht gar nicht -
unter Bezugaufnahme auf viele Gründe, warum das nun dort geht und hier nicht.

Auch in Dtld. gibt es Gewerkschaften,die Firmen/Arbeitgeber beeinflussen können.
Auch in Dtld. herrscht Fachkräftemangel, der zu gewissen Forderungen führen könnte,damit eben z.B. die Eltern anders, familienfreundlicher arbeiten können.
Auch in Dtld. könnte man ja Steuern umverteilen, eine Steuerreform nichtnur mit Blick auf die Reichen und die Armen machen etc.
Das sind sicher nicht Projekte von jetz bis gleich - aber wenn es das ist, was fehlt, könnte man sich das auf die Fahne schreiben statt anderer Dnge.
DARUM ist es doch auch wichtig zuschauen,wie andere AUCH zurechtkommen und ob man manches evtl. angepaßt übernehmen oder anstreben kann.

Warum sollten sich Politiker(weiter oder überhaupt) anstrengen,wenn ihnen sogar von der Bevölkerung suggeriert wird, daß vieles, was man eigentlich anderswo gut findet, nicht möchte oder wenn die Bevölkerung glaubt, es funktioniere eh nicht bei einem selbst????

Auch in den skandinavischen Völkern gab es früher andere Zustände.
Und bei uns doch auch -- Veränderung ist doch möglich - man muß sich nur mal klarwerden,wohin.
Und dafür nützt auch (nicht nur) der Blick nach draußen,denke ich.

Gruß Ursel, DK

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von Hase67 am 03.09.2020, 12:02 Uhr

Ursel, ich bin selbst ziemlich skandinavienaffin, ich kann mir sehr gut vorstellen, meine Lebensabend in Schweden zu verbringen, weil mir die Kälte und Dunkelheit nichts ausmacht und mir die Mentalität gefällt. Ich schaue daher eher nicht "neidisch" ins Ausland, sondern überlege mir ernsthaft, irgendwann auszuwandern - allerdings nicht nach Dänemark, das hat mir weniger gut gefallen als Schweden (wobei man Urlaubseindrücke natürlich nicht überbewerten darf). Ich kann mir auch gut vorstellen, auf meine alten Tage noch Schwedisch zu lernen und das vielleich in mein Übersetzungsportfolio mit aufzunehmen.

Was ich eigentlich sagen wollte: Natürlich lassen sich Dinge verändern, aber das sind sehr langwierige Prozesse. Gerade Schweden ist uns Jahrzehnte voraus, was z. B. berufliche Gleichstellung angeht. Der "neidische" Blick nach außen bringt wenig, wenn man nicht konsequent analysiert, wie das Ganze gewachsen ist, und die Modernisierungswiderstände sind in weiten Teilen der deutschen Politik und Bevölkerung ganz erheblich.

Von außen mag es vielleicht so aussehen, als würde dagegen nicht angekämpft - das passiert aber natürlich, und ich selbst bin seit vielen Jahren auch in dem Rahmen, der mich persönlich betrifft (Berufsverbände, Schulen, Kitas) politisch aktiv, auch wenn ich keiner Partei aktiv angehöre. Es ist aber sehr zäh, und es bewegt sich sehr wenig. Und das sage ich als jemand, der in einer sehr progressiven, "grünen" Stadt lebt, in der die Politik sehr bürgernah und offen für das Gespräch ist. Auch hier rennt man in vieler Hinsicht aber lange gegen Wände an.

Und wie zäh politische Verhandlungen auf Bundesebene sind, weiß ich aus erster Hand vom Bundeslobbyisten unseres Verbandes, den ich persönlich ganz gut kenne. Die bohren in Berlin gerade dickste Bretter, was den digitalen Ausbau in Deutschland (Scheuer ) und die Corona-Überbrückungshilfen für Selbständige und Freiberufler (Scholz und Altmaier) angeht.

Andererseits ist Lokalpolitik auch alles andere als einfach, wie ich von meinem Schwager weiß, der Bürgermeister ist. Die Ansprüche der Bürger sind extrem hoch und teilweise völlig konträr, andererseits fehlt dann aber oftmals das bürgerliche Engagement, um Dinge auch wirklich ans Laufen zu bekommen. Und oft einigt man sich dann eben auf den Minimalkonsens, der auf die Dauer für alle unbefriedigend ist.

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von Maxikid am 03.09.2020, 12:31 Uhr

wenn ich mich so mit Eltern, Lehrer, Nachbarn über diese Thema unterhalte, kommt inzwischen sehr oft.....ja ja die Skandinavier sind ja so toll....viele wollen gar nicht diesen Vergleich mehr hören, haben inzwischen evtl. schon eine Abneigung hergestellt., glauben diese Vergleiche evtl. auch gar nicht mehr. Verbesserungen? Da müsste man sich ja umstellen und wenn es dann noch gut laufen würde, dann hätte man nämlich nichts mehr zu meckern.

LG

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 15:00 Uhr

Hase, ich bestreite ja nicht, daß sowas schwerfällig ist - Politik ist - irgendwo ja auch zum Glück - nichts, was man ma leben nebenher und aus Launen heraus macht.
Wobei man sich natürlich wundern kann, wieso so manches vom Kultusministerium in Sachen Schule schnell mal auspobiet wird - ohne Nachdenken oft, ohne Prüfstand, und anderes dann wieder nicht.
Aberwen nman NIE anfängt, kann es auch nie, noch nicht mal langsam was werden.
Muß ja auch nicht skandinavisch sein - können ja einz. Elemente sein oder einfach nur mal offen sein für anderes als bisher.

Aber Maxi, gab es nicht bei Euch in HH mal diese Abstimmung, ob alle bis zu 9. Kl. zusammen auf 1 Volksschule gehen sollten?
So haben wir es ja hier - mit Vor- wie mit Nachteilen!
Aber nein, die Eltern waren dagegen, also kam das nicht.

Wenn wir unseren dt. Besuchern hier von der Schule erzählt haben , hieß es ebe oft:
Ach ja, sowas müßten wir auch ...
Aber das geht ja nicht - war ein Standardsatz.
(Und ehrlich? Die Diskussionen hier, auch wenn Forum nicht gleich Leben ist, gehen doch immer in dieselben Richtung: Wegen Corona mal anders denken? Geht nicht - mit streckenweise abstrusesten Bedenken, obwohl es einige in anderen Schulen in DTLD:!!! gibt, die das teilw. so machen --- geht nicht scheint beliebter in Dtld. als hier zu sein, kommt mir manchmal vor.)

Gruß Ursel, DK

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Re: Glücklchce Kinder

Antwort von Maxikid am 03.09.2020, 15:06 Uhr

Hi, es ging in Hamburg um die Grundschule bis zur 6. Klasse....ja da waren gerade die bildungsnahen Familien sehr dagegen. IN HH gibt es 4 Schulen, die bis zur 6. Klasse gehen.
Die Eltern hatten Angst, das ihre so hochbegabten Kinder mit der Unterschicht zu unnütze Zeit absitzen....mal so überspitzt gesagt. Danach kam aber sofort die Umwandlung in Ganztagsschulen, in div. Arten und die Stadtteilschule wurde geboren. Und das, ging alles ganz schnell.

Die GS meiner Großen, hatte aber damals schon die Gelder erhalten, um für die 5. und 6. Klasse, die ja kommen sollte, passende Tische und Stühle zu kaufen. So kamen die 4. Klassen und die Eltern schon in den Genuß, verstellbare Stühle zu haben.

LG maxikid

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Re: Glückliche Kinder

Antwort von Korya am 03.09.2020, 16:50 Uhr

Irgendwie habe ich mal wieder Tomaten auf den Augen, denn ich finde zwar Dänemark an zweiter Stelle in der Übersicht der Gesamtsituation, die ja auch Fettleibigkeit und erlernte Fähigkeiten mit hinein rechnet, aber in der Tabelle für Glück kann ich Dänemark nicht finden.

Wie dem auch sei, die Frage nach den Unterschieden ist spannend, und es gibt vermutlich für jede Landeskonstellation, die man sich anschaut, verschiedene Antworten.

Überrascht hat mich die hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen in Litauen und Estland. Ich dachte Korea liege an der Spitze, aber das gilt wohl nur für die Gesamtbevölkerung. Die beiden Länder hatte ich auf jeden Fall so gar nicht mit unglücklicher Kindheit in Verbindung gesetzt. Vielleicht der recht hohe Leistungsdruck? Wer weiß...

Meiner Meinung nach, wie unten schon jemand schrieb, liegt viel an der Haltung der Eltern begründet, insofern sind die Kinder schon auch immer ein Spiegel der Gesellschaft.

Unsicherheiten, negative Grundeinstellung, nie-genug-bekommen-können und ein ewiges Vergleichen, was der Nachbar nun alles besseres, neueres, tolleres hat färbt sich auch auf die Weltsicht der Kinder ab.

Die können sich zwar im Zuge der Emanzipation während ihrer Teeniejahre davon distanzieren, aber dies fällt umso schwerer ist, je mehr die ganze Umwelt genauso tickt und die Elternsicht als tausendfaches Echo immer wieder zurückwirft.

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Re: Glückliche Kinder

Antwort von DK-Ursel am 03.09.2020, 19:04 Uhr

Korya, ich lese unter der Fettschrift:
"Die Niederlande, Dänemark und Norwegen liegen in Bezug auf das Wohlbefinden von Kindern auf den ersten drei Plätzen unter 41 Ländern der OECD und der EU. Deutschland liegt im internationalen Vergleich im oberen Mittelfeld auf Rang 14."

Bei der Selbstmordrate war ich eher bei Neuseeland überrascht.

Ginge ich von eigenen Beobachtungen aus, so müßte ich feststellen, daß der Druck auf die Kinder hier sehr genommen hat - ich hätte, als meine Tochter nocht hier zur Schule ging, 2 Hände gebraucht, u malle die Mädchen aufzuzählen, die "plötzlich" Probleme bekamen, Schule nicht mehr fertigmachten, unterbrachen, die psycholog. Hilfe brauchten -schlicht: die einfach zusammenklappten.
Und zwar aus liebevollen, kompetenten Familien quer durch Alters- und und soziale "Schichten", sofern man wirklich davn hier reden kann.

Und Tochter die Große, bei der ich meine Verwunderung darüber mal äußerte, meinte, bei den Jungs seit das nicht viel anders...

Gruß Ursel, DK

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