1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Rio am 13.02.2003, 13:32 Uhr

...auch ein bisschen länger

Hallo Gabi Anna,

wow, das war ja 'ne Menge Frust. Ich werd' mal versuchen, mich durch dein Posting zu forsten:-)

Zu den Lesemamis:
Das würde mich auch wahnsinnig stören. Erstens finde ich es eine dämliche Erfindung und ein Armutszeugnis für die Lehrerin. Ich bin von Beruf Sozialpädagogin und habe mit Grundschulkindern gearbeitet (in einem Hort, also auch Hausaufgabenbetreuung). Ich hatte dadurch wirklich viel Kontakt zu Lehrern und einen guten Einblick in das Geschehen an mehreren Grundschulen. Alle Lehrer, die ich kenne, haben es alleine geschafft, mit einem Kind auch mal einzeln was zu lesen (während der Rest der Klasse Stillarbeit macht beispielsweise).

Zum anderen halte ich diese "Funktion" der Lesemami auch für datenschutzrechtlich bedenklich. Die Fähigkeiten und Leistungen eines Kindes gehen nur die dazugehörigen Erziehungsberechtigten und den Lehrer etwas an. Fremde Mütter garantiert nicht! Mit meinem Kind würde garantiert keine fremde Mutter lesen. Dafür würde ich sorgen, wenn es an unserer Schule solche Unsitten gäbe.
Zudem dürfen diese schon gleich gar nicht irgendwelche Aufsichtsfunktionen übernehmen.

Was die Hausaufgaben und die Überei für Diktate angeht: da widerum würde ich der Lehrerin recht geben. Geschönte, korrigierte Hausaufgaben nehmen dem Lehrer die Möglichkeit, objektiv den Wissenstand eines Kindes zu sehen. Das gleiche gilt für geübte Diktate. Ausnahme: die Lehrerin sagt eindeutig, dass ein bestimmtes Diktat geübt werden soll.
Meiner Meinung nach hängen sich fast alle Mütter zu sehr in die Hausaufgaben rein. Lasst die Kids doch alles alleine machen. Und wenn sie mal was nicht können, na und? Dann sollen sie es halt lassen. Auch fehlende HA sind ein Merker für den Lehrer: wenn die Hälfte der Kinder eine bestimmte Aufgabe nicht lösen konnte, ist das eine wichtige Rückmeldung für ihn.
Von den "Danebensitzern-weil-sonst-macht-er-gar-nichts" unter den Müttern will ich erst gar nicht reden, ausser, dass ihr Kind sie wirklich super dressiert hat.

Was sie Langsamkeit (oder auch nicht) deiner Tochter angeht: da ging es mir sofort so wie Mony: kommt der überwiegende Teil der Kinder mit den Tempovorgaben der Lehrerin zurecht? Oder sehen die Ranzen bei allen Kindern so "gschlampert" aus?

Zur Bockigkeit: zwischen kritischem Rückfragen und gelegentlichem "Räubertum" einerseits und Verweigeung aus Prinzip andererseits liegen Welten. Ich würde noch mal ein ruhiges Gespräch mit der Lehrein suchen. Wie und wann ist sie denn bockig? Wie äussert sich das? Welche Dinge verweigert sie konkret, sind es stets die gleichen Situationen, in denen sie nicht "mitspielt"?
Auch wenn's schwerfällt: Lehrer ziehen sich solche Dinge meist nicht aus den Fingern, meist ist an den Kritikpunkten was dran (was aber nicht heisst, dass die Lehrerin in vollem Umfang recht hat). Vielses kommt in der Erregung auch falsch rüber, obwohl es gar nicht so gemeint war.
Daher wirklich mein Rat. erst mal beruhigen und in ein, zwei Wochen noch mal ein ruhiges, angemessenes Gespräch versuchen.

Viele Grüsse, Rio

 
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