10 Tipps für die Einschulung

Der erste Schultag im Kalender

© Adobe Stock, VRD

Mit dem Tag der Einschulung beginnt für alle Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Wir haben 10 Tipps für einen gelungenen Schulstart.

Etwas ganz Besonderes: der erste Schulranzen

"Ich bin jetzt ein Schulkind!" Der Ranzen ist das allen Kindern vertraute Zeichen dafür. Entsprechend stolz sind sie auf ihren ersten Ranzen. Diesen gemeinsam mit Ihrem Kind auszusuchen, ist daher eine schöne Einstimmung auf den nahenden neuen Lebensabschnitt. Klar, dass für Ihren Sohn oder Ihre Tochter vor allem zählt, wie das gute Stück aussieht. Auf Qualität, Sicherheit, Größe oder Innenaufteilung zu achten, fällt Ihnen zu.

Tipp: Bringen Sie Zeit zum Anprobieren für den richtigen Ranzen mit. Testen Sie, ob die Träger sich so einstellen lassen, dass der Ranzen richtig sitzt, also oberhalb des Pos. Die Schultergurte sollten gepolstert und gut vier Zentimeter breit sein. Genug Abstand vom Hals ist ebenfalls wichtig, damit nichts scheuert. Ein Hüftgurt, den gibt es bei vielen Modellen, entlastet die Wirbelsäule zusätzlich. Der Rücken des Ranzens sollte ebenfalls gepolstert sein und an mehreren Stellen am Rücken anliegen. Sehr wichtig für die Sicherheit, damit Ihr Kind immer gut zu sehen ist, möglichst viele reflektierende und signalfarbene Flächen. 

Einschulung - wichtige Kriterien für den Ranzenkauf

  • Nehmen Sie Ihr Kind mit zum Kauf
  • Achten Sie auf eine optimale Passform
  • Das Leergewicht des Ranzens sollte nicht zu hoch sein
  • Sicherheit: Reflektoren sorgen für eine gute Sichtbarkeit
  • Der Ranzen sollte praktisch sein, stabil und pflegeleicht

Vorfreude gibt Schwung für den Start

Sie haben nicht nur tolle Erinnerungen an die Schule? Behalten Sie das einstweilen am besten einfach für sich. Denn die meisten Kinder freuen sich sehr auf die Schule und sind neugierig darauf. Diese Vorfreude ist sehr motivierend und hilft beim Start in den neuen Alltag.  Daher ist es hilfreich, eher über positive Schulerlebnisse zu sprechen. Sowohl was Ihre Erinnerungen angeht als auch die ersten Erlebnisse Ihres Kindes nach dem Schulstart. Denn es unterstützt das Lernen, wenn Kinder sich stark und neuen Herausforderungen gewachsen fühlen.

Den Schulweg allein zu meistern, macht selbstständig

Alle Experten sind sich einig: Wenn irgend möglich, sollten Kinder den Weg zur Schule - oder zum Schulbus - sobald wie möglich alleine zurücklegen. Denn das fördert ihre Selbstständigkeit und ihr Selbstwertgefühl. Sich vor Schulbeginn zu bewegen, statt in Mamas oder Papas Auto zu sitzen, ist außerdem gesund. Und es erleichtert Kindern das anschließende Stillsitzen im Unterricht. Natürlich erfordert das, den Schulweg zu üben sowie das richtige Verhalten unterwegs. Spazieren Sie doch in den Wochen vor dem Start immer wieder mal Richtung Schule. Ihr Kind kann dabei allmählich die Führung übernehmen und zeigen, dass es den Weg kennt. Nach den ersten Schulwochen können Sie dann testen, ob Ihr Kind selbstständig zur Schule gehen kann.

Tipps von Kinderarzt Dr. Busse

ABC-Schützen sollten den Schulweg üben

  • Ampeln und Zebrastreifen: den sichersten Weg wählen!
  • Zusammen den Schulweg abgehen
  • Wenn es dunkel wird: Reflektoren strahlen weit

Gut geplant, gelingt der Start am Morgen besser

Die Schule startet pünktlich. In den meisten Familien bedeutet das: Der Start in den Tag will noch genauer geplant sein als bisher. Gute Gewohnheiten helfen sehr dabei, Stress zu vermeiden. Am besten warten Sie damit nicht bis zum ersten Schultag. Sondern überlegen vorab mit Ihrem Kind, wie es morgens wohl am besten klappt. Manche Kinder (und Eltern) sind zum Beispiel echte Morgenmuffel. Sie brauchen viel Zeit, um in die Gänge zu kommen. Das heißt: Lieber etwas früher aufstehen- und abends entsprechend rechtzeitig ins Bett gehen. Es hilft, wenn sie den neuen Rhythmus gut eine Woche vor dem Schulstart einführen. Dann können sich alle schon ein Stück weit daran gewöhnen.  

Erst mal beim Frühstück Energie tanken

Nach der langen Nacht braucht der Körper eine Energiezufuhr. Vor allem unser Gehirn ist nicht sehr leistungsfähig, wenn der Magen leer ist. Daher ist ein gesundes Frühstück für Schulkinder wichtig. Bei vielen Kinder ist das auch kein Thema, sie frühstücken mit Appetit. Falls Ihr Kind morgens nur ein paar Bissen herunter bringt: Eine Tasse warmer Kakao, ein Joghurt oder ein paar Stücke Obst tun’s auch erst einmal. Sie können ja den Imbiss für die Pause etwas üppiger gestalten. Diesen Imbiss samt Getränk brauchen alle Kinder. Tipp: Keine süßen Snacks, die liefern zu viele Kalorien, aber nicht die nötigen Nährstoffe. Besser sind Klassiker wie belegte Brote, Obst-, Gemüse- und Käsehappen oder ein, zwei Mini-Frikadellen, vielleicht etwas Studentenfutter ... Je nachdem, was Ihr Kind mag. Als zahngesunde Getränke eignen sich Wasser oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees.

Sanft in die Nachmittagsbetreuung einsteigen

In der Schule ist anfangs alles neu, das ist anstrengend für ihr Kind. Falls es einen Platz in einer Nachmittagsbetreuung oder einem Hort hat, ist ihm das anfangs vielleicht zu viel Stress. Wenn es für Sie möglich ist und die Betreuenden das unterstützen, kann ein stufenweiser Einstieg sinnvoll sein. Das heißt, Ihr Kind schöpft zum Beispiel nicht gleich die gesamte Betreuungszeit aus, sondern Sie holen es früher ab. Oder Ihr Kind geht anfangs noch nicht jeden Tag in die Betreuung. Übrigens: Der neue Lebensabschnitt mit seinen vielen Erlebnissen steigert bei vielen Kindern den Kuschel- und/oder Gesprächsbedarf. Gerade in den ersten Wochen ist es hilfreich, wenn Sie sich darauf einstellen. Das hat auch den Vorteil, dass Sie besser mitbekommen, wie es Ihrem Kind in der Schule geht.

Hausaufgaben sind auch eine Sache der Gewohnheit

Sie sind oft ein leidiges Thema, die Hausaufgaben. Denn sie erfordern von Kindern und Eltern gleichermaßen Disziplin, damit es nicht dauernd kracht. Die Hausaufgaben zu machen fällt erfahrungsgemäß am leichtesten, wenn es einfach Routine ist. Ihr Kind also nach einer kleinen Pause im Anschluss ans Heimkommen gleich damit anfängt. Das Aufschieben in die Abendstunden kostet meist alle Beiteiligten nur unnötig Nerven. Wichtig ist ein fester Arbeitsplatz, an dem Ihr Kind die nötige Ruhe hat. Ein eigener (mitwachsender) Schreibtisch ist hier sehr sinnvoll.

Zeit zum Abschalten und Spielen ist wichtig

Grundschulkinder stecken mitten in der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung. Der schulische Lernstoff ist keineswegs der einzige auf ihrem Lebensplan. Im Gegenteil: Um den gut zu bewältigen, braucht Ihr Kind ausreichend Freizeit zum ungestörten Spielen, für Bewegung - und zum Nichtstun. Planen Sie daher neben der Schule lieber nicht gleich weitere Aktivitäten ein. Dafür ist immer noch Zeit, wenn Sie sehen, wie viel Ruhe und Abwechslung Ihr Kind wirklich braucht. Manche Kinder tun sich leicht mit festen Sportterminen oder nachmittäglichem Musikunterreicht. Anderen ist das vorerst einfach zu viel.

Den Ranzen selber packen - ein Schritt Richtung Selbstständigkeit

Verantwortung zu übernehmen, ist Übungssache. Indem Kinder ihren Ranzen selbst packen, zeigen sie, was sie schon können. Natürlich braucht Ihr Kind dabei vorerst Ihre Hilfe. Ermutigen Sie es aber ruhig zu den ersten Schritten: Etwa, beim Heimkommen Pausenbrotbox, Getränkeflasche oder Turnbeutel auszupacken. Und Informationen, zum Beispiel zu benötigten Materialien, gleich an Sie weiterzugeben. Wie das Zähneputzen steht am besten auch das abendliche Ranzenpacken fest auf dem Plan. Welche Fächer kommen daran? Was ist dafür nötig? Wenn Sie Ihr Kind mit einbeziehen, lernt es, diese Schritte mit der Zeit weitgehend selbst zu übernehmen. Tipp: Das erfordert einen festen Ort für alle Schulsachen, zum Beispiel ein eigenes Regal(-fach).

Und abends pünktlich ins Bett ...

Endlich Ruhe! Eltern sehnen sich danach. Und Schulkinder brauchen ausreichend Schlaf, damit sie sich gut konzentrieren können. Also gilt es, die geeignete Bettgehzeit festzulegen. Da bis zum Einschlafen meistens noch Zeit vergeht, lieber nicht zu spät RichtungBett starten. Es ist zwar oft anstrengend und erfordert Konsequenz, darauf zu beharren: Aber es hilft allen, abends Gewohnheiten einzuhalten, die auf die Zielgerade führen. Wenn die Zeit nach dem Essen einen halbwegs festen Ablauf hat, fällt der Abschied vom Tag leichter. Aufregende Filme und wilde Spielesind vor dem Zubettgehen übrigens weniger geeignet. Ruhige Beschäftigungen wie ein Puzzle, Vorlesen, Malen oder einfach gemütliches Kuscheln helfen Ihrem Kind, zur Ruhe zu kommen.

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