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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 22.02.2013, 20:20 Uhr

Ich finde es erstaunlich, nein geradezu erschreckend

Es ist halt so:

Es gibt Dinge - Kleidung, Essen, Lektüre, Lebensmodelle, was auch immer - die kann ich respektieren/anerkennen/stehenlassen, auch wenn ich sie für mich (derzeit oder dauerhaft) nicht möchte. Und es gibt Dinge - Kleidung, Essen, Lektüre, Lebensmodelle, was auch immer - die ich tatsächlich für falsch halte, aus verschiedenen Gründen.

Man muss nicht alles "stehen lassen können", finde ich. Klar, die Grenze ist fliessend, muss immer wieder diskutiert und reflektiert werden, kann sich auch verändern. Aber es gibt sie, definitiv! Oder würdest Du - um mal zu Demonstrationszwecken ein Extrembeispiel zu nennen - eine Verheiratung eines 14jährigen Kindes an einen 50jährigen zu Versorgungszwecken auch ein "gültiges Lebensmodell" nennen? Für manche ist es das. Für Dich sicher nicht.

Wir bewegen uns hier in diesem Forum natürlich nicht in diesem (für uns) eindeutigen Bereich. Könnten wir, tun wir manchmal, aber in diesem Bereich erübrigt sich irgendwie ja auch jegliche Diskussion. Spannend wird es in diesem Graubereich, wo es um Lebensmodelle geht, die für manche lebbar sind, für andere akzeptabel (wenn auch nicht für sich selber), und dann doch auch für manche nicht mal akzeptabel. Es fordert ja keiner die Todesstrafe für die, die so leben - letztendlich lässt man die, die so leben wollen, das ja auch tun. Aber man findet, dass dieses Lebensmodell aus dem einen oder anderen Grund "falsch" ist. Nicht nur für einen selber, sondern tatsächlich "falsch".

Ich ganz persönlich habe lange gebraucht, um mir selber zu erlauben, manches wirklich einfach falsch finden zu dürfen. Das bedeutet ja auch, dass man die Diskussion darüber aushalten muss. Man kann dann nämlich nicht jedes Gespräch mit einem friedlich-versöhnlichen "Chacun à son goût!" beenden. Aber manchmal ist es einfach so.

Dennoch, wo ich Dir zustimme: Letztendlich geht es um eine Sache, nicht um die Menschen, die diese Sache gut finden. Genauso, wie ich Menschen, die das gleiche Lebensmodell leben wie ich, zeimlich doof finden kann, kann ich Menschen, deren Lebensmodell ist tatsächlich als falsch ablehne, trotzdem nett finden.

 
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