Die Geburt

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Geschrieben von grunz am 19.02.2017, 21:59 Uhr

PDA bei der 3.Geburt?

"wenn das bisherige Weltbild in Frage gestellt wird und man beginnt eigenständige Entscheidungen zu treffen, die nicht aufgezwungen von außen kommen" und warum gilt das nur für die anderen und nicht für dich? Warum ist etwas von "aussen aufgezwungen" nur weil es nicht deine Meinung ist?

Du hast in deinem Post vorher behauptet der Geburtsschmerz macht Sinn. Welchen Sinn hat er denn dann wenn du nicht implizit auf einen Zusammenhang zwischen Schmerz, Oxytocin und Bonding hinauswillst?

Ich verstehe auch nicht warum Bonding nur mit dem Oxytocin nach einer "natürlichen" Geburt zusammenhängen soll. Da kannst du noch so viele Bücher empfehlen es gibt dafür einfach keinen Beweis. Es ist nicht so das man sagen kann Mütter mit PDA oder Kaiserschnitt haben eine schlechtere Bindung zum Kind. Das ist einfach Humbug. Väter kommen bei deiner Theorie auch überhaupt nicht vor aber ob und wie die es dann schaffen eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen ohne Geburtshormone ist anscheinend nicht so wichtig. Bei Adoptiveltern hast du dasselbe Thema.

"obwohl sie insgeheim sich betrogen fühlen und darüber trauern." Woher willst du das denn wissen? Ich finde es auch eher naiv zu glauben bei jeder Frau könnte das so super laufen wenn der Natur nur nicht ins Handwerk gepfuscht wird.

"Die PDA ist mit Sicherheit kein Ziel, wofür es zu kämpfen gilt, sondern es ist die normale Geburt, für die es sich wirklich zu kämpfen lohnt. Und der Gegner ist bestimmt nicht, die Frau, die keine hatte oder die eine hatte, sondern die patriarchale Politik, Medizin, Justiz und Gesundheitssystem, welches uns Frauen diese für uns und unseren Kindern beste Geburtsform Stück für Stück verwehrt"

Woher kommt denn diese Verschwörungstheorie? Wofür es sich zu kämpfen lohnt ist, dass jede Frau so entbinden darf wie sie möchte und das keine Frau sich hinterher wegen der Art der Entbindung schlecht fühlen oder Schuldgefühle haben muss. Ob zu Hause, im Krankenhaus mit oder ohne PDA ob per ungeplantem, geplantem oder gewünschtem Kaiserschnitt.

Die vaginale interventionslose Geburt als das einzig seelig machende hinzustellen, baut einen unheimlichen Druck auf und sorgt dafür, dass viele Frauen ein schlechtes Gewissen haben und sie sich als Versagerin fühlen wenn es eben nicht so läuft und sie nicht "hart" genug waren. Gleichzeitig schafft das bei vielen eine wahnsinnige Erwartungshaltung an das "Erlebnis" der Geburt was zu unheimlichen Enttäuschungen führen kann wenn es dann eben kein "süchtig" machendes Ereignis war.

Ein solcher "Kampf" für die natürliche Geburt bei dem wissenschaftlich Fakten nur zählen wenn sie ins Weltbild passen erzeugt darurch neues Leid. Das ist dir entweder gar nicht bewusst oder es ist dir egal. Meiner Meinung nach heiligt der Zweck aber nicht die Mittel.

Eine selbstbestimmte Geburt fördern ja da bin ich bei dir aber das kann man auch anders machen in dem man Frauen Ängste nimmt und ihnen Vertrauen gibt in ihren Körper.

Und nicht auf diese Art mit Zuckerbrot und Peitsche in dem man einerseits mit dem Instrument der Angst Frauen in eine Richtung drängt die einem passt und ihnen andererseits ein "süchtig" machendes Erlebnis in Aussicht stellt.

Diese Art der Vorgehensweise ist für mich nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

 
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