Die Geburt

Die Geburt

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Bauchgefühl am 18.02.2017, 9:48 Uhr

PDA bei der 3.Geburt?

Hallo grunz,

der Artikel der AFS soll zum Denken und Hinterfragen anregen, sowie auch meine Beiträge. Die Verunsicherung ist dabei nur der erste Schritt, wenn das bisherige Weltbild in Frage gestellt wird und man beginnt eigenständige Entscheidungen zu treffen, die nicht aufgezwungen von außen kommen, sondern von einem selbst, so dass man überzeugt und voller Mut leben kann und auch Fehler macht, aus denen man lernt.
Wie schon im Artikel der AFS und von mir geschrieben, stört die PDA die Hormonausschüttung bei der Geburt. Es werden keine gewaltigen Mengen an Oxytocin am Ende der Geburt ausgeschüttet, wie bei einer normalen Geburt. Oxytocin ist wesentlich für die Bindung der Mutter an das Kind verantwortlich, es wird auch als das Liebeshormon bezeichnet, das das Sich-Verlieben der Mutter in ihr Kind auslöst. Das ist nachgewiesen. Dazu gibt es auch ein interessantes Buch "The oxytocin factor".
Und nein, Michel Odent hat nicht behauptet, dass der Geburtsschmerz den Körper anregt, noch mehr Oxytocin auszuschütten. Der Geburtsschmerz kommt dadurch zustande, dass sich bei den wellenartigen Bewegungen der Gebärmutter, die Mutterbänder, durch die die Gebärmutter im Becken hängt dehnen. Je angespannter eine Frau ist, desto schmerzhafter ist diese Dehnung. Zudem kommt der Schmerz auch durch den Druck des Kindes im Becken und am Rücken zustande. Um den Geburtsschmerze zu mindern, ist es daher notwendig sich maximal zu entspannen und zwischendurch in den Wehenpausen zu ruhen oder sich im Becken durch Beckenkreisen zu lockern. Daher sit die Bewegungsfreiheit unter der Geburt absolut notwendig. Angst und Stress sind schmerzverstärkende Faktoren, die im Krankenhaus häufig anzutreffen sind. Eine abwartende, respektvolle und schützende Geburtsbegleitung, Massagen, Ausschütteln der Po- und Oberschenkelmuskeln, ruhige Atmung der Frau und Tönen, Verständnis und Wissen um normale Geburtsabläufe bei allen Beteiligten uvm. sind Faktoren, die eine Geburt für die Frau auch ohne PDA zu einem schönen unvergesslichen und ein Leben lang stärkenden Erlebnis machen.
Menschen, die selbst eine normale Geburt mit allen Freiheiten und ohne Interventionen erleben durften, werden immer freudestrahlend von Geburt erzählen, zum Teil wird frau von Geburt sogar süchtig (muss an Oxytocinausschüttung liegen). Frauen, die nur Geburten mit Interventionen erlebt haben und sich nicht frei bewegen konnten, werden immer anderen erzählen, das muss so sein, obwohl sie insgeheim sich betrogen fühlen und darüber trauern.
Veränderung fängt immer im Kleinen an, bei jedem einzelnen, dem, was er denkt, was er redet, wie er hinterfragt und wofür es zu kämpfen gilt. Die PDA ist mit Sicherheit kein Ziel, wofür es zu kämpfen gilt, sondern es ist die normale Geburt, für die es sich wirklich zu kämpfen lohnt. Und der Gegner ist bestimmt nicht, die Frau, die keine hatte oder die eine hatte, sondern die patriarchale Politik, Medizin, Justiz und Gesundheitssystem, welches uns Frauen diese für uns und unseren Kindern beste Geburtsform Stück für Stück verwehrt. Als seien wir Frauen mit unserem Körpern und Gebärmüttern das Risikoreichste, was unseren Kindern passieren konnte.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Die Geburt

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.