Die Geburt

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Geschrieben von Bauchgefühl am 16.02.2017, 14:21 Uhr

PDA bei der 3.Geburt?

Hallo Mommy,

um eine PDA zu bekommen, müssen dir je nachdem in welchem Geburtsstadium du dich befindest, wehenhemmende Medikamente gegeben werden. Die PDA zu Setzen dauert ca. 10 bis 20 Minuten, bis sie wirkt kann nochmal bis zu einer halben Stunde vergehen. Eine PDA betäubt im besten Fall deinen Unterleib, so dass du, wie gewünscht, keine Wehen mehr spürst, aber im Bett liegen musst, da du nicht mehr laufen kannst. Es kann sein, dass dein Blutdruck abfällt und du eine Infusion deswegen bekommt. Ab Setzen der PDA ist DauerCTG-Überwachung häufig Pflicht, da Babys mit mehr Stress reagieren und die Herztöne schlechter werden können. Desweiteren können die Wehen schwächer werden und das bedeutet wiederum, dass du einen Oxytocintropf erhalten musst. Die Ausschüttung von Oxytocin und Endorphine in deinem Körper wird durch eine PDA gestört, dein Baby empfängt wesentlich weniger Endorphine über deinen Körper, so dass es in einem anderen Bewusstseinszustand zur Welt kommt, als wenn du normal gebären würdest. Auch die Medikamente der Infusionen und PDA bekommt dein Baby ab, wodurch es zur Störung im Bindungs- und Trinkverhalten nach der Geburt kommt, Babys haben auch vermehrt Atembeschwerden und werden durch auffälliges Verhalten öfter von der Mutter entfernt (führt zu Bindungsproblemen in der sensiblen Phase nach der Geburt). Eine PDA kann einerseits bei langen anstrengenden Geburten durch die Entspannung der Frau helfen, dass das Baby sich besser ins Becken einstellen kann und die Geburt dadurch weitergeht, aber sie kann auch dazu führen, das die Geburt stoppt und das Baby vor dem Beckeneingang verbleibt und nicht tiefer kommt. Statistisch nachgewiesen wurde, dass bei Gebrauch einer PDA die Wahrscheinlichkeit einer Kaiserschnitt-/ Saugglocken- /Zangengeburt stark ansteigt. Weitere Folgen einer PDA sind Fieber (Antibiotikagabe für Mutter und somit auch Kind unter der Geburt), wochenlang anhaltende Kopfschmerzen, durch weniger Gefühl beim Pressen, Damm- und Beckenbodenverletzungen, Infektionen der Einstichstelle, Lähmungen und manchmal auch zum Tod. Ich würde jeder Frau davon abraten. Die Nachteile überwiegen bei weitem die Vorteile. Würde die Frau sich unter der Geburt frei bewegen können und eine gute Begleitung haben, wäre eine PDA nicht notwendig. Eine gute Begleitung im Krankenhaus kann eine geburtserfahrene Freundin oder Mutter sein oder eine professionelle Doula. Es gibt genügend Alternativen eine angenehme Geburt zu haben, ohne sich oder sein Baby Risiken auszusetzen. Übrigens liegt die PDA-Rate zurzeit in Deutschland bei 25 %. Selbst auf Hebammen- und Ärztekongressen und unter Bindungsforschern ist man sich einig, dass das negativ für die Frauen- und Kindergesundheit ist.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

 
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