Die Geburt

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Geschrieben von Bauchgefühl am 20.02.2017, 9:02 Uhr

PDA bei der 3.Geburt?

Lieber grunz,

es wäre schön, wenn es sich dabei um eine reine Verschwörungstheorie handeln würde. Ich würde auch gern lieber jeden Morgen aus diesem bösen Traum aufwachen und drüber lachen :-)
Selbstbestimmung hat frau nur, wenn sie sich klar und ohne Angst in Betrachtung der Vor- und Nachteile einer Sache dafür oder dagegen entscheiden kann.
Angst ist bei Ärzten leider einer der Aspekte mit denen die Frauen beim Thema Schwangerschaft, Geburt und Kindergesundheit häufig zu Entscheidungen gedrängt werden, die dann als Selbstbestimmung verkauft werden, aber keine sind.

Der Geburtsschmerz, wenn frau sich selbstbestimmt, angstfrei und geborgen bewegen kann, ist kein Schmerz, wie man ihn hat, wenn man sich verletzt. Daher muss frau auch nicht "hart" sein, um ihn auszuhalten. Den Geburtsschmerz, den du im Krankenhaus wahrgenommen hast, wirst du bei einer freien, normalen, selbstbestimmten Geburt, wo Geborgenheit die Atmosphäre bestimmt, nicht in dieser Art wahrnehmen. Ich sehe die Unterschiede regelmäßig und habe diesen auch schon am eigenen Leib bemerkt. Jede Frau sollte sich darüber informieren und für ihre Rechte kämpfen.

Gottseidank gehört zum Bonding mehr als nur das Oxytocin. Das Baby wird mit einem sehr feinen Geruchssinn geboren, daher bindet es sich in den ersten zwei Stunden an die Person, bei der es auf der Brust/ am Hals liegt. Zudem haben wir ein hochentwickeltes Gehirn, was uns ermöglicht, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Wir reagieren auf das Kindchenschema, können Empathie empfinden. Kinder sind auch sehr anpassungsfähig und genügsam, was die Auswahl ihrer Versorger angeht, da sie in den ersten Jahren noch sehr hilflos sind und nicht für ihr Überleben sorgen können. Dennoch gehören wir zur Klasse der Säugetiere und sind auch hormonell gesteuert (siehe Partnerwahl, jemanden gut riechen können usw.) und auf dieser Ebene findet bei intervenierten Geburten eine Störung statt. Es würde schon reichen, wenn diese Störung in lieblosen Worten und einer ruppigen Art der Hebamme erfolgt (führt zu Adrenalinausstoß bei der Gebärenden), dann allein kann die Oxytocinausschüttung am Ende der Geburt schon empfindlich gestört sein.

Ich interessiere mich sehr dafür, wie du die aktuelle Versorgungssituation von Frauen in Schwangerschaft und Geburt in Deutschland siehst. Wie Adoptiveltern eine Bindung aufbauen, interessiert mich auch sehr. Haben sie auch diese ständige Wachsamkeit, die frau bei den eigenen Kindern hat? Meinst du wirklich, dass Väter dieselbe Bindung aufbauen können, wie Mütter? warum gibt es dann vielmehr alleinerziehende Mütter? Warum fällt es Vätern viel leichter, sich nach einer Trennung nicht um ihre Kinder zu kümmern und sie lange nicht zu sehen?

Ich glaube auch nicht, dass es bei jeder Frau super läuft, wenn nicht interveniert wird, aber ich bin wohl einfach ein Optimist und kann nicht glauben, dass es bei jeder Frau schlecht laufen muss, wenn nicht interveniert wird.
Ich interessiere mich sehr dafür, von dir Vorschläge zu bekommen, wie selbstbestimmte Geburt gefördert werden sollte.

Viele Grüße, Dein Bauchgefühl

 
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