Die Geburt

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Geschrieben von Nathaliemädchen am 12.01.2017, 19:12 Uhr

Geburt 1. Kind

Hallo
Ich bin zwar erst im 6. Monat aber trotzdem macht man sich ja Gedanken wie schlimm wohl die Schmerzen sein werden und wie lange das alles dauert
Ich kann mir das absolut nicht vorstellen und frage mich echt wie man dass schafft
Vielleicht könnt ihr mir ja eure Erfahrungen mitteilen und woher ihr eure Kraft genommen habt

 
9 Antworten:

Re: Geburt 1. Kind

Antwort von Alberta am 12.01.2017, 20:42 Uhr

Hey,
du weißt ja sicherlich bereits, dass man dazu gar keine Pauschalaussagen treffen KANN - eine Frau empfindet die Schmerzen so, eine andere so, die eine Geburt ist nach 3 Stunden durch, andere liegen tagelang in den Wehen, ...

Ich fand bei meiner ersten Tochter die Erklärung/Aussage der Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs ganz erleichternd: die Schmerztoleranz steigt mit den Wehen. Dh, am Anfang würde man vllt einer Wehe auf einer "Schmerzskala" von 1-10 zB den Wert 8 zuordnen, im Verlauf der Geburt härtet man aber sozusagen ab, so dass man später die gleiche Wehe (die man am Anfang also als 8 gewertet hat) nur noch als 4 oder 5 empfinden würde.
Gut, das heißt natürlich, dass die aktuelle Wehe trotzdem noch ne 8 sein kann, aber der Körper stellt sich halt drauf ein.

Meine Erfahrung ist: man KANN es nicht nur schaffen, sondern, mh, wie drücke ich das aus... ich hatte sozusagen gar keine andere Wahl, als es zu schaffen.
Ich hatte auch den einen Moment, den glaub ich viele Gebärende haben, wo ich gesagt hab, ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr - meine Hebamme meinte, das ist immer ein gutes Zeichen: diesen Punkt erreichen die meisten Frauen wohl kurz vor der Austreibungsphase - und die ist (wiederum nach meiner eigenen Erfahrung) vor allem anstrengend, aber nicht mehr so sehr schmerzhaft.
Dh, wenn ich mich daran erinnere, wie ich da immer noch gejammert und gestöhnt habe, war es vielleicht doch schmerzhaft, aber ich hab das nicht mehr so empfunden. Da war dann einfach nur noch dieser wahnsinnige Druck, und es war so eine Wohltat, dem einfach nachzugeben!

Ich war auch irgendwann einfach so in der Situation drin und musste mich so derart auf die Wehen bzw aufs Atmen konzentrieren, dass ich gar keine Hirnkapazität mehr frei hatte, mir irgendwelche Gedanken darüber zu machen, wie schlimm die Schmerzen wohl noch werden oder wie lange es noch dauert oder wie ich das schaffen soll oder sonst irgendwas.

Also, ich will dir keine falschen Illusionen machen: für mich waren das definitiv die schlimmsten Schmerzen, die ich je in meinem (insgesamt eher schmerzarmen ) Leben erlebt habe. Trotzdem war es ein wahnsinnig abgefahren cooles Erlebnis!
Ich bin jetzt auch im 6. Monat und freu mich schon riesig auf die Geburt.
Genauso, wie dein Körper diese unglaubliche Leistung vollbringt, innerhalb von 38 Wochen aus einer befruchteten Eizelle ein komplettes Baby herzustellen, schafft dein Körper es auch, dieses Baby aus dir herauszubefördern.
Ja, das ist scheiß anstrengend und übelst schmerzhaft (es sei denn, du bist Profi im Hypnobirthing und kannst dein Baby ganz sanft "herausatmen" ) - aber dein Körper ist darauf vorbereitet!
Der Geburtsschmerz ist der einzige physiologische Schmerz, den der menschliche Körper kennt, also der einzige Schmerz, der nicht auf eine Verletzung/Krankheit etc hinweist. Der ist so vorgesehen! Mach dir das bewusst.

Geburt ist ne coole Sache, freu dich drauf! Sowas macht man nicht oft im Leben

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von Nathaliemädchen am 12.01.2017, 21:04 Uhr

Man liest so viel darüber und trotzdem kann man es sich nicht ansatzweise vorstellen was man für eine Leistung vollbringt /vollbringen kann.
Wenn man das im TV sieht kommen mir da schon die Tränen ☺weil es einfach so schön ist zu sehen wie man kämpft und dann zum Schluss geht es ganz schnell und
Und das kleine Würmchen ist damit allem was dazu gehört
ich danke dir auf jeden Fall für deinen schönen Beitrag

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von emilie.d. am 13.01.2017, 10:58 Uhr

Du kannst Dir mit der richtigen Atmung das Leben viel leichter machen. Das habe ich leider erst beim zweiten Kind gelernt. Jetzt im Vorfeld kannst Du schon mal Positionen ausprobieren, in denen Du gut atmen kannst. Von der Vorstellung (sorry, klingt jetzt etwas albern) so, als ob Du den Atem gaaanz tief in die Scheide atmest. Durch die Nase einatmen,durch den Mund möglichst lange ausatmen. Wenn die Wehe kommt und Du es schaffst,dabei einigermaßen in den Bauch zu atmen, kannst Du nicht mit der Bauchmuskulatur verkrampfen. Probier es wirklich mal aus. Es tut viel mehr weh, wenn man verkrampft und denkt auauauaua. Den Mund weit machen,ooooh, ahhh. Man kann den Schmerz dadurch "knacken".
Mein Mann hat die Wehen mit veratmet. Mich beim Stehen an der Schulter gehalten und mich angefeuert. Super machst Du das, tieeef ein, aus, ein, aus, gleich ist es vorbei. Geschafft. Sprecht im Vorfeld drüber. Er kann sich das auch von einer Hebamme unter der Geburt zeigen lassen. Jeder mag etwas Anderes.
Bei mir war irgendwann schluss mit lustig. Ich habe eine Hüftfehlstellung und bei mir saßen beide Male die Kinder fest, ich kann nicht natürlich gebären. Die Schmerzen waren ab da wirklich abartig, die haben unter der Geburt meinen rechten Beinnerv abgeklemmt.
Ich schreibe das nicht, um Dir Angst zu machen. Aber Geburtsschmerzen sind auch deshalb unterschiedlich, weil es drauf ankommt, wie die Kinder sich einstellen, wie groß usw. Es gibt die Möglichkeit zur Schmerzreduktion (Opiode, PDA) und die kann man, wenn man merkt, es geht nicht mehr, in Anspruch nehmen. Eine gut sitzende PDA, mit der man rumlaufen kann, aufs Klo gehen kann, ist eine gute Sache.

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von kathi31 am 13.01.2017, 13:09 Uhr

Huhu!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Vor meiner ersten Geburt habe ich mir genau die gleichen Gedanken gemacht. Bei mir waren beide Geburten überwältigend und sehr unterschiedlich auch im Schmerzempfinden. Wie im letzten Beitrag bereits angedeutet : du kannst dir die Geburt leichter machen, indem du vorher schon das Atmen übst. Mir hat Pilates für Schwangere dabei super geholfen, weil da der Fokus auf der Atmung, sowie Anspannung und Entspannung der Muskulatur liegt. Vielen hilft auch Yoga oder das bewusste Visualisieren einer Welle. Mir hat es auch geholfen meinem Körper zu vertrauen, denn der weiß was er zu tun hat und vor allem das bewusste "Loslassen " das heißt die Kontrolle abzugeben und auf das zu hören was der Körper sagt bzw. unterstützend was deine begleitende Hebamme sagt. Die Hebamme in meinem Geburtsvorbereitungskurs meinte: Jede Wehe bringt dich deinem Kind näher. Und so ist es auch! Meine beiden Geburten waren trotz der Schmerzen das absolut Schönste was ich bisher erlebt habe! Nur Mut! Du schaffst das! Alles Gute für deine Geburt!

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von Philo am 17.01.2017, 12:02 Uhr

Hallo,
die erste Geburt dauerte 23 Stunden mit heftigsten Schmerzen. Kind hatte sich in meinem Becken verkeilt und den Geburtskanal (also den Ausgang) nicht gefunden.
Irgendwann nach 18 Std. bekam ich eine pda, konnte nochmal schlafen und Kraft holen für die letzte Phase der Geburt, in der ich zwar noch Schmerzen hatte, die allerdings erträglich waren.
Geburt 2 war mit 90 Minuten dann deutlich schneller.
LG und alles Gute, Philo

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von mama0407 am 18.01.2017, 9:42 Uhr

Huhu. Bei meinem ersten kind war ich 21 Jahre alt. Nachdem ich 11 Tage über dem Termin eingeleitet wurde, war meine Tochter nach 1,5 Std wehen geboren. Ohne schmerzmittel, dafür ging es zu schnell.
Das eine geburt schmerzen bereitet braucht man nicht schön reden aber mit dem ersten schreien wirst du für alles belohnt.

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von SabSi83 am 18.01.2017, 21:14 Uhr

Hallo!

Ich hatte das vielleicht seltene Glück, dass ich bis 8 cm MM Öffnung kaum Schmerzen hatte. Ich habe mich etwas vorbereitet mit Akkupunktur, Homöopathie... Ab 6 cm waren es wie Mensschmerzen und ab 8 cm dann schon heftiger. In der Wanne wurde es aber wieder besser. Dafür tat mir die Auszreibungsphase mehr weh, die hat 3 Stunden gedauert. Aber was ich im Nachhinein sagen kann ist, dass man die Arbeit und die Anstrengung, die man leistet viel mehr im Gedächtnis hat wie die Schmerzen. War zumindest bei mir so! Der Schmerz an sich hatte es in sich, aber das ist bei all den schönen Dingen, die mich an diesen Tag erinnern vollkommen im Hintergrund. Da gibt es 1000 abdere Sachen, die viel einprägsamer waren

Und das wichtigste, man bekommt das schönste Geschenk

Mir hat es geholfen, dass ich viele positive Geburtsberichte gelesen habe. Alle Schauergeschichten in meinem Umfeld habe ich abgeschmettert. Ich wollte meine eigene Erfahrung machen! Und das war gut so. Ich konnte in allen Situationen noch lachen und selbst die Hebammen haben gesagt, es war eine schöne Geburt.

Ich wünsch dir auch eine wunderschöne Geburt!

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von kleinee_Fee am 08.02.2017, 16:10 Uhr

Hi,
ich kann dir meine Erfahrung von meiner ersten Geburt erzählen, aber die lassen sich natürlich nicht auf jede Frau übertragen. Vor der Geburt hatte ich auch sehr großen Respekt vor dieser Ungewissheit, was wohl auf mich zukommen würde. Zu dem Zeitpunkt hat es mir geholfen, dass ich mir immer wieder gesagt habe, dass schon soooooo viele Frauen vor mir Kinder bekommen haben und die Natur schon weiß was sie da tut. Ich habe auch keinen Geburtsplan gemacht, da ich einfach spontan schauen wollte, was ich in der Situation am besten fände.
Wie so viele hatte ich mich oft gefragt, woran ich merke, wann es denn wirklich losgeht. Es hieß oft, wenn man richtige Wehen hat, dann stellt sich die Frage nicht mehr und das hatte ich so als Anhangspunkt genommen.

Es war dann letztendlich so, dass ich zuhause 18 Stunden Wehen hatte, die alle 10 min ca kamen und ich mir die ganzen 18 Stunden nicht sicher war, ob das wirklich die richtigen Wehen waren, weil sie total gut aushaltbar waren. Wie ein etwas stärkeres Menstruationsziehen im Bauch. Wir sind dann bei einem Abstand von 5 min gefahren (mal zur Sicherheit gucken lassen, ich war eigentlich fest der Meinung, dass die mich wieder heim schicken ) und da war ich bei 5 cm vom Muttermund. Die richtigen "fiesen" Wehen kamen erst als ich vollständig eröffnet hatte. Aber auch diese Wehen empfand ich eigentlich nicht wirklich schmerzhaft sondern ehr als sehr unangenehmes Ziehen. Das einzige was ich als schmerzhaft in Erinnerung habe, waren so eine halbe Stunde lang Rückenschmerzen am Steiß und dann als der Kopf kam so 2 Wehen lang die Dehnung unten. Ansonsten habe ich die Geburt sehr positiv in Erinnerung und mir kam bis zum Schluss auch nie der Gedanke an Schmerzmittel oder PDA auf.
Vertraue einfach auf deinen Körper, der weiß schon ganz genau, was er tun muss und lasse dir während der Geburt nichts einreden oder vorschreiben, bei dem du ein schlechtes Gefühl hast

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Re: Geburt 1. Kind

Antwort von Evy157 am 13.03.2017, 12:54 Uhr

Die Geburt von meinem Sohn ist jetzt genau 7 Wochen her und war super anstrengend und schmerzhaft. Die Wehen fingen Freitag abends leicht an und steigerten sich über das ganze Wochenende. Wir waren insgesamt 3 oder 4 Mal im KH und wurden immer wieder heim geschickt, weil die Wehen noch nicht stark genug waren und weil der MM noch nicht richtig geöffnet war, immer nur so 2-3 cm. In der Nacht von Sonntag auf Montag hatte ich dann minütlich richtig heftige Wehen und als wir wieder im KH waren war der MM dann 7 cm geöffnet, Fruchtblase wurde aufgestochen und ab 6 Uhr morgens hatte ich dann Presswehen. Da ich aber so entkräftet war und die Herztöne von meinem Sohn runtergingen, kam letztendlich die Saugglocke zum Einsatz und das war für mich der Horror was Schmerzen angeht.
Atmen hilft auf jeden Fall, mir hat es auch gut getan wenn mein Lebensgefährte in der Wehe knapp über dem Steißbein leicht massiert hat.
Es ist schmerzhaft, aber der weibliche Körper ist dafür gemacht. Ich habe alles ohne Schmerzmittel gemacht und war danach mega stolz auf mich, weil ich normalerweise ziemlich wehleidig bin
Und jetzt liegt der Kleine hier auf meiner Brust und macht alles wieder gut
Du schaffst das

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