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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 09.10.2017, 15:04 Uhr

Die Ketten...

Die Ketten haben doch gar kein Interesse an den Innenstädten. Die sind froh, wenn die Leute ins Einkaufszentrum gehen - oder gleich im Internet bestellen. In der Innenstadt zahlen sie horrende Mieten (und können deswegen auch gar nicht das ganze Sortiment vorhalten, das muß ja irgendwo gelagert werden), außerdem sind sie oft stark eingeschränkt, was die baulichen Gegebenheiten angeht.

Wenn die Verkäuferin Dir also sagt, daß Du doch besser im Internet bestellen sollst, dann gräbt sie sich vielleicht selber den Job ab, aber ihrem Arbeitgeber tut sie damit einen großen Gefallen.

Zur Preisgestaltung kann ich nichts sagen, damit kenne ich mich zu wenig aus. In meiner kaufmännischen Lehre vor 30 Jahren habe ich mal gelernt, daß man mit einer Pi-mal-Daumen-Formel von Einkaufspreis mal drei meistens ganz gut hinkommt, um die laufenden Kosten wie Miete plus Nebenkosten, Ladenausstattung, Personal, Verlust durch Diebstahl und Nichtverkauf etc. pp. abzudecken - und das galt für hochwertige Elektroartikel. Das Verhältnis wird nicht günstiger, wenn einerseits die Einkaufspreise sinken (weil z.B. Bekleidung billig in Bangladesch produziert wird), andererseits die Nebenkosten (Miete - Innenstadtlage! - Energie, Personal....) verhältnismäßig hoch sind.

Man vertut sich ja gerne. Ein Jugendlicher im Bekanntenkreis versucht sich nach dem Abi gerade als Party-Veranstalter und meinte auch, was er da an Melonen und Melarden verdient. Pustekuchen! Der D.J. mußte eingeflogen werden, spezielle Security war vonnöten, hinterher mußte der Laden sauber gemacht werden, nachtarbeitende Barmixer und Bedienungen gibt es auch nicht für lau.... Jedenfalls kam hinten deutlich weniger raus als erwartet. Und als ich ihm dann mal vorgerechnet habe, was das an Stundenlohn für ihn und seine zwei Mitveranstalter-Kumpel ausmacht - die ganze Planung, Promo, Twitter, professionelle Videos für Youtube, Flyer verteilen etc. pp. - hat er erstaunt festgestellt, daß es deutlich lukrativer gewesen wäre, sich bei McDoof an den Tresen zu stellen und für Mindestlohn Burger zu verkaufen. Nun ja... Positiver Nebeneffekt: Er überlegt sich das jetzt mit der Berufsziel "Playboy" und studiert doch noch.

 
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