10 - 13 ...
 

10 - 13 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

von dhana  am 22.03.2018, 12:11 Uhr

oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Hallo,

nachdem ich momentan selber in der beruflichen Weiterbildung stecke, stelle ich fest, das kaum einer diese Möglichkeiten kennt. Kaum ein Lehrer, kaum ein Schüler, und Eltern noch weniger.

Sprich wie könnte rein theoretisch ein Hauptschüler zum Medizinstudium kommen.

Er macht eine Ausbildung als Metzger/Fleischer - Ausbildungsverkürzung auf 2 Jahre ist da möglich. Anschliessend kann er direkt den Metzgermeister machen. Vollzeit in 2 Monaten.
Und es wird keiner Glauben - damit hat er die volle Hochschulzugangsberechtigung und könnte Medizin studieren.

Klar ist das ein krasses Beispiel - aber wer wusste, das ein Meister, oder auch ein Fachwirt in den kaufmännischen Berufen die volle Hochschulzugangsberechtigung haben und die Ausbildung auf Bachelor-Niveau angesiedelt ist?
Jeder Meister hat einen Bachelor Professional (CCI) - der international auf der dem gleichen Niveau ist wie jeder andere Bachelor auch - und das ist ein Bundesgesetz - bricht damit jedes Hochschulrecht/Landesrecht, das dies noch nicht umgesetzt hat.


Ganz ehrlich - ich höre von BOS (Berufsoberschule) oder FOS (Fachoberschule) um die Fachhochschulreife zu bekommen. Man bekommt viele Wege erzählt, wie es weiter gehen könnte - aber das man mit einer Meisterausbildung die VOLLE Hochschulzugangsberechtigung hat, wusste ich bisher nicht. Vorallem wenn man die Vorraussetzungen für die Meisterausbildung anschaut, hat mich das echt überrascht.
Und wenn jemand die Kosten für die Meisterausbildung anführen will - bitte genau erkundigen - kommt in Endeffekt auch auf 0 raus - mit Meisterbafög und für Abgeschlossene Meister gibt es je nach Bundesland nochmal Förderung - dazu noch die Steuerliche Absetzbarkeit und oft berufsbegleitend machbar.

Ansonsten, ich kann verstehen, das Eltern versuchen die höchstmögliche Bildung für ihre Kinder zu erreichen - wer nachhher im Berufsleben sieht, das vieles nur mit Studium möglich ist - egal was man kann, Aufstieg ist halt für "untere" Ausbildungsarten nicht vorgesehen.
z.B. öffentlicher Dienst als Beamter - Aufstieg in den gehobenen Dienst nur mit Studium oder Fachwirt (der ja auch ein Bachelor ist)

Bei mir in der freien Wirtschaft ist es sogar noch schlimmer - für gleiche Tätigkeit bekommt der mit Abitur das höhere Gehalt... gleiches Gehalt für gleiche Arbeit.. ja ja die Theorie ist nett, aber ist nicht so.
Man könnte auch sagen Frauen bekommen für gleiche Arbeit das gleiche Gehalt wie Männer.. ist aber auch nicht so.

Und so lange unser ganzes System so funktioniert, wird jeder versuchen seinen Kindern die höchstmögliche (schulische) Ausbildung zukommen zu lassen. Und nachdem nunmal für alles und jedes ein Studium verlangt wird... läuft das einfach darauf raus, das man versucht den direkten Weg zu gehen und die Kinder aufs Gymnasium zu schicken, wenn man glaubt es ginge irgendwie...

Wenn man also was ändern möchte, muss man das System ändern - und sich nicht beschweren wenn Eltern für ihre Kinder das Beste möchten.

Gruß Dhana

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum 10 - 13 ...
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.