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Geschrieben von Sabri am 21.03.2018, 21:36 Uhr

Gymnasium um jeden Preis

Hallo,
ich beobachte das ja nun schon zum zweiten Mal und es ist noch schlimmer als beim ersten Kind. In der Klasse meines Sohnes (6. Klasse, Gymnasium, NRW) rumort es. Gestartet ist die Klasse mit 30 Kindern, vier Kinder haben schon die Schule verlassen (sind dann zur Gesamtschule oder Realschule), nun folgen weitere Kinder. Die überwiegend akademischen Eltern terrorisieren - was ich mitbekomme- vor jeder Klassenarbeit die Lehrer und kaum ein Kind, was nicht Nachhilfe hat. Vor allem Mathe ist für viele das Problem. Nun wird der Mathelehrer angegangen (ist nicht der erste auf der Abschussliste der Eltern), die Klassenpflegschaftsvorsitzenden rufen dazu auf. Da wird völlig aus der Luft gegriffen auf einen guten Lehrer herumgeschissen (für meinen Sohn ist das der Lieblingslehrer - erklärt gut, hat Humor und die lauten Kinder im Griff- was will man mehr, meine Tochter hatte ihn auch schon drei Jahre und fand ihn auch gut).
Und das läuft hauptsächlich über Mail und WhatsApp (und Elternstammtisch schätze ich, aber da gehe ich nicht mehr hin).
Bei meiner Tochter gab es das ansatzweise auch schon, aber nicht so heftig. Nach meiner Einschätzung gehen immer mehr Kinder auf ein Gymnasium, wo wer auch immer nicht realistisch einschätzen konnte oder wollte, ob das Kind es schaffen kann und wo dann, wenn es schiefgeht, Kind zur Nachhilfe und zum Therapeuten muss und Lehrer in jedem Fall die Schuld haben.
Ich weiß, dass die Schulleitung hinter dem Lehrer steht. Der Elternaufstand wird im Sande verlaufen. Aber was bringen diese Eltern ihren Kindern bei? Wenn ich nicht klarkomme, ist der Lehrer schuld? Und meine Eltern verklagen den dann?

Ist das Gymnasium zur Kampfzone geworden?

 
67 Antworten:

Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Anna3Mama am 21.03.2018, 22:12 Uhr

Hier bei uns beobachte ich eher einen gegenläufigen Trend. Oder sagen wir mal so, je höher der akademische Grad, umso eher werden die Kinder in Schulen gesteckt, die eben nicht nur auf Leistung trimmen, sondern bei denen andere Fähigkeiten “soft skills“ im Vordergrund stehen. Eine Privatschule hier, eine Gemeinschaftsschule mit breitem Angebot an AGs, viel Projektarbeit etc ist komplett überfüllt. Hier müssen die Eltern bereits im Vorfeld Elternkurse absolvieren, sich präsent zeigen und die Bereitschaft bekunden, sich als Eltern auch im Schulleben zu involvieren, damit das Kind auch genommen wird. Ärzte, Rechtsanwälte, Schulrektoren, generell viele hochrangige Akademiker schicken ihre Kinder dorthin. Weil sie selbst wissen, was Burnout heisst und ihren Kindern das ersparen wollen.

Die Eltern, die mit den Leistungen der Lehrer an den Gymnasien unzufrieden sind und ihre Kinder dazu trimmen, Höchstleistungen zu erreichen, obwohl die Kinder sich schwertun, sind eher aus der mittleren Schicht. Eltern, die vermutlich hoffen, dass aus ihren Kindern mehr wird, als sie selbst erreicht haben.

Unser Sohn geht in die siebte Klasse Gymi. Die Noten waren in der GS durchweg sehr gut, dennoch haderte ich, da er schon immer sehr faul war, wurde aber von der Klassenlehrerin/dem Rektor dazu überredet, ihn ans Gymi zu schicken. Sie starteten mit 29 Kindern, in der sechsten kam noch eins dazu. Auch jetzt sind sie dieselben 30 Kinder.

Die Eltern mit denen ich zu tun habe, bei deren Kindern es nicht gut läuft, überlegen eher, die Kinder auf eine Realschule wechseln zu lassen oder nach der achten /zehnten auf ein berufliches/einfacheres G9-Gymnasium, um ihnen den Stress abzunehmen.

Über die Lehrer wird nicht hergezogen, höchstens rückblickend auf den mangelhaften Englischunterricht an der Grundschule.

Vielleicht liegt es daran, dass wir noch dörflich leben, da ist das Image des Lehrers noch besser. Vielleicht rede ich aber nur mit den “falschen“, bzw richtigen Eltern;-)

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Kann ich so nicht bestätigen...

Antwort von lejaki am 21.03.2018, 22:28 Uhr

Meine beiden Großen (14 und 12) sind auf dem Gym, 6. Und 8.Klasse.

Gut, von den Belangen anderer Eltern bekomme ich nichts mit (Klassen whats App läuft nur über die Kinder) und die meisten Eltern kenne ich seit dem Gym nicht mehr (anderer Ort und Verabredungen der Kinder laufen ohne mich).

Elternabend waren bis jetzt immer sehr entspannt, wenn da Probleme seitens Eltern ect wie bei euch wären, würde man das da sicher bemerken.

Klassenstärke ist seit Beginn annähernd gleich geblieben bei beiden. Wechsel bei meiner Großen kamen fast nur durch Um/Zuzüge zustande, ein Kind ist auf Real runter und bei meiner Mittleren ist ein Kind zur Gesamtschule gewechselt und 1 von Real aufs Gymnasium rauf + ein neues Kind durch Umzug dazu.

Kenne das von dir Beschriebene so gar nicht.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Silke11 am 21.03.2018, 23:00 Uhr

Doch, hier (8. Klasse ) wurde von 3 Eltern auch der Mathelehrer angegriffen, beim ihm lerne man nicht viel, sagten sie dem Klassenpflegschaftsvorsitzendem, der das daraufhin auch gleich dem Lehrer sagte, ohne die Eltern, die das gesagt hatten , zu nennen. Wahrscheinlich aufgrund des schlechten Abschneidens ihrer Kinder in einer etwas schwereren Klassenarbeit. Prompt war die nächste Arbeit sehr leicht ...

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von kuestenkind68 am 22.03.2018, 0:23 Uhr

Kann ich so auch nicht bestätigen.

Bei meinem Großen (8. Klasse) haben von 28 Kindern bisher 3 die Schule verlassen. 2 wegen mangelnder Leistungen (hatten eine Real-Empfehlung) und 1 Kind wegen gesundheitlicher Probleme. Dazugekommen ist noch keiner. (also auch keiner aus den höheren Klassen sitzengeblieben).
Über Lehrer und Noten wird hier nicht gemeckert. Einziger (berchtigter!!!) Kritikpunkt ist hier der permanente Unterrichtsausfall (momentan in Englisch und anderen Fremdsprachen). Das ist mittlerweile echt nicht mehr witzig. Vor allem weil die Kinder noch G8 machen müssen. Wir haben alle die Sorge, dass da später in der Oberstufe wichtige Dinge fehlen.

Beim jüngeren Bruder (5. Klasse) gibt es keine Meckerei über Lehrer und Noten. Was mir aber negativ auffällt, ist dass die Kinder sich untereinander sehr unter Druck setzen: wer ist der Beste, der Schnellste, der Beliebteste. Das kenne ich vom großen Bruder in der Ausprägung nicht. Dazu kommen diverse Konflikte in der Klasse, die daher rühren, dass es eine Integrationsklasse ist und es, vorsichtig ausgedrückt, trotz Integrationskraft und Förderlehrer nicht wirklich gut funktioniert. Wird sich zeigen, was daraus wird. Profitieren tun die Kinder davon, dass es eine kleine Klasse ist. Aber das soziale Miteinander ist ein grosses Problem... Von den Eltern gibt es da übrigens wenig Stress, den machen die Kinder sich selbst...

Hier ist es übrigens so, dass soviele Kinder aufs Gymnasium sollen, weil unsere Stadt so bescheuert war, eine von 2 Realschulen zu schließen. Die verbleibende ist leider so weit entfernt und mit Bus und Bahn schlecht zu erreichen, dass man das echt nur in Erwägung ziehen mag, wenn es keine Alternative gibt. Die 2 Gesamtschulen sind aber total überlaufen und lehnen oft Kinder ab. Die landen dann meist am Gymnasium und müssen sich irgendwie durchkämpfen. Eine Lösung wäre sicher, wenn es mehr Gesamtschulplätze gebe, bzw. Politiker mit Weitblick, die die geschlossene Realschule am Leben erhalten hätten (aber sowas fehlt hier in der Lokalpolitik leider).

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hier nicht

Antwort von Ellert am 22.03.2018, 6:37 Uhr

huhu

wir sind bis auf einen Wegzug noch alle Kinder in Klasse 10 Gymnasium
unsere Schule siebt vor Aufnahme aus.
Auch sind es nicht die Akademikerkinder deren Eltern die Lehrer schlechtmachen, eher die die dann halt mehr Nachhilfe bekommen als andere.

Das Problem Lehrern die Schuld zu geben kenne ich aus der Grundschule aber gut
bestes beispiel einer Mutter deren Lehrer schuld war dass der Sohn keine Schuhe binden konnte und der Ranzen unordentlich war...

dagmar

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Brummelmama am 22.03.2018, 8:19 Uhr

Moin, ehrlicherweise muss ich hier eher feststellen, dass das Gymnasium nicht so schwierig ist, wie es sich immer darstellt (noch). Natürlich gibt es Kinder, die 5er schreiben. Diese machen es aber oft wett mit ihrer mündlichen Leistung. Unser Sohn ist jetzt im 7. Jahrgang. Es gab bisher lediglich 2 Kinder die freiwillig gegangen sind. Diese Quote bei 4 Klassen ist doch sehr gut. Allerdings waren wir auch der letzte Jahrgang mit Schulempfehlung. Haben sich aber auch nicht alle Eltern daran gehalten. Das manche Eltern eher schwierig sind, kann ich jedoch bestätigen. Ich kümmer mich darum aber weniger. Es muss einem klar sein, dass das Gymnasium andere Anforderungen stellt. Natürlich gibt es Lehrer die man aus den Erzählungen des Kindes für seltsam hält. Letztlich müssen die Kinder da durch und ich würde mich da nicht einmischen. Organisatorisch ist auch an unserer Schule einiges nicht ganz so korrekt, wie man es nach Außen verkauft......aber wo ist das schon

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von shinead am 22.03.2018, 8:51 Uhr

Junior ist in der 5. Bisher ist die Klasse wirklich gut dabei. Klar, im Notenspiegel sieht man mal die ein oder andere 5. Aber lt. Junior sind es nicht die gleichen Kinder die schlechte Noten schreiben, sondern immer mal einer, der ein Blackout hatte.

Ich bin Elternbeirat. Mich hat einmal ein Vater angesprochen, weil er der Meinung war die Vokabeltests in Englisch seien unzumutbar. Zum einen seien sie nicht angekündigt, zum anderen zu streng bewertet und überhaupt kann man doch nicht während der Faschingssaison, in der seine Tochter ständig auf Veranstaltungen Garde tanzt einen solchen Test schreiben.
Ich hätte das NIEMALS an die Lehrerin weiter gegeben. Ich habe dem Herrn ausführlich erklärt das a) die Tests nicht angekündigt werden müssen, b) die Benotung dem Standard der Schule entspricht und c) die sportlichen Aktivitäten seiner Tochter ein Hobby sind, auf das die Schule keine Rücksicht nehmen muss.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 8:54 Uhr

Im letzten Schuljahr mussten fast 940 Kinder nach der 6. Klasse das Gym verlassen und auf die Stadtteilschule wechseln (Hamburg).

LG maxikid

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von kravallie am 22.03.2018, 9:23 Uhr

in der grundschule war das so und scheint immer schlimmer zu werden, auf den gyms meiner töchter bemerk(t)e ich davon nichts.
allerdings kenne ich aktuell keine eltern und auch die noten der mitschüler sind mir unbekannt.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von shinead am 22.03.2018, 9:23 Uhr

Wie groß war denn der Jahrgang insgesamt?

960 Kinder sind in unserer Stadt die komplette Unterstufe auf dem Gymnasium.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von 2auseinemholz am 22.03.2018, 9:24 Uhr

Hallo!

Wir haben hier in Hessen auch Elternwille bei der Einschulung auf die weiterführende Schule. Mittlerweile sind meine beiden Kinder in der E-Phase udn in der 6. Klasse am Gym. Jedes Jahr sind neu Kinder hinzugekommen aus anderen Klassen (höhere oder Paralallklassen) udn es sind auch wieder welche gegangen. Die Klassenstärke hat sich beim Großen bis zur E (also 5 Jahre lang) um 1 reduziert, Fluktuation gab es maximal 2 / Jahr. Beim Kleinen sind 2 Kinder insgesamt gegangen und es sind 2 dazugekommen.
Grundsätzlich läuft das alles eher geräuschlos ab, denn es gibt als echte Alternativen: G9, IGS und KGS mit gym. Zweig und mit Förderstufe in privater Trägerschaft und staatlich, als Monte oder auch traditionell. Meine Kinder besuchen G8. Deswegen kann ich auch nicht behaupten es läge an der SCHULFORM, es kannn genauso gut schlicht am Schulkonzept des jeweiligen Gyms liegen, warum es gerade nicht klappt. Hinzu kommt die beginnende Pubertäöt und da passieren wirklich unvorhersehbare Leistungsschwankungen, was nicht unbedingt von einer falschen Entscheidung für eine weiterführende Schule zeugt.

LG, 2.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 9:29 Uhr

Insgesamt gab es gute 5600 Gymnasiasten im Jahre 2017, Klasse 6.....

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Emmi67 am 22.03.2018, 10:18 Uhr

Das kenne ich so nicht, aber ein Schwund mit 4 von 30 Kindern und jetzt noch mehr ist doch schon auffällig. Bei uns haben immer nur 1 oder 2 von 30 die Erprobungsstufe nicht geschafft. Ich finde es nicht gut, einen Lehrer anzugehen, aber es kann natürlich sein, dass eher gute Kinder einen Lehrer toll finden und schlechtere das Gefühl haben, man kümmere sich nicht genug um sie und erkläre nicht ausreichend.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Emmi67 am 22.03.2018, 10:32 Uhr

Also etwa 16 %. Jetzt müsste man noch wissen, wie viele davon keine Empfehlung hatten. Aber es wären 4-5 Kinder von 30, das finde ich doch recht heftig.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 10:35 Uhr

In der Zeitung stand, dass die meisten Abgänger männnlich und ohne Gym- Empfehlung waren...

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Häsle am 22.03.2018, 10:53 Uhr

Bei uns in Bayern zählt ja bekanntlich nur der Notenschnitt. Trotzdem verlassen hier im Ort recht viele Kinder das Gymnasium. Das weiß ich deshalb, weil meine Tochter auf der Realschule ist und jede der vier Klassen im vergangenen Jahr um mindestens zwei Schüler angewachsen ist. Die kamen alle aus dem dreizügigen Gymnasium gegenüber. 8 von ca. 75 Kindern in einem Zeitraum von einem Jahr (Halbjahr 5. bis Halbjahr 6.) finde ich schon viel. Und dazu kommen dann vermutlich erst noch einige Kinder, die aktuell noch mit der zweiten Fremdsprache kämpfen.
Das Gymnasium hier ist aber dafür bekannt, dass auf Schwächen keine Rücksicht genommen wird.

Meine Tochter hätte es notenmäßig aufs Gymnasium geschafft, wollte aber nicht. Und jetzt "versagt" sie gerade auf der Realschule. Ich denke und hoffe, das liegt nur am Alter (Pubertätsbeginn)...

Sie hat aber auch einen Mathelehrer, der wohl nicht gut unterrichten kann. Schulaufgabenschnitt immer zwischen 4,0 und 4,8. Die Nachbarklassen sind mindestens eine Note besser. Das fällt dann schon auf. Ich mische mich aber nicht ein, solange sie sich auf der 4 halten kann (beim Übertritt hatte sie ohne Üben 2,0).

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von nils am 22.03.2018, 10:56 Uhr

Ich habe kein Whats App,... vielleicht bekomme ich so vieles nicht mit, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es bei uns so ist.

Der Klassenlehrer meines Sohnes (5. Kl.) ist sehr streng und verlangt viel (Englisch). Er ist aber einer der Lieblingslehrer meines Sohnes. Die erste Arbeit hat mein Sohn total versemmelt. Da heißt es eben mehr lernen und die nächsten waren wieder gut.

Was bei uns dafür extrem ist, ist das sich die Kinder untereinander total ärgern (mobben). Da verschwinden ständig Bücher,...

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von shinead am 22.03.2018, 11:53 Uhr

Bleibt zu hoffen, dass die Eltern der Nachfolge-Jahrgänge draus lernen.

Wir hatten in den 80ern noch zwangsweise die "Förderstufe" in Hessen. Aufgebaut wie eine Gesamtschule mit Kurssystem in der 5. und 6. Klasse. Tatsächlich hat sich in diesen beiden Jahren einiges bei den Schülern getan und einige die nach der 4. auf jeden Fall eine Empfehlung fürs Gymnasium erhalten hätten (Einstufung A-Kurs), wurden schon in den beiden Jahren herunter gestuft. Man konnte also als Eltern live erleben ob die Kinder es schaffen, oder nicht.

Trotzdem hatten wir zwei Schüler die dann in der 7. Klasse Gymnasium nach einem halben Jahr die Schule gewechselt haben. Bei 27 Schülern entspräche das 7,4%.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Ani77 am 22.03.2018, 12:02 Uhr

"Ist das Gymnasium zur Kampfzone geworden?" - Ja, leider!

Wir haben uns bewußt bei unserem Sohn (fast 11, 5. Klasse OS) gegen das Gymnasium entschieden, obwohl er die 4. Klasse GS mit Notendurchschnitt von 2,0 abgeschlossen hat und auch die Bildungsempfehlung fürs Gymnasium erhalten hätte.
Bei unserer Tochter (13, 7.Klasse OS - Realschulzweig) hatten wir keine Bildungsempfehlung fürs Gymn damals bekommen. Der Grund war eine 3 in Mathe. Mittlerweile ist sie in ihrer Klasse 2. Beste (Notendurchschnitt 1,8).
Unsere beiden großen Kinder brauchen bis jetzt keine einizige extra Nachhilfe und das war uns wichtig.
Auch die Motivation nach der 10. Klasse auf das Gymnasium zu wechseln können war uns viel wichtiger als DEMOTIVIERT wegen schlechten Noten auf dem Gymn. zu sein.

Letztes Jahr (6. Kl.) kam eine neue Schülerin vom Gymn. zu unserer Tochter in die Klasse und auch entsprechende in die Parallelklassen.
Auch hat unsere Tochter schon gehört, dass einige Schüler aus ihrer ehemaligen 4. Klasse vom Gymnasium auf die Oberschule (Sachsen) umgeschult wurden.

Unzufriedenheit der Eltern mit Lehreren ist nicht nur an Gymn. gang und gebe, sondern auch an Oberschulen (Real- und Mittelschule) und Grundschulen.

Wir persönlich haben bisher keine Probleme mit den Lehrern unserer Kinder.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 12:08 Uhr

Wir hatten auch damals in der 4. Klasse keine Gym-Empfehlung und haben unser Kind, mit sehr schlechten Noten, auf eine Stadtteilschule mit Gym-Zweig geschickt. Jetzt in der 6. Klasse gehört sie, ohne zu lernen, zu den Besten und kann, wenn es so weiter geht, ab der 7. Klasse auf den Gym-Zweig wechseln. Bisher waren es fast 2 entspannte Jahre, ohne Stress ohne lernen etc. Sie könnte sogar noch viel besser sein, wenn sie nicht immer noch ihre Prüfungsangst hätte....Notendurchschnitt war jetzt 1,8. Von allen wurden wir komisch angeguckt, weil wir es nicht gleich mit Gym probiert haben.
Bei der Lütten, werden wir das auch so machen.

LG maxikid

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oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von dhana am 22.03.2018, 12:11 Uhr

Hallo,

nachdem ich momentan selber in der beruflichen Weiterbildung stecke, stelle ich fest, das kaum einer diese Möglichkeiten kennt. Kaum ein Lehrer, kaum ein Schüler, und Eltern noch weniger.

Sprich wie könnte rein theoretisch ein Hauptschüler zum Medizinstudium kommen.

Er macht eine Ausbildung als Metzger/Fleischer - Ausbildungsverkürzung auf 2 Jahre ist da möglich. Anschliessend kann er direkt den Metzgermeister machen. Vollzeit in 2 Monaten.
Und es wird keiner Glauben - damit hat er die volle Hochschulzugangsberechtigung und könnte Medizin studieren.

Klar ist das ein krasses Beispiel - aber wer wusste, das ein Meister, oder auch ein Fachwirt in den kaufmännischen Berufen die volle Hochschulzugangsberechtigung haben und die Ausbildung auf Bachelor-Niveau angesiedelt ist?
Jeder Meister hat einen Bachelor Professional (CCI) - der international auf der dem gleichen Niveau ist wie jeder andere Bachelor auch - und das ist ein Bundesgesetz - bricht damit jedes Hochschulrecht/Landesrecht, das dies noch nicht umgesetzt hat.


Ganz ehrlich - ich höre von BOS (Berufsoberschule) oder FOS (Fachoberschule) um die Fachhochschulreife zu bekommen. Man bekommt viele Wege erzählt, wie es weiter gehen könnte - aber das man mit einer Meisterausbildung die VOLLE Hochschulzugangsberechtigung hat, wusste ich bisher nicht. Vorallem wenn man die Vorraussetzungen für die Meisterausbildung anschaut, hat mich das echt überrascht.
Und wenn jemand die Kosten für die Meisterausbildung anführen will - bitte genau erkundigen - kommt in Endeffekt auch auf 0 raus - mit Meisterbafög und für Abgeschlossene Meister gibt es je nach Bundesland nochmal Förderung - dazu noch die Steuerliche Absetzbarkeit und oft berufsbegleitend machbar.

Ansonsten, ich kann verstehen, das Eltern versuchen die höchstmögliche Bildung für ihre Kinder zu erreichen - wer nachhher im Berufsleben sieht, das vieles nur mit Studium möglich ist - egal was man kann, Aufstieg ist halt für "untere" Ausbildungsarten nicht vorgesehen.
z.B. öffentlicher Dienst als Beamter - Aufstieg in den gehobenen Dienst nur mit Studium oder Fachwirt (der ja auch ein Bachelor ist)

Bei mir in der freien Wirtschaft ist es sogar noch schlimmer - für gleiche Tätigkeit bekommt der mit Abitur das höhere Gehalt... gleiches Gehalt für gleiche Arbeit.. ja ja die Theorie ist nett, aber ist nicht so.
Man könnte auch sagen Frauen bekommen für gleiche Arbeit das gleiche Gehalt wie Männer.. ist aber auch nicht so.

Und so lange unser ganzes System so funktioniert, wird jeder versuchen seinen Kindern die höchstmögliche (schulische) Ausbildung zukommen zu lassen. Und nachdem nunmal für alles und jedes ein Studium verlangt wird... läuft das einfach darauf raus, das man versucht den direkten Weg zu gehen und die Kinder aufs Gymnasium zu schicken, wenn man glaubt es ginge irgendwie...

Wenn man also was ändern möchte, muss man das System ändern - und sich nicht beschweren wenn Eltern für ihre Kinder das Beste möchten.

Gruß Dhana

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 12:19 Uhr

Ich denke schon, dass die Eltern die Alternativen bekannt sind....und ich finde solche Wege sogar sehr gut..habe ich selber gemacht. Aber, für viele sind solche Wege doch eben nicht "gleichwertig" wie der direkte Weg übers Gym mit Abi. Ich glaube, dass das schon so tief verankert ist in den dt. Köpfen, dass das kaum noch herauszubekommen ist.
Hier HH Abi G 8 am Gym und G 9 an der Stadtteilschule, Zentralabi gleiche Prüfungen....aber doch nicht gleichwertig anerkannt...in den Köpfen der Eltern...

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von memory am 22.03.2018, 12:33 Uhr

Ich denke das zieht sich durch alle Schulsysteme! Der Umgangston zwischen Eltern und Lehrer und auch die Meinung beider Parteien, in wie weit man sich in die "Arbeit" des Anderen einmischt , hat sich in den vergangenen Jahren doch drastisch geändert!
Meine Eltern ihr Standartspruch war noch "der Lehrer sitzt am längeren Hebel" heute schreien Eltern in der Grundschule , vor allen Kindern , die Lehrer an und schlagen mit Türen wenn Sie meinen nicht Recht zu bekommen

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Ich bitte Dich !

Antwort von Pebbie am 22.03.2018, 12:52 Uhr

Eine handwerkliche Ausbildung ?
Ich selber habe zwei Ausbildungen, die Artverwandt sind und im 2. Beruf den Meister gemacht. Von daher weiß ich, das es auch solche Berufe geben muss ( naja, meinen wohl eher nicht mehr ).

Aber hier in dem Ortsteil in den ich vor 11 Jahren gezogen bin, gibt es nur das Gymnasium als einzige wahre Schulausbildung für die elitären Kinder. Da wurden die Kinder schon auf der Grundschule so konditioniert das nur das im Ortsteilansässige Gymnasium in Frage kommt. Notfalls mit Nachhilfe.

Wir haben hier 4 Kinder, die nicht das Gymnasium besuchen. Das sind meine beiden, die eine Monte-Gesamtschule besuchen ( das ist noch schlimmer als eine normale Gesamtschule ), ein Mädchen besucht eine reine Mädchen Realschule und ein 3. besucht die Gesamtschule in einer Nachbarstadt, weil es hier in der Stadt keine gibt.

Mein Sohn wird trotzdem sein Abi machen ( bei meiner Tochter sehe ich das eher nicht so ).

Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang, das man nicht zwangsläufig studieren muss. Viele, auch handwerkliche, Ausbildungsbetriebe nehmen gerne volljährige Azubis, da diese oftmals schon den Führerschein haben und somit in der Firma besser einzusetzen sind. Aus meiner Zeit als Ausbilderin kann ich allerdings sagen, das mir die meisten Abiturienten zu "theoretisch" sind.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von dhana am 22.03.2018, 13:14 Uhr

Hallo,

in den Köpfen der Eltern? oder in den Köpfen der Arbeitgeber?

Warum ist das hocharbeiten, einen Bereich von der Pike auf lernen heute so wenig Wert? Das liegt doch nicht an den Eltern - die sehen ja nur die Auswirkungen und versuchen ihre Kinder davor zu bewahren. Vielleicht von den Sackgassen, in denen sie selber stecken.

Solange das System so ist - wird sich auch am Run auf die Gymnasien nichts ändern.

Gruß dhana

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Mariechen2015 am 22.03.2018, 13:40 Uhr

Das kann ich nicht bestätigen.
Hier zählt zwar Elternwille,aber die Gymnasien haben reichlich Anmeldungen,du musst einen gewissen Notendurchschnitt haben um aufgenommen zu werden.
Wenn das nicht erreicht ist wird Kind nicht aufgenommen.
Meine Tochter ist 5.Klasse auf einem Gymnasium und natürlich gibt es Kandidaten die auch auf dem Gymnasium nur 1en schreiben.
Und normal gute Kinder und eher schlechtere.
Die waren aber alle so gut in der Grundschule dass sie aufgenommen wurden.
Man kann halt nur das beurteilen was aktuell ist.
Wie es sich entwickelt weiß man nie vorher.
Dieses Schuld zu weisen oder sonst was,was du es beschreibst ,kenn ich so gar nicht.
Hier scheint das System auf zu gehen. Ein Kind schreibt regelmäßig 5 und 6,hatte mehrere (en auf dem Zeugnis und wird die Klasse wohl nicht schaffen.
Sie ist aber auch direkt von der Sprachlernklasse dorthin gekommen und hatte ja keine Noten und Beurteilung aus der Grundschule.
Ansonsten passt es bei allen.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Shanalou am 22.03.2018, 14:20 Uhr

Das ist hier nicht so, obwohl hier der Elternwille zählt und alle Schüler aufgenommen werden müssen. Ich habe mich aber nach der 2. Französisch Arbeit (6. Klasse), dann doch mal per E-Mail höflich beschwert, da ein Teil der Arbeit ein unangesagtes Diktat war und man auf 2/3 der Arbeit nicht wirklich lernen konnte. Ansonsten sind hier 2 Schüler zum Halbjahr gegangen, der eine wegen der Noten, beim anderen weiß ich es nicht. Ein Schüler ist wieder dazu gekommen. Sie sind im Moment 19 in der Klasse und gelten als extrem leistungsstark, alle im grünen Bereich.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von stjerne am 22.03.2018, 14:44 Uhr

Nein, das beobachte ich hier nicht. Allerdings gibt es bei uns auch keine freie Elternwahl. Meine Töchter sind in der 6. und 9. Klasse und bei beiden hat nur jeweils ein Kind leistungsbedingt die Schule verlassen. Natürlich schwächeln einige, aber von Terror gegen Lehrer oder Schuldzuweisungen bekomme ich nichts mit.

Ich erlebe die Schule als sehr anspruchsvoll, aber auch kooperativ und entgegenkommend.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von tonib am 22.03.2018, 16:00 Uhr

Interessant, das habe ich tatsächlich nicht gewusst. Aber Medizin? Was hat denn der Fleischermeister für einen NC?

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Ganz so einfach ist es nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 22.03.2018, 16:47 Uhr

Außerdem gibt es dann doch ein Delta zwischen Theorie und Praxis.

Die genauen Durchführungsverordnungen, wie ein Meisterbrief zu bewerten ist, sind in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich. Und bei allen Fächern, für die der Zugang reglementiert ist, wird ein Meister nicht auf dem Level anerkannt, wie ein Abitur. Das Medizinstudium für den Metzger wird schon am NC scheitern - in anderen Fächern scheitert der tatsächliche Hochschulzugang dann woanders. Kann man doof finden, ist aber so.

Meine Tochter hat das Abi an der FOS gemacht, und schon da hat sie Unterschiede bemerkt. Bei der Bewerbung an diversen Unis, noch mehr aber im Studium selber. Selbst wenn der Metzgermeister an irgendeiner Uni einen Studienplatz für Medizin ergattert - er wird sich richtig schwer tun.

Es geht beim Abi ja nicht nur darum, an die Uni zu DÜRFEN. Es geht auch darum, auf die Uni VORBEREITET zu sein.

Was ich am deutschen Schulsystem nicht verstehe, und was auch hier in der Diskussion als gegeben angenommen wird, ist die Feststellung der handwerklichen Begabung anhand des Ausschlußverfahrens: Wer am Gymnasium scheitert - aus welchen Gründen auch immer - muß wohl praktisch begabt sein. Erzähl mir bitte keiner, daß jeder, der zu faul zum Vokabelüben ist, plötzlich aufblüht, wenn er Schrauben, Abflußrohre oder Schweinehälften erblickt.

Von den Eltern wird verlangt, daß sie die Realschule (und, natürlich, auch die Hauptschule, istdochklar) als "gleichwertig" zum Gymnasium sehen - aber die Abschlüsse werden nicht gleichwertig behandelt und auch weder in der Gesellschaft, noch in der Berufswelt - da schon gar nicht! - als gleichwertig gesehen. Jeder Abiturient wird mit Kußhand auch als Metzgerlehrling genommen. Da sagt dann keiner, daß er das Abi gar nicht bestanden hätte, wenn er doch so praktisch begabt wäre.

Ich habe jedenfalls meine Tochter, trotz Hauptschulempfehlung, auf die Realschule geschickt, und ich hätte sie aufs Gymnasium geschickt, wenn das hier rechtlich möglich gewesen wäre. Und der Sohn, der tatsächlich eine Gymnasialempfehlung hatte, dann vom Gymnasium aber direkt auf die Hauptschule (!!!) durchgereicht wurde, macht auch gerade seine Mittlere Reife - an einer Privatschule, weil das staatliche Schulsystem der Ansicht ist, daß es bei ihm ja nur für die Hauptschule reicht. Natürlich hätte ich sagen können: "Mei, die beiden sind halt eher praktisch begabt!" - habe ich nicht, und ich bereue das keine Sekunde. Die Tochter studiert aktuell erfolgreich ein sehr theorielastiges Fach, und nach jeder bestandenen Prüfung würde ich am liebsten zur Klassenlehrerin der Grundschule gehen und sagen: "IN YOUR FACE!"

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@STT: vielen Dank, so ist es! In der GS wird es den Kindern bereits eingetrichtert

Antwort von Marianna81 am 22.03.2018, 17:17 Uhr

und den Eltern auch, egal wohin man nach der GS kommt, man hat ueberall gleiche Chancen.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Pamo am 22.03.2018, 18:19 Uhr

Ich bin auch in NRW, Kind 6. Klasse Gymnasium. In der Klasse genauso gemischt wie du sagst. Der Mathelehrer 4 von 6 Wochen abwesend/krank. Lernstand in Mathe weit hinter den Parallelklassen, deshalb fiel die letzte Klassenarbeit im ersten Halbjahr kommentarlos aus.
Problemkinder auch zur Genüge, Jungs rollen sich im Hahnenkampf auf dem Boden rum, Lernzeit wird zum Daddeln verwendet, der Vertretungslehrer mit Mitaufsicht von 3 Klassen kann keine Ruhe reinbringen. Aber Anwesenheitspflicht bis 16h für die Kinder.
Schulalternativen sind nur wenige: Gesamtschulplätze hochbegehrt, gute Realschulen hochbegehrt, Hauptschulen kaum mehr gorhanden. Ergo landet alles auf dem städtischen Gymnasium. Eine Katastrophe.
Kind hat nur vor 2 Wochen aus dem städtischen Schulsystem herausgewechselt. Der Unterricht findet statt, in Halbtagsform und Herumrollen auf dem Boden wird nicht geduldet.
Ich war eine extrem unzufriedene Elter vorher, habe aber keine Zeit damit vergeudet, mich mit dem o.g. Mathelehrer rumzuärgern, sondern nach Schulalternativen gesucht. Die zurückgebliebenen Eltern dürfen das jetzt tun.

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Re: Ganz so einfach ist es nicht

Antwort von dhana am 22.03.2018, 18:41 Uhr

Hallo,

das es reine Theorie ist, habe ich auch geschrieben - aber möglich ist es - und es ist ein Bundesgesetz - damit ist es egal wie die Durchführungsvorordnungen der einzelnen Bundesländer sind - Bundesrecht bricht Landesrecht.

Aber klar, so einfach ist es nicht - es fehlt möglicherweise an Vorwissen - aber vielleicht haben sie ja auch den einen oder anderen Vorteil.

Bei meinem Sohn studiert jetzt zumindest ein Elektromeister mit - Studiengang Energietechnik. Und der hat keinerlei Probleme mitzuhalten. Obwohl er "nur" einen Hauptschulabschluss hat - dann Elektriker gelernt und den Meister gemacht.
Mein Sohn ist auch nicht den regulären Weg gegangen - sondern hat in Baden-Würthemberg eine Berufsausbildung gemacht, die die Fachhochschulreife beinhaltet - Landesrecht - in Bayern kann er damit nicht studieren. Trotzdem ist er einer der Besten in seinem Studiengang - und gerade was Mathe/Physik an geht ist er den "normalen" Abiturienten deutlich vorraus. Sein Studiengang gilt momentan auch als einer der Schwersten mit 60% Durchfallquote im 1. Semester.

Von daher ist der allgemeine Trugschluss - mit Abitur ist man am Besten auf ein Studium vorbereitet.

Das die Universitäten/Hochschulen genau das sehr stark unterstützen ist leider auch so - genauso wie die Arbeitgeber...

Ich hab meinen 2. Sohn auch über eine Privatschule zur Mittleren Reife geleitet - und werde ihn auch weiterhin unterstützen das er den höchstmöglichen Bildungsabschluss machen kann. Obwohl er "nur" Hauptschulempfehlung hatte ist er momentan mit recht guten Noten auf dem Weg zur Mittleren Reife und möchte anschließend auch weiter machen.
Und glaub mir - mich würde es auch manchmal in den Fingern jucken die Lehrer aus der Grundschule mal zu besuchen.

Gruß Dhana

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Re: Ganz so einfach ist es nicht

Antwort von dhana am 22.03.2018, 18:41 Uhr

Hallo,

das es reine Theorie ist, habe ich auch geschrieben - aber möglich ist es - und es ist ein Bundesgesetz - damit ist es egal wie die Durchführungsvorordnungen der einzelnen Bundesländer sind - Bundesrecht bricht Landesrecht.

Aber klar, so einfach ist es nicht - es fehlt möglicherweise an Vorwissen - aber vielleicht haben sie ja auch den einen oder anderen Vorteil.

Bei meinem Sohn studiert jetzt zumindest ein Elektromeister mit - Studiengang Energietechnik. Und der hat keinerlei Probleme mitzuhalten. Obwohl er "nur" einen Hauptschulabschluss hat - dann Elektriker gelernt und den Meister gemacht.
Mein Sohn ist auch nicht den regulären Weg gegangen - sondern hat in Baden-Würthemberg eine Berufsausbildung gemacht, die die Fachhochschulreife beinhaltet - Landesrecht - in Bayern kann er damit nicht studieren. Trotzdem ist er einer der Besten in seinem Studiengang - und gerade was Mathe/Physik an geht ist er den "normalen" Abiturienten deutlich vorraus. Sein Studiengang gilt momentan auch als einer der Schwersten mit 60% Durchfallquote im 1. Semester.

Von daher ist der allgemeine Trugschluss - mit Abitur ist man am Besten auf ein Studium vorbereitet.

Das die Universitäten/Hochschulen genau das sehr stark unterstützen ist leider auch so - genauso wie die Arbeitgeber...

Ich hab meinen 2. Sohn auch über eine Privatschule zur Mittleren Reife geleitet - und werde ihn auch weiterhin unterstützen das er den höchstmöglichen Bildungsabschluss machen kann. Obwohl er "nur" Hauptschulempfehlung hatte ist er momentan mit recht guten Noten auf dem Weg zur Mittleren Reife und möchte anschließend auch weiter machen.
Und glaub mir - mich würde es auch manchmal in den Fingern jucken die Lehrer aus der Grundschule mal zu besuchen.

Gruß Dhana

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Re: Ganz so einfach ist es nicht

Antwort von Maxikid am 22.03.2018, 18:53 Uhr

und ich erst.....das Zeugnis meiner Großen würde ich ihr auch am liebsten persönlich ans Hemd tackern...die meinte ja, dass meine nach der 4. auf die Sonderschule gehe solle, wäre leichter für sie...Stadtteilschule schafft die nie. Tja....war wohl falsch

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dann verstehe ich eh nicht

Antwort von Ellert am 22.03.2018, 20:36 Uhr

wie man Kinde rohne Empfehlung unbedingt aufs Gymnasium geben muss
dann lieber das alte System entweder nach Probeunterricht oder Empfehlung...sonst halt leider nicht

dagmar

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von kuestenkind68 am 23.03.2018, 0:51 Uhr

Echt? Ist das so? Ein Fachwirt entspricht einem Bachelor? Das wusste ich bisher gar nicht.
Fühle mich grad ganz schlau. Könnte man dann theorhetisch tatsächlich da ein Master-Studium draufsetzen?
Das ermöglicht mir mit meinem Bankfachwirt ja völlig neue Perspektiven ;): Das wäre ja interessant.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von Falbala am 23.03.2018, 6:36 Uhr

Wie ich den Spruch hasse. "Ich will ja nur das Beste fpr dich"
Damit wollen die Eltern meist ihre eigenen Wünsche durchsetzen, da geht es nicht um da Wohl des Kindes.

Ein Kind, das die Gyzeit gerade so mit Nachhilfe schafft, wird möglicherweise im Studium untergehen.
Ein Kind, das im Gym schlecht ist, kann aber auch in einer Lehre aufblühen.
Und so weiter.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Falbala am 23.03.2018, 6:44 Uhr

Ähnliches erlebt. Und da geht es den Eltern, die so extrem handeln, zum Grossteil nicht um das Wohl des Kindes, sondern darum, dass das Kind ihre Erwartungen erfüllt.
Der kleine aber feine Unterschied.
Ein Kind, das im Gym schlecht ist, wird vielleicht im Studium untergehen.
Aber ein Kind, das im Gym schlecht ist, kann in der Lehre aufblühen.
Ein Kind, das i Gym gut ist, kann trotzdem im Studium versagen.
Und so weiter....
Soll heißen, man sollte im Blick haben, was dem Kind gut tt,und es zumindest mal anhören, und miteinander entscheiden.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von lubasha am 23.03.2018, 6:50 Uhr

Wie lustig.
Ich würde mit 10-12 Jahren noch nicht beurteilen können, welches für das Kind ein richtig passender Beruf sei, ob mit Studium oder Ausbildung.
Tendenz kann man sehen. Aber ob der kleine Technikjunkie eher Zweiradmechatroniker oder Astrophysiker samt Proffesur sein wird, würde ich in dem Alter noch nicht erschließen können.

Meine große wechselt im Sommer in Gymnasium, weil sie schnell und leicht lernt, weil sie in der Grammatik & co aufblüht, weil sie dort mehr Möglichkeiten hat Fremdsprachen zu belegen, weil sie sich auf Musikzweig freut.
Es verlassen hier viele Kinder das Gymnasium, so dass die weniger beliebte Stadtteilschulen ganze Klassen für ausgesiebte Abgänger einrichten.

Und Nachhilfe ab Klasse 3 ist hier Normal. Spätestens in Klasse 5 ab Halbjahr boomt die Branche.
Ich finde es traurig und es ist für mich auch ein Zeichen vom schlechten Unterricht.

Mal sehen wie groß meine Klappe in einem Jahr sein wird und wie meine Große sich da durchschlagen wird.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von Maxikid am 23.03.2018, 7:01 Uhr

Meine Große wechselt nach dem Sommer von der Stadtteilschule aufs Gym....Von 7 sechste Klassen werden an der Schule 2 Gym Klassen gegründet....oft sind das Kinder, wo die Lehrer keine Zukunft gesehen haben (Grundschule)....

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von lubasha am 23.03.2018, 7:51 Uhr

maxikid, ich freue mich sehr für deine Tochter. Dass sie endlich Kind sein darf und gerne in die passende Schule geht.

Habt ihr richtig gemacht. Kann man richtig Stolz mit dem Kind sein.

Es war doof mit der Grundschule und gut,das dieses Kapitel Vergangenheit gehört.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von lubasha am 23.03.2018, 8:02 Uhr

kur zerstört Nachtrag.

Stolz darauf, dass das Mädchen trotz dem Druck und Niedermachung in der Grundschule den Spaß am Lernen und Schule zulässt. Dass es sich Ziele setzt und bereit ist diEsel zu verfolgen.

Natürlich darf man mit ihr die guten Noten feiern und sich über den nächsten Abschnitt freuen. Auch über Gymnasium Zweig. Aber stolz würde ich auf den anderen Punkt sein.
Kind iSt nicht weniger wert, je nach besuchten Schule oder Zweig.
Wäre meine große so wie ihre beste Freundin, die einfach mehr Zeit zum Lernen braucht, wäre sie jetzt in der Stadtteilschule angemeldet. Die sind auch unterschiedlich, es gibt ganz tolle dabei.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von lubasha am 23.03.2018, 8:02 Uhr

kur zerstört Nachtrag.

Stolz darauf, dass das Mädchen trotz dem Druck und Niedermachung in der Grundschule den Spaß am Lernen und Schule zulässt. Dass es sich Ziele setzt und bereit ist diEsel zu verfolgen.

Natürlich darf man mit ihr die guten Noten feiern und sich über den nächsten Abschnitt freuen. Auch über Gymnasium Zweig. Aber stolz würde ich auf den anderen Punkt sein.
Kind iSt nicht weniger wert, je nach besuchten Schule oder Zweig.
Wäre meine große so wie ihre beste Freundin, die einfach mehr Zeit zum Lernen braucht, wäre sie jetzt in der Stadtteilschule angemeldet. Die sind auch unterschiedlich, es gibt ganz tolle dabei.

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von Eisfee am 23.03.2018, 8:06 Uhr

Hier auch NRW, zwei Kinder auf dem Gymnasium (5. und 6. Klasse). Bei Kindgroß sind seit der 5. insgesamt drei Kinder (alles Jungs) abgegangen, ein Neuer kam nach dem ersten Halbjahr aus der 7. in die 6. Klasse dazu. Bei Kindklein werden zwei Jungs zum Schuljahresende gehen.
Unterricht findet statt, Prügeleien und blödes Benehmen werden normalerweise sofort abgestraft, allerdings ist es oft nervig, wenn irgendwelche affekt-inkontinenten Jungs Blödsinn machen und dann die ganze Klasse darunter leiden muss, weil manche Dinge dann für alle nicht stattfinden können.
Krass finde ich die Situation bei Kindgroß: ein zugegeben intelligenter Junge (schreibt nur gute Noten) hat sich nicht unter Kontrolle, schreit in den Klassen gerne herum, stört und ist sehr aggressiv bis hin zu Handgreiflichkeiten und Zerstören fremden Eigentums (z.B. auf Etuis herumtrampeln) --- der soll bleiben, weil er ja ach so gut in der Schule ist... unter dem leiden allerdings alle in der Klasse. Da wiederum geht mir die Toleranz der Schule um Einiges zu weit.
Gelästert wird hier über den Englischunterricht an den Grundschulen und über den Lese- und Rechtschreibstand der Grundschüler. Es gibt Förderklassen, aber nach der 5. wird im Grunde genommen erwartet, daß jeder mitkommt.
Ich finde es dennoch gut, daß hier der Elternwille zählt. Wenn es nach unserer GS gegangen wäre, wären meine Kinder nicht auf diesem Gym - sie haben aber beide gute Noten und fühlen sich sehr wohl dort.
Mag sein, daß manche Eltern ihre Kinder nicht einschätzen können oder krampfhaft etwas gefühlt "Besseres" für die Kinder wollen - aber die Schule zu wechseln finde ich weniger schlimm als Fremdbestimmung.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von Maxikid am 23.03.2018, 8:06 Uhr

Da gebe ich Dir recht. Wenn meine sich kurz vor den Sommerferien für die Stadtteilschule entschiedet, wäre ich genauso stolz und glücklich. Sie muss nicht auf den Gym-Zweig gehen. In erster Linie freue ich mich über mein glückliches Kind. ....alles andere kommt von alleine...

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Re: hier ist es eher die IGS - um jeden Preis da dort das Abi ebenfalls erfolgen kann

Antwort von Brummelmama am 23.03.2018, 8:19 Uhr

Habe ja oben bereits ausgeführt, dass an unserem Gymnasium nur wenige gegangen sind. Wir leben in einer Kleinstadt. Hier ist es eher so, dass die IGS privat organisiert/kirchlich mit Schulgeld der Renner unter den Eltern ist. Mehr Anmeldungen als Plätze - also Losverfahren zu jedem Schuljahr. Schulbeginn 7.20 Uhr, Schule bis 16.00 Uhr und viele AG's. Für viele Berufstätige ideal. Hausaufgabenbetreuung, Mittagessen etc. Ich hörte immer nur, dass die Kinder alles in der Schule erledigen und man von den Hausaufgaben nichts mitbekommen wüde. Als IGS gibt es die Schule noch nicht so lange. Jetzt regen sich viele auf, dass ihre Kinder vermutlich die 11. Klasse nicht an dieser Schule absolvieren können, da der Notendurchschnitt stimmen muss. Man hat halt damit gerechnet, dass das Abi dort locker gemacht werden kann. Bei einer Veranstaltung wurde den Eltern jetzt mitgeteilt, dass der 11. Jahrgang von mindestens 60 % der Schüler wiederholt werden wird. Viele Stunden fallen ab der 11. aus.
Wir haben damals auch überlegt, eine Anmeldung an der IGS vorzunehmen. Die Schule ist 3 Minuten von unserem Haus entfernt. Letztlich haben wir das alte Gymnasium gewählt. Altes Gebäude, keine Hausaufgabenbetreuung, wenige AG's aber Stundenausfall eher selten und sehr strukturiert.

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@Falbala: das die Kinder Nachhilfe benoetigen, liegt nicht immer an den Kindern

Antwort von Marianna81 am 23.03.2018, 8:24 Uhr

sondern manchmal am Qualität des Unterrichts.

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Re: @Falbala: das die Kinder Nachhilfe benoetigen, liegt nicht immer an den Kindern

Antwort von Brummelmama am 23.03.2018, 8:50 Uhr

@Falbala: Nachhilfe ist wg Stundenausfall möglich, wegen Krankheit etc. und was ist daran so schlimm ? Man holt sich Hilfe für das entsprechende Fach. Warum nicht. Geben wir nicht alle irgendwo Nachhilfe ?

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Re: @Falbala: das die Kinder Nachhilfe benoetigen, liegt nicht immer an den Kindern

Antwort von Maxikid am 23.03.2018, 8:53 Uhr

Ich glaube, es ging eher um die Kinder, die auf dem Gym nur noch mit Nachhilfe überleben...also jeden Tag Nachhilfe nehmen müssen, um überhaupt die 4- halten zu können. Da kann man sich ja schon Gedanken machen, ob die Schulform die Richtige fürs Kind ist...

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Das ist die richtige Einstellung!

Antwort von stjerne am 23.03.2018, 9:37 Uhr

Deine Tochter hat phantastisches geleistet, nicht weil sie gute Noten geschrieben hat, sondern weil sie sich über die jahrelange Missachtung hinwegsetzt hat.
Ganz großes Kompliment!

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Re: Das ist die richtige Einstellung!

Antwort von Maxikid am 23.03.2018, 9:42 Uhr

Danke Dir stjerne. Ich bin auch sehr stolz auf sie und auch sehr glücklich....das sie eben glücklich ist. Für sie wünsche ich mir natürlich, dass sie die Noten bis zum Sommer halten kann, für den Übertritt.....aber, dass liegt jetzt alleine in ihrer Hand...

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@lubasha

Antwort von Maxikid am 23.03.2018, 9:51 Uhr

steht es bei Deiner Tochter fest, dass sie am Musikzweig aufgenommen wird, oder entscheidet das bei Euch (da evtl. zu viele Anmeldungen) das Los und es kann dann doch noch die "normale Klasse" werden? Wenn ja, sind natürlich sämtliche Daumen für Euch gedrückt.

LG maxikid

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von lisi3 am 23.03.2018, 11:03 Uhr

Zwei meiner Kinder haben das Gymnasium schon beendet, bzw stecken gerade noch in den letzten Abiturwochen.
An unserem, als anspruchsvoll geltendem Gymnasium werden nur die leistungsstärksten Grundschüler angemeldet. Die meisten Kinder besuchen den gymnasialen Zweig einer kooperativen Gesamtschule.
In den ersten Jahren "verschwindet" von ursprünglich 6-8 fünften Klassen mit je etwa 30 Schülern eine. Bei G8 verließen nach der neunten Klasse und in der E-Phase reihenweise Schüler das Gymnasium um auf berufliche Gymnasien oder Realschulen zu wechseln. Ich lasse mich überraschen, wie es in diesem Jahr aussieht, aber ein "Schwund" von der Hälfte der ehemaligen Fünftklässler, ist nicht ungewöhnlich.

Obwohl die Gesamtschulen keine Oberstufe haben, kommen nur wenig Schüler in der Oberstufe dazu.

Nachhilfe zumindest in Mathe ist eher die Regel, als die Ausnahme (aber meistens erst ab der 8. Klasse).

Aber falls sich meine Tochter gut weiter entwickeln würde und sie das Gymnasium besuchen möchte, würde ich das unterstützen. Wichtig finde ich, dass die meisten Lehrer sehr bemüht sind und dass Mobbing nicht toleriert wird.

Von den Grundschulklassenkameraden meiner Söhne macht ein Großteil ebenfalls Abitur, ohne jemals ein "richtiges" Gymnasium besucht zu haben ( wahrscheinlich viele mit deutlich besserem Abiturschnitt als meine Brut;-)).
Viele Wege führen nach Rom und ich kann mir gut vorstellen, dass viele der ehemaligen Real- und Gesamtschüler in der Ausbildung, im Studium und im Leben besser zurechtkommen, als meine höchstpersönlichen Herren Söhne :-).

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Re: Gymnasium um jeden Preis

Antwort von rabe71 am 23.03.2018, 12:59 Uhr

Hallo,
also von der Grundschulklasse unseres Sohnes sind viele Kinder (so ca. 60-70%) aufs Gymnasium gegangen.
Wer eine Empfehlung hatte, der ist auch gegangen.
Inzwischen 7. Klasse- und alle sind noch da und soweit ich das weiß, auch recht gut.
Dieses Jahr gibt es hier aber auch ganz klar den Trend zur Realschule, auch viele Kinder mit Gym-.Empfehlung gehen nicht aufs Gym. Bin gespannt, ob sich das als neuer Trend abzeichnen.
Allerdings haben wir glaube ich recht viel Glück mit den Lehrern, da gibt es keine Probleme.
LG

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Re: @lubasha

Antwort von lubasha am 23.03.2018, 14:35 Uhr

Musikzweig steht. Gymnasium selber noch nicht.

sprich, bis ich es nicht schriftlich habe, kann ich mir der Schule wegen nichtreffen sicher sein.

Aber wenn es mit der Schule klappt, wird es Musikzweig sein.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von mama von joshua am tab am 23.03.2018, 15:21 Uhr

Häufig wird der Titel "Fachwirt" fälschlicherweise mit "Bachelor" übersetzt. Der Titel eines "Bachelors" ist in der englischen Sprache jedoch mit einem akademischen Grad verbunden, den der Fachwirt nicht hat.

Nein, du kannst ohne Abi kein Masterstudium draufsetzen. Ein Masterstudium setzt den Bachelor voraus und der wiederrum setzt ein Studium voraus, für das man eben Abi braucht.

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Re: @Falbala: das die Kinder Nachhilfe benoetigen, liegt nicht immer an den Kindern

Antwort von mama von joshua am tab am 23.03.2018, 15:31 Uhr

Bei meinem 8.Klässer sind auch einige Kinder in Nachhilfe. An der Qualität des Unterrichts liegt es nicht, oft betrifft es die Hauptfächer. Wenn ich es als Teenie total cool finde, keine Lateinvokabeln zu lernen, mich weder mit den notwenigen Übeln noch mit den Hausaufgaben beschäftige (morgens abschreiben zählt nicht dazu), bin ich nach kürzester Zeit abgehängt und die Noten sind entsprechend schlecht. Da kann weder die Schule noch der Lehrer was dafür.

Sohnemann hat einen Jungen im Lateinkurs, der genau SO gestartet ist. Seine Mutter hat von Latein keinen Plan und ihn in der Nachhilfe angemeldet, (in den Sommerferien hatte er 6 Wochen Intensivnachhilfe)da ist er jetzt seit gut einem Jahr. Die Nachhilfelehrerin hat nochmal ganz bei Null angefangen und alle Löcher gestopft. Mittlerweile steht er auf ner guten Drei und lernt seinen Krempel.

Kinder entwickeln sich....

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Re: @Falbala: das die Kinder Nachhilfe benoetigen, liegt nicht immer an den Kindern

Antwort von Falbala am 23.03.2018, 16:06 Uhr

Das ist mir schon klar. Mein Kind hat einen faulen Sack (leider nicht beschönigender auszudrücken) als Hauptfachlehrer, der fertige PowerPoint-Dateien an die Wand schmeißt, und auf Fragen sagt, dass sie im Buch nachlesen sollen.
Nur dank seines Onkels hat er in diesem Fach einigermaßen gute Noten. Ohne ihn würde unser Kind mit Pauken und Trompeten untergehen (wir können da auch nicht helfen).

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von dhana am 23.03.2018, 16:10 Uhr

Hallo,

ein Master-Studium geht damit nicht - man hat ja kein Studium - aber mit dem Fachwirt hat man die volle Hochschulzugangsberechtigung - man kann an jeder Universität oder Hochschule studieren. In vielen Studiengängen sogar mit Verkürzungen - aber das halt immer Fachbezogen im Einzelfall - aber Praxissemester werden oft anerkannt.
Trotzdem ist es ein Bachelor professional - und wird international auch so anerkannt.

Es gibt da diesen DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen)
Ist in 8 Niveaus unterteilt.
Niveau 6 ist der Bachelor (nach einem Studium), aber auch der Fachwirt und der Meister
Niveau 7 wäre dann der Master
Niveau 8 der Dokter

Gruß Dhana

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Re: @Falbala: was sagen denn die anderen Eltern dazu?Nehmen alle so einen

Antwort von Marianna81 am 23.03.2018, 17:36 Uhr

Klassenlehrer einfach an? Bezahlen lieber still die Nachhilfe usw....

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Ja, und ich kann gar nicht verstehen warum...

Antwort von und am 23.03.2018, 20:06 Uhr

... so toll ist es auf dem Gymnasium auch wieder nicht, dass man die Kinder da hinprügeln sollte.

Grade in letzter Zeit, also in den letzten 2 Jahren habe ich festgestellt, dass das Milieu an den Gymnasien sich extrem verschlechtert hat. "Milieu" mache ich vor allem am Sozialverhalten der Schüler fest - und das ist seit einigen Jahren unter aller Kanone. Von Gewalt über Drogenkonsum und Diebstahl bis hin zum Vandalismus im und ums Schulgebäude, alles dabei. Und das im besserbetuchten Speckgürtel Münchens, also mitten im besten Bildungsbürgertum.

Die Eltern reagieren zunehmend, indem sie Ihre Kinder an Privatschulen anmelden. Aber wovor laufen sie davon? Vor sich selber, also der eigenen Art von Klientel, kann man nicht davonlaufen. Somit kommen sie mit dem Wechsel vom Gymnasium an die Privatschule vom Regen in die Traufe.

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Re: oder werden einfach die Alternativen nicht gekannt?

Antwort von kuestenkind68 am 24.03.2018, 0:36 Uhr

Danke dhana, das erhellt das Ganze etwas. Bringt mir also nichts Neues, denn ein Abi habe ich eh schon.
Hätte mich auch gewundert, wenn es in D als gleichwertig anerkannt werden würde. Denn der Lehrgang ging ja nur über 2 Jahre Abendschule und ein reguläres Bachelor Studium dauert ja normalerweise noch etwas länger. Aber die nötige Berufserfahrung macht ja nochmal was aus...
Aber gut zu wissen, dass der Abschluss auch international gewürdigt werden würde, auch wenn ich wohl in diesem Leben nicht mehr international arbeiten werde. Leider.

Vermutlich gehe ich dann eher als Rentnerin nochmal an die Uni ;).

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das trifft es auf den Punkt................

Antwort von Charlie+Lola am 24.03.2018, 8:19 Uhr

...........aber warum läuft es so?
Liegt es dann doch eher am System oder eher am einzelnen Lehrer?

Vermutlich auch an beidem...

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Danke, maxikid

Antwort von Falbala am 24.03.2018, 18:51 Uhr

So war es gemeint.

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Re: @Falbala: was sagen denn die anderen Eltern dazu?Nehmen alle so einen

Antwort von Falbala am 24.03.2018, 19:00 Uhr

Es gibt Eltern, die ihn toll finden, cool halt. Er ist ein Blender, der sich supertoll findet, und jegliche Kritik prallt an ihm ab.
Diejenigen die sich mit dem Stoff schwer tun, haben keine Chance.
Er macht nichts falsch in dem Sinne! Er ist unengagiert, ihm sind die Schüler völlig egal, und macht nicht mehr als absolut nötig, und bestätigt das Klischee des Lehrers, der nur Lehrer wird wegen den vielen Ferien!

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Re: dann verstehe ich eh nicht

Antwort von mama von joshua am tab am 25.03.2018, 11:29 Uhr

Weil die Empfehlung meiner Meinung nach nicht unbedingt aussagekräftig ist.
In der Klasse meiner Tochter (6.Klasse) haben bereits zwei Kinder das Gym nach der fùnften Klasse verlassen. Nach momentanem Stand (die Klassenarbeiten sind soweit durch und Mitte Mai ist bei den 6.Klässern Notenschluss) werden nach diesem Schuljahr noch mindestens zwei weitere Schüler folgen. Da war ist nur einer dabei, der keine Empfehlung hatte.

Laut Grundschullehrerin hätte unsere Tochter auch kein Gymnasialkind sein sollen, wir haben sie trotzdem angemeldet, da ich das System der Gesamtschulen total Kacke finde und sie auch auf diese Schule wollte. Das war nach momentanem Stand keine verkehrte Entscheidung. Die schlechteste Note, die sie in der 6. hatte, war eim drei in Kunst...

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