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Geschrieben von Sabine mit Amelie am 04.03.2018, 16:35 Uhr

Meine Empfehlung ist

Hallo,

ich finde es toll, wenn ihr so zugängliche Kinder habt. Wir haben es am Anfang immer mit reden probiert, aber das half nichts. Getreu dem Motto, lass sie reden, das geht mich nichts an, so lange sie mich in Ruhe lässt, wenn ich nichts tue und ich mein Handy habe, ist für mich die Welt in Ordnung.
Ich habe es aber nicht eingesehen, dass ich ihr alle hinterher trage und sie von vorne bis hinten bedienen soll. Ich bin habltags berufstätig, wir haben einen Hund, der raus muss und da muss sie einfach mal mit ran. Außerdem muss sie auch lernen, dass man Aufgaben im Leben hat, die man zuverlässig erledigen muss, weil es sonst Konsequenzen gibt.
Bei uns gib es klare Regeln, sie hat ihre Aufgaben und die hat sie zu tun. Wenn sie sie aus Faulheit nicht tut, muss sie mit den Konsequenzen leben. Wenn sie die Aufgaben aus Zeitgründen nicht geschafft hat, ist das ein ganz anderes Thema.
Für ihre Konsequenzen versucht sie dann jedesmal mich verantwortlich zu machen.
Bei uns ist das Thema Handy auch ein ganz großes. Wir hatten die Regel, dass sie ihr Handy nach der Schule abgibt, bis sie ihre Hausis und ihre Aufgaben erledigt hat. Das führte täglich zu Stress. Eine Freundin von mir, hat mir dann eine App empfohlen. Mein Mann hat sie sich mal angeschaut und meinte, die klingt gut. Allerdings bringt die App eigentlich nur dann etwas, wenn man die Kaufversion nimmt. Sie kostet ca. € 33,--/Jahr. Nimmt man die kostenfreie Version, können die Kids die App von ihrem Handy deinstallieren. Wir hatten es anfangs mit der kostenfreien probiert. Die hat sie sofort deinstalliert. Wir haben dann die kostenpflichtige genommen. Unsere Tochter bekam jedes mal, wenn wir ihr Handy gesperrt haben eine Krise und flippte völlig aus. Bei der App kann man Bettzeiten einrichten und Schulzeiten einrichten, in der das Handy dann gesperrt ist.
Die App führte zu totalen Eskalationen. Das ganze ging dann auch schon soweit, dass ich ihr den Koffer gepackt habe und ihr gesagt habe, dass ich sie wegbringe. Seit ich das gemacht habe, ist sie, zumindest zeitweise, ruhiger geworden.
Inzwischen sieht unser Kompromiss so aus, dass wir die kostenfreie Version der App drauf haben, die sie ja jeder Zeit deinstallieren kann, aber sie hat die klare Ansage bekommen, sollte sie die App deinstallieren, lassen wir sofort ihre Karte sperren und nehmen sie vom Wlan. Auch hat sie eine Handyzeitbegrenzung von 1,5 Std. unter der Woche und 2 Std am Wochenende.
Wir hatten die Zeitbegrenzung versuchsweise auf 15 Minuten weniger, dafür aber WhatsApp frei, was aber dazu führte, dass sie ca. 2,5 - 3 Std. unter der Woche am Tag am Handy hing. Darüber kann man logischerweise geteilter Meinung sein, aber uns ist das zu lange. Sie kommt um Uhr 13:50 von der Schule, hat dann noch Hausis zu machen und zu lernen, was sie übrigens kpl. eigenständig macht, und ihre Posaune hat sie auch noch, wo sie eigentlich üben sollte, aber nicht macht.
Ich denke, dass man für pupertäre Teenager keine Pauschallösung geben kann. Mit manchen kann man super toll reden und sie können das tatsächlich annehmen, andere blockieren alles, selbst wenn es positiv für sie ist. Zur letzteren Kategorie gehört mein Pubertier. Sie lehnt alles ab, aber in erster Linie das, was von mir kommt. Anfangs lehnte sie nur ab, was von mir kam, inzwischen auch das von meinem Mann und wird dabei dann richtig unverschämt. Dass kann ich gar nicht vertragen. Als ich ihr damals den Koffer hingestellt habe, meinte sie auch, was ich nur für ein A........ sei.
Ich denke, man kann da, ohne das Kind zu kennen, gar nichts sagen. Selbst wenn man das Kind kennt, kann man sich trotzdem kein Urteil erlauben.
Wenn ich außer Haus von meiner Tochter erzähle, wie sie sich zu Hause aufführt, glaubt es mir kein Mensch, weil sie nach außen ein total tolles, sehr gehorsames und soziales Kind ist. Wir hatten letzte Woche Elternsprechtag in der Schule und ich hatte mir wieder mal überlegt, von welchem Kind die Lehrer sprechen.
Im Grunde bin ich froh, dass meine Erziehung wenigstens außer Haus funktioniert. Wie sagt man so schön "Straßenengel und Hausteufel". Das genau trifft es bei uns.

Liebe Grüße

Sabine

P.S. die App heißt übrigens Screen Time, falls es jemanden interessiert. Schon an den Bewertungen kann man sehen, welche Bewertungen von den Kids und welche von den Eltern sind

 
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