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Geschrieben von Minne am 21.02.2018, 21:13 Uhr

11-Jährige probt den Aufstand :/

Hallo in die Runde!

Meine Große (11, 6. Klasse) treibt mich in den Wahnsinn.
Sie ist grundlegend faul. Die paar Pflichten im Haushalt klappen nicht (ihre Dreckwäsche aus dem Bad räumen - lässt sie permanent liegen. Wenn sie dann geholt wird wandert sie wieder in ihren Schrank, weil der Weg zur Wäschetonne anscheinend zu weit ist. Ansonsten muss sie beim Tischdecken helfen, ihre Brotdose aus der Schultasche holen und regelmäßig den Geschirrspüler ausräumen. Klappt alles nicht).
Schule, da wird sich vor unangenehmen Aufgaben gedrückt (Mappenführung, Arbeitsplan etc). Zuhause zählt nur noch das Handy.
Entweder ich halte komplett den Mund oder es fetzt hier richtig. Sie kann nur 0 oder 100% streiten. Also wenn ich was zum Thema Mappen sage, dann bin ich gleich die A********mutter und sie will ausziehen etc. Wie sie hier zuhause mit mir redet geht gar nicht!
Heute habe ich ihr Hobby gestrichen, weil sie mich mit den Mappen wieder beschummelt hat.
Wir hatten neulich ein Familiengespräch, in dem wir die aktuelle Situation (viel Streit etc) besprochen hatten und Wünsche für das Miteinander formuliert hatten - ist ihr egal.
Ich hatte schon eine ganze Weile lang es mit mehr Eigenverantwortung von ihr probiert, aber das ist voll in die Bux gegangen. Z.B. hat sie komplett die Mappenführung eingestellt. Doofer Weise wurden die nicht eingesammelt, dieser Lerneffekt ist also ausgeblieben. Und zum Ganzjahr geht es um Kurseinteilungen, da müssen die Mappen geführt worden sein.

Oh Mann...

Bitte sagt mir, dass ich nicht die einzige Mutter bin, der es so geht.

Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
Sie hat regelmäßig immer wieder mal Wochen gehabt, in denen sie komplett dagegen war, aber das jetzt toppt alles :(

Ihr Hauptproblem ist im Moment wohl, dass sie es doof findet, dass ich als Erwachsene mehr zu sagen habe und dass die Leitlinien letztendlich von uns gezogen werden. Dagegen rebelliert sie fürchterlich. Dabei versuchen wir ja über Familienrat, Visualisierung, Absprachen, Partizipation usw sie mit einzubinden. Das klappt aber nur bei Themen, die kein Problem darstellen. Siehe oben ... :(

 
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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Nevin0821 am 21.02.2018, 21:50 Uhr

Das ist die Pupertät. Meine Tochter sagt ich fühle mich wohl in mein Zimmer du musst ja nicht hier rein. Da sind Klamotten auf dem Boden bzw Tisch die Schubladen gestopft. Für die Schule keine Motivation und immer mit Handy. Handy ganz wegnehmen klappt nicht hat auch ihre Lehrerin gesagt aber vielleicht regeln setzen zwischen z. B. 14-17 Uhr Handy wegnehmen um Hausaufgaben oder zu lernen. Es ist nicht leicht ich Weiss. Ich sage immer wieder zu meine Tochter wenn die Pubertät vorbei ist werden wir uns super verstehen hoffentlich werden deine hormone schnell wieder normal. Sei geduldig mit ihr.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Andrea&Würmchen am 21.02.2018, 22:26 Uhr

Meine Freundin hat zuhause auch so ein Exemplar. Was sie tut? Handy weg. Nicht den ganzen Tag, aber so lange, bis Hausaufgaben und die Arbeiten im Haushalt erledigt sind. Anfangs blieben dann nur noch ein paar Minuten bis zur regulären Handy-Abgabe-Zeit am Abend, inzwischen klappt das besser.

Keiner will sein Kind erpressen, aber das ist nun mal das Druckmittel, das am ehesten zieht.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von niklas2006 am 21.02.2018, 22:51 Uhr

Hier auch, 11-Jähriger, 6. Klasse. Handy hat hier in der Küche zu liegen, dort darf es auch gerne für Whats App etc. kurz (!) benutzt werden, stundenlanges Spielen im Zimmer gibt es nicht, vorallem nicht, so lange jede schulische Aufgabe unter lautstarkem Protest erledigt wird.... Wir hatten gerade Elternsprechtag und Elternabend und es war schon interessant, dass von allen Eltern-Seiten berichtet wurde, dass Schule momentan "blöd" sei und ihre Kinder am liebsten nur stundenlang am Handy hängen würden....

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 22.02.2018, 6:51 Uhr

Ich bin nicht allein

Handyzeit und Apps sind hier von Anfang an auch kontrolliert gewesen. Zum Glück. Wage mir nicht vorzustellen, wie es ansonsten wäre. Leider dürfen viele ihrer Freundinnen das Gerät völlig unkontrolliert nutzen.
Schade ist nur, dass sie sich im Streit echt nicht ein bisschen regulieren kann. Bei jeder Kleinigkeit werden die Türen geknallt, rumgeschrien, wüst beschimpft...

Na ja es stimmt schon, irgendwie normal für Pubertät, aber dass es soooo krass ist, jetzt schon...
Puh.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Ani77 am 22.02.2018, 7:37 Uhr

Du bist wirklich nicht mit diesem Problem allein.

Ich kann dir aber auch sagen, dass es nur eine Phase ist und es wird besser!!!!

So ein ähnliches männliches Exemplar (wird in April 11) habe ich auch zu Hause.
Einige Zeit habe ich das Handy meines Sohnes einkassiert, wenn er aus der Schule kam und bevor er zur Schule ging, bekam er sein Handy zurück.
Mit den Sachen wegräumen habe ich ihn einfach ständig "genervt", obwohl bei ihm leider noch nicht Besserungen eingetreten ist.
Beim Mithelfen im Haushalt hat er sich schon sehr gebessert, da er sich damit auch mit seiner großen Schwester (13) angelegt hatte und sie sich darüber immer massiv beschwert hat.

Ich wünsche dir viel Glück und insbesondere STARKE NERVEN!!!

LG
3fach Mama Ani

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von AKAM am 22.02.2018, 8:04 Uhr

Hallo,

du bist definitiv nicht alleine!!

Mein 11-Jähriger ist mit seinen Gedanken auch überall, aber nicht bei den unangenehmen Pflichten, die es zu erledigen gibt.

Damit es nicht immer wieder zu Streit über unerledigte Aufgaben kommt bzw. ich ihn nicht ständig erinnern muss, schreibe ich ihm ab und zu auch mal eine To do-Liste mit den Aufgaben, die er zu erledigen hat, das klappt einigermaßen gut und schont vor allem meine Nerven.

Ich habe bestimmte Dinge, die ich erwarte und bei denen ich dann auch sehr penetrant sein kann, bis sie erledigt sind. Den Rest "übersehe" ich an guten Tagen, an anderen rege ich mich auch mal auf.

Und wenn gar nichts hilft, greife ich auch mal zu drastischeren Maßnahmen und stelle die "kaputte Schallplatte" ab, erinnere an nichts. Kein sauberer Topf, weil sich keiner um das Geschirr gekümmert hat? - Kein warmes Mittagessen! Wäsche nicht in der Wäschebox? - Lieblingspulli nicht einsatzbereit!

In Bezug auf die Schule läuft es im Moment eigentlich ganz gut. Hausaufgaben macht er immer von sich aus, über Sorgfalt und Sauberkeit in Bezug auf Mappen- und Heftführung gibt es gelegentlich mal einen Kommentar, ansonsten ist das aber seine Sache. Vokabeln frage ich ihn regelmäßig ab, da bin ich penetrant. Für Arbeiten schreibt er Karteikarten und lernt dann damit und lässt sich von mir abfragen.

Insgesamt versuche ich, Verständnis aufzubringen und es mit Humor zu nehmen.

LG

Anja

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/ zur Eskalation

Antwort von Falbala am 22.02.2018, 9:23 Uhr

Bei Beschimpfungen wäre bei mir der Ofen aus. Klar motzt ein Pubertist rum, flippt auch mal aus, aber bitte in seinem Zimmer, nicht mir gegenüber!

Manchmal kracht es hier richtig, aber in manchen Fällen sehe ich im nachhinein, dass auch ich das Problem bin - ich neige zum Überreagieren (nicht beleidigend, aber laut). Deswegen kann ich von meinem Kind, das sich an mir reiben will, keine Selbstkontrolle verlangen, wenn ich selber über die Stränge schlage, und es sich dann wehrt, und die Streitspirale sich immer weiter dreht. Ich entschuldige mich, wenn sich die Wogen geglättet haben, und das Kind ist froh und erleichtert, dass es nicht immer der alleinige Buhmann ist, wenn die Situation eskaliert.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von pauline-maus am 22.02.2018, 10:31 Uhr

Alles gut und ganz normal, ich bin leider auch betroffen und beherberge gerade ein pupertäts infiziertes Kind.
Sehr oft ist meine Tochert dabei, sich in das furchtbare, grässliche, unausstehliche Monster zu verwandeln, welches gerade eine andere Galaxy zu bewohnen scheint.
Wenn ich sie dann schlafend betrachte, sehe ich wieder mein (noch) 11 jähriges Mädchen und kann gar nicht glauben , was da gerade passiert
Aber wir sind Frauen , wir schaffen auch diese hürde

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von reblaus am 22.02.2018, 12:03 Uhr

Ja das kenne ich auch. Macht einer meiner Söhne auch. Seit er 9 ist. Aber so langsam , nach drei Jahren habe ich mich daran gewöhnt oder es wird besser (???) . Zumindest meint unser Hausarzt , der Höhepunkt der Pubertät sei nun rum... ( er ist da etwas früher als der Durchschnitt) .
Seit Sommer ist er in der 7. Klasse und da werden die Kinder nicht mehr als Kinder angesehen, sondern etwas mehr als Erwachsene ( denen eben noch viele Fehler passieren) , seit dem geht es besser in der Schule. Und wenn dort weniger Reibung entsteht, dann ist es auch zu Hause besser.
Dazu biete ich aber noch zwei Kinder die nachkommen und wohl dann gleichzeitig in die Pubertät wandern: der Zwilling und die 2 Jahre jüngere Schwester des Kandidaten.

Ich kann Dir nur sagen, "steter Tropfen höhlt den Stein" und ja nicht Klein beigeben!
Dieser Zustand kann einige Jahre andauern. Daher nimm es Dir nicht zu Herzen.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Musikerin am 22.02.2018, 13:37 Uhr

Konsequenz ist das A und O. Warum lässt du so mit dir reden? Das dürfen meine Kinder nicht. Meine grosse ist zwar erst 9 aber meine Kinder wissen, das bevor nicht alle Pflichten erledigt sind,sie auch nichts dürfen.
Würden sie dazu noch rotzfrech werden gibt es bei uns nichts mehr.
Pubertät hin oder her, die Aufgaben und Pflichten müssen erfüllt werden.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 22.02.2018, 16:55 Uhr

Tja, sie darf es.naturlich nicht und es gibt auch jedes Mal Konsequenzen.
Aber letztendlich juckt sie das nicht wirklich, egal ob Taschengeld, Handy, Hobby streichen...
Wenn sie ihre Wäsche nicht hochbringt, dann wird sie eben nicht gewaschen - ihr egal.
Mit den Beschimpfungen genau das Gleiche. Wir Eltern haben uns im Streit einigermaßen gut im Griff, von uns beschimpft sie keiner. Aber sie zieht von 0 auf 100 alle Register.
Es ist soooooo schwierig.
Gestern hat sie ihrem kranken Bruder voll ins Ohr gebrüllt, weil er bei mir auf dem Arm war, als sie mich angeschriien hat. Er ist erst gerade 1 und hat sich sehr erschreckt.

Reden hilft auch nicht weiter. Nur wenn sie gerade zugänglich ist und / oder ihr Handy wieder haben will.

So langsam weiß ich da nicht weiter.
Ihr ist alles schnurzepiepe und schlimmer noch, sie fühlt sich total im Recht und unverstanden, schlecht behandelt usw.

Ich habe beruflich mit Jugendlichen zu tun... Jetzt weiß ich mal, wie das zuhause sein kann


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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Holzkohle am 22.02.2018, 17:34 Uhr

Ich bin da ganz bei Musikerin.

Deine Tochter sagt ernsthaft A..lochmutter zu dir? Sorry, aber da wäre das Handy nicht nur phasenweise weg sondern wirklich mal über Monate. Klamotten würde ich nicht mehr waschen (denn du sammelst sie ja offenbar dann doch zsamm und wäschst sie....ergo kann deine Tochter es gar nicht lernen, denn am Ende erledigst du ihre Pflichten mit) Der Druck ist offenbar noch nicht hoch genug. Aber irgendwann ist auch der letzte Schlüpper das fünfte Mal getragen...

Anschreien lassen würde ich mich schon dreimal nicht. Klingt hart, aber ich würde sie und ihr Verhalten weitestgehend ignorieren.

Mein Sohn hat im Haushalt auch nicht sonderlich viel zu tun, aber werden Pflichten nicht erledigt gibt es halt Konsequenzen. Und bei mir gilt der Leitsatz: Mach deine Sachen, die ich dir aufgetragen habe - und du hast hier ein wunderschönes Leben mit mir.... Bisher klappts. Auch mitm Ton (sowas kenne ich nicht mal ansatzweise... )

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Wie macht Ihr das?

Antwort von kfischgen am 22.02.2018, 17:39 Uhr

jetzt interessiert mich aber doch mal wie Ihr das durchsetzt? Bei uns läuft es ähnlich wie bei der AP - und natürlich DARF mein Kind so nicht mit mir reden...das sage ich auch sehr deutlich. Aber was wenn sie weiter macht? Ich schicke sie dann z.B. in ihr Zimmer bis sie sich wieder im Griff hat - aber sie geht nicht. Und nun? Schlimmstenfalls rennt sie, blind vor Wut, abends im Dunkeln aus dem Haus (der Supergau für mich) - aber ich bin ratlos wie ich das Ganze de-eskaliere?
Und ja, ich denke schon dass ich immer recht konsequent war, auch als sie klein war, hat sie aber nicht wirklich interessiert.
Also, auch ich bin für Tipps sehr dankbar...an die AP: ich fühle mit Dir!

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Musikerin am 22.02.2018, 18:35 Uhr

Ich bin da auch bei Holzkohle.
Meine Eltern haben mich auch auf mein Zimmer geschickt wenn ich frech war. Meine Eltern haben das auch persönlich gemacht wenn ich nicht wollte. A....Mutter hätte ich mich nie getraut zu sagen. Und wenn ein Kind nicht gehen will, dann wird es zwangsweise in sein Zimmer gebracht und lasst euch doch nicht von Kindern erpressen das sie weg laufen. Ihr seit die Eltern und ihr bestimmt! Nicht das Kind! Eine Strafe wirkt auch nur dann, wenn es die richtige ist und diese dem Kind auch zusetzt z.B. gar kein Handy mehr, keine Wäsche mehr, kein warmes Essen auf dem Tisch. Hört sich vielleicht hart an, ist es aber nicht.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von kfischgen am 22.02.2018, 18:57 Uhr

Natürlich lasse ich mich nicht erpressen....aber was macht man konkret wenn das Kind abends aus dem Haus läuft? Ignorieren ? Fällt mir schwer weil ich mich dann Sorge um sie. Hinterherlaufen und mit Körpereinsatz ins Haus bringen?
Ebenso wenn ich sie aufs Zimmer schicke und sie nicht geht. Reine Provokation, klar. Kann sie ja schlecht dahin zerren. Also geh ich aus dem Zimmer. Sie kommt hinterher.....und dann? Wie de-eskaliert Ihr?

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 22.02.2018, 19:04 Uhr

Ja, ich muss wohl die Schrauben noch weiter anziehen.
Madame lässt hier nicht locker, ist nach wie vor einfach nur rotzfrech, und spielt sich immer noch wer weiß wie auf.
Schade.
Aber ihr habt Recht. Solche Wörter gehen echt gar nicht, das muss sie begreifen.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Musikerin am 22.02.2018, 19:38 Uhr

Hab ich doch geschrieben: wenn das Kind nicht hört dann wird es persönlich in das Zimmer gebracht und ja: Notfalls auch rein gezerrt. Wenn Eltern nicht durchgreifen, dann machen die Kinder erst recht weiter. Deeskalierende geht halt nicht immer und due Kinder müssen sich an die Regeln halten. Und selbst wenn das Kind raus rennt: spätestens wenn es hungrig wird kommt es wieder nach Hause. Da würde ich mich gar nicht erst erpressen lassen.
Ich war als Kind such recht frech und auf müpfig dafür waren meine Eltern sehr konsequent. Wollte ich von zu Hause weg laufen hat mich mein Vater fest gehalten.

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Re: Wie macht Ihr das?

Antwort von reblaus am 22.02.2018, 20:14 Uhr

Als ich an diesem Punkt ankam: und der Herr nicht auf sein Zimmer gehen wollte, habe ich meine Strategie um 100% geändert. Trotz stinke sauer , habe ich mich beruhigt- auch weil ich einfach sprachlos war, ich bin auf ihn zu und habe ihn in den Arm genommen. Der war so überrumpelt, daß er plötzlich zugänglich war und wir nach und nach das Desaster bereinigen konnten.

Ab und an kommt kommt diese Strategie hervor... manchmal ist er schneller auf seinem Zimmer, als ich noch Piep sagen kann... dann will er wirklich seine Strafe selbst aussitzen.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Graupapagei3 am 23.02.2018, 8:14 Uhr

Hast du mal überlegt, ob bei ihrem rebellischen Verhalten nicht auch ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Eifersucht dahinter steckt.

Du schreibst von einem gerade 1jährigen Bruder - ist er das einzige Geschwisterchen? Wenn ja dann wurde ihre Welt ja doch ziemlich auf den Kopf gestellt?

Davon mal abgesehen, würde ich nie ein Kind in sein Zimmer zerren. War hier aber auch nicht notwenig, wir setzen mehr auf Liebe, Verständnis und Gemeinsamkeit. Hier gibt es auch keine Pflichten, die ich vehement einfordere. Und so leben wir alle entspannt auch in pubertären Phasen. Meine 4 Kinder sind übrigens zwischen 12 und 18 mittlerweile.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Shanalou am 23.02.2018, 8:53 Uhr

Ich bin da ganz bei dir, Graupapagei! Ich würde auch die Prognose wagen, dass durch ein "anziehen der Schrauben" nichts besser werden wird. Ich fahre bei meinem 12jährigen eher die Strategie zwischen Strenge aber auch mal nachgeben und über Dinge hinweg sehen. Aber eben auch immer wieder Zeit mit ihm alleine verbringen. Natürlich gibt es auch mal Eskalationen, bei denen mir der Gaul durchgeht und es ein ordentliches Donnerwetter setzt, aber das gehört eben auch dazu.

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Ich setze auf natürliche Konsequenzen ...

Antwort von Graupapagei3 am 23.02.2018, 9:31 Uhr

kullert die Wäsche im Teeniezimmer rum, kann ich nicht waschen. Und ich habe so meine Waschtage, das ist allgemein bekannt.

Insgesamt fiunktioniert hier aber ein bitte könntest du mal dies oder jenes machen, während ich schon mal ... viel besser als irgendwelche Ansagen a la du musst noch und warum hast du noch nicht.
Mein Mann hat manchmal diese Tendenzen und da fliegt dann auch mal eine Tür. Wenn ich bitte und die Kinder vor allem auch sehen, dass ich gerade selbst etwas mache, dann wird ganz selbstverständlich geholfen. Allerdings meckere ich auch nicht über rumfliegende Socken in Teeniezimmern, Staubschichten oder solche Nebensächlichkeiten. Ich muss mich da ja nicht aufhalten. 1x die Woche wird von selbst aufgeräumt und entmüllt, damit kann ich hervorragend leben.

Mein 18jähriger wohnt mittlerweile außerhalb und hat eine perfekt geputzte und aufgeräumte Wohnung, obwohl das zu Hause eher sehr nachlässig gehandhabt wurde, insofern bin ich da tiefenentspannt.

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Re: Ich setze auf natürliche Konsequenzen ...

Antwort von Brummelmama am 23.02.2018, 10:14 Uhr

Hier funktioniert es auch eher so, dass ich ihn bitte, seinen Puddingbecher zu entsorgen und die Tasche nach oben zu bringen etc.
Bei seinen Sportsachen gab es für ihn 2 x einen Engpass.....die Klamotten hatte er dreckig in seinen Sporttaschen belassen......
Der Versuch mich dafür verantwortlich zu machen, erfolgte promt. Nachdem ich ihm klar mitteilte, alles was vor der Waschmaschine landet, wird gewaschen.....hat auch das geklappt.

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Meine Empfehlung ist

Antwort von wir6 am 23.02.2018, 10:56 Uhr

mach dich locker

logische Konsequenzen, als sinnlose Strafen und Druckmitel

Wenn sie die Klamotten liegen lässt, bringst du sie in ihr Zimmer, mit der Begründung, dass sie du das Haus nicht verwüstet haben willst.
Wenn sie die Wäsche nicht in die Wäschetonne bringt, sondern in ihr Schrank legt, dann läuft sie dreckig rum

Wenn sie die Brotdose nicht auspackt, muss sie morgens mit einer dreckigen in die Schule

Wenn sie den Tisch nicht deckt, würde ich ihr auch keinen Teller mehr hinstellen

Wenn sie in der Schule nicht mitmacht, ist das Handy auf das Minimum reduziert

Fuchsig werde ich, wenn die Kinder respektlos werden, A***mutter hat mich hier noch niemand genannt und ich wäre sehr schockiert. Genau das würde ich ihr auch zeigen, dass mich so etwas verletzten würde und mich wegdrehen und aus der Situation gehen.
Aber ich wurde schon blöd und gemein genannt und dass man mich nicht mehr lieb hat.
Dann antworte ich, dass es dann momentan reichen muss, dass ich sie wahnsinnig liebe, eben für uns beide jetzt.

Ihr Hobby würde ich ausgerechnet nicht streichen, dann lieber an den Handyzeiten hantieren, ist doch gut, wenn sie rauskommt und sich austoben kann


Ich finde diese herrische Denkweise nicht sehr angebracht in einer Familie.

Natürlich habe ich mehr Lebenserfahrung und kann hoffentlich besser etwas überblicken, als meine 11jährige, aber niemals würde ich sagen, dass ich meine Leitlinie hier durchdrücke.
Ich erkläre, warum wir dieses und jenes auf meine Weise machen und da meine Kinder vernunftbegabte Menschen sind und ich das natürlich untermauern kann und sinnvoll erklären kann , gibt es schnell ein Einsehen.
Manchmal können sie mich überzeugen, dass ein anderer Weg der Besser ist.

Also rate ich dir, mehr reden, mehr kuscheln, weniger motzen und durchdrücken und Macht ausüben

Druck erzeugt immer Gegendruck

meine Ältesten sind 11 und 14 und ich fahre sehr gut damit.
Natürlich haben auch sie hier und da mal einen Aussetzer aber die sind schnell vom Tisch.
Ich nehme so etwas wenig persönlich

Viele Grüße

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NICHT DIE SCHRAUBEN ANZIEHEN

Antwort von wir6 am 23.02.2018, 11:02 Uhr

Druck erzeugt noch mehr Gegendruck

du bist doch nicht der Gefängniswärter, sondern die Mutter

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Re: Meine Empfehlung ist

Antwort von Ivette am 23.02.2018, 11:43 Uhr

Hier schließe ich mich absolut an. Druck erzeugt Gegendruck, diese Erfahrung habe ich ebenfalls gemacht.

Zusätzlich habe ich die Verantwortung für die Schule abgegeben. Das war gerade für mich am Anfang sehr schwierig. Aber es war wichtig, dass mein Sohn die Erfahrung machen darf, wie viel er eigentlich lernen muss um für sich selbst zufriedenstellende Noten zu erreichen. Mappenführung ist immer noch chaotisch, aber ich sage dazu nichts.

Auch lege ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage und lasse ihn in Ruhe, wenn er schlecht gelaunt ist.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 23.02.2018, 13:34 Uhr

Ich zerre sie nicht nur ihr Zimmer. Habe ich nirgends geschrieben.
Und ja, wenn sie seit Monaten aus bekennender Faulheit alles liegen lässt, muss der Druck erhöht werden. Reden, Pläne, etc PP haben Null geholfen.
Sie hat sogar zwei Geschwister. Und klar könnte die Aufmerksamkeit für jedes Kind mehr sein, aber irgendwann geht halt nicht mehr.
Sie hat jeden Tag auch Zeit "nur" mit den Erwachsenen.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 23.02.2018, 13:35 Uhr

Sie erledigt ihre Sachen auch nicht mit "bitte". Ist ihr egal!

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 23.02.2018, 13:46 Uhr

Ich finde übrigens dass der Haushalt ein Gemeinschaftsprojekt ist. Jeder hat hier altersgemäße Aufgaben!
Nur weil ich die Mutter bin, muss ich nicht bitte bitte sagen und hoffen, dass die junge Dame sich bequemt den Tisch zu decken.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von kati1976 am 23.02.2018, 15:06 Uhr

Ich kann dich verstehen,aber nimm die Aktion deiner Tochter nicht persönlich. Auch wenn es blöd klingt sie kann nichts für ihr Verhalten.

Sie will dich nicht verletzen.

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Graupapagei3 am 23.02.2018, 18:05 Uhr

Tja dann brauchst du dich auch nicht zu wundern... Du erwartest, dass jeder seine Aufgaben erledigt und springt und das tun Teenies nun mal nicht!

Ich bitte nicht, weil ich die Mutter bin, sondern weil für mich bitte und danke zum respektvollen Umgang gehören und ich hier nicht der Feldmarschall bin, der altersgerechte Aufgaben verteilt und erwartet, dass die pünktlich erfüllt werden. Meine Kinder bitten mich bestimmte Sachen zu tun und genauso bitte ich sie. Familie ist geben und nehmen und ich bin die doch dann reifere Person, die einschätzen kann, wann man eben auch mal nachsichtig sein sollte!

Wenn du meinst, dass du mit noch mehr Druck und Verboten weiterkommst, dann musst du das tun. Ich bevorzuge dann doch ein entspanntes Familienleben, wo man nicht diskutiert, wer den Tisch decken muss.

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Re: Wie macht Ihr das?

Antwort von Holzkohle am 23.02.2018, 18:11 Uhr

so, wie wir6 geschrieben hat (und Musikerin)

Wobei also ähm mehr als einmal musste ich das gar nicht tun.

Brotbüchse nicht rausgeräumt - gabs die von gestern mit. Wieder nicht raus geräumt, die von dann inzwischen vorgestern. Nein, mein Kind ist nicht verhungert. Seitdem wird die Brotbüchse jeden Abend in die Küche gebracht (wobei es jetzt bei 14 Jahren keine Brotbüchse mehr ist *ggg*)

Aufgaben nicht erfüllt? WLAN aus.

Wäsche nicht in den Wäschekorb gelegt? Nicht mehr mitgewaschen. Ich sage ja, irgendwann ist auch der letzte saubere Schlüpper aufgebraucht...

Zu spät heim gekommen oder zwischendurch nicht Bescheid gesagt, dass man z.B. xy nach Hause bringt, weil sie im Dunkeln Angst hat - gabs halt das nächste Mal keine Übernachtung beim Freund oder keine Übernachtung im Jugendclub oder Übernachtungen bei uns. Auch diese Strafe musste ich nur einmal anwenden.

Diskussionen beim Schlafengehen? Abend später eine Stunde früher ins Bett.

Ja - und das klappt.
Wobei ich mit meinem Sohn da offenbar aber irgendwie auch ein noch nicht pubertierendes Kind erwischt habe... oder es liegt daran, dass ich AE bin, der Vater gestorben ist und mein Sohn sieht, wie ich mich den ganzen Tag einmal in der Arbeit und dann daheim abrackere. Er hat ein eigentlich ganz schönes Leben, wir machen tolle Ausflüge, er profitiert ja auch von seinem Verhalten und meiner Entspannung und Freizeit...
Ich bin mir sicher, dass das irgendwann mal schlimm wird oder anders - vielleicht auch nicht. Ich war auch n zahmes Kind, um ehrlich zu sein.

Dass er mich nicht beschimpft, wie ich es zum Teil auch in anderen Familien erlebe - keine Ahnung, warum nicht. Ich meine, ich lege auch keinen Wert drauf *gg* - aber er hat z.B. tatsächlich, auch als Kleinkind, nicht einmal gesagt, ich wäre eine blöde Mama. Oder doof. Nichts.

Oh doch Moment - da war mal was. Er war mit ner Truppe Jungs zusammen, das ist schon Jahre her, und hat mir eine Voicemail aufs Handy geschickt, in der er ein Schimpfwort nannte bzw. mich so nannte und im Hintergrund gröhlten seine ganzen Jungs. Muss ne Mutprobe gewesen sein. Mein Sohn erinnert sich heute noch daran, wie traurig ich war und dass er danach wochenlang seine tollen Freunde nicht mehr wiedergesehen hat, weil er Hausarrest hatte inkl. Handyverbot und seine Kumpels durften unsere Wohnung nicht mehr betreten. War superuncool.
Das große Entschuldigungsschild, das mein Sohn mir damals gemalt hat, hängt immer noch wie ein Mahnmal im Flur...


Meine Freundin hat mal den "Grüne Punkt"-Sack im Bett ihres Sohnes ausgekippt, weil er diesen mehrere Tage nicht in die Tonne brachte (direkt vor der Tür) Und nö, könnt ihr mich jetzt für herzlos halten, aber z.B. DIESE Strafe empfinde ich nicht als Kindesmisshandlung oder sonstigem - ich finde sie einfach... logisch und konsequent. Im Übrigen ist der Sack ab dem Tag regelmäßig ohne Aufforderung weggebracht worden ;)

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Re: 11-Jährige probt den Aufstand :/

Antwort von Minne am 23.02.2018, 19:13 Uhr

Also ich glaube das kommt vielleicht falsch rüber.

Natürlich ist ein netter, liebevoller Umgangston hier die Regel. Und ich bin wirklich keine Mutter, bei der es nur über Strafen und Handyentzug läuft.

Wir haben jetzt Monate durch mit bitten, erklären, Verständnis, laufen lassen usw usw. Es führt bei ihr zu nichts. Bzw es klappt nur zu ihren Konditionen: bitte keine Ansprüche stellen! Und ich finde, dass das Leben für eine 11-Jährige durchaus schon Anforderungen und Aufgaben beinhalten sollte. Natürlich altersgerecht. In der Schule hat sie in vielen Bereichen freie Hand, da sind andere Eltern weit mehr hinterher, ob es da nötig ist oder nicht. Aber bei den Mappen muss ich eben hinterher sein, denn die sind nachher u.a. auch wichtig für die Kurszuteilung und das überblickt sie einfach noch nicht. Und Haushalt:
Sie weiß, dass es z B. ihre Aufgabe ist, Wasser zu sprudeln. Aber sie holt dann lieber nur für sich Wasser aus der Leitung, obwohl es der gleiche Weg ist und nur wenige Sekunden länger dauert. Wenn schon Sprudel auf dem Tisch ist, nimmt sie aber dann doch den. Es ist bei ihr zum Prinzip geworden, mit dem minimalen Einsatz das meiste rauszuholen.

Es freut mich total, dass eure Kinder mit Bitten, Erklären, Verständnis usw usw zu erreichen sind. Meine Tochter ist es aktuell halt nicht.

Und ich finde, dass sie lernen müssen, sich in Gemeinschaften einzugliedern. Ob es jetzt Freundeskreis, Klasse oder Familie ist, oder der Sportverein. Da kann man sich auch nicht immer hinter die Pubertät zurück ziehen.

Ich hoffe, ich komme mit ihr schnell wieder in ruhigeres Fahrwasser.
Und euch wünsche ich, dass eure Kinder so zugänglich und verständig bleiben.

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Re: Meine Empfehlung ist

Antwort von Sabine mit Amelie am 04.03.2018, 16:35 Uhr

Hallo,

ich finde es toll, wenn ihr so zugängliche Kinder habt. Wir haben es am Anfang immer mit reden probiert, aber das half nichts. Getreu dem Motto, lass sie reden, das geht mich nichts an, so lange sie mich in Ruhe lässt, wenn ich nichts tue und ich mein Handy habe, ist für mich die Welt in Ordnung.
Ich habe es aber nicht eingesehen, dass ich ihr alle hinterher trage und sie von vorne bis hinten bedienen soll. Ich bin habltags berufstätig, wir haben einen Hund, der raus muss und da muss sie einfach mal mit ran. Außerdem muss sie auch lernen, dass man Aufgaben im Leben hat, die man zuverlässig erledigen muss, weil es sonst Konsequenzen gibt.
Bei uns gib es klare Regeln, sie hat ihre Aufgaben und die hat sie zu tun. Wenn sie sie aus Faulheit nicht tut, muss sie mit den Konsequenzen leben. Wenn sie die Aufgaben aus Zeitgründen nicht geschafft hat, ist das ein ganz anderes Thema.
Für ihre Konsequenzen versucht sie dann jedesmal mich verantwortlich zu machen.
Bei uns ist das Thema Handy auch ein ganz großes. Wir hatten die Regel, dass sie ihr Handy nach der Schule abgibt, bis sie ihre Hausis und ihre Aufgaben erledigt hat. Das führte täglich zu Stress. Eine Freundin von mir, hat mir dann eine App empfohlen. Mein Mann hat sie sich mal angeschaut und meinte, die klingt gut. Allerdings bringt die App eigentlich nur dann etwas, wenn man die Kaufversion nimmt. Sie kostet ca. € 33,--/Jahr. Nimmt man die kostenfreie Version, können die Kids die App von ihrem Handy deinstallieren. Wir hatten es anfangs mit der kostenfreien probiert. Die hat sie sofort deinstalliert. Wir haben dann die kostenpflichtige genommen. Unsere Tochter bekam jedes mal, wenn wir ihr Handy gesperrt haben eine Krise und flippte völlig aus. Bei der App kann man Bettzeiten einrichten und Schulzeiten einrichten, in der das Handy dann gesperrt ist.
Die App führte zu totalen Eskalationen. Das ganze ging dann auch schon soweit, dass ich ihr den Koffer gepackt habe und ihr gesagt habe, dass ich sie wegbringe. Seit ich das gemacht habe, ist sie, zumindest zeitweise, ruhiger geworden.
Inzwischen sieht unser Kompromiss so aus, dass wir die kostenfreie Version der App drauf haben, die sie ja jeder Zeit deinstallieren kann, aber sie hat die klare Ansage bekommen, sollte sie die App deinstallieren, lassen wir sofort ihre Karte sperren und nehmen sie vom Wlan. Auch hat sie eine Handyzeitbegrenzung von 1,5 Std. unter der Woche und 2 Std am Wochenende.
Wir hatten die Zeitbegrenzung versuchsweise auf 15 Minuten weniger, dafür aber WhatsApp frei, was aber dazu führte, dass sie ca. 2,5 - 3 Std. unter der Woche am Tag am Handy hing. Darüber kann man logischerweise geteilter Meinung sein, aber uns ist das zu lange. Sie kommt um Uhr 13:50 von der Schule, hat dann noch Hausis zu machen und zu lernen, was sie übrigens kpl. eigenständig macht, und ihre Posaune hat sie auch noch, wo sie eigentlich üben sollte, aber nicht macht.
Ich denke, dass man für pupertäre Teenager keine Pauschallösung geben kann. Mit manchen kann man super toll reden und sie können das tatsächlich annehmen, andere blockieren alles, selbst wenn es positiv für sie ist. Zur letzteren Kategorie gehört mein Pubertier. Sie lehnt alles ab, aber in erster Linie das, was von mir kommt. Anfangs lehnte sie nur ab, was von mir kam, inzwischen auch das von meinem Mann und wird dabei dann richtig unverschämt. Dass kann ich gar nicht vertragen. Als ich ihr damals den Koffer hingestellt habe, meinte sie auch, was ich nur für ein A........ sei.
Ich denke, man kann da, ohne das Kind zu kennen, gar nichts sagen. Selbst wenn man das Kind kennt, kann man sich trotzdem kein Urteil erlauben.
Wenn ich außer Haus von meiner Tochter erzähle, wie sie sich zu Hause aufführt, glaubt es mir kein Mensch, weil sie nach außen ein total tolles, sehr gehorsames und soziales Kind ist. Wir hatten letzte Woche Elternsprechtag in der Schule und ich hatte mir wieder mal überlegt, von welchem Kind die Lehrer sprechen.
Im Grunde bin ich froh, dass meine Erziehung wenigstens außer Haus funktioniert. Wie sagt man so schön "Straßenengel und Hausteufel". Das genau trifft es bei uns.

Liebe Grüße

Sabine

P.S. die App heißt übrigens Screen Time, falls es jemanden interessiert. Schon an den Bewertungen kann man sehen, welche Bewertungen von den Kids und welche von den Eltern sind

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