IGS in Hessen bedeutet:

Integrierte GesamtSchule (im Gegensatz zur Kooperativen oder Additiven Gesamtschule).

Das heißt:
- G9
- lernen im Klassenverbund in Fächern, wo keine Differenzierung sinnvoll ist: Kunst, Musik, Sport, GL, Religion/Ethik
- ab Klasse 6 Einstufung in Ma und E in A,B,C-Kurse
- ab Klasse 7 Einstufung in D in A,B,C-Kurse
- zweite Fremdsprache ab Klasse 7 oder wahlweise WiSoTec
- ab Klasse 8 Einstufung in Bio, Phy, Ch in G,E-Kurse, Einstufung in der zweiten Fremdsprache in A,B-Kurse
- in Klasse 9 schreiben ALLE Schüler die Hauptschulabschlussprüfungen in D,E,Ma mit
- in Klasse 10 schreiben ALLE Schüler die Realschulabschlussprüfungen in D,E,Ma mit
- kein Schüler bleibt sitzen, im Zweifelsfall wird abgestuft (ZWEISCHNEIDIGES SCHWERT!!!!!!!!!!!! Ist nicht immer so einfach...)

Nach entsprechenden Kriterien kann der Schüler dann auf die Gymnasiale Oberstufe aufgenommen werden (durchgehend A-Kurse, oder ein B-Kurs mit sehr gutem Abschluss, oder ein B-Kurs, der durch eine ausgezeichnete Note im A-Kurs ausgeglichen werden kann oder oder oder).

Grundsätzlich stehe ich hinter dem System. Meine Tochter hat eine Freundin, die sprachbegabt ist, ohne Ende, aber in Mathematik ums nackte Überleben kämpft. Für sie ist der Mathe B-Kurs ein Segen, denn der unmenschliche Druck ist erstmal weg.

Außerdem verschafft die Tatsache, dass die Kinder bedingt durch G9 sowohl in der Klasse 7 aber auch erst in Klasse 9 mit der zweiten Fremdsprache anfangen können (reicht dann immer noch bis zum Abitur) und alternativ WiSoTec belegen dürfen, vielen Kindern Luft und bietet ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten.

Und ein unschlagbarer Vorteil ist, dass ALLE Schüler, auch die angehenden Gymnasiasten die Abschlussprüfungen mitschreiben und somit NIE ohne Schulabschluss da stehen (ich weiß nicht, wie mit diesem Problem auf G8 Gymnasien umgegangen wird).

VlG
Annette