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Geschrieben von MamaMalZwei am 29.06.2012, 17:04 Uhr

Schulrecht

Hallo, da unten nicht klar war, was ein Lehrer darf und was nicht, habe ich gegoogelt und bin auf einen interssanten Beitrag im Focus zum Thema Schulrecht gestoßen. (googeln: Schulrecht - Erziehungsmaßnahmen) Zumindest für Niedersachsen war das recht interessant. LG

 
21 Antworten:

Ja...und

Antwort von Henni am 29.06.2012, 17:09 Uhr

was sagt uns das nun? Schulrecht ist IMMER Interessant und IMMER wischiwaschi... und meistens GEHT es nciht um RECHT sondern um den NERV den wir Lehrer mittlerweile mit Eltern haben die immer nur IHRE vermeintlichen rechte kennen.... dass Eltern verpflichtet sind die Schule in der Erzeihung zu UNTERSTÜTZEN geht an einigen Eltern (siehe unten) ABSOLUT vorbei....

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Re: Ja...und

Antwort von AnnaMa am 29.06.2012, 17:14 Uhr

Hallo,

ist es nicht eher so, dass die Eltern für die Erziehung verantwortlich sind, und die Schule (bestenfalls) dabei unterstützt?

Vlg,

Anna,

die mit einer Grundschule geplagt ist, die sich offenbar dafür zuständig fühlt, den Eltern (möglichst ohne deren Kenntnis) die Erziehung der Kinder aus der Hand zu nehmen, und dafür keinen großen Wert darauf legt, den Kindern lesen und schreiben beizubringen.

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Re: Ja...und

Antwort von MamaMalZwei am 29.06.2012, 17:34 Uhr

???? Du Arme... Ja diese blöden Eltern...Wissen immer alles besser und dann kennen sie auch noch ihre Rechte (oder auch nicht) - ironieoff-.
Ich WEIß wie nervig Kinder sein können, ich sitze in einer Schulbibliothek. Ich WEIß auch, wie nervig Eltern sein können, die sehe ich nämlich auch oft zur Tür hereinstürzen.
Trotzdem hätte ich es nicht gerne, wenn ein Lehrer mein Kind schlägt, da wäre ich auch sauer.
Mich schockt zum Teil auch, wie einige kids so drauf sind. Hatten gestern gerade eine Prügelei um den Tischkickerball, da fragt man sich...
Und wenn ich dann noch mitkriege, dass Lehrer drei Kreuze machen, weil sie ihre schlimmsten Schüler gerade verabschieden konnten und von der einen Klasse erst 5 eine Lehrstelle haben, dann schockt mich das auch.
Das muss jetzt nicht unbedingt mit der Vermittlung des Schulstoffes zusammenhängen (wenn man ans Arbeiten kommt, dann klappt das auch) aber ich frage mich dann, wieso man bestimmte "Granaten" so lange mitschleifte, bis sie auch den Rest der Klasse mit ihrer "Arbeitswut" anstecken konnten.
Welche Schule? Nein, keine HS, wir sind Realschule. LG

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@AnnaMa

Antwort von liha am 29.06.2012, 19:00 Uhr

Das Problem ist leider, dass die Lehrer den Kindern nur dann schreiben und lesen beibringen können, wenn diese auch auf ihrem Platz sitzen bleiben und einigermaßen ruhig mitmachen.
Das ist leider ganz ganz oft nicht der Fall und dann besteht eben die vorangige Aufgabe eines Lehrers darin, die Kinder erstmal zu erziehen.

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Re: Ja...und

Antwort von hgmeier am 30.06.2012, 9:05 Uhr

>>aber ich frage mich dann, wieso man bestimmte "Granaten" so
>>lange mitschleifte, bis sie auch den Rest der Klasse mit ihrer
>>"Arbeitswut" anstecken konnten.

Weil auch diese Typen wohl ein Recht auf Bildung haben und teilweise auch Eltern die meinen dieses (möglichst mit Rechtsanwalt) durchzudrücken - selbst wenn es (zumindest nach dem Verhalten beurteilt) nicht im Interesse der jeweiligen Kinder zu sein scheint.

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und dein Vorschlag?

Antwort von Miolilo am 30.06.2012, 9:23 Uhr

"aber ich frage mich dann, wieso man bestimmte "Granaten" so lange mitschleifte,"

Was wäre denn dein Vorschlag in diesem Fall?

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Re: und dein Vorschlag?

Antwort von MamaMalZwei am 30.06.2012, 10:18 Uhr

Hallo, ich denke dass da die Erziehung durch den Lehrer (wie oben gefordert) ins Spiel kommt. Meine Kinder haben Leute in der Klasse, die schriftlich glatt auf 5 stehen, aber immer noch eine "Gnaden-Vier" bekommen, weil sie sich in den letzten vier Wochen noch mal öfter melden.
Bei einem der Kandidaten reichte selbst das nicht mehr, der landete in der Klasse meines Sohnes als Sitzenbleiber und ist im letzten Jahr endlich aufgewacht... Da war das Sitzenbleiben dann heilsam.
Im Prinzip müsste es für jeden Schüler eine Art Ranking geben, wo sind seine Stärken, wo seine Schwächen und dann müsste er in jedem Bereich, in dem er schwächelt, sofort - und zwar ungefragt - Unterstützung bekommen.
solange unser Schulsystem so ist wie es ist, bleibt das aber wohl ein Wunschtraum. LG

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Re: die Schule ist (k) eine Erziehunswerkstatt

Antwort von rebi am 30.06.2012, 11:15 Uhr

manche Eltern meinen das die Schule die Kinder erziehn muss.
In der Grundschule hatten wir exra Sitzungen. Werterziehung als Qualitätsdimension.
Da gab es 1 Elternteil die meinten , wenn die Lehrer nicht fähig sind Ihren Sohn zu erziehen wechseln Sie die Schule, das dauerte dann noch 1 jahr, weil der Sohn 2x etwas Mutmaßlich kaputt machte , und fast auf 2000€. kam. Sie beschipfte die Lehrer und dann wechselten sie die Schule.
Erziehung fängt vom Baby alter an, und bis die Kinder in die Schule kommen
ist es in Regel so, das die meisten Kinder schon die Grunregeln kennen.

Fehlverhalten der Kinder liegt meiner Meinung mit dem Umgang zu Hause.

solche Kinder brauchen Hilfe. rebi

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Re: und dein Vorschlag?

Antwort von Miolilo am 30.06.2012, 14:24 Uhr

"die schriftlich glatt auf 5 stehen, aber immer noch eine "Gnaden-Vier" bekommen, weil sie sich in den letzten vier Wochen noch mal öfter melden. "

Und das weißt du als unbeteiligte Mutter über andere Kinder? *staun*

Du weißt doch gar nicht, was alles dahinter steckt. Es gibt unendliche viele pädagogische Entscheidungen für ein Versetzen.

"Im Prinzip müsste es für jeden Schüler eine Art Ranking geben, wo sind seine Stärken, wo seine Schwächen und dann müsste er in jedem Bereich, in dem er schwächelt, sofort - und zwar ungefragt - Unterstützung bekommen. solange unser Schulsystem so ist wie es ist, bleibt das aber wohl ein Wunschtraum."

Ich teile deinen Wunschtraum nicht.
Ein Ranking? Für jeden persönlich oder als Aushang für alle?
Die Noten in den Arbeiten, das Zeugnis und Gespräche mit den Lehrern geben doch Auskunft über den Stand der Leistungen.

Zusätzlichen Förderunterricht? Ja, dafür bin ich auch. Aber auch: Unterstützung seitens des Elternhauses. Es gibt viele Eltern, die ALLE Verantwortung abgeben. Kind geht in die Hausaufgabenbetreuung, Kind bekommt Förderung in der Schule - WIR als Eltern müssen nicht mehr machen. Geht was "schief" ist die Schule schuld. So darf es auch nicht sein.

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Re: und dein Vorschlag?

Antwort von MamaMalZwei am 30.06.2012, 18:29 Uhr

"Du weißt ja gar nicht was alles dahintersteht"
Doch, leider schon, weil ich die beteiligten Eltern kenne und die mir das erzählt haben...Es ist also nicht nur Kaffeesatzlesen und das, was unser Sohn erzählt...
Das Ranking sollte der Lehrer für sich persönlich führen, als Aushang wärs ja selten dämlich. Es sollte auch mehr so eine Art Arbeitsblatt sein, an dem er ablesen kann, welche Stärken und Schwächen jemand hat.
Wenn das Elternhaus die Erziehung nicht leistet, wer soll es denn dann machen? Wenigstens die 6 Stunden, in denen das Kind in der Schule ist sollte man versuchen, etwas zu bewirken. Ob man erfolgreich ist, sei dahingestellt.
Ich kenne Lehrer, denen ist selbst das zu viel. Springt jemand durch die Klasse? Egal... Schmeissen Kinder mit Büchern? Hatten wir auch schon. Egal... Prügelt sich jemand am Tischkicker? Die Lehrerin, von der ich dachte, sie greift ein, ging direkt daran vorbei, ohne was zu machen. Selbst gesehen... Und jetzt kommst Du...

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Und dann.

Antwort von hgmeier am 30.06.2012, 19:43 Uhr

Lehrkraft greift ein, Lehrkraft fördert... und als Folge davon hat man dann die Eltern am Hals oder gar deren Anwalt.

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Ihr vergesst...

Antwort von Thymian am 30.06.2012, 19:52 Uhr

dass Kinder auch Veranlagungen haben, die sie einfach von Natur aus mitbringen. Manchmal sind sowohl die Eltern als auch die Lehrer einfach machtlos. Erst vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer über 80-jährigen Frau. Sie ist sehr couragiert und aktiv, hatte ein eigenes Geschäft und viele Hobbies. Sie erzählte mir, dass ihr Sohn 2 mal von einer Schule geflogen ist und dass sie einmal zu ihm gesagt hat, er ist selbst Schuld, dass er nicht studieren und ein einfacheres Leben (wie sie meinte) als "Schreibtischtäter" haben konnte. Sie hatte für ihn getan, was sie konnte, aber er stellte sich einfach immer quer. Und diese Frau war bestimmt nicht zu weich mit ihren Kindern. Solche Kinder gibt es nunmal auch, und sie haben genau dasselbe Recht auf Bildung und dass man sich um sie bemüht, wie alle anderen Kinder auch.

Zu der Sache mit dem "handgreiflichen Lehrer": Die Lehrer haben heutzutage kaum noch Möglichkeiten, Kinder zu disziplinieren. Das geht letztenendes zu Lasten der Kinder, weil sie nicht das aus sich herausholen, was eigentlich "drin" wäre.

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Re: und dein Vorschlag?

Antwort von Strudelteigteilchen am 30.06.2012, 20:12 Uhr

Die weitaus meisten Lehrer, die ich kenne, versuchen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, alles zu erreichen, was in 6 Stunden zu erreichen ist.

Und fast alle Lehrer, die ich bisher erlebt habe, kennen die Stärken und Schwächen "ihrer" Kinder sehr genau - mit oder ohne Ranking. Ob sie das auf Arbeitsblättern oder sonstwas vermerken? Ich gehe davon aus, aber eigentlich ist es doch egal, ob die das auf Zetteln, Arbeitsblättern, Post-Its, Excel-Dateien oder im Kopf haben.

Das Problem ist IMHO ein Grundsätzliches: Wer hat die - wie Stoiber sich ausdrückte - "Hoheit über die Kinderbetten"?

In unserer Gesellschaft ist es Konsens und auch politisch gewollt, daß den Eltern weitgehend freie Hand in der Erziehung und Förderung ihrer Kinder gegeben wird. Um es mal ganz krass auszudrücken: Wer ein hochintelligentes Kind hat, darf er trotzdem durch das System fallen lassen, wenn er das so will. Es gibt keinen Zwang dazu, das Beste und Tollste aus seinem Kind herauszuholen - weder intellektuell, noch emotional, noch auf sonst einer Ebene.

Das Gegenteil hatten wir im letzten Jahrhundert in zwei Diktaturen. Eine Alternative kann das nicht sein.

Es ist unendlich schwer, die Balance zu finden zwischen "Schade, daß die Eltern die angemessene Förderung/Erziehung nicht leisten können, aber was geht uns als Gesellschaft das an?" und "Der Staat schreibt die Normen vor und die Eltern haben sich daran zu halten, ob sie wollen oder nicht!"

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Lehrer werden ist nicht schwer, ...

Antwort von Alexa1978 am 01.07.2012, 16:37 Uhr

... Lehrer sein dagegen sehr :-)

Ich finde Lehrer sein ist kein Beruf, sondern Berufung.

Zwei Lehrer, selbe Klasse: Lehrer A wird von den Schülern geliebt, kommt mit dem Stoff zügig weiter, die Schüler lernen gerne, sind aufnahmefähig und die Noten mehr als zufriedenstellend. Die Lernatmosphäre in der Klasse stimmt, ohne dass die Schüler "verhätschelt" werden. Gerechte Strenge und Durchsetzungsvermögen ist angebracht und auch gewünscht.

Lehrer B wird "gehasst", kommt mit dem Stoff überhaupt nicht weiter. Die Kinder sind aufmüpfig, lernen mit Widerwillen, machen die Hausaufgaben nicht, schreiben schlechte Noten und werden dafür angebrüllt und niedergemacht. Lehrer erwarten immer 100%, aber in einer solchen Lernumgebung wohl erfolglos. Kann man so einem Lehrer noch Respekt gegenüberbringen? Die Kinder haben höchstens Angst.

Wenn es Beschwerden gibt, liegt`s meistens an den Schülern, sie müssen lernen erwachsen zu werden :-/

Den Eltern gegenüber tritt Lehrer B auch immer extrem freundlich auf, lobt "seine" Klasse sogar, jedoch immer mit einem folgendem ABER.

Auch wir Eltern haben es nicht leicht :-)
Wollen wir meistens doch nur das Beste für unsere Kinder!

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das ist alles eine hochkomplexe Angelegenheit

Antwort von like am 01.07.2012, 22:12 Uhr

und insbesonders in der Altersklasse nach 10 - 13 sehr differenziert zu betrachten. Da wird aus anständigen Jungs plötzlich ein wildgewordener Hormonhaufen, der sich vor der ganzen Klasse mittels provokativem Verhalten profilieren muss. Zu Hause sind sie mangels Gruppe ganz "zahm" dagegen, d.h. die Eltern KÖNNEN in diesem Punkt gar nicht zu Hause erziehen, nur eben imer wieder reden, reden, reden - wenn sie denn dank mitteilungssamem Lehrer überhaupt in aller Tiefe davon wissen. 2, 3 Jahre später ist der Spuk wieder vorbei und der Kerl macht anständig seinen Weg durchs Abi. Soll man die dann in dieser Zeit, in der sie (auch dank Gruppendynamik) der Klasse das Lernen unmöglich machen, alle von der Schule entfernen? Und was wird dann aus denen? Noch mehr Bildungsversager? In manchen Klassen wär dann wohl auch nur noch die Hälfte der Schüler da.

Ja, und dann haben auch nicht alle Lehrer dieselben Stärken und Voraussetzungen. Auch Lehrer haben schlechte Tage, auch Lehrer sind vielleicht dem Burn-Out nahe oder machen manchmal nur noch Dienst nach Vorschrift.
Nicht jeder Lehrer kann immer alles leisten und 30 Schülern in oft schwierigen Phasen gerecht werden.
Es bleibt schwierig - für Eltern wie für Lehrer und für die Schüler gleich dreimal, denn um ihre Zukunft geht es ja letztendlich, auch wenn sie es meist noch nicht realisieren....

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Eltern/Lehrer (LANG)

Antwort von *Suse* am 02.07.2012, 19:38 Uhr

Das ist es, Schüler haben weder Ahnung noch Interesse daran, wenn man ihnen sagt, dass es ja schließlich um ihre eigene Zukunft geht. Im Grunde fühle ich mich immer, als hätte ICH für die Abschlussklasse 30 mal den Schulabschluss gemacht, statt dass dei Schüler begreifen, dass sie es tun müssen. Man trägt ihnen immer noch zu oft den A**** hinterher, weil man genau weiß, dass sie nur so überhaupt einen Schulabschluss machen. Würde man es nicht tun, käme nach dem Abgang (ohne Abschluss) das große Heulen und Zähneklappern. Dumm nur, dass man dafür keine Dankbarkeit erfährt, das heißt ich finde es nicht verwunderlich, dass Lehrer(innen) irgendwann keinen Bock mehr haben und nur noch Dienst nach Vorschrift machen. Das Schulsystem, so wie es derzeit ist, funkltioniert meiner Meinung nach sowieso nur, weil fast alle Lehrer(innen) deutlich mehr tun als Dienst nach Vorschrift. Das ganze zusätzliche Engagement dankt einem keiner, tut man es jedoch nicht, kriegt man von allen Seiten Druck. Kein Wunder, dass Lehrer häufig Burnout haben.
Wenn man ständig am Limit arbeitet, das Privatleben leidet darunter und dann dankt es einem auch noch keiner.

Ich kaufe jetzt wieder (als Klassenpflegschaftsvorsitzende) wenigstens mal einen Blumenstrauß für die Klassenlehrerin meiner Tochter (Grundschule). Ab der 5. Klasse, wenn die Kinder so richtig anstrengend werden, hört das Enggagement der Eltern ja leider bei vielen schlagartig auf. Ich habe noch nie einen Blumenstrauß bekommen, noch hat sich je ein Elternteil bei mir für mein Engagement bedankt oder sonstwas. Es wird immer nur gefordert und kritisiert, warum ich dies und das nicht auch noch gemacht habe. Es gibt Eltern, die hätten gern möglichst täglich Rückmeldung (schriftlich im Mitteilungsheft) über ihre Kinder. Wann soll ich das denn bitte machen und wenn ich das für alle 30 machen soll, muss ich wohl noch ne Sekretärin einstellen ... ;) Und wenn ich vielleicht einmal die Woche eine kleine Zusammenfassung oder ein paar Sätze über besondere Vorkommnisse in die Mitteilungshefte schreibe, wird es nicht mal gelesen und kurz abgezeichnet, damit ich weiß, ob die Info auch zur Kenntnnis genommen wurde.

Manchmal möchte ich den Eltern gern am Elternsprechtag auch mal die Meinung geigen und manchmal tu ich das auch. Warum soll ich mich als Lehrerin für das Kind einsetzen oder mir den A**** aufreißen, wenn es nicht mal die eigenen Eltern tun? Andererseits sind Lehrer(innen) ja auch, wie es hier schon erwähnt wurden, Berufene, die sich gerade um solche Kinder besonders kümmern (möchten). Weil, wer soll es denn sonst machen, wenn von zuhause nichts kommen.

Wir haben definitv einen Erziehungsauftrag, jedoch ist der in manchen Klassen so wichtig, dass der Unterricht im Sinne von Lernzuwachs dann hintenansteht. Ach ja, in meiner 30er Klasse muss ich natürlich in jeder Stunde stark differenzieren, weil die Kinder unterschiedlich "weit" oder interessiert oder begabt sind ... (bin an einer Gesamtschule und habe da ja in einer Klasse sowohl Hauptschulkinder als auch Realschüler als auch potenzielle Abiturienten. Wir ahben fitte Kinder und Kinder mit besonderem Förderbedarf (Lernschwieirgkeiten, Behinderungen, Autismus). Dann hat man noch Kinder dabei, die gar nichts tun oder sogar jede Menge tun, allerdings nichts, was mit dem Unterricht zu tun hat (aufstehen und rumhampeln, Clown spielen, STÄNDIG quasseln). Und die kann man deshalb nicht aussortieren, weil sie schulpflichtig sind und auch ein Recht auf Bildung haben.

Mein Lieblingszitat:
"Der Lehrer hat die Aufgabe eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Riochtung zu führen und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen."

Potz Pestilenz. ;)
Suse

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Re: Eltern/Lehrer (LANG) - Danke Suse,

Antwort von AnnaMa am 02.07.2012, 21:51 Uhr

vor allem für die treffende Beschreibung des Lehrerberufes am Schluss.

Ich war dank der Grundschule, die meine beiden Söhne besuchen, in den letzten Jahren auch oftmals nicht besonders gut auf Lehrer zu sprechen. Mein Großer besucht inzwischen eine weiterführende Schule (in beiden Fällen übrigens ganz normale staatliche Regelschulen), wo ich seit einem Jahr viele tolle UND engagierte Lehrer kennen gelernt habe, die quasi en passant die Kinder (auch meinen Großen) ein gut Stück miterziehen - und gelernt hat er in dem einen Jahr auch mehr als in den 4 Grundschuljahren zusammen. Ich freu mich schon darauf, meinen jüngeren Sohn auch dort zu sehen, die an der neuen Schule haben einiges wieder hingekriegt, was die Grundschule "versaut" hat. Ich bin darüber saufroh, aber verstanden hab ich es nie ...

Aber dieses Zitat mit der Wandergruppe (wer wird da eigentlich zitiert?) hat mir ganz spontan eine Idee davon vermittelt, wie sich der engagierte Lehrer so fühlen muss bei den täglichen Herausforderungen :-)

Vlg,

Anna

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Re: Eltern/Lehrer (LANG)

Antwort von MamaMalZwei am 03.07.2012, 10:09 Uhr

Na dann gehöre ich zu denen, deren Engagement schon fast peinlich ist... 5 Jahre als Elternteil in der Schulbibliothek...
Mein Sohn "steht" auf Lehrer, die ihm die Meinung geigen. Nicht, dass er das nötig hätte, er will ja was werden und lässt sich auch was sagen.
Ein guter Lehrer zeigt m.E. , dass ihm die Schüler nicht egal sind, lässt sich aber auch nicht auf der Nase herumtanzen. Gerade unter den Junglehrer(innen) habe ich in den 5 Jahren Leute gesehen, die ihren Schülern eine Menge durchgehen ließen. Gedankt haben es ihnen diese Schüler nicht, zum Teil ist ihr Auftreten diesen Lehrern gegenüber sogar noch respektloser geworden.
Aber wenn ich dann höre, dass die Tochter meiner Kollegin, eine gute Schülerin, wegen der falschen bzw "unmöglichen" (Zitat) Klasse fast den qualifizierten Abschluss verpasst hätte, dann frage ich mich... LG

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Sündenbock?

Antwort von like am 03.07.2012, 10:19 Uhr

wenn jemand fast den "Abschluss verpasst", dann liegt das sicher nicht nur an der unmöglichen Klasse, sondern zum großen Teil an ihm selbst.

Aber Schuld auf alle anderen schieben ist einfach und menschlich - man darf halt als Außenstehender auch nicht alles glauben.

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Re: Sündenbock?

Antwort von MamaMalZwei am 03.07.2012, 12:55 Uhr

Sie hat ja den Abschluss, nur muss man, um auf dem Gym weitermachen zu können, mindestens einen Schnitt von 3,0 haben. Und das ist schwer in einer solchen Klasse, das kannste mir glauben. Wenn selbst die Lehrer diese Klasse aufgegeben haben. Das Zitat "unmöglich" stammt von Lehrerseite, hätt ich vielleicht dazuschreiben müssen.
Die Tochter musste sich blitzschnell eine Alternative suchen, jetzt hat sie erst mal eine Lehrstelle.
Schüler sind soziale Wesen, wenn der Rest der Klasse auch nichts tut, warum soll ich mich dann anstrengen? LG

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Genau das von dir Genannte ist der Grund

Antwort von like am 03.07.2012, 14:01 Uhr

warum ich ein Kind mit Gym-Empfehlung IMMER auch auf's Gym schicken würde. Der Weg nach der Realschule auf einem beruflichen Gym weiterzumachen ist um einiges schwerer (eben da ein bestimmter Schnitt benötigt wird) und der Übergang fällt in eine Phase, in der die meisten Jugendlichen mit Schule und Lernen nicht arg viel anfangen können.

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