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Geschrieben von DK-Ursel am 10.09.2020, 11:33 Uhr

Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Hej nochmal!

Ja, es hat oft einen Grund warum Kinder so sind, wie sie sind.
Das liegt aber nicht zwangsläufig in einer "nicht heilen Familie" - definier mal "heil", Jorinde.
Für viele "nicht heile" Familien kann man ziemlich wenig - und doch geraten einige gut darin und andere haben Probleme. Übrigens sind sogar Geschwister aus derselben Familie manchmal gunrdverschieden in ihrer Reaktion, und nu?
Undden Grund kann man eben manchmal auch nicht ändern.

Davon abgesehen glaube ich, daß Dein "Erziehungsmuster", Jorinde, das man hier kurz auf einen Nenner gebracht sicher eher Machtkampf und Erpressung nennen würde, sicher auch allen verzweifelten Eltern schon eingefallen ist - so neu ist es ja nicht, ein Kind mit Konsequenzen oder noch weniger (unlogischen Folgen) zu bestrafen, wenn es sich nicht wohlverhält. Inwieweit das ernsthaft Probleme löst, mag sich jeder selbst ausmalen.
Darauf kommen Eltern schon in den ersten Monaten - wirklich pädagogisch wertvoll ist Dein Erziehungsmuster also nicht, denn wie gesagt, ich denke, spätestens in großer Verzweiflung ist das das erste,. was einem einfällt.
Keni Stelle hat hier aber je dazu geraten,sein "schwieriges" Kind so zu behandeln.
Konsequenzen spüren lassen und nicht noch ausbügeln - ja.
(Keine Hausaufgaben gemacht - das ist spätestens bei Teenies deren und nicht Elternproblem - Konseqenzen folgen anderswo)
Aber nicht noch strafen: Keine Hausaufgaben gemacht- also gibt es 3 Tage kein Handy.

Der Vater eines RAF-Terroristen, selbst Lehrer und mit ansonsten "funktionierendem Geschwisterkind, hat, befragt,was er denn beim Terroristensohn falsch gemacht haben könnte, gesagt: Vielleicht ist es nicht so sehr das, was wir falsch gemacht haben,sondern mehr, daß wir vielleicht einmal nicht da waren,als es wichtig war. Daß wir etwas überhört haben.

Darüber denke ich heute noch nach, denn das stimmt so sehr!
Wer behauptet, er bekommt zu jeder Zeit und immer und überall mit,wie es seinem Teenie gerade geht, was ihn beschäftigt, wo er Hilfe braucht und wo nicht (!), was ihm wichtig ist - und wer dann immer da ist, der macht sich selbst was vor.
Denn Eltern haben noch ein Leben neben ihrem Kind - sie haben noch andere Kinder, Eine Ehe (oft), sie haben einen Beruf und sie haben andere Dinge um die Ohren, manchmal sogar welche, die für sie wichtiger sind als für das Kind --- das darf man.
Und dann kann es passieren,daß einem entgeht, daß da gerade eine Frage, Einsatz, ein Blick kam, der ernster ist als ich ihn nehme.
Und schon entstehen Mißverständnise, Fehlinterpretationen, die verheerende Folgen haben können - und die man zuerst mal gar nicht so bemerkt.

Das Letzte ,was Eltern in Krise brauchen, sind Schuldzuweisungen.
Sind Eltern,die sich aufplustern: Sieh her, mach´s wie ich, dann läuft es rund.

ich gratuliere Dir zu Deinen wohlgeratenen Kindern, Jorinde, genieße dieses Glück , und ich meine das ernst und nicht ironisch, denn Du kannst gar nicht ermessen, wieviel Glück es ist, so eine "rundumlaufende Familie" zu haben.
Aber mach Dich frei von der Überzeugung, daß in Familien, wo es nicht so rund läuft, die Eltern schon ihre Schuld daran haben. Damit tust Du ihnen oft Unrecht, denn die meisten Eltern wollen ihrem Kind Gutes, sorgen sich bis zur Verzweiflung und bemühen sich ernsthaft und bis zur Selbstaufgabe, alles "richtig" zu machen.
Leider kann niemand im voraus wirklich garantieren,was bei einem Kind richtig ist.
Ich habe gerade durch unsere Situation, aber auch schon vorher, Familien kennengelernt, wo es einfach nicht lief - wo das Kind depressiv wurde, wo das Kind Selbstmordgedanken hegte, wo das Kind plötzlich in der Schule absackte, wo es unsozial wurde, wo ...
(Ach so, soll ich jetzt annehmen, daß es da auch nciht heile Welt war - wo gibt es die, wo ist die, wer bist Du zu glauben, keine Fehler zumachen, daß es bei Dir so rund läuft???)

Darum ist Dein Rat als solcher vielleicht als solcher zu lesen und natürlich ebenso berechtigt wie andere Ratschläge, aber er kommt eben doch ein bißchen arg schuldzuweisend und Dir-selbst-auf.-die-Schulter-klopfend einher.
Und darum ist Dein Rat - wäre er neutraler gegeben - vielleicht sogar nützlich; vermutlich aber ist er eh zu spät, weil er eben nicht unbedingt etwas proklamiert, auf das verzweifelte Eltern nicht selbst längst gekommen sind, ohne Erfolg - (und woran mag das dann liegen?)

es macht mich imer wieder traurig und inzwischen auch wütend, solche Meinungen zu lesen - sie verletzen bekümmerte Eltern mehr als Du Dir anscheinend vorstellen kannst --- ich gestehe Dir zu, daß deine Vorstellungskraft da auch nicht ausreicht - aber verkneif Dir bitte-bitte diese Überheblichkeit, die suggeriert, daß die Eltern nur wie Du handeln müßten, um Prachtexemplare wie Deine Kinder zu bekommen.
(Das klingt jetzt bitter, ist es auch,d enn sowas hört ratsuchende Mutter dann IMMER! Und es hilft gar nichts, es macht einen nur klein.
Und ja, Pauline, man nimmt es an - das ist falsch, aber so sind wir Mütter meistens: Was habe ich falsch gemacht? ist wohl unsere erste Frage,wenn wir hören, daß unser Kind nicht gedeiht und wenn wir sehen, es geht anders als wir uns wünschen.)
das erste, was Familientherapeuten tun müssen, ist den Müttern ,vor allem den Müttern, ihre Schuldgefühle "wegtherapieren" -- und die entstehen umso leichter, je mehr Finger auf sie zeigen: Was hast du denn falschgemacht, heil kann deine Familie gar nicht sein.
Mach´s wie ich,dann bist du eine gute Mutter.

Gruß Ursel, DK

 
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