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Geschrieben von Chrissi18 am 08.09.2020, 17:13 Uhr

Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Mein Sohn (14) provoziert bis zum äußersten. Uns Eltern und seine Schulkameraden.
Heute kam ein Anruf von der Schule. Er hat einen Schulkameraden provoziert. Dieser sagte immer deutlicher und lauter stop, was meinen Sohn nicht kümmerte.
Zum Schluss wusste der provozierte Schulkamerad sich nicht anders zu helfen und haute meinen Sohn an den Kopf. Daraufhin wurde er von der Schule suspendiert. Schlagen geht nicht.
Ich finde, meinen Sohn hätten sie auch Nach Hause schicken müssen.
Manchmal denke ich, das er mal richtig verhauchen werden sollte, um es mal zu spüren. Ich weiß es ist mein Sohn. Aber er reizt einen wirklich bis aufs Blut. Ich kenne das.
Was könnt ihr mir raten? Ich verzweifel.

 
55 Antworten:

Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von lilly1211 am 08.09.2020, 17:27 Uhr

Umdrehen und gehen. Keinerlei Antwort!

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Chrissi18 am 08.09.2020, 18:24 Uhr

Hallo Lilly 1211,

das kann man bei Erwachsenen anwenden; das funktioniert nicht bei Klassenkameraden

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Re: Mit was denn genau?

Antwort von cube am 08.09.2020, 19:13 Uhr

Beleidigt er? Stichelt er auf irgendetwas immer weiter herum? Macht er Dinge zB zu Hause einfach nicht, obwohl man es 5 x gesagt hat? Um dir da einen Rat geben zu können, müsstest du etwas genauer sagen, mit was er provoziert und ob es immer wieder bestimmte Situationen sind.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von pauline-maus am 08.09.2020, 21:24 Uhr

Ich lasse mich nicht von Erwachsenen provozieren und schon mal gar nicht von meinem teen.
Versucht Tochter auch, vielleicht nicht auf dem level deines Sohnes aber es ist durchaus auch Provokation. Das hat dieses Alter eben als Nebenwirkung inbegriffen.
Ignorieren und wenn es arg kommt Vergünstigungen reglementieren, da bin ich knallhart und das hilft .
Was die Schule betrifft, wuerde ich kommunizieren, das ich dort freie Hand lasse,zwecks s
Strafen, sei es Schulhof säubern, nachsitzen oder was weiß ich.
Die kids müssen lernen, dass man sich in eine Gesellschaft einfügen muss und nicht zerstörerisch auf anderen rumtrampeln kann

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von kleineTasse am 08.09.2020, 21:44 Uhr

Was sagt denn dein Sohn dazu, dass er es so weit geschafft hat?

Draußen ist meiner brav, aber zu Hause!!!!!!!! Er hört nicht auf und wird immer unverschämter. Unglaublich respektlos in solchen Momenten. Bei uns hilft nur... umdrehen und stehenlassen, kein Wort mehr sagen und etwas völlig anderes machen oder wenn Sohn sich im eigenen Zimmer befindet, umdrehen und Tür schließen. Bleib ganz ruhig, sage nichts mehr. Lass ihn links liegen. Auch wenn er weiter quasselt. Nichts mehr antworten. Du musst mental stärker sein als er und ER muss nach einem Anfall von Provokation den ersten Schritt auf dich zumachen. Nicht umgekehrt. Das hat jedenfalls bei uns recht gut geholfen. Sohn hat irgendwann verstanden, dass er ordentlich mit mir reden muss. Inzwischen klappt das auch ganz gut.

Irgendwann wird dein Sohn seinen Meister treffen. Vielleicht kapiert er es leider erst dann.

Ich wünsche dir starke Nerven.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von DK-Ursel am 08.09.2020, 22:56 Uhr

Hej Chrissie!

es ist leider so, daß manche die Grenzen doller ausprobieren alks andere - und sie wissen auch genau, wo sie einen treffen.
Für die Vorkomnisse in der Schule kannst Du jetzt nicht direkt verantwortlich gemacht qwerden, Du bist nicht dabei - die Schule hat Erwachsene und muß reagieren - und ja, ich hätte es auch gut gefunden, den Sohn mitzususpendieren.
Hier muß dann aber auch der Provozierte lernen, wie ER richtig mit Provokationen umgeht - dem wird es auch noch öfter passieren,daß jemand ihn reizt...
Und wie gesagt, da ist erstmal die Schule mit ihrem Personal gefragt.

Zuhause klar abgrenzen: In dem Ton nicht, ich komme wieder,wenn wir beide (alternativ: wenn Du) wieder klarer denken kannst, wenn wir wieder ruhiger sind - und weg.
Ansonsten kann man so allgemein auch nur raten, die Grenzen neu zu definieren (am besten in einer ruhigen Stunde ohne Streit, auf Augenhöhe) und die Aufgaben neu zu erteilen - denk genau nach,was wirklich eingehalten werden MUSS und wo Du jetzt schon langsam großzügiger sein kannst, denn gerade jetzt gilt es , sich nerven udn Kräfte gut einzuteilen und keine kleinen Scharmützel zu fechten - die verliert man meist, damit aber auch viel Glaubwürdigkeit.
Also: Such Dir Deine Kämpfe mit Bedacht, wie man hier sagt.

Ansonsten fehlen halt ein paar Beispiele, wo es hängt -aber generell ist das Verhalten ja nicht ungewöhnlich...

Gruß Ursel, DK

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Jorinde17 am 09.09.2020, 8:45 Uhr

Ich muss sagen, dass ich nicht verstehen kann, wieso Eltern sich von ihrem Teen blöd kommen lassen. Mein Sohn (15) pampt auch mal rum, z. B. wenn er im Haushalt mithelfen soll, aber er provoziert nicht. So etwas würden wir auch nicht dulden.

Man muss dafür den Teen auch nicht „verhauen“, wie Du sagst, sondern es gibt eine Art des Miteinanders in der Familie, bei der sonnenklar ist, dass jeder sich hier zivil verhält. Dafür müssen die Eltern klar und souverän rüberkommen. Ihr müsst also nicht zurückschimpfen, wenn er das macht, sonst lernt er ja nicht, wie‘s besser gehen kann. Sondern Ihr müsst klar sagen, was geht, und was nicht – ganz ruhig und gelassen. IHR seid die Erwachsenen, also zeigt ihm auch, wie Erwachsen-Sein geht.

Wenn er sich nicht an Eure Ansagen hält, gibt‘s eine Konsequenz. Und zwar nach vorheriger Ankündigung (damit er das vorher weiß) und sehr konsequent. Schimpft, quengelt, droht und jammert also nicht an ihm herum. Sondern sagt ganz z. B. klar und ruhig: „Wir erwarten von dir dies. Wenn das nicht klappt, gibt es drei Tage keinen PC-Gebrauch außer für die Schule.“ Fertig. Wenn Ihr klar und ruhig, aber auch konsequent seid, dann weiß Euer Sohn auch, woran er ist.

Teens brauchen oft noch ein bissl Korrektur und dass man ihnen die Richtung zeigt. Aber nicht aggressiv und aus einer Opferrolle heraus (wir sind arm, denn du bist böse), sondern aus einer starken und gelassenen Position heraus.

LG

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von reblaus am 09.09.2020, 10:10 Uhr

Jorinde, was macht man bei Konsequenzresitenen ?
Unserem einen Sohn, der sich manchmal auch so blöd aufführt, kann man mit nix kommen. Drei Tage fasten schafft der locker. Also , noch nichtmal Essensentzug würde den hervorlocken. Andere materielle Dinge schon gar nicht.
Es gibt nix - noch nie in seinem bisherigen Leben ..

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Jorinde...

Antwort von kleineTasse am 09.09.2020, 11:44 Uhr

schön wenn es bei euch mit EURER Konsequenz klappt und ihr damit erfolgreich seit. Aber als Mutter bitte nicht vergessen:

Es gibt auch andere Kaliber.

Das eigene Kind als Paradebeispiel heranzuziehen, weil es bei demjenigen funktioniert, geht nicht. Das lese ich hier soooo oft. Frei nach dem Motto: „Bei und klappt das, du machst irgendwas falsch“.

So bitte nicht.

VG

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Re: Jorinde...

Antwort von Tai am 09.09.2020, 12:07 Uhr

Mich ärgert so eine Selbstgefälligkeit auch immer.
Nur weil man selbst ein Lämmchen hat, heißt das noch lange nicht, dass man großartig erzogen hat und die anderen Eltern es einfach nicht drauf haben.

Besonders gefällt mir hierbei immer die Ein-Kind-Fraktion und diejenigen, deren Kinder noch deutlich jünger sind.

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Re: Jorinde...

Antwort von Maxikid am 09.09.2020, 12:07 Uhr

Meinen Kindern, sind Konsequenzen so etwas von egal. Ich mache die Hausaufgaben nicht, dann ging es vom Lehrer eine 6. Das juckt der lütten z.B. so gar nicht. Meine Große ist da auch nicht viel besser. Dann ziehe ich die gleiche unterbuchsen eben 6 Wochen an. Wenn ich sage, es wird nur gerade, was im Korb liegt. Wäsche unterm Bett hole ich nicht hervor. LG

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von kriku am 09.09.2020, 12:08 Uhr

Hey,

interessante Idee, die du da hast. Und es freut mich, dass dies bei euch so klappt. Bei unserem noch nicht einmal Teenager Mädchen (10 Jahre) klappt androhen von Konsequenzen und durchsetzen von Konsequenzen nichts. Noch nie! Bei den beiden jüngeren Brüdern ohne Probleme! Bei ihr noch nie. Was machst du denn, wenn dir das Verhalten missfällt und du die Computerzeit für die nächsten 3 Tage weg genommen hast und das Kind aber das Verhalten weiter zeigt? Oder in den drei Tagen wieder die Eltern/Geschwister angeht, dass man diese Konsequenz erneut heranziehen müsste? darf das Kind dann den kompletten Monat irgendwann nicht mehr an den Rechner? So viele heilige Dinge gibt es mitunter gar nicht, was man verbieten kann.
Wir sind sehr konsequent, gradlinig und vorhersehbar (was darf man und was nicht) und was ist die daraus folgende Konsequenz. Manche Kinder interessiert dies leider trotzdem nicht. Ein "so etwas würde ich mir ja nicht bieten lassen" finde ich sehr herablassend an die Eltern mit so einem Kind. Übrigens ähnlich wie die Eltern mit einem pflegeleichten Säugling, der durchschläft von Anfang an und man einer Familie mit Schreibaby mitteilt, dass die Eltern wohl auch etwas falsch machen, da das eigene Kind doch so ruhig ist und so viel schläft.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von cube am 09.09.2020, 12:10 Uhr

Ich muss auch sagen - was bei euch gut klappt, heißt nicht, dass es woanders auch so geht und wenn nicht, sind die Eltern schuld.
Unser Kind (allerdings noch kein Teenie) würde eiskalt Tablet-Entzug hinnehmen. Eigentlich alles. Oder aber bei der angekündigten Konsequenz das nächste Fass aufmachen.
Ich hab mir sagen lassen, dass der Papa auch so war ;-)
Ich kann klar, ruhig und souverän wie sonst was sein - und Kind zuckt mit den Schultern, setzt sich auf´s Sofa und sagt "nö, mach ich nicht". Und dann? Kannst du dir deine Konsequenzen und alles andere in die Haare schmieren.

Ich finde nach wie vor, dass man hier ohne konkrete Beispiele gar nichts raten kann.
Denn gerade die Beispiele oder auch wiederkehrenden Situationen zeigen ja erst auf, wo genau der Hase im Pfeffer liegt oder wie man der Pampigkeit evt. beikommen könnte.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von pauline-maus am 09.09.2020, 12:34 Uhr

naja eine gewisse pampigkeit ist nun mal altersbedingt, das kann man stoisch ignorieren , da man es eben nicht ernst nehmen darf..
wenn es zu arg wird oder sie normale dinge/hilfen verweigert bekmmt meine tochter eben eine konsequenz ,die ihr wehtut( im übertragenen sinne).
ihr triggerpunkt ist ihr handy, welches ich nicht mal einziehe aber ich nehme das ladekabel an mich, das reicht schon aus oder sie läuft die 5km zum training oder ich erfülle keine sonderwünsche zum abendesse( mir reicht ne stulle und salat) oder oder oder
quid pro qou, so laüft das nun mal im leben
und da jeder mensch so einen punkt hat, findet man auch für jeden die entsprechende konsequenz

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von cube am 09.09.2020, 12:45 Uhr

Ersetze Pampigkeit durch Provokation - da hab ich mich verschrieben.

Aber wie gesagt: es gibt Kinder, die sind resistent gegen Konsequenzen bzw. diese führen erst recht zu Verweigerung dessen, was man gerade gerne erreichen möchte.

Aber vielleicht meldet sich die AP ja nochmal und beschreibt etwas genauer, was sie mit Provokation meint. Ich kann provozieren indem ich beleidige, immer weiter stichle, überall meine Sachen liegen lasse, immer wieder zu spät nach Hause komme etc.
Und da ist ja ein ganz schöner Unterschied ob ich provoziere, indem ich alles liegen lasse und meine, Mutti macht das schon und dann pampig werde, wenn ich aufräumen soll - oder ob ich aktiv hingehe und jemanden einfach so beleidige oder sogar körperlich angehe (leicht schubse, wegdrücke oder ähnliches).

Interessant wäre ja auch, wie die AP bzw. Familienmitglieder darauf dann reagieren.

Naja, einfach nur "provoziert immer wieder" - da kann man schlecht wirklich hilfreich drauf antworten.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von pauline-maus am 09.09.2020, 12:56 Uhr

stimmt ,es gibt schon ein weites feld der pampigkeit.
dazu kmmt noch ,wie sensibel man als elternteil ist.
ich selber habe da einen langen atem, selbst bei " du kotzt mich an " und rausstürmen aus dem zimmer mit türen schmeißen ,läßt mich noch lächelnd weiter meinen kaffee rühren.

werden aber z.b. anweisungen zur hilfe mit" vergiß es , mach ich nicht " kommentiert brennt die bude

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Re: Jorinde...

Antwort von Holzkohle am 09.09.2020, 13:05 Uhr

also ich unterstelle Jorinde keine Selbstgefälligkeit, dafür hab ich von ihr hier schon zu viel gelesen.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von pauline-maus am 09.09.2020, 13:12 Uhr

da hier jeder nur von seinen erfahrungen berichtet und keiner von uns ein lebensberater ist, ist es vollkommen legitim unterschiedliche erfahrungswerte zu lesen .
davon kann man ja für sich selber den besten herausfiltern.
kein tip hier ist besser oder schlechter als ein anderer, nur eben anders.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Maca am 09.09.2020, 13:43 Uhr

“kein tip hier ist besser oder schlechter als ein anderer, nur eben anders.“

Ein Tipp ist überall willkommen, Belehrungen mit offensichtlichen Vorwürfen unterlegt sind äußerst unangenehm und da sie in der Regel auf Gegenwehr stoßen sind sie auch noch total überflüssig bzw. kontraproduktiv.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Maca am 09.09.2020, 14:02 Uhr

Hat er einen aufmerksamen Vater, der ihm hilft, aus männlicher Perspektive Orientierung zu finden?
Er ist in einem sensiblen Alter und braucht die Auseinandersetzung, um seine Stärken herauszuarbeiten und seine Schwächen akzeptieren zu können.
Sein Selbstbewusstsein entwickelt sich noch und zur Zeit scheint es nicht besonders stabil zu sein.
Wenn wir jemanden erfolgreich provozieren, übernehmen wir einen Teil der Kontrolle über dessen Emotionen. Gerade für unsichere Jugendliche kann das sehr reizvoll sein, da sie sich so stark und mächtig fühlen.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von pauline-maus am 09.09.2020, 14:03 Uhr

aber den schuh der belehrung zieht man sich doch selber an, meist ja ,wenn man gerade bei besagter sache unsicher ist..
ich empfinde jrinde immer als sehr reflektiert und keinesfalls belehrend .

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Re: Jorinde...

Antwort von kanja am 09.09.2020, 15:01 Uhr

Selbstgefälligkeit würde ich es nicht nennen, aber Fehleinschätzung vielleicht schon.

Ich kenne das von mir selbst, habe zwei total pflegeleichte Kinder und denke immer, wenn man einen gewissen "Grundton" in der Familie hat, kann das doch nicht derart entgleisen.

Kann es vielleicht aber doch, ich stecke doch in anderen Familien nicht drin.

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Re: Fehleinschätzung

Antwort von wolfsfrau am 09.09.2020, 15:21 Uhr

Das trifft es ziemlich genau!

Wir sind in unserem Ort eine von drei "normalen" Familien, von denen jeweils 1 Kind in einer Wohngruppe ist und das 3. seit vier Wochen in einer Entzugsklinik, weil er wg seinem Drogenproblem eine Psychose entwickelt hat.
Alle drei sind ungefähr im gleichen Alter, wir Mütter kennen uns seit dem Kindergarten.
Bei uns allen geht zuhause normal zu, normale Berufe, normale Wohngegend, normaler Ton zuhause, keiner von uns Eltern oder den Geschwistern hat irgendwas mit Drogen zu tun, hat je Gewalt erfahren oder ausgeübt....

Ich bin bei solchen Aussagen wie oben relativ empfindlich und habe mich bis eben fast auf meine Finger gesetzt, aber mit dem Post von Kanja ist es gut kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Shanalou am 09.09.2020, 16:46 Uhr

Zur Schulsituation kann man ohne genauere Hintergründe so nichts sagen. Was hat er denn dazu gesagt? Ansonsten kann ich nur ganz allgemein empfehlen, ihn auf Augenhöhe zu behandeln, aber nicht auf jede Frechheit einzugehen. Ihm Verantwortung übertragen, Sachen mit ihm machen, auf die er Lust hat und ihn manchmal einfach in Ruhe lassen. Und eben auch sich selbst ein dickes Fell zu legen. Aber auch mal ordentlich in den Hintern treten, wenn es sein muss und dann die schlechte Laune ertragen.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von lilly1211 am 09.09.2020, 20:05 Uhr

Natürlich funktioniert das auch bei Klassenkameraden.

Ignorieren.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Jorinde17 am 09.09.2020, 20:26 Uhr

Okay, ich gebe zu, vielleicht bin ich von meinen Kindern (Sohn und Tochter) wirklich verwöhnt. Mir fällt‘s aber trotzdem irgendwo schwer zu glauben, dass es überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Erziehung und Verhalten geben soll. Wenn ein Kind ein Drogenproblem hat, bin ich ziemlich sicher, dass eben doch nicht alles so heil ist zu Hause, wie es nach außen wirkt.

Und ich finde schon, dass man gegenhalten muss, wenn ein Teen ausfallend wird. Es ist mir dabei eigentlich sogar egal, ob es mein Teen oder sonst jemand ist. Es gibt einfach keinen, der mich schräg anreden darf. Ich respektiere andere und verlange das auch umgekehrt.

Zum AP: Wenn ein Teen verbal oder sonstwie wirklich entgleist, würde ich mir ruhig auch mal Erziehungsberatung holen, ich denke, das Problem ist nicht so selten. Und ein Blick von außen kann oft Aha-Erlebnisse auslösen.

LG

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Daumenhoch-Smiley?

Antwort von DK-Ursel am 09.09.2020, 23:59 Uhr

Reblaus, hier fehlt wieder der Daumenhoch-smiley.

ich wünsche Jorinde, daß sie weiterhin so mit ihren Teenies klarkommt, wie sie es beschreibt.
Aber manchmal geht es auch anders.
Daß Du das nicht verstehst, Jorinde - geschenkt.
Was man nicht hat, was man nicht kennt, versteht man oft nicht.
Aber vielleicht einfach mal stehenlassen und zuhören, wenigstens akzeptieren, daß es anders schwieriger ist - genauso "unverschuldet" schwieiriger wie es bei Dir "unverschuldet leichter" ist.
Denn manchmal uist es einfach nur Zusammenspiel von verschiedenen Dingen, Gene, Glüpck, andere Familienkonstellation, anderes Temperament des Kindes, der Eltern undundund - undschn läuft es anders als bei Dir.

Diese Mütter die, dann kommen und wie Du nicht verstehen, so ein bißchen von oben herab (entschuldige, falls ich Dich da fehlinterpretiere) mit der versteckten Beschuldigung: Was macht ihr auch verkehrt - schaut zu mir, ich weiß, wie es geht", die habe ich in all den Jahren mit mehr als Teenieproblemen gefressen, wo in all den Jahren auch, wo ich in unserer Schule Mütter getroffen habe,die verzweifelten, in all den Jahren, wo es eben trotz aller Bemühungen so nicht ging.

Einfach mal verstehen lernen oder wenigstens üben zu verstehen, daß andere Familien anders sind als Ihr.
Und deshalb manchmal auch andere Probleme und größere Probleme haben als Ihr.
und dies nicht, weil sie so dumm und Ihr so gut in Sachen Pädagogik seid, sondern einfach,weil die Menschen und Umstände anders sind.
Einfach mal gelten lassen ,daß es über den Tellerrand hinaus noch anders gibt als die heile Welt, von der schon vor Jahren eine Freundin mal mal sagte,daß so viel Glück in der Erziehung dabei ist, daß sie niemals über andere Eltern richtet.,
(Sie ist übrigens engagierte Lehrerin, hat 3 Söhne großgezogen, von denen einer schwieriger war als die beiden Brüder --- da kippt deine Theorie bereits,d aß man nur ... Patentrezept. Klappt eben nicht mal bei Geschwistern, denn - welche Überraschung: Kinder sind Menschen und Menschen sind verschieden.)

Gruß Ursel, DK

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Butterplätzchen am 10.09.2020, 8:38 Uhr

Man sollte sich schwer überlegen ob man nen 14jährigen. Der einem körperlich ebenbürdig ist "verhaut". Könnte nämlich sein dasser zurück schlägt.

Wie siehts aus wenn er provoziert?
Achtet Ihr seine Grenzen? Respektiert Ihr ihn?
Wie siehts in Konfliktsiuationen aus?
Beschäftigit ihn was? Darf er über seine Probleme und Ängste reden? Oder wird er nur zugeschwallt was er alles falsch macht und dass er ein Problem ist.
War er schon immer so? wenn nicht sind vielleicht "Substanzen" im Spiel.

Erzähl mal genauer.


Bevor man an Haue denkt. Sollte man hinterfragen was man vielleicht falsch gemacht hat in der Erziehung. Meist hats nen Grund warum Kinder so sind wie sie sind.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von Shanalou am 10.09.2020, 11:22 Uhr

Sie meinte doch Haue von einem genervten Klassenkameraden oder ähnlichem. Das ist sicher heilsam.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von DK-Ursel am 10.09.2020, 11:33 Uhr

Hej nochmal!

Ja, es hat oft einen Grund warum Kinder so sind, wie sie sind.
Das liegt aber nicht zwangsläufig in einer "nicht heilen Familie" - definier mal "heil", Jorinde.
Für viele "nicht heile" Familien kann man ziemlich wenig - und doch geraten einige gut darin und andere haben Probleme. Übrigens sind sogar Geschwister aus derselben Familie manchmal gunrdverschieden in ihrer Reaktion, und nu?
Undden Grund kann man eben manchmal auch nicht ändern.

Davon abgesehen glaube ich, daß Dein "Erziehungsmuster", Jorinde, das man hier kurz auf einen Nenner gebracht sicher eher Machtkampf und Erpressung nennen würde, sicher auch allen verzweifelten Eltern schon eingefallen ist - so neu ist es ja nicht, ein Kind mit Konsequenzen oder noch weniger (unlogischen Folgen) zu bestrafen, wenn es sich nicht wohlverhält. Inwieweit das ernsthaft Probleme löst, mag sich jeder selbst ausmalen.
Darauf kommen Eltern schon in den ersten Monaten - wirklich pädagogisch wertvoll ist Dein Erziehungsmuster also nicht, denn wie gesagt, ich denke, spätestens in großer Verzweiflung ist das das erste,. was einem einfällt.
Keni Stelle hat hier aber je dazu geraten,sein "schwieriges" Kind so zu behandeln.
Konsequenzen spüren lassen und nicht noch ausbügeln - ja.
(Keine Hausaufgaben gemacht - das ist spätestens bei Teenies deren und nicht Elternproblem - Konseqenzen folgen anderswo)
Aber nicht noch strafen: Keine Hausaufgaben gemacht- also gibt es 3 Tage kein Handy.

Der Vater eines RAF-Terroristen, selbst Lehrer und mit ansonsten "funktionierendem Geschwisterkind, hat, befragt,was er denn beim Terroristensohn falsch gemacht haben könnte, gesagt: Vielleicht ist es nicht so sehr das, was wir falsch gemacht haben,sondern mehr, daß wir vielleicht einmal nicht da waren,als es wichtig war. Daß wir etwas überhört haben.

Darüber denke ich heute noch nach, denn das stimmt so sehr!
Wer behauptet, er bekommt zu jeder Zeit und immer und überall mit,wie es seinem Teenie gerade geht, was ihn beschäftigt, wo er Hilfe braucht und wo nicht (!), was ihm wichtig ist - und wer dann immer da ist, der macht sich selbst was vor.
Denn Eltern haben noch ein Leben neben ihrem Kind - sie haben noch andere Kinder, Eine Ehe (oft), sie haben einen Beruf und sie haben andere Dinge um die Ohren, manchmal sogar welche, die für sie wichtiger sind als für das Kind --- das darf man.
Und dann kann es passieren,daß einem entgeht, daß da gerade eine Frage, Einsatz, ein Blick kam, der ernster ist als ich ihn nehme.
Und schon entstehen Mißverständnise, Fehlinterpretationen, die verheerende Folgen haben können - und die man zuerst mal gar nicht so bemerkt.

Das Letzte ,was Eltern in Krise brauchen, sind Schuldzuweisungen.
Sind Eltern,die sich aufplustern: Sieh her, mach´s wie ich, dann läuft es rund.

ich gratuliere Dir zu Deinen wohlgeratenen Kindern, Jorinde, genieße dieses Glück , und ich meine das ernst und nicht ironisch, denn Du kannst gar nicht ermessen, wieviel Glück es ist, so eine "rundumlaufende Familie" zu haben.
Aber mach Dich frei von der Überzeugung, daß in Familien, wo es nicht so rund läuft, die Eltern schon ihre Schuld daran haben. Damit tust Du ihnen oft Unrecht, denn die meisten Eltern wollen ihrem Kind Gutes, sorgen sich bis zur Verzweiflung und bemühen sich ernsthaft und bis zur Selbstaufgabe, alles "richtig" zu machen.
Leider kann niemand im voraus wirklich garantieren,was bei einem Kind richtig ist.
Ich habe gerade durch unsere Situation, aber auch schon vorher, Familien kennengelernt, wo es einfach nicht lief - wo das Kind depressiv wurde, wo das Kind Selbstmordgedanken hegte, wo das Kind plötzlich in der Schule absackte, wo es unsozial wurde, wo ...
(Ach so, soll ich jetzt annehmen, daß es da auch nciht heile Welt war - wo gibt es die, wo ist die, wer bist Du zu glauben, keine Fehler zumachen, daß es bei Dir so rund läuft???)

Darum ist Dein Rat als solcher vielleicht als solcher zu lesen und natürlich ebenso berechtigt wie andere Ratschläge, aber er kommt eben doch ein bißchen arg schuldzuweisend und Dir-selbst-auf.-die-Schulter-klopfend einher.
Und darum ist Dein Rat - wäre er neutraler gegeben - vielleicht sogar nützlich; vermutlich aber ist er eh zu spät, weil er eben nicht unbedingt etwas proklamiert, auf das verzweifelte Eltern nicht selbst längst gekommen sind, ohne Erfolg - (und woran mag das dann liegen?)

es macht mich imer wieder traurig und inzwischen auch wütend, solche Meinungen zu lesen - sie verletzen bekümmerte Eltern mehr als Du Dir anscheinend vorstellen kannst --- ich gestehe Dir zu, daß deine Vorstellungskraft da auch nicht ausreicht - aber verkneif Dir bitte-bitte diese Überheblichkeit, die suggeriert, daß die Eltern nur wie Du handeln müßten, um Prachtexemplare wie Deine Kinder zu bekommen.
(Das klingt jetzt bitter, ist es auch,d enn sowas hört ratsuchende Mutter dann IMMER! Und es hilft gar nichts, es macht einen nur klein.
Und ja, Pauline, man nimmt es an - das ist falsch, aber so sind wir Mütter meistens: Was habe ich falsch gemacht? ist wohl unsere erste Frage,wenn wir hören, daß unser Kind nicht gedeiht und wenn wir sehen, es geht anders als wir uns wünschen.)
das erste, was Familientherapeuten tun müssen, ist den Müttern ,vor allem den Müttern, ihre Schuldgefühle "wegtherapieren" -- und die entstehen umso leichter, je mehr Finger auf sie zeigen: Was hast du denn falschgemacht, heil kann deine Familie gar nicht sein.
Mach´s wie ich,dann bist du eine gute Mutter.

Gruß Ursel, DK

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von cube am 10.09.2020, 12:38 Uhr

und ohne das auf Jorinde im speziellen zu beziehen, sondern ganz allgemein.
Denn die Meinung, das "nicht alles so heil sein kann, wenn Kind xy tut/wird" ist ja doch sehr geläufig. Der Mensch möchte einfach eine Erklärung, einen Grund - einfach zu akzeptieren, dass etwas so ist ohne das es einen speziellen Grund gibt, ist für die meisten Menschen einfach extrem schwer. Das hieße ja, das es jedem passieren kann, man in gewisser Weise auch machtlos sein kann gegenüber Dingen.

Was ist denn überhaupt "heil"?
Die intakte Familie, nicht arm, nicht reich. Den Kindern zugewandt, liebevoll & fürsorglich. Bemüht, gute Eltern zu sein, auf ihr Kind zu achten.

Nur: genau das kann für ein Kind auch erdrückend sein. Völlig unverständlich, oder?
Aber viele zB aggressive oder drogensüchtige Jugendliche/junge Erwachsene haben genau kein schlechtes Familienleben. Sie haben das oben beschriebene. Vielleicht wohnt man in einer Kleinstadt. Beschaulich. Nicht spießig, aber auch nicht das pralle Großstadt-Leben.
Und Kind fühlt sich erdrückt von dem für sein empfinden "kleinstädtische, piefige, langweilige Leben". Es wird unzufrieden. Die Eltern kümmern sich. Fragen nach, was los ist. Sind geduldig, immer wieder gesprächsbereit. Holen sich sogar Hilfe von außen - weil man ja selber vielleicht etwas übersieht. Aber was sie nicht können, ist ihr komplettes Leben ändern. Sie bemerken den "falschen Freundeskreis" - sind aber machtlos dagegen. Je mehr sie versuchen, sich als Eltern anzubieten, umso erstickter fühlt sich das Kind. "Die verstehen nichts!!"
Es ist auch nicht zu verstehen. Und es ist auch nicht wirklich zu ändern.
Keiner hat etwas falsch gemacht.
Kind rebelliert immer mehr, Eltern werden immer machtloser. Keiner weiß, was schief gelaufen ist. Weil einfach nichts wirklich schief gelaufen ist.
Nur das Empfinden von dem, was "ein gutes Leben ist" ist einfach so konträr, das beide Teile nicht zusammen finden können.

Und viele ehemalige Drogensüchtige oder sonst wie abgerutschte Menschen sagen später selbst, dass die Eltern eigentlich nichts falsch gemacht haben. Man wisse nicht, warum man alles zB so langweilig fand. Man hatte doch Freunde, Hobbies etc - aber trotzdem war da das Gefühl, das das zu wenig ist.

Warum - weiß keiner.
Manchmal ist es einfach so. Weil jeder Mensch anders ist und es DIE richtige Lösung nicht immer gibt.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von zwergchen84 am 10.09.2020, 18:07 Uhr

Das was du beschreibst, kann man auch auf andere Bereiche anwenden.
Ich hab das perfekte, vielleicht nicht so schwerwiegende Problem wie Drogen sondern Schule, bei meiner Jüngsten. Mein Sohn(16) ist zielstrebig, ehrgeizig und macht definitiv sein Abitur. Kind 2(15) ist nicht ganz so ehrgeizig, aber fleißig und bemüht sich wirklich sehr, um in der Schule weiter zukommen. Tja und mein Kind 3(14)... Der geht alles am Hintern vorbei. Jede Hilfe seitens von uns oder den Geschwistern wird rigoros abgelehnt. Sie will einfach nicht. Gespräche bezüglich der Schule scheitern, egal was wir probiert haben, nichts fruchtet. Ihre Lehrer verzweifeln, sie wissen genau wie ich, dass mehr in Kind 3 steckt. Sie aber absolut kein Bock hat.
Mathe macht ihr Probleme. Mein Mann bietet ihr an, den Stoff nochmal durchzugehen und genauer zu erklären. Es ist freiwillig, wohlgemerkt. Dann setzt sie sich bockig an den Tisch, hört nicht zu, verschließt sich völlig. Und kommt heulend nach Hause, weil sie erneut eine 5 geschrieben hat. Sie begreift einfach nicht, dass es an ihr liegt. Bei ihr muss es "klick" machen, dass ohne Mithilfe ihrerseits keine Besserung Eintritt. Eintreten kann.
Von uns fühlt sie sich bevormundet, eingeschränkt und wir meckern nur. Das ist ihre Wahrnehmung, inzwischen sage ich nichts mehr, ich habe aufgegeben. Nachhilfeunterricht haben wir probiert, da ist sie zweimal hin und hatte dann, klar, keine Lust mehr. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Bei allen dreien haben wir uns an deren Möglichkeiten, Wissensstand und der Lernbereitschaft orientiert. Bei zweien funktioniert es sehr gut. Bei der dritten leider so gar nicht.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von Maxikid am 10.09.2020, 18:58 Uhr

Wie bei Dir. Kind klein, der geht alles am Po vorbei, will nach der 9. Klasse abgehen und nichts machen. Kind groß will Ärztin werden. LG

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von zwergchen84 am 11.09.2020, 1:42 Uhr

Schlimm oder? Ich mein, wir machen schon viel. Im Rahmen unserer Möglichkeiten.
Sie hat sich in der Schulschließung von einer 5 in Mathe auf eine 4 hochgearbeitet. Wird belohnt mit einem Laptop zu Weihnachten. Den braucht sie sowieso, hätte es aber sonst nicht gegeben. Strafen bringen gar nichts. Handy weg? Dann liest sie, statt Hausaufgaben zu machen. Bücher auch weg? Dann schläft sie einfach. Schmeiß ich sie raus, geht sie stundenlang spazieren, kommt nach Hause, geht ins Bett...
Lockangebote bringen nur kurzfristig etwas. Zensur verbessert, Laptop gesichert und alles beginnt von vorn. Das sie ihren Laptop später nicht zur freien Verfügung hat, ist klar. Den bekommt sie erst, wenn die Hausaufgaben fertig sind. Aber ich seh es schon, dass klappt nicht. Weil es ihr schlicht egal ist, ob sie den hat oder nicht.
Bei ihr bin ich, was Schule betrifft auf ganzer Linie gescheitert.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von Shanalou am 11.09.2020, 8:23 Uhr

Deshalb habe ich auch noch nie was von diesem konsequenten Erziehen gehalten. Auch Strafen gibt es bei mir nicht. Was ich mache ist, dosiert Schimpfen und auf die Nerven gehen. Und die Erwartungen anpassen. Das ist anstrengend, aber was will man machen.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von Maxikid am 11.09.2020, 8:43 Uhr

Meine Lütte muss immer erst "Schmerzen und Leid" erfahren, bis eine Einsicht kommt. Aber, bis sie zu diesem Punkt kommt, dauert das. Selbst wenn sie ihre Hausaufgaben 200 x nicht gemacht hat und von den Lehrer eben einen Eintrag etc. bekommt.....das juckt sie sehr, sehr lange nicht. Alles gute Zureden etc. bringt bei ihr nichts. LG

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@zwergchen

Antwort von kravallie am 11.09.2020, 9:05 Uhr

bei uns war das vor 2 jahren etwa auch so schlimm (damals kind2 14). mein schwager hat sich den mund fusselig geredet, mit ihr gelernt, ich, der vater, alles an hilfen angeboten, nichts!
ich habe dann gedroht, dass sie auf die Mittelschule muss, nur den quali macht, eine Ausbildung und dann mit 18 ausziehen muss. Friseurin zb, da hatte sie mal gejobbt und es für nicht erstrebenswert gehalten, bei meiner Friseurin wär sie gleich untergekommen.

nach 6 in latein habe ich sie noch für die weihnachtsferien bei der schülerhilfe angemeldet.
ich hatte wenig Hoffnung, aber dieses Geld war ich bereit zu investieren.
und-es hat sich gelohnt, das Kind hat wieder verstand und vergöttert den lateinnachhelfer.
mit der verwandschaft klappt das einfach nicht.

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Re: Geht auch bei Grundschülern :-(

Antwort von cube am 11.09.2020, 9:05 Uhr

Schule ist ein Graus.
Sehr ähnlich dem, wie du es beschreibst bei der 14-jährigen.
Immer wieder Hilfe anbieten, Konsequenzen, neutral bleiben und nichts tun - ist eigentlich egal.
Kein Ipad? Ok. Motzig, aber dann ist das eben so. Erst raus, wenn xy erledigt ist? Ok. Ich bin dann zwar gemein, aber dann hängt man eben auf dem Sofa ab und geht den Eltern auf die Nerven ;-) Nochmal helfen - ja, aber so bockig, dass es sowieso nicht wirklich gut wird. Er macht es doch - super. Aber doch noch 2 Fehler in den Matheaufgaben - und das Spiel fängt von vorne an.
Und natürlich heißt es dann: aber er ist doch erst 8, da muss man gegensteuern. Ja, mit was denn?
Dann kommt "ihr habt euer Kind einfach nicht im Griff - irgendetwas macht ihr falsch. Also bei UNS gäbe es das gar nicht, das unser Kind einfach "nein" zu uns sagt". Aha.
Ok. Und was machen wir falsch? Was ist denn DER Trick? Wir haben seit Schulbeginn alles durch.
Und ich würde mir wirklich sehr sehr wünschen, er würde sich da einfach nicht selbst so sehr im Wege stehen.
Am Ende sieht es doch so aus: was machst du, wenn Kind einfach sagt "nein"? Soll ich ihn an denTisch fesseln und erst aufstehen lassen, wenn alles ordentlich erledigt ist? Es gibt kein Essen, bevor nicht nochmal ordentlich geübt wurde?
Und dazu muss ich sagen - er ist ja nicht generell so. Er ist kein schwieriges Kind. Normaler 8-jähriger, der natürlich auch mal bockig ist und den Aufstand probt, aber grundsätzlich freundlich, kooperativ, hilfsbereit - jeder erzählt uns immer, wie nett und gut erzogen unser Kind doch wäre. Aber Schule ... Ist er faul? Ist er zu unsicher? Zu perfektionistisch? Zu wenig Frustrationstoleranz? Zu wenig Druck, zu viel Druck? Kannst du dir aussuchen - kann stimmen, kann auch nicht.
Jetzt steht eine Entscheidung an, ob er zurück in die 2 geht oder in der 3 bleibt. Und auch hier befürchte ich/wir - es wird egal sein. Es wird keine wirklich richtige Lösung geben, die man vorher absehen könnte.
Aber da Kind ja ansonsten null auffällig ist, müssen wir ja grundsätzlich bzgl. Schule etwas falsch machen. Da könnte ich aber genau so gegen halten: wenn dem so wäre, würde man das dann nicht auch an anderer Stelle/Situationen merken? Aber da ist nichts.Und so fragen wir uns weiter, was wir denn zum Teufel noch mal falsch machen.

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Re: @zwergchen

Antwort von Maxikid am 11.09.2020, 9:10 Uhr

Auch das funktioniert bei meiner Lütten nicht. Sie war auch zur Nachhilfe und hat sich konsequent verweigert. Für sie steht es fest. Nach der 9. Klasse runter von der Schule und dann Frisören werden......na toll.
Da blöde ist ja, sie ist schlau und kann das eigentlich alles, es darf nur niemand wissen, denn dann müsste sie ja aufs Gym (was sie gar nicht muss). Es darf keiner wissen, was sie kann. Hat sie mal gesagt.......

LG

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Re: @zwergchen

Antwort von cube am 11.09.2020, 9:13 Uhr

Das glaube ich übrigens auch. Also das Eltern/Verwandtschaft als Hilfslehrer einen schwereren Stand haben als Außenstehende.
Aber wie kommt es dann, das es scheinbar bei so vielen Eltern kein Problem ist, mit Kind zu üben bzw. das Kind übt/etwas nochmal ordentlich macht, wenn man es ihm sagt?
Oder das Kind natürlich von sich aus besser werden will und übt anstatt zu sagen "kann ich nicht, macht also eh keinen Sinn, es nochmal zu versuchen"?
Oder ist das wieder nur das Gequatsche der Eltern, die sich als besonders toll hinstellen wollen, dabei geht bei denen zu Hause auch eher wenig?

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Re: @zwergchen

Antwort von kravallie am 11.09.2020, 9:45 Uhr

aber dann ist es so, dann wird sie Frisörin.
wenn es dann auch noch spaß macht, kann sie das ja ausbauen, meister machen etc.
wenn nicht - auch recht.
muss aber dann konsequent verfolgt werden, also nix heute die Ausbildung, morgen die.....

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Re: @zwergchen

Antwort von Maxikid am 11.09.2020, 9:49 Uhr

das befürchte ich nämlich fast...nun ja. Sie hat ja noch Zeit zum reifen. Bis dahin.....hilft ganz viel Weißwein.
Sie ist ja sehr künstlerisch begabt.....Straßenkünstlerin wäre ja auch noch etwas.

LG

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Re: @zwergchen

Antwort von kravallie am 11.09.2020, 9:50 Uhr

ist sicher typbedingt und in der Grundschule auf alle fälle möglich(er) als auf der weiterführenden schule.
ich habe es schon in der gs weder gewollt, noch gemacht, mein schwager ist pädagogisch sehr wertvoll gewesen----bis zur 7.klasse. ab da ging nichts mehr.

und die Kinder, die von sich aus streben? meine sind/waren das nicht....

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Re: @zwergchen

Antwort von Maxikid am 11.09.2020, 9:52 Uhr

meine große Tochter ist so. Von sich aus, macht sie ganz viel und ist sehr fleissig. Also, genau das Gegenteil ihrer kleinen Schwester. Die große Schwester ist sehr spießig...das macht mir auch schon Angst. LG

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Re: @zwergchen

Antwort von zwergchen84 am 11.09.2020, 11:46 Uhr

Sie war ja bei der Schülerhilfe, immerhin ganze zweimal hat es geklappt. Dann auch da: bockig, hörte nicht zu und kam mit "keiner kann mir das erklären" Gerede nach Hause. Sie WILL nicht. In der Schule sind die Lehrer schuld, die erklären es ihr nicht richtig, eine Schulfreundin erklärte es ihr, war auch nicht richtig, wir erklären es ihr, der Nachhilfelehrer erklärte es ihr... Es heisst immer, sie kann das nicht, sie will das nicht und dann ist sie durch damit. Nach den Sommerferien hat ihre Mathelehrerin sie noch gelobt, wie toll sie es in der Schulschließung gemacht hat. Alles weg. Sie ist wieder das absolut bocklose Kind, das sie vorher auch war.

Schräg ist ja, dass sie in Englisch ähnlich "schlecht" ist. In Latein bringt sie 1 und 2 auf Realschulnievau nach Hause, der Rest ist alles auf ESA. Und der Abschluß steht auf sehr wackeligen Füßen gerade(hatte gestern das Gespräch mit dem Klassenlehrer, er weiß, sie kann mehr. Wenn sie denn will. Genau da liegt eben das "Problem". Das sie nicht will...)
Sie hält sich auch leider an die SchülerInnen, die genauso sind wie sie. Vor zwei Jahren hat sie angefangen, die Schule zu schwänzen, einen Schulwechsel will sie nicht(sie könnte hier im Ort noch auf die Gemeinschaftsschule). Damals hab ich mir ihretwegen bzw. für sie eine Familienhilfe vom Jugendamt geholt. In der Hoffnung, jemand anderes kommt an sie ran. Pustekuchen. Sie hat die Familienhilfe komplett abgelehnt. Beide. Wir hatten noch einen Wechsel, weil es mit der ersten nicht klappte.
Ich sag ja, ich weiß nicht mehr weiter bei ihr.

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Re: @zwergchen

Antwort von Maxikid am 11.09.2020, 12:02 Uhr

meine Lütte hat nur Freunde, die sehr sehr gut in der Schule sind. Ihre Freundinnen werden nach der 6. Klasse in die Gym-Klassen wechseln. Ist ihr auch egal.....LG

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Re: @zwergchen

Antwort von pauline-maus am 11.09.2020, 12:48 Uhr

ein praktikum re doch mal gnstig grins.
ich komme ja selber aus dieser branche und möchte nicht , niemals nicht, dass mein kind dem nacheiferet.
ich bin damals reingerutscht, weil ich nach der schule planlos war und mein familienbetrieb meinte , so geht das nicht, tu was....der weg des geringsten widerstandes , mehr war es nicht.
sehr oft ist es aber auch die angst, an sich selber zu scheitern , weil die eigenen ansprüche zu hoch sind.
daher lässt man es lieber gleich und hat es somit freiwillig vergeigt.
von anfang an habe ich meinem kind erklärt( je nach alter verständlcih) alle seine möglichkeiten auszuschöpfen. wenn es nicht mehr reicht, dann reicht es eben nicht mehr aber man muss dran bleiben an seinem können.
sie hat das zeug zum abi, daher wird sie auch diesen weg gehen , da frage ich gar nicht. danach kann sie ihr leben gestalten ,wie sie mag aber der grundstock dafür ist da und das ist und war dann eben meine aufgabe, sie dahin zu führen.

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Re: Mein Sohn provoziert bis zum äußersten

Antwort von mams am 11.09.2020, 13:01 Uhr

die ursache liegt meistens schon weiter zurück, in der früheren kindheit. um das herauszufinden, wäre eine psychotherapeutische behandlung ratsam. sonst überträgt er dieses verhaltensmuster auch später auf kollegen, beziehungspartnerinnen usw. und wird dauernd mit allen und jedem stress haben. das will man doch nicht für sein kind. deshalb bemüht euch um einen platz bei einem kinder- und jugendpsychotherapeuten (lange wartezeit). erst recht, wenn die verzweiflung schon so groß ist. es scheint also keine vorübergehende phase zu sein.

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Blöd formuliert.

Antwort von Butterplätzchen am 11.09.2020, 21:55 Uhr

Ich mein natürlich nicht dass die "Schuld" am Verhalten nur bei Eltern zusuchen ist. Aber oft ist ehrliches Reflektierten des eigenen Verhaltens hilfreich.

Vieles ist Hormone. Charakter. Peer group.

Aber da sich die AP nihct mehr meldet.

nicht ok.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von Silvia3 am 12.09.2020, 12:33 Uhr

Mach dir keine Vorwürfe, du hast dein Bestes versucht. Gescheitert, wenn man das in einem so jungen Alter überhaupt so nennen kann, ist dein Kind, nicht du.

In 99% der Fälle bekommen sie irgendwann noch die Kurve.


Silvia

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" - aber vielleicht sinnentleert...

Antwort von Astrid am 12.09.2020, 12:50 Uhr

Teils gebe ich Dir Recht, aber nach meiner Beobachtung wird ein Teen nicht drogenabhängig, weil es in der Kleinstadt so spießig ist. Dann experimentiert er vielleicht mal, aber wird nicht drogenkrank im Sinne einer Sucht. Ich denke, das Problem ist viel umfassender: Klar machen die Eltern oft nichts im eigentlichen Sinne „falsch“. Aber viele (oder sogar die meisten) Eltern schaffen es nicht mehr, ihrem Sinn ein Gefühl für Sinn zu vermitteln. Und zwar, weil sie selbst kein Gefühl dafür haben: keine Religion, kein Gespür, dass es im Leben mehr als Wohlleben und Konsum gibt, wenig Zugang zur Tiefendimension des Seins. Und wenn diese Tiefe im Leben fehlt, dann reicht das vielen jungen Leuten eben nicht.

Muss nicht immer so sein, ist aber oft so. Beispiel aus meinem Freundeskreis: Sohn einer Freundin geriet auf Abwege (nicht schlimm, aber falsche Richtung). Die Eltern beide Akademiker, sehr aktiv, sehr selbstverwirklicht, auch sehr liebevoll, aber mit wenig gemeinsamem Familienleben und wenig Regeln. Sohn beschimpfte seine Eltern mit Wörtern bis weit unter der Gürtellinie. Dann stand das Auslandsjahr in den USA an, das schon länger geplant war. Er fuhr hin und lebte ein Jahr lang bei einer Familie, in der es sehr feste Regeln für die eigenen und den Gast-Teen gab. Der Vater war evangelischer Pastor. Die Gasteltern waren liebevoll, aber auf gewisse Weise streng. Man engagierte sich ehrenamtlich und sozial, das war selbstverständlich.

Sohn kam nach einem Jahr wieder. Sagte, er hätte etwas gefunden für sich, das ihm gut täte, dass er jetzt sogar an Gott glaube - nicht sehr innig, eher wie an einen guten Freund. Das ist jetzt zwei Jahre her. Keine falschen Freunde mehr, keine üblen Schimpftiraden. Studiert jetzt auf Grundschul-Lehramt, weil er mit Kindern arbeiten möchte. Vorher hat er ein freiwilliges soziales Jahre gemacht. In seinen früheren Zeiten undenkbar.

Das ist nur ein Beispiel, klar. Und nicht bei jedem würde das funktionieren. Aber für mich zeigt es, dass auch Teens noch Halt brauchen in irgendeiner Form. Und dass jemand ihnen vermitteln sollte, dass es noch mehr Dinge im Leben gibt, als man an der Oberfläche sehen kann. Ich glaube, dass das eine große Sehnsucht von Jugendlichen ist, und ich versuche das auch bei meinen eigenen Kindern (15 und 21) zu vermitteln.

Ist nur ein Denkanstoß und kein Patentrezept. Aber wenn Teens heute keinen Sinn mehr finden, dann liegt das nicht an lieblosen Eltern, sondern vielleicht manchmal (!) auch an Eltern, die selbst wenig Tiefe in ihrem Leben spüren oder vorleben - auf welche Art auch immer.

LG

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" - aber vielleicht sinnentleert...

Antwort von cube am 12.09.2020, 17:23 Uhr

Ich verstehe dich gerade so, dass du meinst, das der fehlende Glaube an Gott ein Grund sein könnte?
Ich frage ernsthaft interessiert, denn vielleicht war das nur ein Beispiel für "etwas finden, was dem Leben mehr Sinn gibt" und es hätte auch etwas anderes sein können wie ein Hobby, das einem Ziele gibt (Sport oder ein Instrument zB, Pfadfinder etc).

In meinem Beispiel hätte es auch die Großstadt sein können, in der Kind sich verloren, einsam fühlt. Oder irgendein anderer Grund.
Ich denke auch, ja - es kann sein, das das Leben, das man führt, keinen Sinn für einen macht. Man kein Ziel vor Augen hat. Es ist aber sehr schwierig herauszufinden, was dem Leben des Kindes einen Sinn geben könnte, wenn es dies selbst gar nicht genau benennen kann.
Und bezgl. Glaube - ich denke, Eltern die nicht an Gott glauben oder ihre Religion eben nicht leben, automatisch keine Tiefe in ihrem Leben haben. Und umgekehrt wird ein Leben, das ich nach den Regeln meiner Religion lebe, nicht automatisch ein von Sinn erfülltes. Glaube muss aus einem selbst heraus kommen - das kann man nicht auferlegen, weil es dann bestimmt allen besser gehen würde.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" aufgreifend

Antwort von zwergchen84 am 13.09.2020, 19:45 Uhr

Danke! Ich hoffe es sehr, dass sie es begreifen wird. Und rechtzeitig begreift.

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Re: "Doch nicht alles heil zu Hause ist" - aber vielleicht sinnentleert...

Antwort von DK-Ursel am 13.09.2020, 22:41 Uhr

Astrid und viele andere:
ja, Ihr habt Recht.
All das, was Ihr sagt, KANN ein Grund für ein "Problemkind" sein - oder eben nicht,wenn man so lebt wie Ihr vorschlagt und anscheinend gut klarkommt damit.

Trotzdem ist dann da ja immer noch die Frage,wieso das dann bei einem Ind so gut wirkt und beim anderen so gar nicht???
Habt Ihr nur Einzelkinder, habt Ihr noch nie gesehen, daß Geschwister auf die gleiche Lebensführung (und vermutlich weitgehend auch Erziehung sprich die gleichen Regeln) unterschiedlich klarkommen, unterschiedlich reagieren??
Soziologen können da auch gleich das selbe Milieu, dieselbe Umgebung, Schule etc. anführen - dann könntet Ihr ja immer noch familiäre Einflüsse geltend machen.
Aber was ist mit den Geschwisterkindern, die sich in derselben Familie absolut verschieden entwickeln???
Ich kann hier aus dem eigenen Freundeskreis incl. dem der Kinder viele Beispiele nennen -incl. meinen eigenen Töchtern - und hier lest Ihr es ja auch von einigen.

Wie gesagt, natürlich muß man immer wieder neue Strategien ausprobieren - und die auch erstmal kennenlernen. Darum istes auch richtig, von sich zu erzählen -
ABER was ich wirklich seit unseren Problemen HASSE, es schreit mir aus dem Herzen für alle betroffenen Mütter/Eltern, das ist diese Überheblichkeit, die da oft mitspielt:
schaut her, ich habe das Patenrezept, Ihr nicht, Ihr macht was verkehrt - und selbst wenn Eure Familie heil nach außen wirkt:Ihr seid es nicht.
Das ist meistens so ungerecht, so unhaltbar, so unsachlich - und dient nur einem Zweck:
Daß die, diesen "Rat" in dieser Form abgeben,sich überlegen fühlen - er dient leider wenig dazu, daß die, an die alles geht,sich besser fühlen.
Ich habe viel gelernt in dieser zeit, aber niemals von denen,die mir auf diese zeigen wollten, wieviel besser sie als Mütter ja wohl sein müssen.


(Cube fragt ja ja wie ich: was ist denn "heil"?
ich kenne eine Jungensfamilie, in der immer der Erstgeborene "Problemkind" war - und dann hat der Jüngste, ein Vorzeigekuschelkind zum Knuddeln umgebracht, weil er die "die heile Familie nicht mehr aushalten konnte" -- das hätten wir alle, wen überhaupt, dem Großen zugetraut.
Jetzt seid Ihr dran - wie gut ist dann heil?
Cube hat ja auch schon viel beschrieben - und auch das ist eben nur 1 mögliche Erklärung - und geht ja eigentlich nur wieder auf die Feststellung zurück: Wir Menschen sind verschieden - und oh Wunder, unsere Kinder sogar auch.
Wenn es bei Euch rund läuft: Glückwunsch - das ist wirklich schön für Euch, und das meine ich so.
Außer bei denen,die meinen - und durchblicken lassen - , sie hätten alles richtig und die anderen irgendwas oder gar alles falsch gemacht.
Denen wünsche ich - ja, so fies bin ich aber auch erst (gemacht) worden, denen wünsche ich auch nur einen Hauch der Probleme in ihre heile Welt, mit denen sich andere Familien rumschlagen, OBWOHL sie sich ebenso viel Mühe geben, obwohl sie sich ebenso viel Sorgen machen, obwohl sie alles versuchen, ihr Kind glücklich zu machen und ihm zu helfen. Ich kann Euch versichern, dann werdet Ihr sehr dankbar für Eure "wohlgeratenen" Kinder und sehr demütig in der Einsicht darin,was wirklich Euer Verdienst dabei ist.)

Gruß Ursel, DK

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Leider .....

Antwort von Caot am 14.09.2020, 10:09 Uhr

...hast du Dich nicht mehr zu den vielen Äußerungen gemeldet, was ich schade finde. So würde eventuell weniger spekuliert.

Den Einwurf von @maca finde ich ganz interessant.

Du müsstest dich äußern, damit man Dir konkreter etwas empfehlen kann.

Ich bin der Meinung, dass dein ständig provozierendes Kind eher nach Hilfe schreit. Was nun ursächlich für dieses Fehlverhalten ist, kann keiner hier wissen. Wir kennen Dich nicht. Ich schlage vor, dass du Dir externe Hilfe suchst. Gutes Gelingen!

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